Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite


Felbiger, Joh. Ignaz, geb. 1724 zu Großglogau in Schlesien, 1758 Prälat des Augustiner-Chorherrnstifts in Sagan, sehr thätig für die Verbesserung des Schulwesens in Schlesien, daher 1774 als Generaldirector des Schulwesens von Maria Theresia nach Wien berufen; 1782 wurde er Propst des Collegialstifts in Preßburg, wo er 1788 st. Schrieb viele Schulbücher und pädagogische Schriften, auch einen Katechismus und eine Anweisung zum Katechisiren.


Feld, alles dem Anbau u. dem Pfluge unterworfene Land; im Besonderen die einzelne Abtheilung des pflügbaren Bodens, welche abwechselnd mit verschiedenen Culturgewächsen bestellt wird, ist also in diesem Sinne gleichbedeutend mit Schlag oder Koppel.


Feldbausch, Felix Sebastian, ein tüchtiger Schulmann, geb. 1795 zu Mannheim, war von 1821-44 Professor am Lyceum zu Rastadt, wurde alsdann Lycealdirector in Heidelberg, 1850 Oberstudienrath und geh. Hofrath in Karlsruhe. Unter seinen Schulbüchern erlebten bis jetzt die "Griechische Grammatik" die 3. Aufl. 1845, die "Kleine latein. Schulgrammatik" die 3. Aufl. 1852, das "Kleine latein. Wörterbuch" die 3. Aufl. 1848 und die "Griech. Chrestomathie" die 5. Aufl. 1851. Neuestens gab er Einleitungen zum Horaz heraus.


Feldberg, der mächtigste und höchste Berg des Schwarzwalds, 4597' hoch, oben unbewaldet, mit herrlicher Fernsicht; an seiner Seite der kleine Feldsee.


Feldbestellung, die Zubereitung des Ackerbodens zur Aufnahme und Ausbildung der Feldgewächse, geschieht mit dem Pfluge, der Egge, der Walze, dem Häufelpfluge, dem Exstirpator, dem Cultivator u. anderen Ackergeräthen.


Feldbinde, in der Ritterzeit ein Unterscheidungszeichen zwischen Freund u. Feind; seit der Einführung der Uniformen noch in der Schärpe des Offiziers übrig.


Felddienst, der Dienst des Soldaten im Felde; insbesondere der Dienst als Vorposten, Patrouille etc.


Feldgeschrei, früher im Kriege ein allgemein gebrauchter, bleibender Ruf der Krieger einer Nation (z. B. der Spanier Espana Sanjago! der Franzosen Montjoie Saint Denys), an welchem sie sich erkannten; gegenwärtig erhalten die Feldwachen und Vorposten neben der Parole von den Vorpostencommandanten das F. (gewöhnlich der Name einer Stadt), zur Erkennung Ankommender; vergl. Parole und Losung.


Feldhuhn (Perdix), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, mit kurzem, oben gewölbtem, gegen die Spitze gekrümmtem Schnabel, kurzem, abgerundetem und hängendem Schwanz. Sie fliegen schwerfällig, laufen aber schnell, halten sich in Familien, Kette oder Volk genannt, zusammen. Man unterscheidet 4 Familien: Frankoline, wahre Feldhühner, amerikan. Feldhühner und Wachteln. Zu den wahren gehören: das gemeine F., Rebhuhn (P. cinerea), sehr verbreitet in Europa. - Das Rothhuhn (P. rufa), Kopf aschgrau, Rücken rothfarbig, Schnabel und Beine roth; hauptsächlich im südl. Frankreich, auch in England. - Das Steinhuhn (P. saxatilis), größer als voriges, aschfarbig; auf den Alpen des südl. Europa. - Die Wachteln sind kleiner, ungesellig und in nördl. Gegenden wandernd; Europa hat nur eine Art: die gemeine Wachtel, Schlagwachtel (P. coturnix).


Feldjäger, früher im Kriegsdienste Compagnien gelernter Jäger, mit Büchsen bewaffnet; jetzt gewöhnlich leichte Reiter, welche im Kriege als Couriere gebraucht werden.


