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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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C., von dem sie sich 1810 trennte, kehrte nach Deutschland zurück und lebte abwechselnd in Heidelberg, Wien, Berlin, Dresden etc., jetzt in München, ist als Dichterin bekannt; Verfasserin des Texts zu Webers Oper "Euryanthe". - Ihr Sohn Wilhelm von C., geb. 1806, Romanen- und Novellenschriftsteller, an Spindlers Manier streifend, schreibt auch in verschiedene Feuilletons und in die Augsb. Allg. Zeitung.


Chiabrera (Kiab-), Gabriello, geb. zu Savona 1552, gest. 1637, ital. Lyriker, Epiker und Dramatiker, die klass. Formen nachbildend, daher wohl auch der ital. Pindar genannt. Seine gesammelten Werke erschienen Venedig 1782.


Chiamata, ital., verstellte Blöße beim Fechten.


Chiana (Clanis bei den Römern), Fluß in Toscana und dem Kirchenstaate, fließt theils in den Tiber, theils in den Arno, eine für beladene Kähne schiffbare Verbindung herstellend. Die Wasserbauten an der C. gehören zu den großartigsten und genialsten und bezweckten weniger die Verbindung des Arno und Tibers, als die Entsumpfung des C.thales, was auch vollständig gelungen ist.


Chiapa (Tsch-), mexik. Bundesstaat im Süden von Vera Cruz, 1824 #M. groß mit 145000 E., größtentheils christl. Indianern, welche Ackerbau, Weberei und andere Gewerbe treiben. Das Klima ist gesund, weil C. meistentheils Hochfläche ist; Ausfuhr Zucker, Tabak, Piment etc., Bau- und Farbehölzer. Hauptstadt ist C. oder Ciudad de las Casas, mit 6000 E. In C. liegen die berühmten Ruinen von Palengue.


Chiaramonte, Stadt auf Sicilien mit 7500 E., Wein-, Oel- und Mandelbau; Stadt in der neapolit. Provinz Basilicata, 7000 E., Weinbau; Stadt auf der Insel Sardinien, Prov. Sassari, 1600 E.


Chiaramonti, Familiennamen Pius VII., daher Benennung des Kunstmuseums im Vatican, das von ihm angelegt und geordnet wurde (darüber das prächtige und treffliche Werk von Visconti).


Chiari, österr. lombard. Stadt am Oglio, 8000 E.; bedeutende Seidenspinnereien und Gerbereien. Sieg des Prinzen Eugen über die Franzosen den 1. Sept. 1701.


Chiari, Pietro, geb. 1700, gest. 1787 zu Venedig, Weltgeistlicher, Hofpoet des Herzogs von Modena, schrieb sehr viele Lustspiele, auch einige Trauerspiele, ohne jedoch seinen Zeitgenossen Goldoni u. Gozzi sehr nahe zu kommen.


Chiasmus, in der Grammatik die verschobene Stellung des Subjects und Prädicats oder des Genitivs und seines regierenden Casus; ein Zeichen bei zweifelhaften Stellen eines Autors. Von dem griech. Buchstaben Kh benannt.


Chiasso, südlichster Ort der Schweiz, im Kanton Tessin, 1300 E.; Seiden und Tabaksbau.


Chiastolith, soviel als Hohlspath.


Chiavari (Kiawari), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Generalintendanz Genua an der Mündung des Sturia, mit 9000 E.; Seidenzucht, Wein-, Olivenbau; Sardellenfischerei.


Chiavenna (Kläven), österr. lomb. Stadt in der Prov. Sondrio, am Fuße des Splügen und der wilden Mära, mit 4000 E., äußerst lebhaftem Transithandel, Fabriken in Seide, Baumwolle, Papier; Geschirre aus Lavez od. Topfstein; C. hatte in alter Zeit eigene Grafen, die der Kaiser einsetzte; 1388 wurde es mailänd., 1512 von den Graubündnern erobert, 1797 ein Theil der cisalpin. Republik, 1814 österr.; da es den südl. Schlüssel zu dem Splügen, dem Maloja und Septimer bildet, ist C. von eben so großer commercieller als strategischer Wichtigkeit.


Chibouque (Tschibuk), die türk. Tabakspfeife mit langem Rohre.


Chica (Tschika), rothe Farbe aus Bignonia Chica, mit der sich einige ind. Stämme in Südamerika färben.


Chicago (Tschikehgo), nordamerik. Stadt am Illinois und dem Michigansee, rasch aufblühend mit 45000 E., darunter 13000 Deutschen. Bedeutender Handel mit Holzwaaren, Getreide, Schweinen- und Ochsenfleisch.


Chicane (Schican), absichtlich bereitete Schwierigkeit.

