Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Juden die Leichname durch die Gassen, den des G. brachten griech. Matrosen nach Odessa, wo am 29. Juni sein prachtvolles Leichenbegängniß gefeiert wurde. - G. hat die Briefe Pauli ins Neugriech. übersetzt u. ein neugriech. Wörterbuch geschrieben. Gregor von Nazianz, der Vorkämpfer für die Gottheit Christi gegen die Arianer nach Athanasius Tod, wurde 329 od. 330 zu Nazianz od. im nahen Dorfe Arianz in Kappadocien geb., von der Mutter Nonna früh für den geistl. Stand bestimmt, auf den Schulen zu Cäsarea, Alexandrien u. Athen mit dem Prinzen Julian bekannt, mit Athanasius und besonders mit Basilius d. Gr. befreundet. Erst daheim um 356 getauft, widmete G. sich jenen ascetischen Uebungen, durch welche Basilius den Grund zu seinem Orden legte, ward aber bald in das bewegte Leben hineingeworfen, um darin den Namen des "Theologen" zu erwerben. Sein Vater, der Bischof G. von Nazianz, weihte ihn 361 zum Priester und nahm ihn zum Gehilfen. Weil er nach dem Tode desselben 374 nicht Nachfolger sein wollte, zog er nach Isaurien, 379 nach Konstantinopel, wo er eine antiarianische Gemeinde bildete u. vortrefflich leitete. Der unaufhörliche Unfriede trieb den G. zuletzt wieder heim, wo er 389 oder 390 in Ruhe st. Gebeine von ihm werden zu Rom u. Venedig gezeigt. - Beste Gesammtausg. der Reden (darunter die 5 sog. theologischen), 242 Briefe, theolog. u. histor. Gedichte, begonnen vom Mauriner Clemencet, Paris 1778, vollendet vom Abbe Caillau, Par. 1842, 2 Fol. Gregor von Nyssa, der Bruder u. Kampfgenosse des großen Basilius gegen die Arianer, geb. 331, wurde Rhetoriker, verlegte sich auf das Studium der hl. Schrift und st. um 394 in seiner Vaterstadt Nyssa, deren Bischof er seit 370 gewesen. Seine 7jährige Verbannung, die Visitation der Kirchen Arabiens, das ökum. Concil von Konstantinopel, wo er an der Abfassung der Dreieinigkeitsformel großen Antheil hat, sind die Glanzpunkte seines Lebens und Wirkens. - Gesammtausgabe der dogmat., polem. u. homiletischen Schriften G.'s von Fronton du Duc, Paris 1615 mit Anhängen von Gretser, 1618 und Nachtrag von Angelo Mai in der Nov. coll. script. vet. tom. VIII, Romae 1833. Gregor der Thaumaturge, d. h. der Wunderthäter, eigentl. Theodor, wurde geb. zu Neucäsarea in Pontus, 14jährig zum Waisen, Schüler des Origenes zuerst zu Cäsarea in Palästina, dann 235-238 zu Alexandria, 239 getauft, 240 Bischof seiner Vaterstadt. Sein bischöfl. Leben war eine Kette wunderbarer Begebenheiten, seine Lehrgabe außerordentlich; er st. 270 od. 271, Gedächtnißtag 17. Nov. Neueste Ausg. der echten Werke (Oratio panegyrica in Origenem, Epistola canonica etc.) in Tom. III. Galland. Gregor von Tours, eigentl. Georgius Florentius, der "Vater der fränk. Geschichte"; geb. um 539 n. Chr. aus einer angesehenen Christenfamilie der Auvergne, wurde er schon mit 34 Jahren Bischof von Tours u. st. nach 594. Großen Ruhm brachte ihm die Festigkeit, womit er den Anmaßungen des Königs Chilperich und der Fredegunde entgegentrat, noch größern seine Gesta (auch Chronicon) Francorum, deren 10 lib. die Geschichte der Franken bis Ende des 6. Jahrh. erzählen. Unkritisch, das Latein elend, aber G.'s starker Geist spricht aus dem Werk und es bildet die einzige historische Quelle für jene Zeit. Auch andere Werke wurden ihm mit Recht und Unrecht zugeschrieben. Beste Gesammtausg. von Ruinart, Par. 1699, Fol., neueste Ausgaben der Gesta durch Guadet u. Taranne, Par. 1836-37 u. in Pertzens Monum. Germ. hist. Uebersetzung von Giesebrecht, Berl. 1849-51. Gregor de St. Vincent, berühmter Mathematiker, geb. 1584 zu Brügge, wurde Jesuit u. Prof. der Mathematik, st. 1667 zu Gent. Sein "Opus geometricum", Antwerpen 1647, 2 Fol., wodurch er die Quadratur des Zirkels finden wollte, enthält sehr viele neue und mit Scharfsinn geführte Untersuchungen. Gregorianer, s. Brüder. Gregorianischer Kalender, s. Kalender. Gregoriusfest, ein von der Schuljugend des Mittelalters bald um Ostern Juden die Leichname durch die Gassen, den des G. brachten griech. Matrosen nach Odessa, wo am 29. Juni sein