Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Christinens von Schweden Bücher u. Handschriften zusammen u. st. 1681 im Haag. Treffliche Ausgaben, namentl. von Ovid, Claudian u. s. f.; seine lat. "Elegiae" galten für musterhaft. Heinsius, Otto Friedr. Theod., verdienter Schulmann, geb. 1770 zu Berlin, Prof. am grauen Kloster, st. 1849. Er förderte durch seine Schriften besonders das Studium der deutschen Sprache u. Literatur; seine deutsche Sprachlehre, deren letzte Ausgaben unter dem Titel "Teut" erschienen, ist noch bei Vielen in gutem Andenken. Heirath, s. Ehe und Hochzeit. Heirathsgut, Aussteuer, Mitgift, Vermögen, das die Frau in die Ehe bringt. "Weibergut soll nicht schwinden noch wachsen" d. h. der Mann haftet für den Capitalbestand, wogegen Früchte und Zinse während der Ehe ihm zukommen. Heiserkeit (Raucedo), die bekannte krankhafte Veränderung im Klange der Stimme, ein Rauhwerden derselben mit Klanglosigkeit bis zu gänzlicher Stimmlosigkeit, wo nur noch die klanglosen Consonanten mit dem Vordermunde ausgesprochen werden können, keine Vocale mehr (Lispeln). Die H. ist keine selbstständige Krankheit, sondern Symptom verschiedener acuter und chronischer Leiden, so des Katarrhs, der Halsentzündungen, der Krankheiten des Kehlkopfs etc., sobald die Schleimhaut der Stimmorgane dabei anschwillt oder vereitert; bisweilen auch Folge von Krampf in den Muskeln des Kehlkopfs, so bei Hysterischen. Entstand die H. plötzlich durch Erkältung, so helfen besonders schleimige, ölige Mittel. Heißgrätig, bei Erzen so viel als strengflüssig, beim Boden: sehr trocken. Heißhunger (Bulimus), ein krankhaft gesteigertes Gefühl von Hunger, kommt besonders bei allgemeinen Nervenleiden vor, so bei Hysterie, Hypochondrie, ferner bei Verdauungsbeschwerden verschiedener Art, bei Würmern, besonders Bandwurm, Säure; auch constantes Symptom der Harnruhr. Nicht selten erscheint er auch, ohne krankhafte Grundlage, bei jungen Leuten nach starker Bewegung, stark gewürzter Nahrung, bei Schwangern. Meist ist er nur kurz dauernd u. verschwindet schnell auf Genuß weniger, besonders trockener Nahrung, Brod, in anderen Fällen aber, so bei tieferen organischen Leiden der Eingeweide, ist er anhaltend. Heister, Lorenz, sehr verdienter Chirurg, geb. 1683 zu Frankfurt a. M., gest. als Prof. der Anatomie u. Chirurgie in Helmstedt 1758. Sein Werk "Chirurgie", Nürnb. 1718, zuletzt 1779, verbreitete sich durch ganz Europa. Außerdem: "Kleine Chirurgie", Nürnb. 1747 u. 67; "Compendium anatomicum", Altdorf 1717 mit noch 11 Ausgaben; "Compendium medicinae practicae etc.", Amsterd. 1745 und öfter; "Compendium institutionum medicinae", Helmstedt 1736. Heister, Sigbert Graf v., aus edelm steyer. Geschlechte, kaiserl. Feldmarschall, focht von 1704 an als Feldherr an der Donau, dem Rheine, st. 1717. Heisterwald, Laubholz mit 2-6'' dicken Stämmen. Heitscheff, schlesw. Getreidemaß = 5548, für Weizen 5670 par. Kubikzoll. Heizung, im allgem. die Erwärmung eines Raumes mit seinem Inhalte, sei dieser Luft oder eine tropfbare Flüssigkeit, im engern Sinne hauptsächlich die Erwärmung eines geschlossenen Zimmers, Wohnzimmers, Gewächshauses etc. Die dazu nöthige Wärme wird durch Verbrennen brennbarer Stoffe erzeugt in sog. Heizapparaten, welche ein möglichst vollkommenes Verbrennen des Brennstoffs gestatten und die entwickelte Wärme gehörig auf die zu erwärmenden Gegenstände einwirken lassen müssen. Die am meisten und im Großen verwendeten Brennstoffe sind Holz und Holzkohle, Torf u. Torfkohle, Steinkohle, Coaks, brennbares Gas, besonders Steinkohlengas. An Heizkraft sind diese Stoffe sehr verschieden; am meisten hat das Steinkohlengas, dann folgen in abnehmender Reihe: Holzkohle, Coaks, Torfkohle, Steinkohle, trockenes Holz, Torf; das trockene Holz hat kaum halb soviel Heizkraft als die Holzkohle, das Torf halb soviel als Steinkohle. Die H. der Wohnzimmer geschieht auf verschiedene Weise; die gewöhnlichste bei uns ist die H. mittelst eines Ofens; sodann Christinens von Schweden Bücher u. Handschriften