Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.in Konstantinopel, wo er 1830 die Pforte gegen Rußland aufregte und wurde deßwegen 1831 zurückberufen; er st. 1840 zu Baden-Baden. Guilloche (ghilljosch), runde od. geschlängelte, parallele oder sich kreuzende Verzierung auf Dosen, Taschenuhren etc., auch durch Metallplatten, auf welche die Verzierung eingegraben ist, auf Papier abzudrucken (Bücherumschläge, Staatspapiere etc.). Das Einschneiden der Linien geschieht durch Guillochirmaschinen, welche vermittelst eines sehr complicirten Mechanismus die G. mit der größten Mannigfaltigkeit und Genauigkeit durch eine Art Grabstichel ausführen. Guillotine (frz. gilljotihn), die mindestens dem Namen nach weltbekannte Köpfmaschine, besteht wesentl. aus 2 Säulen, welche oben durch ein Querholz verbunden sind u. zwischen denen vermittelst einer Kurbel ein schräg liegendes, scharfes u. schweres Messer mit solcher Kraft u. Schnelligkeit herabgelassen wird, daß es den in den Ausschnitt eines beweglichen Brettes gelegten Kopf des Verurtheilten augenblicklich vom Rumpfe trennt. Die G. war sehr früh im Orient und dem mittelalterl. Europa als Diele, Mannya, wälsche Falle bekannt, erhielt den Namen G. vom Arzte Guillotin, der auf ihre Einführung in Frankreich antrug, wurde am 25. April 1792 zum erstenmale gebraucht und weltberüchtigt als schuldloses Werkzeug der Mordlust der französ. Schreckensmänner, die sich auch in der Erfindung wandernder, eiserner Haus- u. süßer Desert-G.n gefielen. Die G. ist in Frankreich u. vielen andern Ländern im Gebrauch u. verdient unbedingt den Vorzug vor dem Köpfen u. Henken u. s. w. durch Scharfrichter. Guimaraes (Ghimarangs), portug. Stadt unweit Oporto mit 6000 E., heißen Schwefelquellen. Guinea, das westafrikan. Küstenland, in weitester Ausdehnung vom Cap Verga (Senegambien) bis Cap Negro (Benguela), durch Cap Lopez in Nord- und Südguinea (Congo) getheilt. Die einzelnen Küstenstriche sind: Pfefferküste (mit Liberia), Zahn-, Gold-, Sklavenküste, Benin, Biafra, Loango, Congo, Angola, Benguela (s. d. einzelnen Art.). Der große Meerbusen von G. wird jetzt gewöhnlich als äthiopisches Meer bezeichnet und bildet zu beiden Seiten des ungeheuren Nigerdeltas die Baien von Benin u. Biafra. Vor diesem liegen die 4 G.inseln: Fernando Po u. Annobon (engl.), Prinzeninsel und St. Thomas (portug.). Guineapocken, eigenthümliche Kopfhautkrankheit mit rothen, triefenden Wucherungen. Guineawurm (Filaria Medinensis), langer fadenförmiger Wurm im Zellgewebe unter der Haut, verursacht Eiterung und Geschwulst, kommt nur in heißen Ländern vor. Guinee (ghinni), engl. Goldmünze = 21 engl. Schilling, seit 1662, anfangs aus Guineagold geprägt, 1816 durch den Sterling = 20 engl. Schill. ersetzt. Guinegate (Ghingat), frz. Dorf bei St. Omer; Siege Max I. 1477 u. 1513. Guines (Ghin), franz. Stadt unweit Boulogne mit 4000 E., Linnenindustrie und Spitzengrundfabrikation. Guingamp (Gängang), franz. Stadt im Departem. der Nordküsten mit 7000 E., Tuchfabrikation, Töpferei. Guipuzcoa, bask. Provinz (s. Basken), jetzt San Sebastian genannt, 29 #M. groß mit 140000 E.; Hauptstadt San Sebastian; andere Seeplätze: Los Passages, Fuenterabia, Deva. Guiscard (Giskahr), Robert, franz. Normanne, Sohn Tankreds von Hauteville, geb. um 1015, folgte seinen älteren 3 Brüdern, welche sich an der Spitze einer Schaar normannischer Abenteurer Apuliens bemächtigt hatten, eroberte als ihr Erbe Calabrien, durch seinen Bruder Roger Sicilien, unterstützte Gregor VII. gegen Kaiser Heinrich IV., bekriegte zuletzt die Byzantiner u. st. 1085. Guischard, Karl Gottlieb, geb. 1724 zu Magdeburg, diente zuerst in