Feldkirch, Stadt im Vorarlberg, einem Kreise Tyrols, an der Ill mit 2500 E., Gymnasium, einigen Fabriken, altem Schlosse der Grafen Montfort. F. ist der Schlüssel zum Passe Arlberg; Sieg der Oesterreicher 23. März 1799; Capitulation des Generals Wolfkehl 15. Novbr. 1805.


Feldlazareth, die in Kriegszeiten errichteten temporären Anstalten zur Heilung und Verpflegung kranker und verwundeter Militärpersonen. Sie sind entweder fliegende F.e, Ambulancen, s. Ambulance, oder stehende F.e, Hauptlazarethe, weiter rückwärts an passenden Orten errichtet, zur Aufnahme der transportfähigen und einer längeren Pflege


Felbiger, Joh. Ignaz, geb. 1724 zu Großglogau in Schlesien, 1758 Prälat des Augustiner-Chorherrnstifts in Sagan, sehr thätig für die Verbesserung des Schulwesens in Schlesien, daher 1774 als Generaldirector des Schulwesens von Maria Theresia nach Wien berufen; 1782 wurde er Propst des Collegialstifts in Preßburg, wo er 1788 st. Schrieb viele Schulbücher und pädagogische Schriften, auch einen Katechismus und eine Anweisung zum Katechisiren.


Feld, alles dem Anbau u. dem Pfluge unterworfene Land; im Besonderen die einzelne Abtheilung des pflügbaren Bodens, welche abwechselnd mit verschiedenen Culturgewächsen bestellt wird, ist also in diesem Sinne gleichbedeutend mit Schlag oder Koppel.


Feldbausch, Felix Sebastian, ein tüchtiger Schulmann, geb. 1795 zu Mannheim, war von 1821–44 Professor am Lyceum zu Rastadt, wurde alsdann Lycealdirector in Heidelberg, 1850 Oberstudienrath und geh. Hofrath in Karlsruhe. Unter seinen Schulbüchern erlebten bis jetzt die „Griechische Grammatik“ die 3. Aufl. 1845, die „Kleine latein. Schulgrammatik“ die 3. Aufl. 1852, das „Kleine latein. Wörterbuch“ die 3. Aufl. 1848 und die „Griech. Chrestomathie“ die 5. Aufl. 1851. Neuestens gab er Einleitungen zum Horaz heraus.


Feldberg, der mächtigste und höchste Berg des Schwarzwalds, 4597' hoch, oben unbewaldet, mit herrlicher Fernsicht; an seiner Seite der kleine Feldsee.


Feldbestellung, die Zubereitung des Ackerbodens zur Aufnahme und Ausbildung der Feldgewächse, geschieht mit dem Pfluge, der Egge, der Walze, dem Häufelpfluge, dem Exstirpator, dem Cultivator u. anderen Ackergeräthen.


Feldbinde, in der Ritterzeit ein Unterscheidungszeichen zwischen Freund u. Feind; seit der Einführung der Uniformen noch in der Schärpe des Offiziers übrig.


Felddienst, der Dienst des Soldaten im Felde; insbesondere der Dienst als Vorposten, Patrouille etc.


Feldgeschrei, früher im Kriege ein allgemein gebrauchter, bleibender Ruf der Krieger einer Nation (z. B. der Spanier Espana Sanjago! der Franzosen Montjoie Saint Denys), an welchem sie sich erkannten; gegenwärtig erhalten die Feldwachen und Vorposten neben der Parole von den Vorpostencommandanten das F. (gewöhnlich der Name einer Stadt), zur Erkennung Ankommender; vergl. Parole und Losung.