zusammen u. st. 1681 im Haag. Treffliche Ausgaben, namentl. von Ovid, Claudian u. s. f.; seine lat. „Elegiae“ galten für musterhaft. Heinsius, Otto Friedr. Theod., verdienter Schulmann, geb. 1770 zu Berlin, Prof. am grauen Kloster, st. 1849. Er förderte durch seine Schriften besonders das Studium der deutschen Sprache u. Literatur; seine deutsche Sprachlehre, deren letzte Ausgaben unter dem Titel „Teut“ erschienen, ist noch bei Vielen in gutem Andenken. Heirath, s. Ehe und Hochzeit. Heirathsgut, Aussteuer, Mitgift, Vermögen, das die Frau in die Ehe bringt. „Weibergut soll nicht schwinden noch wachsen“ d. h. der Mann haftet für den Capitalbestand, wogegen Früchte und Zinse während der Ehe ihm zukommen. Heiserkeit (Raucedo), die bekannte krankhafte Veränderung im Klange der Stimme, ein Rauhwerden derselben mit Klanglosigkeit bis zu gänzlicher Stimmlosigkeit, wo nur noch die klanglosen Consonanten mit dem Vordermunde ausgesprochen werden können, keine Vocale mehr (Lispeln). Die H. ist keine selbstständige Krankheit, sondern Symptom verschiedener acuter und chronischer Leiden, so des Katarrhs, der Halsentzündungen, der Krankheiten des Kehlkopfs etc., sobald die Schleimhaut der Stimmorgane dabei anschwillt oder vereitert; bisweilen auch Folge von Krampf in den Muskeln des Kehlkopfs, so bei Hysterischen. Entstand die H. plötzlich durch Erkältung, so helfen besonders schleimige, ölige Mittel. Heißgrätig, bei Erzen so viel als strengflüssig, beim Boden: sehr trocken. Heißhunger (Bulimus), ein krankhaft gesteigertes Gefühl von Hunger, kommt besonders bei allgemeinen Nervenleiden vor, so bei Hysterie, Hypochondrie, ferner bei Verdauungsbeschwerden verschiedener Art, bei Würmern, besonders Bandwurm, Säure; auch constantes Symptom der Harnruhr. Nicht selten erscheint er auch, ohne krankhafte Grundlage, bei jungen Leuten nach starker Bewegung, stark gewürzter Nahrung, bei Schwangern. Meist ist er nur kurz dauernd u. verschwindet schnell auf Genuß weniger, besonders trockener Nahrung, Brod, in anderen Fällen aber, so bei tieferen organischen Leiden der Eingeweide, ist er anhaltend. Heister, Lorenz, sehr verdienter Chirurg, geb. 1683 zu Frankfurt a. M., gest. als Prof. der Anatomie u. Chirurgie in Helmstedt 1758. Sein Werk „Chirurgie“, Nürnb. 1718, zuletzt 1779, verbreitete sich durch ganz Europa. Außerdem: „Kleine Chirurgie“, Nürnb. 1747 u. 67; „Compendium anatomicum“, Altdorf 1717 mit noch 11 Ausgaben; „Compendium medicinae practicae etc.“, Amsterd. 1745 und öfter; „Compendium institutionum medicinae“, Helmstedt 1736. Heister, Sigbert Graf v., aus edelm steyer. Geschlechte, kaiserl. Feldmarschall, focht von 1704 an als Feldherr an der Donau, dem Rheine, st. 1717. Heisterwald, Laubholz mit 2–6'' dicken Stämmen. Heitscheff, schlesw. Getreidemaß = 5548, für Weizen 5670 par. Kubikzoll. Heizung, im allgem. die Erwärmung eines Raumes mit seinem Inhalte, sei dieser Luft oder eine tropfbare Flüssigkeit, im engern Sinne hauptsächlich die Erwärmung eines geschlossenen Zimmers, Wohnzimmers, Gewächshauses etc. Die dazu nöthige Wärme wird durch Verbrennen brennbarer Stoffe erzeugt in sog. 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An Heizkraft sind diese Stoffe sehr verschieden; am meisten hat das Steinkohlengas, dann folgen in abnehmender Reihe: Holzkohle, Coaks, Torfkohle, Steinkohle, trockenes Holz, Torf; das trockene Holz hat kaum halb soviel Heizkraft als die Holzkohle, das Torf halb soviel als Steinkohle. Die H. der Wohnzimmer geschieht auf verschiedene Weise; die gewöhnlichste bei uns ist die H. mittelst eines Ofens; sodann </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0267]
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Heinsius, Otto Friedr. Theod., verdienter Schulmann, geb. 1770 zu Berlin, Prof. am grauen Kloster, st. 1849. Er förderte durch seine Schriften besonders das Studium der deutschen Sprache u. Literatur; seine deutsche Sprachlehre, deren letzte Ausgaben unter dem Titel „Teut“ erschienen, ist noch bei Vielen in gutem Andenken.