holländ. u. engl., zuletzt in preuß. Diensten, kam in die Umgebung Friedrichs II., der ihm den Namen Quintus Icilius gab u. st. 1775 als Oberst; schrieb wie Folard über die Kriegskunst der Griechen und Römer und hat jenen vielfach corrigirt. Guise (Güihs), franz. Adelsfamilie, in Konstantinopel, wo er 1830 die Pforte gegen Rußland aufregte und wurde deßwegen 1831 zurückberufen; er st. 1840 zu Baden-Baden. Guilloche (ghilljosch), runde od. geschlängelte, parallele oder sich kreuzende Verzierung auf Dosen, Taschenuhren etc., auch durch Metallplatten, auf welche die Verzierung eingegraben ist, auf Papier abzudrucken (Bücherumschläge, Staatspapiere etc.). Das Einschneiden der Linien geschieht durch Guillochirmaschinen, welche vermittelst eines sehr complicirten Mechanismus die G. mit der größten Mannigfaltigkeit und Genauigkeit durch eine Art Grabstichel ausführen. Guillotine (frz. gilljotihn), die mindestens dem Namen nach weltbekannte Köpfmaschine, besteht wesentl. aus 2 Säulen, welche oben durch ein Querholz verbunden sind u. zwischen denen vermittelst einer Kurbel ein schräg liegendes, scharfes u. schweres Messer mit solcher Kraft u. 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Guingamp (Gängang), franz. Stadt im Departem. der Nordküsten mit 7000 E., Tuchfabrikation, Töpferei. Guipuzcoa, bask. Provinz (s. Basken), jetzt San Sebastian genannt, 29 □M. groß mit 140000 E.; Hauptstadt San Sebastian; andere Seeplätze: Los Passages, Fuenterabia, Deva. Guiscard (Giskahr), Robert, franz. Normanne, Sohn Tankreds von Hauteville, geb. um 1015, folgte seinen älteren 3 Brüdern, welche sich an der Spitze einer Schaar normannischer Abenteurer Apuliens bemächtigt hatten, eroberte als ihr Erbe Calabrien, durch seinen Bruder Roger Sicilien, unterstützte Gregor VII. gegen Kaiser Heinrich IV., bekriegte zuletzt die Byzantiner u. st. 1085. Guischard, Karl Gottlieb, geb. 1724 zu Magdeburg, diente zuerst in holländ. u. engl., zuletzt in preuß. Diensten, kam in die Umgebung Friedrichs II., der ihm den Namen Quintus Icilius gab u. st. 1775 als Oberst; schrieb wie Folard über die Kriegskunst der Griechen und Römer und hat jenen vielfach corrigirt. Guise (Güihs), franz. 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April 1792 zum erstenmale gebraucht und weltberüchtigt als schuldloses Werkzeug der Mordlust der französ. Schreckensmänner, die sich auch in der Erfindung wandernder, eiserner Haus- u. süßer Desert-G.n gefielen. Die G. ist in Frankreich u. vielen andern Ländern im Gebrauch u. verdient unbedingt den Vorzug vor dem Köpfen u. Henken u. s. w. durch Scharfrichter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Guimaraes</hi> (Ghimarangs), portug. Stadt unweit Oporto mit 6000 E., heißen Schwefelquellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Guinea</hi>, das westafrikan. Küstenland, in weitester Ausdehnung vom Cap Verga (Senegambien) bis Cap Negro (Benguela), durch Cap Lopez in Nord- und Südguinea (Congo) getheilt. Die einzelnen Küstenstriche sind: Pfefferküste (mit Liberia), Zahn-, Gold-, Sklavenküste, Benin, Biafra, Loango, Congo, Angola, Benguela (s. d. einzelnen Art.). 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Guilloche (ghilljosch), runde od. geschlängelte, parallele oder sich kreuzende Verzierung auf Dosen, Taschenuhren etc., auch durch Metallplatten, auf welche die Verzierung eingegraben ist, auf Papier abzudrucken (Bücherumschläge, Staatspapiere etc.). Das Einschneiden der Linien geschieht durch Guillochirmaschinen, welche vermittelst eines sehr complicirten Mechanismus die G. mit der größten Mannigfaltigkeit und Genauigkeit durch eine Art Grabstichel ausführen.