Feldhuhn (Perdix), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, mit kurzem, oben gewölbtem, gegen die Spitze gekrümmtem Schnabel, kurzem, abgerundetem und hängendem Schwanz. Sie fliegen schwerfällig, laufen aber schnell, halten sich in Familien, Kette oder Volk genannt, zusammen. Man unterscheidet 4 Familien: Frankoline, wahre Feldhühner, amerikan. Feldhühner und Wachteln. Zu den wahren gehören: das gemeine F., Rebhuhn (P. cinerea), sehr verbreitet in Europa. – Das Rothhuhn (P. rufa), Kopf aschgrau, Rücken rothfarbig, Schnabel und Beine roth; hauptsächlich im südl. Frankreich, auch in England. – Das Steinhuhn (P. saxatilis), größer als voriges, aschfarbig; auf den Alpen des südl. Europa. – Die Wachteln sind kleiner, ungesellig und in nördl. Gegenden wandernd; Europa hat nur eine Art: die gemeine Wachtel, Schlagwachtel (P. coturnix).


Feldjäger, früher im Kriegsdienste Compagnien gelernter Jäger, mit Büchsen bewaffnet; jetzt gewöhnlich leichte Reiter, welche im Kriege als Couriere gebraucht werden.


Feldkirch, Stadt im Vorarlberg, einem Kreise Tyrols, an der Ill mit 2500 E., Gymnasium, einigen Fabriken, altem Schlosse der Grafen Montfort. F. ist der Schlüssel zum Passe Arlberg; Sieg der Oesterreicher 23. März 1799; Capitulation des Generals Wolfkehl 15. Novbr. 1805.


Feldlazareth, die in Kriegszeiten errichteten temporären Anstalten zur Heilung und Verpflegung kranker und verwundeter Militärpersonen. Sie sind entweder fliegende F.e, Ambulancen, s. Ambulance, oder stehende F.e, Hauptlazarethe, weiter rückwärts an passenden Orten errichtet, zur Aufnahme der transportfähigen und einer längeren Pflege

