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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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selbst nicht mittheilen. Thiere im wilden Zustand unterliegen der Krankheit weniger, ohne indessen von derselben ganz verschont zu sein. Ursache u. Wesen der Krankheit sind unbekannt, die Sectionsergebnisse nicht constant. Die Krankheit ist immer tödtlich.


Hunger (fames), das Gefühl, welches durch das Bedürfniß nach Nahrung erregt u. vermittelt wird durch die zum Magen gehenden Aeste der herumschweifenden Nerven. Zuerst äußert er sich als angenehme Empfindung, als Eßlust oder Appetit, steigert sich bis zur heiß verlangenden Begier, mit allen Zeichen eines angegriffenen Nervensystems, allgemeiner Schwäche. Bei fortdauerndem Nahrungsmangel erfolgen Abmagerung, Fieber, Delirien, Tobsucht, allgemeine Säfteentmischung u. der furchtbare Tod des Verhungerns, indem sich bei fortgehendem Wechsel der Stoffe und mangelnder Zufuhr von Außen der Körper gleichsam selbst verzehrt. - Kaltblütige Thiere können viel länger hungern als warmblütige, Schlangen oft halbe Jahre lang, ein gesunder Mensch nicht viel länger als eine Woche.


Hungercur, Heilverfahren, wobei zur Erreichung gewisser therapeutischer Zwecke absichtlich dem Organismus weniger Nahrung zugeführt wird, als er zum Ersatz des Verlorenen bedürfte. Ein leichterer Grad der H. ist die Entziehungs- oder Abstinenzcur, wo nur weniger gereicht wird, als der gewöhnliche Appetit verlangt. Die H. wurde schon im Alterthum von den Aerzten angewandt, später vergessen, in neuerer Zeit wieder empfohlen (Fr. Hoffmann, Louvrier, Rust etc.). Man gibt 3mal in 24 St. je 4-5 Loth weißes Brod, od. eben so viel mageres Fleisch, u. fährt so einige Wochen, selbst Monate fort, doch mit steter Rücksicht auf den Kräftezustand des Kranken und die bewirkten Veränderungen. Man bedient sich dieser, übrigens nicht gefahrlosen Cur, um eine tiefgreifende stoffliche Umänderung im Körper zu bewirken, so hauptsächlich in hartnäckigen chronischen Leiden.


Huniah, feinwollige, große ostind. Schafrace mit spiralförmig gewundenen Hörnern.


Hunnen, mongol. Volk, ursprünglich an der chines. Gränze wohnend, von den Chinesen Hiongnu genannt, wurden von andern mongol. Völkern gegen das kaspische und schwarze Meer gedrängt, unterwarfen die Alanen 370, zerstörten hierauf 375 das große Gothenreich und gaben so Anlaß zu der großen Völkerwanderung. Um 444 beherrschte Attila das ganze H.reich, verwüstete das oström. Kaiserthum, drang 450 gegen Westen vor und vergrößerte sein Heer durch das Mitreißen der besiegten germanischen u. slav. Stämme ins Ungeheure, wurde jedoch 451 bei Chalons zurückgeworfen. Nach seinem Tode 453 zerfiel sein Reich; Gothen und Gepiden schlugen sich frei und die H. hielten sich noch gegen 2 Jahrhunderte östlich vom Don und zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere, bis sie von den aus Asien vordringenden türk. Stämmen verschlungen wurden. Attilas Heerzug erscheint in der german. Volkssage u. im alten Heldenliede.


Hunold, Christian Friedr., ein Hauptkämpe der 2. schles. Dichterschule u. als Verfasser fader und gemeiner Romane einst unter dem Namen Menanthes bekannt, geb. 1680 zu Wandersleben in Thüringen, gest. 1721 zu Halle, nachdem er bis 1708 lüderlich genug gelebt und wegen seiner plumpen Feder auch einmal Ausweisung aus Hamburg erfahren hatte. Selbst sein Erträglichstes, Satiren u. Epigramme, ist längst verschollen.


Hunt (Hönnt), Henry, geb. 1773, gest. 1834, engl. Radicaler, einige Zeit bei dem gemeinen Volke sehr beliebt, als ungestümmer Redner bei Massenversammlungen von der Regierung gemaßregelt, kam 1830 in das Parlament, bewies seine Unfähigkeit u. Charakterlosigkeit u. fiel bei der nächsten Wahl durch.


Hunt, Henry Leigh, des Vorigen Bruder, geb. 1784, Dichter u. theatral. Kritiker (das Bedeutendste ist die poet. Erzählung "the story of Rimini"); als Journalist hat er durch Gründung des radical-wighistischen Blatts "the Examiner" einigen Einfluß auf die öffentliche Meinung ausgeübt.


