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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Chioggia (ital. Kioddscha) oder Chiozza, Hafenstadt auf einer Insel 3 Meil. von Venedig, durch eine steinerne Brücke mit Brondolo verbunden, Bischofssitz, 26000 E.; Spitzenklöppelei, Fischerei, Schiffahrt und Handel; Forts Caraman und San Felice; in der Nähe beträchtliche Salinen.


Chionanthus, Schneeblume, Gattung aus der Familie der Sapotaceae-oleinae, einheimisch in Nordamerika und Neuholland, bei uns Zierstrauch mit weißen Blüthenrispen.


Chios, jetzt Skio, Insel im ägeischen Meere, unweit der asiatischen Küste, Tschesme gegenüber, 181/2 #M. groß, gebirgig, ausgezeichnet durch mildes Klima und Fruchtbarkeit, besonders durch Mastixpflanzungen berühmt, mit 62000 E., theils Griechen, die der kath. oder griech. Kirche angehören, theils Türken. Die Hauptstadt C. hat 15000 E., ein Fort und guten Hafen. C. wurde frühe von jonischen Colonisten besetzt und blühte durch den Anbau des Landes und Handel sehr auf; später wurde sie von den Persern unterworfen, im griech.-pers. Kriege nach der Schlacht von Mykale befreit, dann Athen unterthan, wieder persisch, hierauf macedon., syr., röm., türk. Die Venetianer suchten die Insel im 17. Jahrh. vergebens zu erobern. Sie genoß unter der türk. Herrschaft viele Freiheiten und gehörte der Sultanin-Mutter; 1822 empörte sie sich von den Samioten verleitet und dann im Stiche gelassen, wurde im April von dem Kapudan Pascha gräßlich verwüstet, gegen 15000 E. wurden niedergemetzelt, 40000 in die Sklaverei verkauft; Canaris rächte sie theilweise durch die Verbrennung des türk. Admiralschiffes.


Chipawa (Tschi-), nordamerikan. Stadt am Niagara; Sieg der Engländer über die Nordamerikaner den 25. Juli 1814.


Chipolin (frz. Sch-), gefirnißter Wasserfarbenanstrich, der getäfelten Zimmern etc. ein porzellanartiges Ansehen gibt.


Chippenham (Tschippenhämm), engl. Stadt unweit Bristol, 4900 E., Tuch- u. Seidenfabriken; eisenhaltige Quellen.


Chippewaer (Tschippiwäher) oder Ochibways (Odschibuähs), nordamerik. Indianerstamm um den Obersee in der nordamerik. Union und Canada wohnend, vielleicht 30000 Köpfe stark.


Chippewayans. (Tschippiwähäns) oder Northernindians, in Canada und am obern Missisippi ansäßig, etwa 2000 Köpfe, Pelzthierjäger für die engl. Hudsonsbaicompagnie.


Chiquimula (Tschiki-), Prov. der central-amerik. Republik Guatimala im Norden der Hondurasbai, 500 #M. groß mit 80000 E., allen Erzeugnissen des trop. Amerika; die gleichnamige Hauptstadt zählt 30000 E. und treibt beträchtlichen Handel.


Chiquito (Tschiki-), feinste Damencigarre.


Chiragon griech., Handführer, Instrument um schreibenden Blinden die Hand gerader zu leiten.


Chiragra, die Handgicht.


Chirismus, griech., Manipulation, Behandlung mit der Hand, Magnetisiren.


Chirographum, Schuldhandschrift, C. Gläubiger, der im Gegensatz zum Pfandcreditoren für seine Forderung bloß eine solche Handschrift, Wechsel u. dergl. besitzt.


Chirogrammatomantie, die Deutung der Handschrift, um daraus den Charakter, die Neigungen etc. des Schreibers zu erkennen, gegenwärtig wieder Mode.


Chirologie, Fingersprache, ungefähr vor 30 Jahren für Taubstumme in ein System gebracht, jetzt wieder aufgegeben.


Chiromantie, die Wahrsagerei aus den Linien der Hand; Chiromante, ein solcher Wahrsager.


Chiron, myth., der gerechte Centaur, der Lyra und der Heilkunst mächtig, Freund oder Lehrer der vortrojanischen Helden bis zu Hercules hinauf; als Sohn des Chronos u. der Philyra war er unsterblich, die Götter gewährten ihm aber den Tod, als er von einem vergifteten Pfeile des Hercules unheilbar verwundet denselben erflehte.


Chironia, Pflanzengattung aus der Familie der Contortae-Gentianeae, am Vorgebirge der guten Hoffnung.