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0679" n="678"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Felbiger</hi>, Joh. Ignaz, geb. 1724 zu Großglogau in Schlesien, 1758 Prälat des Augustiner-Chorherrnstifts in Sagan, sehr thätig für die Verbesserung des Schulwesens in Schlesien, daher 1774 als Generaldirector des Schulwesens von Maria Theresia nach Wien berufen; 1782 wurde er Propst des Collegialstifts in Preßburg, wo er 1788 st. Schrieb viele Schulbücher und pädagogische Schriften, auch einen Katechismus und eine Anweisung zum Katechisiren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feld</hi>, alles dem Anbau u. dem Pfluge unterworfene Land; im Besonderen die einzelne Abtheilung des pflügbaren Bodens, welche abwechselnd mit verschiedenen Culturgewächsen bestellt wird, ist also in diesem Sinne gleichbedeutend mit Schlag oder Koppel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldbausch</hi>, Felix Sebastian, ein tüchtiger Schulmann, geb. 1795 zu Mannheim, war von 1821&#x2013;44 Professor am Lyceum zu Rastadt, wurde alsdann Lycealdirector in Heidelberg, 1850 Oberstudienrath und geh. Hofrath in Karlsruhe. Unter seinen Schulbüchern erlebten bis jetzt die &#x201E;Griechische Grammatik&#x201C; die 3. Aufl. 1845, die &#x201E;Kleine latein. Schulgrammatik&#x201C; die 3. Aufl. 1852, das &#x201E;Kleine latein. Wörterbuch&#x201C; die 3. Aufl. 1848 und die &#x201E;Griech. Chrestomathie&#x201C; die 5. Aufl. 1851. Neuestens gab er Einleitungen zum Horaz heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldberg</hi>, der mächtigste und höchste Berg des Schwarzwalds, 4597' hoch, oben unbewaldet, mit herrlicher Fernsicht; an seiner Seite der kleine Feldsee.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldbestellung</hi>, die Zubereitung des Ackerbodens zur Aufnahme und Ausbildung der Feldgewächse, geschieht mit dem Pfluge, der Egge, der Walze, dem Häufelpfluge, dem Exstirpator, dem Cultivator u. anderen Ackergeräthen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldbinde</hi>, in der Ritterzeit ein Unterscheidungszeichen zwischen Freund u. Feind; seit der Einführung der Uniformen noch in der Schärpe des Offiziers übrig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Felddienst</hi>, der Dienst des Soldaten im Felde; insbesondere der Dienst als Vorposten, Patrouille etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldgeschrei</hi>, früher im Kriege ein allgemein gebrauchter, bleibender Ruf der Krieger einer Nation (z. B. der Spanier <hi rendition="#i">Espana Sanjago!</hi> der Franzosen <hi rendition="#i">Montjoie Saint Denys</hi>), an welchem sie sich erkannten; gegenwärtig erhalten die Feldwachen und Vorposten neben der Parole von den Vorpostencommandanten das F. (gewöhnlich der Name einer Stadt), zur Erkennung Ankommender; vergl. Parole und Losung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldhuhn</hi><hi rendition="#i">(Perdix)</hi>, eine Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, mit kurzem, oben gewölbtem, gegen die Spitze gekrümmtem Schnabel, kurzem, abgerundetem und hängendem Schwanz. Sie fliegen schwerfällig, laufen aber schnell, halten sich in Familien, Kette oder Volk genannt, zusammen. Man unterscheidet 4 Familien: Frankoline, wahre Feldhühner, amerikan. Feldhühner und Wachteln. Zu den wahren gehören: das <hi rendition="#g">gemeine</hi> F., Rebhuhn <hi rendition="#i">(P. cinerea)</hi>, sehr verbreitet in Europa. &#x2013; Das <hi rendition="#g">Rothhuhn</hi> <hi rendition="#i">(P. rufa)</hi>, Kopf aschgrau, Rücken rothfarbig, Schnabel und Beine roth; hauptsächlich im südl. Frankreich, auch in England. &#x2013; Das <hi rendition="#g">Steinhuhn</hi> <hi rendition="#i">(P. saxatilis)</hi>, größer als voriges, aschfarbig; auf den Alpen des südl. Europa. &#x2013; Die Wachteln sind kleiner, ungesellig und in nördl. Gegenden wandernd; Europa hat nur eine Art: die <hi rendition="#g">gemeine Wachtel</hi>, Schlagwachtel <hi rendition="#i">(P. coturnix)</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldjäger</hi>, früher im Kriegsdienste Compagnien gelernter Jäger, mit Büchsen bewaffnet; jetzt gewöhnlich leichte Reiter, welche im Kriege als Couriere gebraucht werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldkirch</hi>, Stadt im Vorarlberg, einem Kreise Tyrols, an der Ill mit 2500 E., Gymnasium, einigen Fabriken, altem Schlosse der Grafen Montfort. F. ist der Schlüssel zum Passe Arlberg; Sieg der Oesterreicher 23. März 1799; Capitulation des Generals Wolfkehl 15. Novbr. 1805.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Feldlazareth</hi>, die in Kriegszeiten errichteten temporären Anstalten zur Heilung und Verpflegung kranker und verwundeter Militärpersonen. Sie sind entweder fliegende F.e, Ambulancen, s. Ambulance, oder stehende F.e, Hauptlazarethe, weiter rückwärts an passenden Orten errichtet, zur Aufnahme der transportfähigen und einer längeren Pflege
