Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.der Graveurs, Stahl- u. Kupferstecher und Holzschneider, nach seiner verschiedenen Bestimmung und Form: Messerzeiger, Flachstichel, Bolzenstichel etc. Gracchus, Tiberius und Cajus, 2 Brüder aus der angesehenen Familie der Sempronius, Söhne der Cornelia, der Tochter des ältern Scipio Africanus, regten durch ihre Gesetzesanträge den Kampf zwischen den Plebejern und den Optimaten (dem neuen Adel) an, in dem sie zu Grunde gingen und den Untergang der röm. Republik anbahnten. S. röm. Geschichte. Grace (frz. grahß). Gnade; Anmuth. Gracht, in Holland soviel wie Kanal. Gracian, span. Prosaist, gest. 1658, Jesuite, Verfasser mehrer theol. Werke und einer Stylistik, wodurch er den Estilo culto in die Prosa einführte; vgl. Gongora. Gracil, lat. gracilis, schlank; G.ität, Schlankheit; Anmuth. Graciös, lat.-dtsch., reizend, gnädig. Gracioso, im span. Lustspiele der theatral. Name des Possenreißers. Grad (lat. gradus, Schritt, Stufe), in der Geometrie einer der 360 gleichen Theile, in welche der Umfang jedes Kreises getheilt wird. Ein G. (°) hat 60 Minuten ('), die Minute 60 Secunden (''), die Secunde 60 Tertien ('''). Durch die G.e bestimmt man die Größe der Winkel, indem man angibt, wie viele G.e der dem Winkel entsprechende Kreisbogen enthalte. In der Geographie werden die größten Kreise, wie Aequator, Meridian etc., ebenfalls in solche 360 G.e getheilt, zur Bestimmung der geograph. Länge und Breite, ebenso in der Astronomie die größten Kreise der Himmelskugel. G.e nennt man ferner auch die gleichen Theile, in welche die Scalen oder Maßstäbe bei verschiedenen physikal. Instrumenten getheilt sind, so beim Thermometer, Aräometer etc. In der Arithmetik bezeichnet G. den Exponenten einer Potenz. In der Genealogie den Zwischenraum zweier Personen nach der Stufenfolge der Abstammung. Gradatim, lat., Schritt für Schritt, stufenweise, nach und nach. Gradation, lat.-deutsch, vom lat. gradus, Schritt, die Abstufung, bezeichnet in der Logik das Aufsteigen vom niedern Begriffe zu seinem höhern oder umgekehrt das Herabsteigen vom höhern zu dem niedern. In der Rede- u. Dichtkunst entspricht die G. dem Klimax (die Leiter) der Griechen, wenn man von schwächern Ausdrücken und Gedanken stufenweise zu stärkern fortgeht (Steigerung), dem Antiklimax aber, wenn das Gegentheil stattfindet. In der Kunst kennt man eine G. der Farben, Töne, Charaktere, Leidenschaften u. s. f. In der Grammatik heißt G. die Steigerung des Eigenschaftsworts. Gradels, bunte Halbdrille oder Köperleinen. Gradevole, ital., gefällig. Gradiren, Gradirwerke etc., s. Salzwerk. Gradisca, Festung im österr. Kronlande Görz am Isonzo, mit 1200 E. - Alt-G., Festung an der Save im slavonisch-serb. Militärgränzgebiet mit 2500 E.; Neu-G., nordöstl. von Alt-G. mit 2200 E, ist Stabsort des G.ner Regiments. - Türkisch-G., Barbir, zerfallene bosn. Festung Alt-G. gegenüber. Gradmessung, Messung der Abstände zweier Orte, die unter demselben Meridiane liegen. Grado, ital., stufenweis, wenn die Noten von einer Linie zur andern gehen. Grado, Stadt am adriat. Meer im illyr. Litorale mit 2700 E., alter Kathedrale, starker Fischerei. G. gehörte ehemals zum Gebiete des Patriarchen von Aquileja und war der Hafen von Aquileja. Graduale, lat., das Gebet, welches der Priester in der hl. Messe zwischen der Lesung oder Epistel und dem Evangelium verrichtet, gegenwärtig meist aus einigen Psalmenversen bestehend. Gradualia, hießen einst die Bücher, worin die G.n gesammelt waren. Gradualpsalmen, die Psalmen 119-133. Gradualerbfolge, ist diejenige, wo der nächste Anverwandte des Erblassers erbt. Graduation, Gradeintheilung, Bestimmung nach Graden u. Gradtheilen, Erhebung zu höhern Graden. der Graveurs, Stahl- u. Kupferstecher und Holzschneider, nach