prachtvolles Leichenbegängniß gefeiert wurde. – G. hat die Briefe Pauli ins Neugriech. übersetzt u. ein neugriech. Wörterbuch geschrieben. Gregor von Nazianz, der Vorkämpfer für die Gottheit Christi gegen die Arianer nach Athanasius Tod, wurde 329 od. 330 zu Nazianz od. im nahen Dorfe Arianz in Kappadocien geb., von der Mutter Nonna früh für den geistl. Stand bestimmt, auf den Schulen zu Cäsarea, Alexandrien u. Athen mit dem Prinzen Julian bekannt, mit Athanasius und besonders mit Basilius d. Gr. befreundet. Erst daheim um 356 getauft, widmete G. sich jenen ascetischen Uebungen, durch welche Basilius den Grund zu seinem Orden legte, ward aber bald in das bewegte Leben hineingeworfen, um darin den Namen des „Theologen“ zu erwerben. Sein Vater, der Bischof G. von Nazianz, weihte ihn 361 zum Priester und nahm ihn zum Gehilfen. Weil er nach dem Tode desselben 374 nicht Nachfolger sein wollte, zog er nach Isaurien, 379 nach Konstantinopel, wo er eine antiarianische Gemeinde bildete u. vortrefflich leitete. Der unaufhörliche Unfriede trieb den G. zuletzt wieder heim, wo er 389 oder 390 in Ruhe st. Gebeine von ihm werden zu Rom u. Venedig gezeigt. – Beste Gesammtausg. der Reden (darunter die 5 sog. theologischen), 242 Briefe, theolog. u. histor. Gedichte, begonnen vom Mauriner Clemencet, Paris 1778, vollendet vom Abbé Caillau, Par. 1842, 2 Fol. Gregor von Nyssa, der Bruder u. Kampfgenosse des großen Basilius gegen die Arianer, geb. 331, wurde Rhetoriker, verlegte sich auf das Studium der hl. Schrift und st. um 394 in seiner Vaterstadt Nyssa, deren Bischof er seit 370 gewesen. Seine 7jährige Verbannung, die Visitation der Kirchen Arabiens, das ökum. Concil von Konstantinopel, wo er an der Abfassung der Dreieinigkeitsformel großen Antheil hat, sind die Glanzpunkte seines Lebens und Wirkens. – Gesammtausgabe der dogmat., polem. u. homiletischen Schriften G.ʼs von Fronton du Duc, Paris 1615 mit Anhängen von Gretser, 1618 und Nachtrag von Angelo Mai in der Nov. coll. script. vet. tom. VIII, Romae 1833. Gregor der Thaumaturge, d. h. der Wunderthäter, eigentl. Theodor, wurde geb. zu Neucäsarea in Pontus, 14jährig zum Waisen, Schüler des Origenes zuerst zu Cäsarea in Palästina, dann 235–238 zu Alexandria, 239 getauft, 240 Bischof seiner Vaterstadt. Sein bischöfl. Leben war eine Kette wunderbarer Begebenheiten, seine Lehrgabe außerordentlich; er st. 270 od. 271, Gedächtnißtag 17. Nov. Neueste Ausg. der echten Werke (Oratio panegyrica in Origenem, Epistola canonica etc.) in Tom. III. Galland. Gregor von Tours, eigentl. Georgius Florentius, der „Vater der fränk. Geschichte“; geb. um 539 n. Chr. aus einer angesehenen Christenfamilie der Auvergne, wurde er schon mit 34 Jahren Bischof von Tours u. st. nach 594. Großen Ruhm brachte ihm die Festigkeit, womit er den Anmaßungen des Königs Chilperich und der Fredegunde entgegentrat, noch größern seine Gesta (auch Chronicon) Francorum, deren 10 lib. die Geschichte der Franken bis Ende des 6. Jahrh. erzählen. Unkritisch, das Latein elend, aber G.ʼs starker Geist spricht aus dem Werk und es bildet die einzige historische Quelle für jene Zeit. Auch andere Werke wurden ihm mit Recht und Unrecht zugeschrieben. Beste Gesammtausg. von Ruinart, Par. 1699, Fol., neueste Ausgaben der Gesta durch Guadet u. Taranne, Par. 1836–37 u. in Pertzens Monum. Germ. hist. Uebersetzung von Giesebrecht, Berl. 1849–51. Gregor de St. Vincent, berühmter Mathematiker, geb. 1584 zu Brügge, wurde Jesuit u. Prof. der Mathematik, st. 1667 zu Gent. 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Athen mit dem Prinzen Julian bekannt, mit Athanasius und besonders mit Basilius d. Gr. befreundet. Erst daheim um 356 getauft, widmete G. sich jenen ascetischen Uebungen, durch welche Basilius den Grund zu seinem Orden legte, ward aber bald in das bewegte Leben hineingeworfen, um darin den Namen des „Theologen“ zu erwerben. Sein Vater, der Bischof G. von Nazianz, weihte ihn 361 zum Priester und nahm ihn zum Gehilfen. Weil er nach dem Tode desselben 374 nicht Nachfolger sein wollte, zog er nach Isaurien, 379 nach Konstantinopel, wo er eine antiarianische Gemeinde bildete u. vortrefflich leitete. Der unaufhörliche Unfriede trieb den G. zuletzt wieder heim, wo er 389 oder 390 in Ruhe st. Gebeine von ihm werden zu Rom u. Venedig gezeigt. – Beste Gesammtausg. der Reden (darunter die 5 sog. theologischen), 242 Briefe, theolog. u. histor. 