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[678/0679] Felbiger, Joh. Ignaz, geb. 1724 zu Großglogau in Schlesien, 1758 Prälat des Augustiner-Chorherrnstifts in Sagan, sehr thätig für die Verbesserung des Schulwesens in Schlesien, daher 1774 als Generaldirector des Schulwesens von Maria Theresia nach Wien berufen; 1782 wurde er Propst des Collegialstifts in Preßburg, wo er 1788 st. Schrieb viele Schulbücher und pädagogische Schriften, auch einen Katechismus und eine Anweisung zum Katechisiren. Feld, alles dem Anbau u. dem Pfluge unterworfene Land; im Besonderen die einzelne Abtheilung des pflügbaren Bodens, welche abwechselnd mit verschiedenen Culturgewächsen bestellt wird, ist also in diesem Sinne gleichbedeutend mit Schlag oder Koppel. Feldbausch, Felix Sebastian, ein tüchtiger Schulmann, geb. 1795 zu Mannheim, war von 1821–44 Professor am Lyceum zu Rastadt, wurde alsdann Lycealdirector in Heidelberg, 1850 Oberstudienrath und geh. Hofrath in Karlsruhe. Unter seinen Schulbüchern erlebten bis jetzt die „Griechische Grammatik“ die 3. Aufl. 1845, die „Kleine latein. Schulgrammatik“ die 3. Aufl. 1852, das „Kleine latein. Wörterbuch“ die 3. Aufl. 1848 und die „Griech. Chrestomathie“ die 5. Aufl. 1851. Neuestens gab er Einleitungen zum Horaz heraus. Feldberg, der mächtigste und höchste Berg des Schwarzwalds, 4597' hoch, oben unbewaldet, mit herrlicher Fernsicht; an seiner Seite der kleine Feldsee. Feldbestellung, die Zubereitung des Ackerbodens zur Aufnahme und Ausbildung der Feldgewächse, geschieht mit dem Pfluge, der Egge, der Walze, dem Häufelpfluge, dem Exstirpator, dem Cultivator u. anderen Ackergeräthen. Feldbinde, in der Ritterzeit ein Unterscheidungszeichen zwischen Freund u. Feind; seit der Einführung der Uniformen noch in der Schärpe des Offiziers übrig. Felddienst, der Dienst des Soldaten im Felde; insbesondere der Dienst als Vorposten, Patrouille etc. Feldgeschrei, früher im Kriege ein allgemein gebrauchter, bleibender Ruf der Krieger einer Nation (z. B. der Spanier Espana Sanjago! der Franzosen Montjoie Saint Denys), an welchem sie sich erkannten; gegenwärtig erhalten die Feldwachen und Vorposten neben der Parole von den Vorpostencommandanten das F. (gewöhnlich der Name einer Stadt), zur Erkennung Ankommender; vergl. Parole und Losung. Feldhuhn (Perdix), eine Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, mit kurzem, oben gewölbtem, gegen die Spitze gekrümmtem Schnabel, kurzem, abgerundetem und hängendem Schwanz. Sie fliegen schwerfällig, laufen aber schnell, halten sich in Familien, Kette oder Volk genannt, zusammen. Man unterscheidet 4 Familien: Frankoline, wahre Feldhühner, amerikan. Feldhühner und Wachteln. Zu den wahren gehören: das gemeine F., Rebhuhn (P. cinerea), sehr verbreitet in Europa. – Das Rothhuhn (P. rufa), Kopf aschgrau, Rücken rothfarbig, Schnabel und Beine roth; hauptsächlich im südl. Frankreich, auch in England. – Das Steinhuhn (P. saxatilis), größer als voriges, aschfarbig; auf den Alpen des südl. Europa. – Die Wachteln sind kleiner, ungesellig und in nördl. Gegenden wandernd; Europa hat nur eine Art: die gemeine Wachtel, Schlagwachtel (P. coturnix). Feldjäger, früher im Kriegsdienste Compagnien gelernter Jäger, mit Büchsen bewaffnet; jetzt gewöhnlich leichte Reiter, welche im Kriege als Couriere gebraucht werden. Feldkirch, Stadt im Vorarlberg, einem Kreise Tyrols, an der Ill mit 2500 E., Gymnasium, einigen Fabriken, altem Schlosse der Grafen Montfort. F. ist der Schlüssel zum Passe Arlberg; Sieg der Oesterreicher 23. März 1799; Capitulation des Generals Wolfkehl 15. Novbr. 1805. Feldlazareth, die in Kriegszeiten errichteten temporären Anstalten zur Heilung und Verpflegung kranker und verwundeter Militärpersonen. Sie sind entweder fliegende F.e, Ambulancen, s. Ambulance, oder stehende F.e, Hauptlazarethe, weiter rückwärts an passenden Orten errichtet, zur Aufnahme der transportfähigen und einer längeren Pflege

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/679
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/679>, abgerufen am 15.06.2024.