seiner verschiedenen Bestimmung und Form: Messerzeiger, Flachstichel, Bolzenstichel etc. Gracchus, Tiberius und Cajus, 2 Brüder aus der angesehenen Familie der Sempronius, Söhne der Cornelia, der Tochter des ältern Scipio Africanus, regten durch ihre Gesetzesanträge den Kampf zwischen den Plebejern und den Optimaten (dem neuen Adel) an, in dem sie zu Grunde gingen und den Untergang der röm. Republik anbahnten. S. röm. Geschichte. Grâce (frz. grahß). Gnade; Anmuth. Gracht, in Holland soviel wie Kanal. Gracian, span. Prosaist, gest. 1658, Jesuite, Verfasser mehrer theol. Werke und einer Stylistik, wodurch er den Estilo culto in die Prosa einführte; vgl. Gongora. Gracil, lat. gracilis, schlank; G.ität, Schlankheit; Anmuth. Graciös, lat.-dtsch., reizend, gnädig. Gracioso, im span. Lustspiele der theatral. Name des Possenreißers. Grad (lat. gradus, Schritt, Stufe), in der Geometrie einer der 360 gleichen Theile, in welche der Umfang jedes Kreises getheilt wird. Ein G. (°) hat 60 Minuten (ʼ), die Minute 60 Secunden (''), die Secunde 60 Tertien ('''). Durch die G.e bestimmt man die Größe der Winkel, indem man angibt, wie viele G.e der dem Winkel entsprechende Kreisbogen enthalte. In der Geographie werden die größten Kreise, wie Aequator, Meridian etc., ebenfalls in solche 360 G.e getheilt, zur Bestimmung der geograph. Länge und Breite, ebenso in der Astronomie die größten Kreise der Himmelskugel. G.e nennt man ferner auch die gleichen Theile, in welche die Scalen oder Maßstäbe bei verschiedenen physikal. Instrumenten getheilt sind, so beim Thermometer, Aräometer etc. In der Arithmetik bezeichnet G. den Exponenten einer Potenz. In der Genealogie den Zwischenraum zweier Personen nach der Stufenfolge der Abstammung. Gradatim, lat., Schritt für Schritt, stufenweise, nach und nach. Gradation, lat.-deutsch, vom lat. gradus, Schritt, die Abstufung, bezeichnet in der Logik das Aufsteigen vom niedern Begriffe zu seinem höhern oder umgekehrt das Herabsteigen vom höhern zu dem niedern. In der Rede- u. Dichtkunst entspricht die G. dem Klimax (die Leiter) der Griechen, wenn man von schwächern Ausdrücken und Gedanken stufenweise zu stärkern fortgeht (Steigerung), dem Antiklimax aber, wenn das Gegentheil stattfindet. In der Kunst kennt man eine G. der Farben, Töne, Charaktere, Leidenschaften u. s. f. In der Grammatik heißt G. die Steigerung des Eigenschaftsworts. Gradels, bunte Halbdrille oder Köperleinen. Gradevole, ital., gefällig. Gradiren, Gradirwerke etc., s. Salzwerk. Gradisca, Festung im österr. Kronlande Görz am Isonzo, mit 1200 E. – Alt-G., Festung an der Save im slavonisch-serb. Militärgränzgebiet mit 2500 E.; Neu-G., nordöstl. von Alt-G. mit 2200 E, ist Stabsort des G.ner Regiments. – Türkisch-G., Barbir, zerfallene bosn. Festung Alt-G. gegenüber. Gradmessung, Messung der Abstände zweier Orte, die unter demselben Meridiane liegen. Grado, ital., stufenweis, wenn die Noten von einer Linie zur andern gehen. Grado, Stadt am adriat. Meer im illyr. Litorale mit 2700 E., alter Kathedrale, starker Fischerei. G. gehörte ehemals zum Gebiete des Patriarchen von Aquileja und war der Hafen von Aquileja. Graduale, lat., das Gebet, welches der Priester in der hl. Messe zwischen der Lesung oder Epistel und dem Evangelium verrichtet, gegenwärtig meist aus einigen Psalmenversen bestehend. Gradualia, hießen einst die Bücher, worin die G.n gesammelt waren. Gradualpsalmen, die Psalmen 119–133. Gradualerbfolge, ist diejenige, wo der nächste Anverwandte des Erblassers erbt. Graduation, Gradeintheilung, Bestimmung nach Graden u. Gradtheilen, Erhebung zu höhern Graden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0121" n="120"/> der Graveurs, Stahl- u. 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Grâce (frz. grahß). Gnade; Anmuth.
