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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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-französ. Kriege von 1494-1515, der Lande Braunschweig und Lüneburg, vom Ausgange des Templerordens, eine Darstellung aus der neuern Geschichte Spaniens während des 15., 16. u. 17. Jahrh., ferner die Lebensbeschreibung Magnus II., Herzogs von Braunschweig u. Lüneburg, des Michael Neander u. s. f.


Havercamp, Sigebert, einer der fleißigsten und geschmackvollsten Philologen Hollands, geb. 1683 zu Utrecht, studierte in Leyden Theologie und unter Gronov die Philologie, reiste in Italien, wurde Prediger, 1721 Prof. der Geschichte u. des Griechischen in Leyden u. st. 1742. H. befaßte sich namentlich mit Numismatik, gab den "Thesaurus Morellianus seu familiar. roman. numismata omnia" 1734 heraus, der mit Wesselings Fortsetzung 5 Folianten umfaßt, ferner einen Commentar zu Tertullians Apologeticus einen Abriß der griech.-röm. Alterthumskunde, den Lucrez, Flavius Josephus, Uebersetzungen aus dem Italienischen ins Lateinische u. a. m.


Haverei, Avarie, im Seehandel der Schaden an Schiff und Ladung; sodann die zur Vermeidung desselben od. zum Ersatze erforderlichen Kosten. Die kleine H. begreift die in der Regel bei jedem in die See gehenden Schiffe vorkommenden Auslagen (Abgaben, Lootsen, Quarantänegelder etc.), die große, allgemeine, extraordinäre, die außerordentlichen Fälle (z. B. feindliche Angriffe, Ranzionirung, Einlaufen in einen Nothhafen etc.), wobei Schiffer u. Befrachter den Schaden tragen, wenn er Schiff u. Fracht zugleich getroffen, oder der eine von beiden, je nachdem Schiff od. Fracht gelitten haben. Die besondere oder particuläre H. betrifft den Schaden, der unabsichtlich geschehen ist (z. B. an Anker, Masten, Tauen, Lecke etc.) u. wird von dem Eigenthümer der beschädigten Schiffstheile oder Waaren getragen. Gegen die Verluste durch H. sichern die Assecuranzen; s. Dispache.


Haverfordwest (Häwwersörrduest), engl. Stadt in Wales, mit 6900 E., Hafen, Fischerei.


Havre (Hawr), H. de Grace (- Grahß), Seestadt mit 32000 E. in dem frz. Depart. Nieder-Seine, an der Seinemündung, mit schönem über 600 Schiffe fassenden Kunsthafen, Zeughaus, Navigationsschule, Handelskammer etc. H. ist einer der wichtigsten Häfen Frankreichs besonders als Einfuhr- u. Ausfuhrplatz der Stadt Paris, verkehrt besonders mit England, Amerika, den Nord- u. Ostseeländern, spedirt seit neuester Zeit jährlich über 30000 deutsche Auswanderer über den Ocean; die Stadt hat etwa 300 eigene Kauffahrer und bedeutende Industrie für die Bedürfnisse der Segel- u. Dampfschiffe, Zuckersiedereien, Seife etc.


Hawkins (Hahkins), Sir John, engl. Seemann unter Königin Elisabeth, geb. 1520 zu Plymouth, gest. 1595, der 1. Engländer, welcher Sklavenhandel trieb u. zu diesem Zwecke die Küsten Afrikas befuhr; er focht auch gegen die Armada, griff mit Drake das span. Westindien an, vertrug sich aber nicht mit ihm und soll das Mißlingen des Unternehmens verschuldet haben. Seine Abenteuer hat er selbst beschrieben.


Hawthorne (Hahsorn), Nathanael, nordamerikan. Schriftsteller, geb. 1809 zu Salem in Massachusetts, Verfasser zahlreicher Romane in Dickens Manier; Diezmann u. Dubois liefern die Uebersetzung (Bielefeld 1851 fg.).


Haxo, Franc. Nicol. Benoit, Baron, geb. 1774 in Lothringen, Ingenieur, diente in den Kriegen der Republik und des Kaiserthums, zeichnete sich besonders bei der Belagerung von Mequinenza, Lerida und Saragossa aus, wurde auch von Napoleon als genialer Offizier erkannt, aber wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht entsprechend befördert. Mit Vandamme 1813 bei Kulm gefangen, kehrte er 1814 nach Frankreich zurück, wurde von Ludwig XVIII. decorirt und angestellt, ging jedoch 1815 zu Napoleon über. Dennoch wurde er bald wieder angestellt, leitete 1832 die Belagerung der Citadelle von Antwerpen, entwarf den Plan der Befestigung von Paris, st. 1837.


Hayde, Haida, böhm. Stadt in der Bezirkshauptmannschaft Böhmisch-Leipa mit 1600 E., Piaristencollegium, berühmten Glasfabriken und Glasschleifereien.