C., von dem sie sich 1810 trennte, kehrte nach Deutschland zurück und lebte abwechselnd in Heidelberg, Wien, Berlin, Dresden etc., jetzt in München, ist als Dichterin bekannt; Verfasserin des Texts zu Webers Oper „Euryanthe“. – Ihr Sohn Wilhelm von C., geb. 1806, Romanen- und Novellenschriftsteller, an Spindlers Manier streifend, schreibt auch in verschiedene Feuilletons und in die Augsb. Allg. Zeitung.


Chiabrera (Kiab–), Gabriello, geb. zu Savona 1552, gest. 1637, ital. Lyriker, Epiker und Dramatiker, die klass. Formen nachbildend, daher wohl auch der ital. Pindar genannt. Seine gesammelten Werke erschienen Venedig 1782.


Chiamata, ital., verstellte Blöße beim Fechten.


Chiana (Clanis bei den Römern), Fluß in Toscana und dem Kirchenstaate, fließt theils in den Tiber, theils in den Arno, eine für beladene Kähne schiffbare Verbindung herstellend. Die Wasserbauten an der C. gehören zu den großartigsten und genialsten und bezweckten weniger die Verbindung des Arno und Tibers, als die Entsumpfung des C.thales, was auch vollständig gelungen ist.


Chiapa (Tsch–), mexik. Bundesstaat im Süden von Vera Cruz, 1824 □M. groß mit 145000 E., größtentheils christl. Indianern, welche Ackerbau, Weberei und andere Gewerbe treiben. Das Klima ist gesund, weil C. meistentheils Hochfläche ist; Ausfuhr Zucker, Tabak, Piment etc., Bau- und Farbehölzer. Hauptstadt ist C. oder Ciudad de las Casas, mit 6000 E. In C. liegen die berühmten Ruinen von Palengue.


Chiaramonte, Stadt auf Sicilien mit 7500 E., Wein-, Oel- und Mandelbau; Stadt in der neapolit. Provinz Basilicata, 7000 E., Weinbau; Stadt auf der Insel Sardinien, Prov. Sassari, 1600 E.


Chiaramonti, Familiennamen Pius VII., daher Benennung des Kunstmuseums im Vatican, das von ihm angelegt und geordnet wurde (darüber das prächtige und treffliche Werk von Visconti).


Chiari, österr. lombard. Stadt am Oglio, 8000 E.; bedeutende Seidenspinnereien und Gerbereien. Sieg des Prinzen Eugen über die Franzosen den 1. Sept. 1701.


Chiari, Pietro, geb. 1700, gest. 1787 zu Venedig, Weltgeistlicher, Hofpoet des Herzogs von Modena, schrieb sehr viele Lustspiele, auch einige Trauerspiele, ohne jedoch seinen Zeitgenossen Goldoni u. Gozzi sehr nahe zu kommen.


Chiasmus, in der Grammatik die verschobene Stellung des Subjects und Prädicats oder des Genitivs und seines regierenden Casus; ein Zeichen bei zweifelhaften Stellen eines Autors. Von dem griech. Buchstaben Χ benannt.


Chiasso, südlichster Ort der Schweiz, im Kanton Tessin, 1300 E.; Seiden und Tabaksbau.


Chiastolith, soviel als Hohlspath.


Chiavari (Kiawari), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Generalintendanz Genua an der Mündung des Sturia, mit 9000 E.; Seidenzucht, Wein-, Olivenbau; Sardellenfischerei.


Chiavenna (Kläven), österr. lomb. Stadt in der Prov. Sondrio, am Fuße des Splügen und der wilden Mära, mit 4000 E., äußerst lebhaftem Transithandel, Fabriken in Seide, Baumwolle, Papier; Geschirre aus Lavez od. Topfstein; C. hatte in alter Zeit eigene Grafen, die der Kaiser einsetzte; 1388 wurde es mailänd., 1512 von den Graubündnern erobert, 1797 ein Theil der cisalpin. Republik, 1814 österr.; da es den südl. Schlüssel zu dem Splügen, dem Maloja und Septimer bildet, ist C. von eben so großer commercieller als strategischer Wichtigkeit.


Chibouque (Tschibuk), die türk. Tabakspfeife mit langem Rohre.


Chica (Tschika), rothe Farbe aus Bignonia Chica, mit der sich einige ind. Stämme in Südamerika färben.


Chicago (Tschikehgo), nordamerik. Stadt am Illinois und dem Michigansee, rasch aufblühend mit 45000 E., darunter 13000 Deutschen. Bedeutender Handel mit Holzwaaren, Getreide, Schweinen- und Ochsenfleisch.


Chicane (Schican), absichtlich bereitete Schwierigkeit.