Gracht, in Holland soviel wie Kanal.
Gracian, span. Prosaist, gest. 1658, Jesuite, Verfasser mehrer theol. Werke und einer Stylistik, wodurch er den Estilo culto in die Prosa einführte; vgl. Gongora.
Gracil, lat. gracilis, schlank; G.ität, Schlankheit; Anmuth.
Graciös, lat.-dtsch., reizend, gnädig.
Gracioso, im span. Lustspiele der theatral. Name des Possenreißers.
Grad (lat. gradus, Schritt, Stufe), in der Geometrie einer der 360 gleichen Theile, in welche der Umfang jedes Kreises getheilt wird. Ein G. (°) hat 60 Minuten (ʼ), die Minute 60 Secunden (''), die Secunde 60 Tertien ('''). Durch die G.e bestimmt man die Größe der Winkel, indem man angibt, wie viele G.e der dem Winkel entsprechende Kreisbogen enthalte. In der Geographie werden die größten Kreise, wie Aequator, Meridian etc., ebenfalls in solche 360 G.e getheilt, zur Bestimmung der geograph. Länge und Breite, ebenso in der Astronomie die größten Kreise der Himmelskugel. G.e nennt man ferner auch die gleichen Theile, in welche die Scalen oder Maßstäbe bei verschiedenen physikal. Instrumenten getheilt sind, so beim Thermometer, Aräometer etc. In der Arithmetik bezeichnet G. den Exponenten einer Potenz. In der Genealogie den Zwischenraum zweier Personen nach der Stufenfolge der Abstammung.
Gradatim, lat., Schritt für Schritt, stufenweise, nach und nach.
Gradation, lat.-deutsch, vom lat. gradus, Schritt, die Abstufung, bezeichnet in der Logik das Aufsteigen vom niedern Begriffe zu seinem höhern oder umgekehrt das Herabsteigen vom höhern zu dem niedern. In der Rede- u. Dichtkunst entspricht die G. dem Klimax (die Leiter) der Griechen, wenn man von schwächern Ausdrücken und Gedanken stufenweise zu stärkern fortgeht (Steigerung), dem Antiklimax aber, wenn das Gegentheil stattfindet. In der Kunst kennt man eine G. der Farben, Töne, Charaktere, Leidenschaften u. s. f. In der Grammatik heißt G. die Steigerung des Eigenschaftsworts.
Gradels, bunte Halbdrille oder Köperleinen.
Gradevole, ital., gefällig.
Gradiren, Gradirwerke etc., s. Salzwerk.
Gradisca, Festung im österr. Kronlande Görz am Isonzo, mit 1200 E. – Alt-G., Festung an der Save im slavonisch-serb. Militärgränzgebiet mit 2500 E.; Neu-G., nordöstl. von Alt-G. mit 2200 E, ist Stabsort des G.ner Regiments. – Türkisch-G., Barbir, zerfallene bosn. Festung Alt-G. gegenüber.
Gradmessung, Messung der Abstände zweier Orte, die unter demselben Meridiane liegen.
Grado, ital., stufenweis, wenn die Noten von einer Linie zur andern gehen.
Grado, Stadt am adriat. Meer im illyr. Litorale mit 2700 E., alter Kathedrale, starker Fischerei. G. gehörte ehemals zum Gebiete des Patriarchen von Aquileja und war der Hafen von Aquileja.
Graduale, lat., das Gebet, welches der Priester in der hl. Messe zwischen der Lesung oder Epistel und dem Evangelium verrichtet, gegenwärtig meist aus einigen Psalmenversen bestehend. Gradualia, hießen einst die Bücher, worin die G.n gesammelt waren. Gradualpsalmen, die Psalmen 119–133.
Gradualerbfolge, ist diejenige, wo der nächste Anverwandte des Erblassers erbt.
Graduation, Gradeintheilung, Bestimmung nach Graden u. Gradtheilen, Erhebung zu höhern Graden.
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