Haydn, Joseph, einer der berühmtesten

-französ. Kriege von 1494–1515, der Lande Braunschweig und Lüneburg, vom Ausgange des Templerordens, eine Darstellung aus der neuern Geschichte Spaniens während des 15., 16. u. 17. Jahrh., ferner die Lebensbeschreibung Magnus II., Herzogs von Braunschweig u. Lüneburg, des Michael Neander u. s. f.


Havercamp, Sigebert, einer der fleißigsten und geschmackvollsten Philologen Hollands, geb. 1683 zu Utrecht, studierte in Leyden Theologie und unter Gronov die Philologie, reiste in Italien, wurde Prediger, 1721 Prof. der Geschichte u. des Griechischen in Leyden u. st. 1742. H. befaßte sich namentlich mit Numismatik, gab den „Thesaurus Morellianus seu familiar. roman. numismata omnia“ 1734 heraus, der mit Wesselings Fortsetzung 5 Folianten umfaßt, ferner einen Commentar zu Tertullians Apologeticus einen Abriß der griech.-röm. Alterthumskunde, den Lucrez, Flavius Josephus, Uebersetzungen aus dem Italienischen ins Lateinische u. a. m.


Haverei, Avarie, im Seehandel der Schaden an Schiff und Ladung; sodann die zur Vermeidung desselben od. zum Ersatze erforderlichen Kosten. Die kleine H. begreift die in der Regel bei jedem in die See gehenden Schiffe vorkommenden Auslagen (Abgaben, Lootsen, Quarantänegelder etc.), die große, allgemeine, extraordinäre, die außerordentlichen Fälle (z. B. feindliche Angriffe, Ranzionirung, Einlaufen in einen Nothhafen etc.), wobei Schiffer u. Befrachter den Schaden tragen, wenn er Schiff u. Fracht zugleich getroffen, oder der eine von beiden, je nachdem Schiff od. Fracht gelitten haben. Die besondere oder particuläre H. betrifft den Schaden, der unabsichtlich geschehen ist (z. B. an Anker, Masten, Tauen, Lecke etc.) u. wird von dem Eigenthümer der beschädigten Schiffstheile oder Waaren getragen. Gegen die Verluste durch H. sichern die Assecuranzen; s. Dispache.


Haverfordwest (Häwwersörrduest), engl. Stadt in Wales, mit 6900 E., Hafen, Fischerei.


Havre (Hawr), H. de Grace (– Grahß), Seestadt mit 32000 E. in dem frz. Depart. Nieder-Seine, an der Seinemündung, mit schönem über 600 Schiffe fassenden Kunsthafen, Zeughaus, Navigationsschule, Handelskammer etc. H. ist einer der wichtigsten Häfen Frankreichs besonders als Einfuhr- u. Ausfuhrplatz der Stadt Paris, verkehrt besonders mit England, Amerika, den Nord- u. Ostseeländern, spedirt seit neuester Zeit jährlich über 30000 deutsche Auswanderer über den Ocean; die Stadt hat etwa 300 eigene Kauffahrer und bedeutende Industrie für die Bedürfnisse der Segel- u. Dampfschiffe, Zuckersiedereien, Seife etc.


Hawkins (Hahkins), Sir John, engl. Seemann unter Königin Elisabeth, geb. 1520 zu Plymouth, gest. 1595, der 1. Engländer, welcher Sklavenhandel trieb u. zu diesem Zwecke die Küsten Afrikas befuhr; er focht auch gegen die Armada, griff mit Drake das span. Westindien an, vertrug sich aber nicht mit ihm und soll das Mißlingen des Unternehmens verschuldet haben. Seine Abenteuer hat er selbst beschrieben.


Hawthorne (Hahsorn), Nathanael, nordamerikan. Schriftsteller, geb. 1809 zu Salem in Massachusetts, Verfasser zahlreicher Romane in Dickens Manier; Diezmann u. Dubois liefern die Uebersetzung (Bielefeld 1851 fg.).


Haxo, Franç. Nicol. Benoit, Baron, geb. 1774 in Lothringen, Ingenieur, diente in den Kriegen der Republik und des Kaiserthums, zeichnete sich besonders bei der Belagerung von Mequinenza, Lerida und Saragossa aus, wurde auch von Napoleon als genialer Offizier erkannt, aber wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht entsprechend befördert. Mit Vandamme 1813 bei Kulm gefangen, kehrte er 1814 nach Frankreich zurück, wurde von Ludwig XVIII. decorirt und angestellt, ging jedoch 1815 zu Napoleon über. Dennoch wurde er bald wieder angestellt, leitete 1832 die Belagerung der Citadelle von Antwerpen, entwarf den Plan der Befestigung von Paris, st. 1837.


Hayde, Haida, böhm. Stadt in der Bezirkshauptmannschaft Böhmisch-Leipa mit 1600 E., Piaristencollegium, berühmten Glasfabriken und Glasschleifereien.