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[84/0085] C., von dem sie sich 1810 trennte, kehrte nach Deutschland zurück und lebte abwechselnd in Heidelberg, Wien, Berlin, Dresden etc., jetzt in München, ist als Dichterin bekannt; Verfasserin des Texts zu Webers Oper „Euryanthe“. – Ihr Sohn Wilhelm von C., geb. 1806, Romanen- und Novellenschriftsteller, an Spindlers Manier streifend, schreibt auch in verschiedene Feuilletons und in die Augsb. Allg. Zeitung. Chiabrera (Kiab–), Gabriello, geb. zu Savona 1552, gest. 1637, ital. Lyriker, Epiker und Dramatiker, die klass. Formen nachbildend, daher wohl auch der ital. Pindar genannt. Seine gesammelten Werke erschienen Venedig 1782. Chiamata, ital., verstellte Blöße beim Fechten. Chiana (Clanis bei den Römern), Fluß in Toscana und dem Kirchenstaate, fließt theils in den Tiber, theils in den Arno, eine für beladene Kähne schiffbare Verbindung herstellend. Die Wasserbauten an der C. gehören zu den großartigsten und genialsten und bezweckten weniger die Verbindung des Arno und Tibers, als die Entsumpfung des C.thales, was auch vollständig gelungen ist. Chiapa (Tsch–), mexik. Bundesstaat im Süden von Vera Cruz, 1824 □M. groß mit 145000 E., größtentheils christl. Indianern, welche Ackerbau, Weberei und andere Gewerbe treiben. Das Klima ist gesund, weil C. meistentheils Hochfläche ist; Ausfuhr Zucker, Tabak, Piment etc., Bau- und Farbehölzer. Hauptstadt ist C. oder Ciudad de las Casas, mit 6000 E. In C. liegen die berühmten Ruinen von Palengue. Chiaramonte, Stadt auf Sicilien mit 7500 E., Wein-, Oel- und Mandelbau; Stadt in der neapolit. Provinz Basilicata, 7000 E., Weinbau; Stadt auf der Insel Sardinien, Prov. Sassari, 1600 E. Chiaramonti, Familiennamen Pius VII., daher Benennung des Kunstmuseums im Vatican, das von ihm angelegt und geordnet wurde (darüber das prächtige und treffliche Werk von Visconti). Chiari, österr. lombard. Stadt am Oglio, 8000 E.; bedeutende Seidenspinnereien und Gerbereien. Sieg des Prinzen Eugen über die Franzosen den 1. Sept. 1701. Chiari, Pietro, geb. 1700, gest. 1787 zu Venedig, Weltgeistlicher, Hofpoet des Herzogs von Modena, schrieb sehr viele Lustspiele, auch einige Trauerspiele, ohne jedoch seinen Zeitgenossen Goldoni u. Gozzi sehr nahe zu kommen. Chiasmus, in der Grammatik die verschobene Stellung des Subjects und Prädicats oder des Genitivs und seines regierenden Casus; ein Zeichen bei zweifelhaften Stellen eines Autors. Von dem griech. Buchstaben Χ benannt. Chiasso, südlichster Ort der Schweiz, im Kanton Tessin, 1300 E.; Seiden und Tabaksbau. Chiastolith, soviel als Hohlspath. Chiavari (Kiawari), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Generalintendanz Genua an der Mündung des Sturia, mit 9000 E.; Seidenzucht, Wein-, Olivenbau; Sardellenfischerei. Chiavenna (Kläven), österr. lomb. Stadt in der Prov. Sondrio, am Fuße des Splügen und der wilden Mära, mit 4000 E., äußerst lebhaftem Transithandel, Fabriken in Seide, Baumwolle, Papier; Geschirre aus Lavez od. Topfstein; C. hatte in alter Zeit eigene Grafen, die der Kaiser einsetzte; 1388 wurde es mailänd., 1512 von den Graubündnern erobert, 1797 ein Theil der cisalpin. Republik, 1814 österr.; da es den südl. Schlüssel zu dem Splügen, dem Maloja und Septimer bildet, ist C. von eben so großer commercieller als strategischer Wichtigkeit. Chibouque (Tschibuk), die türk. Tabakspfeife mit langem Rohre. Chica (Tschika), rothe Farbe aus Bignonia Chica, mit der sich einige ind. Stämme in Südamerika färben. Chicago (Tschikehgo), nordamerik. Stadt am Illinois und dem Michigansee, rasch aufblühend mit 45000 E., darunter 13000 Deutschen. Bedeutender Handel mit Holzwaaren, Getreide, Schweinen- und Ochsenfleisch. Chicane (Schican), absichtlich bereitete Schwierigkeit.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/85>, abgerufen am 28.11.2024.