Hunte, linker Nebenfluß der Weser,

selbst nicht mittheilen. Thiere im wilden Zustand unterliegen der Krankheit weniger, ohne indessen von derselben ganz verschont zu sein. Ursache u. Wesen der Krankheit sind unbekannt, die Sectionsergebnisse nicht constant. Die Krankheit ist immer tödtlich.


Hunger (fames), das Gefühl, welches durch das Bedürfniß nach Nahrung erregt u. vermittelt wird durch die zum Magen gehenden Aeste der herumschweifenden Nerven. Zuerst äußert er sich als angenehme Empfindung, als Eßlust oder Appetit, steigert sich bis zur heiß verlangenden Begier, mit allen Zeichen eines angegriffenen Nervensystems, allgemeiner Schwäche. Bei fortdauerndem Nahrungsmangel erfolgen Abmagerung, Fieber, Delirien, Tobsucht, allgemeine Säfteentmischung u. der furchtbare Tod des Verhungerns, indem sich bei fortgehendem Wechsel der Stoffe und mangelnder Zufuhr von Außen der Körper gleichsam selbst verzehrt. – Kaltblütige Thiere können viel länger hungern als warmblütige, Schlangen oft halbe Jahre lang, ein gesunder Mensch nicht viel länger als eine Woche.


Hungercur, Heilverfahren, wobei zur Erreichung gewisser therapeutischer Zwecke absichtlich dem Organismus weniger Nahrung zugeführt wird, als er zum Ersatz des Verlorenen bedürfte. Ein leichterer Grad der H. ist die Entziehungs- oder Abstinenzcur, wo nur weniger gereicht wird, als der gewöhnliche Appetit verlangt. Die H. wurde schon im Alterthum von den Aerzten angewandt, später vergessen, in neuerer Zeit wieder empfohlen (Fr. Hoffmann, Louvrier, Rust etc.). Man gibt 3mal in 24 St. je 4–5 Loth weißes Brod, od. eben so viel mageres Fleisch, u. fährt so einige Wochen, selbst Monate fort, doch mit steter Rücksicht auf den Kräftezustand des Kranken und die bewirkten Veränderungen. Man bedient sich dieser, übrigens nicht gefahrlosen Cur, um eine tiefgreifende stoffliche Umänderung im Körper zu bewirken, so hauptsächlich in hartnäckigen chronischen Leiden.


Huniah, feinwollige, große ostind. Schafrace mit spiralförmig gewundenen Hörnern.


Hunnen, mongol. Volk, ursprünglich an der chines. Gränze wohnend, von den Chinesen Hiongnu genannt, wurden von andern mongol. Völkern gegen das kaspische und schwarze Meer gedrängt, unterwarfen die Alanen 370, zerstörten hierauf 375 das große Gothenreich und gaben so Anlaß zu der großen Völkerwanderung. Um 444 beherrschte Attila das ganze H.reich, verwüstete das oström. Kaiserthum, drang 450 gegen Westen vor und vergrößerte sein Heer durch das Mitreißen der besiegten germanischen u. slav. Stämme ins Ungeheure, wurde jedoch 451 bei Chalons zurückgeworfen. Nach seinem Tode 453 zerfiel sein Reich; Gothen und Gepiden schlugen sich frei und die H. hielten sich noch gegen 2 Jahrhunderte östlich vom Don und zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere, bis sie von den aus Asien vordringenden türk. Stämmen verschlungen wurden. Attilas Heerzug erscheint in der german. Volkssage u. im alten Heldenliede.


Hunold, Christian Friedr., ein Hauptkämpe der 2. schles. Dichterschule u. als Verfasser fader und gemeiner Romane einst unter dem Namen Menanthes bekannt, geb. 1680 zu Wandersleben in Thüringen, gest. 1721 zu Halle, nachdem er bis 1708 lüderlich genug gelebt und wegen seiner plumpen Feder auch einmal Ausweisung aus Hamburg erfahren hatte. Selbst sein Erträglichstes, Satiren u. Epigramme, ist längst verschollen.


Hunt (Hönnt), Henry, geb. 1773, gest. 1834, engl. Radicaler, einige Zeit bei dem gemeinen Volke sehr beliebt, als ungestümmer Redner bei Massenversammlungen von der Regierung gemaßregelt, kam 1830 in das Parlament, bewies seine Unfähigkeit u. Charakterlosigkeit u. fiel bei der nächsten Wahl durch.


Hunt, Henry Leigh, des Vorigen Bruder, geb. 1784, Dichter u. theatral. Kritiker (das Bedeutendste ist die poet. Erzählung „the story of Rimini“); als Journalist hat er durch Gründung des radical-wighistischen Blatts „the Examiner“ einigen Einfluß auf die öffentliche Meinung ausgeübt.