Chioggia (ital. Kioddscha) oder Chiozza, Hafenstadt auf einer Insel 3 Meil. von Venedig, durch eine steinerne Brücke mit Brondolo verbunden, Bischofssitz, 26000 E.; Spitzenklöppelei, Fischerei, Schiffahrt und Handel; Forts Caraman und San Felice; in der Nähe beträchtliche Salinen.


Chionanthus, Schneeblume, Gattung aus der Familie der Sapotaceae-oleinae, einheimisch in Nordamerika und Neuholland, bei uns Zierstrauch mit weißen Blüthenrispen.


Chios, jetzt Skio, Insel im ägeischen Meere, unweit der asiatischen Küste, Tschesme gegenüber, 181/2 □M. groß, gebirgig, ausgezeichnet durch mildes Klima und Fruchtbarkeit, besonders durch Mastixpflanzungen berühmt, mit 62000 E., theils Griechen, die der kath. oder griech. Kirche angehören, theils Türken. Die Hauptstadt C. hat 15000 E., ein Fort und guten Hafen. C. wurde frühe von jonischen Colonisten besetzt und blühte durch den Anbau des Landes und Handel sehr auf; später wurde sie von den Persern unterworfen, im griech.-pers. Kriege nach der Schlacht von Mykale befreit, dann Athen unterthan, wieder persisch, hierauf macedon., syr., röm., türk. Die Venetianer suchten die Insel im 17. Jahrh. vergebens zu erobern. Sie genoß unter der türk. Herrschaft viele Freiheiten und gehörte der Sultanin-Mutter; 1822 empörte sie sich von den Samioten verleitet und dann im Stiche gelassen, wurde im April von dem Kapudan Pascha gräßlich verwüstet, gegen 15000 E. wurden niedergemetzelt, 40000 in die Sklaverei verkauft; Canaris rächte sie theilweise durch die Verbrennung des türk. Admiralschiffes.


Chipawa (Tschi–), nordamerikan. Stadt am Niagara; Sieg der Engländer über die Nordamerikaner den 25. Juli 1814.


Chipolin (frz. Sch–), gefirnißter Wasserfarbenanstrich, der getäfelten Zimmern etc. ein porzellanartiges Ansehen gibt.


Chippenham (Tschippenhämm), engl. Stadt unweit Bristol, 4900 E., Tuch- u. Seidenfabriken; eisenhaltige Quellen.


Chippewaer (Tschippiwäher) oder Ochibways (Odschibuähs), nordamerik. Indianerstamm um den Obersee in der nordamerik. Union und Canada wohnend, vielleicht 30000 Köpfe stark.


Chippewayans. (Tschippiwähäns) oder Northernindians, in Canada und am obern Missisippi ansäßig, etwa 2000 Köpfe, Pelzthierjäger für die engl. Hudsonsbaicompagnie.


Chiquimula (Tschiki–), Prov. der central-amerik. Republik Guatimala im Norden der Hondurasbai, 500 □M. groß mit 80000 E., allen Erzeugnissen des trop. Amerika; die gleichnamige Hauptstadt zählt 30000 E. und treibt beträchtlichen Handel.


Chiquito (Tschiki–), feinste Damencigarre.


Chiragon griech., Handführer, Instrument um schreibenden Blinden die Hand gerader zu leiten.


Chiragra, die Handgicht.


Chirismus, griech., Manipulation, Behandlung mit der Hand, Magnetisiren.


Chirographum, Schuldhandschrift, C. Gläubiger, der im Gegensatz zum Pfandcreditoren für seine Forderung bloß eine solche Handschrift, Wechsel u. dergl. besitzt.


Chirogrammatomantie, die Deutung der Handschrift, um daraus den Charakter, die Neigungen etc. des Schreibers zu erkennen, gegenwärtig wieder Mode.


Chirologie, Fingersprache, ungefähr vor 30 Jahren für Taubstumme in ein System gebracht, jetzt wieder aufgegeben.


Chiromantie, die Wahrsagerei aus den Linien der Hand; Chiromante, ein solcher Wahrsager.


Chiron, myth., der gerechte Centaur, der Lyra und der Heilkunst mächtig, Freund oder Lehrer der vortrojanischen Helden bis zu Hercules hinauf; als Sohn des Chronos u. der Philyra war er unsterblich, die Götter gewährten ihm aber den Tod, als er von einem vergifteten Pfeile des Hercules unheilbar verwundet denselben erflehte.


Chironia, Pflanzengattung aus der Familie der Contortae-Gentianeae, am Vorgebirge der guten Hoffnung.