Haydn, Joseph, einer der berühmtesten

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[242/0243] -französ. Kriege von 1494–1515, der Lande Braunschweig und Lüneburg, vom Ausgange des Templerordens, eine Darstellung aus der neuern Geschichte Spaniens während des 15., 16. u. 17. Jahrh., ferner die Lebensbeschreibung Magnus II., Herzogs von Braunschweig u. Lüneburg, des Michael Neander u. s. f. Havercamp, Sigebert, einer der fleißigsten und geschmackvollsten Philologen Hollands, geb. 1683 zu Utrecht, studierte in Leyden Theologie und unter Gronov die Philologie, reiste in Italien, wurde Prediger, 1721 Prof. der Geschichte u. des Griechischen in Leyden u. st. 1742. H. befaßte sich namentlich mit Numismatik, gab den „Thesaurus Morellianus seu familiar. roman. numismata omnia“ 1734 heraus, der mit Wesselings Fortsetzung 5 Folianten umfaßt, ferner einen Commentar zu Tertullians Apologeticus einen Abriß der griech.-röm. Alterthumskunde, den Lucrez, Flavius Josephus, Uebersetzungen aus dem Italienischen ins Lateinische u. a. m. Haverei, Avarie, im Seehandel der Schaden an Schiff und Ladung; sodann die zur Vermeidung desselben od. zum Ersatze erforderlichen Kosten. Die kleine H. begreift die in der Regel bei jedem in die See gehenden Schiffe vorkommenden Auslagen (Abgaben, Lootsen, Quarantänegelder etc.), die große, allgemeine, extraordinäre, die außerordentlichen Fälle (z. B. feindliche Angriffe, Ranzionirung, Einlaufen in einen Nothhafen etc.), wobei Schiffer u. Befrachter den Schaden tragen, wenn er Schiff u. Fracht zugleich getroffen, oder der eine von beiden, je nachdem Schiff od. Fracht gelitten haben. Die besondere oder particuläre H. betrifft den Schaden, der unabsichtlich geschehen ist (z. B. an Anker, Masten, Tauen, Lecke etc.) u. wird von dem Eigenthümer der beschädigten Schiffstheile oder Waaren getragen. Gegen die Verluste durch H. sichern die Assecuranzen; s. Dispache. Haverfordwest (Häwwersörrduest), engl. Stadt in Wales, mit 6900 E., Hafen, Fischerei. Havre (Hawr), H. de Grace (– Grahß), Seestadt mit 32000 E. in dem frz. Depart. Nieder-Seine, an der Seinemündung, mit schönem über 600 Schiffe fassenden Kunsthafen, Zeughaus, Navigationsschule, Handelskammer etc. H. ist einer der wichtigsten Häfen Frankreichs besonders als Einfuhr- u. Ausfuhrplatz der Stadt Paris, verkehrt besonders mit England, Amerika, den Nord- u. Ostseeländern, spedirt seit neuester Zeit jährlich über 30000 deutsche Auswanderer über den Ocean; die Stadt hat etwa 300 eigene Kauffahrer und bedeutende Industrie für die Bedürfnisse der Segel- u. Dampfschiffe, Zuckersiedereien, Seife etc. Hawkins (Hahkins), Sir John, engl. Seemann unter Königin Elisabeth, geb. 1520 zu Plymouth, gest. 1595, der 1. Engländer, welcher Sklavenhandel trieb u. zu diesem Zwecke die Küsten Afrikas befuhr; er focht auch gegen die Armada, griff mit Drake das span. Westindien an, vertrug sich aber nicht mit ihm und soll das Mißlingen des Unternehmens verschuldet haben. Seine Abenteuer hat er selbst beschrieben. Hawthorne (Hahsorn), Nathanael, nordamerikan. Schriftsteller, geb. 1809 zu Salem in Massachusetts, Verfasser zahlreicher Romane in Dickens Manier; Diezmann u. Dubois liefern die Uebersetzung (Bielefeld 1851 fg.). Haxo, Franç. Nicol. Benoit, Baron, geb. 1774 in Lothringen, Ingenieur, diente in den Kriegen der Republik und des Kaiserthums, zeichnete sich besonders bei der Belagerung von Mequinenza, Lerida und Saragossa aus, wurde auch von Napoleon als genialer Offizier erkannt, aber wegen seiner republikan. Gesinnungen nicht entsprechend befördert. Mit Vandamme 1813 bei Kulm gefangen, kehrte er 1814 nach Frankreich zurück, wurde von Ludwig XVIII. decorirt und angestellt, ging jedoch 1815 zu Napoleon über. Dennoch wurde er bald wieder angestellt, leitete 1832 die Belagerung der Citadelle von Antwerpen, entwarf den Plan der Befestigung von Paris, st. 1837. Hayde, Haida, böhm. Stadt in der Bezirkshauptmannschaft Böhmisch-Leipa mit 1600 E., Piaristencollegium, berühmten Glasfabriken und Glasschleifereien. Haydn, Joseph, einer der berühmtesten

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/243>, abgerufen am 27.11.2024.