Guillotine (frz. gilljotihn), die mindestens dem Namen nach weltbekannte Köpfmaschine, besteht wesentl. aus 2 Säulen, welche oben durch ein Querholz verbunden sind u. zwischen denen vermittelst einer Kurbel ein schräg liegendes, scharfes u. schweres Messer mit solcher Kraft u. Schnelligkeit herabgelassen wird, daß es den in den Ausschnitt eines beweglichen Brettes gelegten Kopf des Verurtheilten augenblicklich vom Rumpfe trennt. Die G. war sehr früh im Orient und dem mittelalterl. Europa als Diele, Mannya, wälsche Falle bekannt, erhielt den Namen G. vom Arzte Guillotin, der auf ihre Einführung in Frankreich antrug, wurde am 25. April 1792 zum erstenmale gebraucht und weltberüchtigt als schuldloses Werkzeug der Mordlust der französ. Schreckensmänner, die sich auch in der Erfindung wandernder, eiserner Haus- u. süßer Desert-G.n gefielen. Die G. ist in Frankreich u. vielen andern Ländern im Gebrauch u. verdient unbedingt den Vorzug vor dem Köpfen u. Henken u. s. w. durch Scharfrichter.
Guimaraes (Ghimarangs), portug. Stadt unweit Oporto mit 6000 E., heißen Schwefelquellen.
Guinea, das westafrikan. Küstenland, in weitester Ausdehnung vom Cap Verga (Senegambien) bis Cap Negro (Benguela), durch Cap Lopez in Nord- und Südguinea (Congo) getheilt. Die einzelnen Küstenstriche sind: Pfefferküste (mit Liberia), Zahn-, Gold-, Sklavenküste, Benin, Biafra, Loango, Congo, Angola, Benguela (s. d. einzelnen Art.). Der große Meerbusen von G. wird jetzt gewöhnlich als äthiopisches Meer bezeichnet und bildet zu beiden Seiten des ungeheuren Nigerdeltas die Baien von Benin u. Biafra. Vor diesem liegen die 4 G.inseln: Fernando Po u. Annobon (engl.), Prinzeninsel und St. Thomas (portug.).
Guineapocken, eigenthümliche Kopfhautkrankheit mit rothen, triefenden Wucherungen.
Guineawurm (Filaria Medinensis), langer fadenförmiger Wurm im Zellgewebe unter der Haut, verursacht Eiterung und Geschwulst, kommt nur in heißen Ländern vor.
Guinee (ghinni), engl. Goldmünze = 21 engl. Schilling, seit 1662, anfangs aus Guineagold geprägt, 1816 durch den Sterling = 20 engl. Schill. ersetzt.
Guinegate (Ghingat), frz. Dorf bei St. Omer; Siege Max I. 1477 u. 1513.
Guines (Ghin), franz. Stadt unweit Boulogne mit 4000 E., Linnenindustrie und Spitzengrundfabrikation.
Guingamp (Gängang), franz. Stadt im Departem. der Nordküsten mit 7000 E., Tuchfabrikation, Töpferei.
Guipuzcoa, bask. Provinz (s. Basken), jetzt San Sebastian genannt, 29 □M. groß mit 140000 E.; Hauptstadt San Sebastian; andere Seeplätze: Los Passages, Fuenterabia, Deva.
Guiscard (Giskahr), Robert, franz. Normanne, Sohn Tankreds von Hauteville, geb. um 1015, folgte seinen älteren 3 Brüdern, welche sich an der Spitze einer Schaar normannischer Abenteurer Apuliens bemächtigt hatten, eroberte als ihr Erbe Calabrien, durch seinen Bruder Roger Sicilien, unterstützte Gregor VII. gegen Kaiser Heinrich IV., bekriegte zuletzt die Byzantiner u. st. 1085.
Guischard, Karl Gottlieb, geb. 1724 zu Magdeburg, diente zuerst in holländ. u. engl., zuletzt in preuß. Diensten, kam in die Umgebung Friedrichs II., der ihm den Namen Quintus Icilius gab u. st. 1775 als Oberst; schrieb wie Folard über die Kriegskunst der Griechen und Römer und hat jenen vielfach corrigirt.
Guise (Güihs), franz. Adelsfamilie,
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