Hunte, linker Nebenfluß der Weser,

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[370/0371] selbst nicht mittheilen. Thiere im wilden Zustand unterliegen der Krankheit weniger, ohne indessen von derselben ganz verschont zu sein. Ursache u. Wesen der Krankheit sind unbekannt, die Sectionsergebnisse nicht constant. Die Krankheit ist immer tödtlich. Hunger (fames), das Gefühl, welches durch das Bedürfniß nach Nahrung erregt u. vermittelt wird durch die zum Magen gehenden Aeste der herumschweifenden Nerven. Zuerst äußert er sich als angenehme Empfindung, als Eßlust oder Appetit, steigert sich bis zur heiß verlangenden Begier, mit allen Zeichen eines angegriffenen Nervensystems, allgemeiner Schwäche. Bei fortdauerndem Nahrungsmangel erfolgen Abmagerung, Fieber, Delirien, Tobsucht, allgemeine Säfteentmischung u. der furchtbare Tod des Verhungerns, indem sich bei fortgehendem Wechsel der Stoffe und mangelnder Zufuhr von Außen der Körper gleichsam selbst verzehrt. – Kaltblütige Thiere können viel länger hungern als warmblütige, Schlangen oft halbe Jahre lang, ein gesunder Mensch nicht viel länger als eine Woche. Hungercur, Heilverfahren, wobei zur Erreichung gewisser therapeutischer Zwecke absichtlich dem Organismus weniger Nahrung zugeführt wird, als er zum Ersatz des Verlorenen bedürfte. Ein leichterer Grad der H. ist die Entziehungs- oder Abstinenzcur, wo nur weniger gereicht wird, als der gewöhnliche Appetit verlangt. Die H. wurde schon im Alterthum von den Aerzten angewandt, später vergessen, in neuerer Zeit wieder empfohlen (Fr. Hoffmann, Louvrier, Rust etc.). Man gibt 3mal in 24 St. je 4–5 Loth weißes Brod, od. eben so viel mageres Fleisch, u. fährt so einige Wochen, selbst Monate fort, doch mit steter Rücksicht auf den Kräftezustand des Kranken und die bewirkten Veränderungen. Man bedient sich dieser, übrigens nicht gefahrlosen Cur, um eine tiefgreifende stoffliche Umänderung im Körper zu bewirken, so hauptsächlich in hartnäckigen chronischen Leiden. Huniah, feinwollige, große ostind. Schafrace mit spiralförmig gewundenen Hörnern. Hunnen, mongol. Volk, ursprünglich an der chines. Gränze wohnend, von den Chinesen Hiongnu genannt, wurden von andern mongol. Völkern gegen das kaspische und schwarze Meer gedrängt, unterwarfen die Alanen 370, zerstörten hierauf 375 das große Gothenreich und gaben so Anlaß zu der großen Völkerwanderung. Um 444 beherrschte Attila das ganze H.reich, verwüstete das oström. Kaiserthum, drang 450 gegen Westen vor und vergrößerte sein Heer durch das Mitreißen der besiegten germanischen u. slav. Stämme ins Ungeheure, wurde jedoch 451 bei Chalons zurückgeworfen. Nach seinem Tode 453 zerfiel sein Reich; Gothen und Gepiden schlugen sich frei und die H. hielten sich noch gegen 2 Jahrhunderte östlich vom Don und zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere, bis sie von den aus Asien vordringenden türk. Stämmen verschlungen wurden. Attilas Heerzug erscheint in der german. Volkssage u. im alten Heldenliede. Hunold, Christian Friedr., ein Hauptkämpe der 2. schles. Dichterschule u. als Verfasser fader und gemeiner Romane einst unter dem Namen Menanthes bekannt, geb. 1680 zu Wandersleben in Thüringen, gest. 1721 zu Halle, nachdem er bis 1708 lüderlich genug gelebt und wegen seiner plumpen Feder auch einmal Ausweisung aus Hamburg erfahren hatte. Selbst sein Erträglichstes, Satiren u. Epigramme, ist längst verschollen. Hunt (Hönnt), Henry, geb. 1773, gest. 1834, engl. Radicaler, einige Zeit bei dem gemeinen Volke sehr beliebt, als ungestümmer Redner bei Massenversammlungen von der Regierung gemaßregelt, kam 1830 in das Parlament, bewies seine Unfähigkeit u. Charakterlosigkeit u. fiel bei der nächsten Wahl durch. Hunt, Henry Leigh, des Vorigen Bruder, geb. 1784, Dichter u. theatral. Kritiker (das Bedeutendste ist die poet. Erzählung „the story of Rimini“); als Journalist hat er durch Gründung des radical-wighistischen Blatts „the Examiner“ einigen Einfluß auf die öffentliche Meinung ausgeübt. Hunte, linker Nebenfluß der Weser,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/371>, abgerufen am 17.06.2024.