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Gregor von Nazianz, der Vorkämpfer für die Gottheit Christi gegen die Arianer nach Athanasius Tod, wurde 329 od. 330 zu Nazianz od. im nahen Dorfe Arianz in Kappadocien geb., von der Mutter Nonna früh für den geistl. Stand bestimmt, auf den Schulen zu Cäsarea, Alexandrien u. Athen mit dem Prinzen Julian bekannt, mit Athanasius und besonders mit Basilius d. Gr. befreundet. Erst daheim um 356 getauft, widmete G. sich jenen ascetischen Uebungen, durch welche Basilius den Grund zu seinem Orden legte, ward aber bald in das bewegte Leben hineingeworfen, um darin den Namen des „Theologen“ zu erwerben. Sein Vater, der Bischof G. von Nazianz, weihte ihn 361 zum Priester und nahm ihn zum Gehilfen. Weil er nach dem Tode desselben 374 nicht Nachfolger sein wollte, zog er nach Isaurien, 379 nach Konstantinopel, wo er eine antiarianische Gemeinde bildete u. vortrefflich leitete. Der unaufhörliche Unfriede trieb den G. zuletzt wieder heim, wo er 389 oder 390 in Ruhe st. Gebeine von ihm werden zu Rom u. Venedig gezeigt. – Beste Gesammtausg. der Reden (darunter die 5 sog. theologischen), 242 Briefe, theolog. u. histor. Gedichte, begonnen vom Mauriner Clemencet, Paris 1778, vollendet vom Abbé Caillau, Par. 1842, 2 Fol.
Gregor von Nyssa, der Bruder u. Kampfgenosse des großen Basilius gegen die Arianer, geb. 331, wurde Rhetoriker, verlegte sich auf das Studium der hl. Schrift und st. um 394 in seiner Vaterstadt Nyssa, deren Bischof er seit 370 gewesen. Seine 7jährige Verbannung, die Visitation der Kirchen Arabiens, das ökum. Concil von Konstantinopel, wo er an der Abfassung der Dreieinigkeitsformel großen Antheil hat, sind die Glanzpunkte seines Lebens und Wirkens. – Gesammtausgabe der dogmat., polem. u. homiletischen Schriften G.ʼs von Fronton du Duc, Paris 1615 mit Anhängen von Gretser, 1618 und Nachtrag von Angelo Mai in der Nov. coll. script. vet. tom. VIII, Romae 1833.
Gregor der Thaumaturge, d. h. der Wunderthäter, eigentl. Theodor, wurde geb. zu Neucäsarea in Pontus, 14jährig zum Waisen, Schüler des Origenes zuerst zu Cäsarea in Palästina, dann 235–238 zu Alexandria, 239 getauft, 240 Bischof seiner Vaterstadt. Sein bischöfl. Leben war eine Kette wunderbarer Begebenheiten, seine Lehrgabe außerordentlich; er st. 270 od. 271, Gedächtnißtag 17. Nov. Neueste Ausg. der echten Werke (Oratio panegyrica in Origenem, Epistola canonica etc.) in Tom. III. Galland.
Gregor von Tours, eigentl. Georgius Florentius, der „Vater der fränk. Geschichte“; geb. um 539 n. Chr. aus einer angesehenen Christenfamilie der Auvergne, wurde er schon mit 34 Jahren Bischof von Tours u. st. nach 594. Großen Ruhm brachte ihm die Festigkeit, womit er den Anmaßungen des Königs Chilperich und der Fredegunde entgegentrat, noch größern seine Gesta (auch Chronicon) Francorum, deren 10 lib. die Geschichte der Franken bis Ende des 6. Jahrh. erzählen. Unkritisch, das Latein elend, aber G.ʼs starker Geist spricht aus dem Werk und es bildet die einzige historische Quelle für jene Zeit. Auch andere Werke wurden ihm mit Recht und Unrecht zugeschrieben. Beste Gesammtausg. von Ruinart, Par. 1699, Fol., neueste Ausgaben der Gesta durch Guadet u. Taranne, Par. 1836–37 u. in Pertzens Monum. Germ. hist. Uebersetzung von Giesebrecht, Berl. 1849–51.
Gregor de St. Vincent, berühmter Mathematiker, geb. 1584 zu Brügge, wurde Jesuit u. Prof. der Mathematik, st. 1667 zu Gent. Sein „Opus geometricum“, Antwerpen 1647, 2 Fol., wodurch er die Quadratur des Zirkels finden wollte, enthält sehr viele neue und mit Scharfsinn geführte Untersuchungen.
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Gregoriusfest, ein von der Schuljugend des Mittelalters bald um Ostern
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