Heirath, s. Ehe und Hochzeit.
Heirathsgut, Aussteuer, Mitgift, Vermögen, das die Frau in die Ehe bringt. „Weibergut soll nicht schwinden noch wachsen“ d. h. der Mann haftet für den Capitalbestand, wogegen Früchte und Zinse während der Ehe ihm zukommen.
Heiserkeit (Raucedo), die bekannte krankhafte Veränderung im Klange der Stimme, ein Rauhwerden derselben mit Klanglosigkeit bis zu gänzlicher Stimmlosigkeit, wo nur noch die klanglosen Consonanten mit dem Vordermunde ausgesprochen werden können, keine Vocale mehr (Lispeln). Die H. ist keine selbstständige Krankheit, sondern Symptom verschiedener acuter und chronischer Leiden, so des Katarrhs, der Halsentzündungen, der Krankheiten des Kehlkopfs etc., sobald die Schleimhaut der Stimmorgane dabei anschwillt oder vereitert; bisweilen auch Folge von Krampf in den Muskeln des Kehlkopfs, so bei Hysterischen. Entstand die H. plötzlich durch Erkältung, so helfen besonders schleimige, ölige Mittel.
Heißgrätig, bei Erzen so viel als strengflüssig, beim Boden: sehr trocken.
Heißhunger (Bulimus), ein krankhaft gesteigertes Gefühl von Hunger, kommt besonders bei allgemeinen Nervenleiden vor, so bei Hysterie, Hypochondrie, ferner bei Verdauungsbeschwerden verschiedener Art, bei Würmern, besonders Bandwurm, Säure; auch constantes Symptom der Harnruhr. Nicht selten erscheint er auch, ohne krankhafte Grundlage, bei jungen Leuten nach starker Bewegung, stark gewürzter Nahrung, bei Schwangern. Meist ist er nur kurz dauernd u. verschwindet schnell auf Genuß weniger, besonders trockener Nahrung, Brod, in anderen Fällen aber, so bei tieferen organischen Leiden der Eingeweide, ist er anhaltend.
Heister, Lorenz, sehr verdienter Chirurg, geb. 1683 zu Frankfurt a. M., gest. als Prof. der Anatomie u. Chirurgie in Helmstedt 1758. Sein Werk „Chirurgie“, Nürnb. 1718, zuletzt 1779, verbreitete sich durch ganz Europa. Außerdem: „Kleine Chirurgie“, Nürnb. 1747 u. 67; „Compendium anatomicum“, Altdorf 1717 mit noch 11 Ausgaben; „Compendium medicinae practicae etc.“, Amsterd. 1745 und öfter; „Compendium institutionum medicinae“, Helmstedt 1736.
Heister, Sigbert Graf v., aus edelm steyer. Geschlechte, kaiserl. Feldmarschall, focht von 1704 an als Feldherr an der Donau, dem Rheine, st. 1717.
Heisterwald, Laubholz mit 2–6'' dicken Stämmen.
Heitscheff, schlesw. Getreidemaß = 5548, für Weizen 5670 par. Kubikzoll.
Heizung, im allgem. die Erwärmung eines Raumes mit seinem Inhalte, sei dieser Luft oder eine tropfbare Flüssigkeit, im engern Sinne hauptsächlich die Erwärmung eines geschlossenen Zimmers, Wohnzimmers, Gewächshauses etc. Die dazu nöthige Wärme wird durch Verbrennen brennbarer Stoffe erzeugt in sog. Heizapparaten, welche ein möglichst vollkommenes Verbrennen des Brennstoffs gestatten und die entwickelte Wärme gehörig auf die zu erwärmenden Gegenstände einwirken lassen müssen. Die am meisten und im Großen verwendeten Brennstoffe sind Holz und Holzkohle, Torf u. Torfkohle, Steinkohle, Coaks, brennbares Gas, besonders Steinkohlengas. An Heizkraft sind diese Stoffe sehr verschieden; am meisten hat das Steinkohlengas, dann folgen in abnehmender Reihe: Holzkohle, Coaks, Torfkohle, Steinkohle, trockenes Holz, Torf; das trockene Holz hat kaum halb soviel Heizkraft als die Holzkohle, das Torf halb soviel als Steinkohle. Die H. der Wohnzimmer geschieht auf verschiedene Weise; die gewöhnlichste bei uns ist die H. mittelst eines Ofens; sodann
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