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[94/0095] Chioggia (ital. Kioddscha) oder Chiozza, Hafenstadt auf einer Insel 3 Meil. von Venedig, durch eine steinerne Brücke mit Brondolo verbunden, Bischofssitz, 26000 E.; Spitzenklöppelei, Fischerei, Schiffahrt und Handel; Forts Caraman und San Felice; in der Nähe beträchtliche Salinen. Chionanthus, Schneeblume, Gattung aus der Familie der Sapotaceae-oleinae, einheimisch in Nordamerika und Neuholland, bei uns Zierstrauch mit weißen Blüthenrispen. Chios, jetzt Skio, Insel im ägeischen Meere, unweit der asiatischen Küste, Tschesme gegenüber, 181/2 □M. groß, gebirgig, ausgezeichnet durch mildes Klima und Fruchtbarkeit, besonders durch Mastixpflanzungen berühmt, mit 62000 E., theils Griechen, die der kath. oder griech. Kirche angehören, theils Türken. Die Hauptstadt C. hat 15000 E., ein Fort und guten Hafen. C. wurde frühe von jonischen Colonisten besetzt und blühte durch den Anbau des Landes und Handel sehr auf; später wurde sie von den Persern unterworfen, im griech.-pers. Kriege nach der Schlacht von Mykale befreit, dann Athen unterthan, wieder persisch, hierauf macedon., syr., röm., türk. Die Venetianer suchten die Insel im 17. Jahrh. vergebens zu erobern. Sie genoß unter der türk. Herrschaft viele Freiheiten und gehörte der Sultanin-Mutter; 1822 empörte sie sich von den Samioten verleitet und dann im Stiche gelassen, wurde im April von dem Kapudan Pascha gräßlich verwüstet, gegen 15000 E. wurden niedergemetzelt, 40000 in die Sklaverei verkauft; Canaris rächte sie theilweise durch die Verbrennung des türk. Admiralschiffes. Chipawa (Tschi–), nordamerikan. Stadt am Niagara; Sieg der Engländer über die Nordamerikaner den 25. Juli 1814. Chipolin (frz. Sch–), gefirnißter Wasserfarbenanstrich, der getäfelten Zimmern etc. ein porzellanartiges Ansehen gibt. Chippenham (Tschippenhämm), engl. Stadt unweit Bristol, 4900 E., Tuch- u. Seidenfabriken; eisenhaltige Quellen. Chippewaer (Tschippiwäher) oder Ochibways (Odschibuähs), nordamerik. Indianerstamm um den Obersee in der nordamerik. Union und Canada wohnend, vielleicht 30000 Köpfe stark. Chippewayans. (Tschippiwähäns) oder Northernindians, in Canada und am obern Missisippi ansäßig, etwa 2000 Köpfe, Pelzthierjäger für die engl. Hudsonsbaicompagnie. Chiquimula (Tschiki–), Prov. der central-amerik. Republik Guatimala im Norden der Hondurasbai, 500 □M. groß mit 80000 E., allen Erzeugnissen des trop. Amerika; die gleichnamige Hauptstadt zählt 30000 E. und treibt beträchtlichen Handel. Chiquito (Tschiki–), feinste Damencigarre. Chiragon griech., Handführer, Instrument um schreibenden Blinden die Hand gerader zu leiten. Chiragra, die Handgicht. Chirismus, griech., Manipulation, Behandlung mit der Hand, Magnetisiren. Chirographum, Schuldhandschrift, C. Gläubiger, der im Gegensatz zum Pfandcreditoren für seine Forderung bloß eine solche Handschrift, Wechsel u. dergl. besitzt. Chirogrammatomantie, die Deutung der Handschrift, um daraus den Charakter, die Neigungen etc. des Schreibers zu erkennen, gegenwärtig wieder Mode. Chirologie, Fingersprache, ungefähr vor 30 Jahren für Taubstumme in ein System gebracht, jetzt wieder aufgegeben. Chiromantie, die Wahrsagerei aus den Linien der Hand; Chiromante, ein solcher Wahrsager. Chiron, myth., der gerechte Centaur, der Lyra und der Heilkunst mächtig, Freund oder Lehrer der vortrojanischen Helden bis zu Hercules hinauf; als Sohn des Chronos u. der Philyra war er unsterblich, die Götter gewährten ihm aber den Tod, als er von einem vergifteten Pfeile des Hercules unheilbar verwundet denselben erflehte. Chironia, Pflanzengattung aus der Familie der Contortae-Gentianeae, am Vorgebirge der guten Hoffnung.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/95>, abgerufen am 27.11.2024.