Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Ferner eine neue Bearbeitung des "Anatom. Atlas" von Oesterreicher, 18 Hefte, Erlangen 1843-45, mit 179 Tafeln; "Leitfaden zur Kenntniß des Baues des menschl. Leibes", 2 Theile, München 1843-45. Erdmandel, s. Cyperaceae. Erdmann, Otto Linne, geb. 1804 zu Dresden, 1825 Privatdocent für Chemie in Leipzig, 1827 außerordentlicher, 1830 ordentlicher Professor und zugleich Director des neuen, nach seinem Plane errichteten chemischen Laboratoriums. Schriften: "Lehrbuch der Chemie", Leipzig 1828, 4. Aufl. 1851; "Grundriß der Waarenkunde", ebdst. 1833, 2. Aufl. 1851. Zugleich redigirte er das "Journal für technische u. ökonomische Chemie", ebdst. 1828-33. Erdmann, Joh. Eduard, geb. 1805 zu Wolmar in Livland, seit 1839 ordentlicher Professor der Philosophie in Halle, der hegelischen Schule angehörig. Schriften: "Ueber Glauben u. Wissen", Berlin 1837; "Grundriß der Psychologie", Leipzig 1840; "Grundriß der Logik und Metaphysik", Leipzig 1841; "Psychologische Briefe", Leipzig 1851; "Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie", Leipzig 1834-51 etc. Erdmannsdorf, Dorf im schles. Riesengebirge, unweit Hirschberg, mit 1000 E., wurde 1815 Gneisenau geschenkt, nach dessen Tode aber von dem Könige zurückgekauft; königl. Schloß, prächtiger Park, schöne Kirche. In der Nähe die Zillerthäler Colonie, die Spinnerei und Weberei der Seehandlung. Erdmannsdorf, Friedr. Wilh. Freiherr von, geb. 1736 zu Dresden, einer der besten Baumeister des vor. Jahrh., Streiter gegen den Zopfstyl aus Ludwigs XV. Zeit, wirkte besonders in Dessau durch geschmackvolle Bauten u. Parkanlagen, st. 1800. Erdmolche (Salamandra), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Batrachter, Familie Molche. Sie schwimmen nicht, kriechen blos, und gehen nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser; gebären lebendige Junge. In Europa 3 Arten, mehrere in Nordamerika. Der gefleckte Salamander, Feuersalamander (S. maculosa), schwarz mit großen gelben Flecken, bis 6'' lang, hat an den Seiten Warzen, die, wenn das Thier gereizt wird, eine milchartige Feuchtigkeit ausschwitzen. Besonders gern unter alten Ruinen und in Berggegenden. - Der schwarze Salamander (S. nigra), dem vorigen ähnlich, nur ganz schwarz. - Der Brillensalamander (S. perspicilata), in den Apenninen. Erdnähe, s. Perigäum. Erdnuß, Erdkastanie, die knollige und nahrhafte Wurzel der Knolldolde (Carum Bulbocastanum), in Deutschland nicht gerade häufig wild angetroffen, zum Anbau im Größeren, hauptsächlich auch behufs der Schweinemast, vielleicht zu empfehlen. - Sonst wird auch wohl die Arachis und der Cyperus esculentus (s. diese Art.) so genannt. Erdochs, siebenbürg. Feldmaß = 1600 Wiener Q.-Klafter. Erdöd, slavon. Markt am Einflusse der Drau in die Donau, in sehr schöner Lage, hat starke Fischerei. Erdödi, ungar. gräfliches Geschlecht, in einer ältern u. jüngern Linie blühend, sehr begütert. Ihm gehörte an: E., Thomas, Graf von, geb. 1558, schlug als Ban von Kroatien, Dalmatien und Slavonien die Türken in vielen Schlachten von 1584-95, wurde von Rudolf II. zum Erbobergespan von Warasdin ernannt, st. 1624 als Kronschatzmeister. In den großen Kriegen von 1792-1815 zeichnete sich das Husarenregiment E. besonders aus. Erdöl, s. Naphtha. Erdpapagaien (Pezoporus), Gattung Papagaien, die sich von den übrigen durch den kurzen und sehr gewölbten Schnabel, die höheren Beine, langen Schwanz, u. dadurch unterscheiden, daß sie behende laufen u. sich gern auf dem Erdboden aufhalten. Man kennt 6 Arten, alle in Neuholland. Der schöne Erdpapagai (P. formosus), schlank, mit sehr langem Schwanz, gelbgrün, schwarz gebändert und mit einem rothen Streif auf der Stirn. Erdrauch, Fumaria officinalis, zierliches graugrünes Unkräutchen mit rothen Blümchen, in Gärten allerwärts. Man bedient sich des frisch ausgepreßten Saftes Ferner eine neue Bearbeitung des „Anatom. Atlas“ von Oesterreicher, 18 Hefte, Erlangen 1843–45, mit 179 Tafeln; „Leitfaden zur Kenntniß des Baues des menschl. Leibes“, 2 Theile, München 1843–45. Erdmandel, s. Cyperaceae. Erdmann, Otto Linné, geb. 1804 zu Dresden, 1825 Privatdocent für Chemie in Leipzig, 1827 außerordentlicher, 1830 ordentlicher Professor und zugleich Director des neuen, nach seinem Plane errichteten chemischen Laboratoriums. Schriften: „Lehrbuch der Chemie“, Leipzig 1828, 4. Aufl. 1851; „Grundriß der Waarenkunde“, ebdst. 1833, 2. Aufl. 1851. Zugleich redigirte er das „Journal für technische u. ökonomische Chemie“, ebdst. 1828–33. Erdmann, Joh. Eduard, geb. 1805 zu Wolmar in Livland, seit 1839 ordentlicher Professor der Philosophie in Halle, der hegelischen Schule angehörig. Schriften: „Ueber Glauben u. Wissen“, Berlin 1837; „Grundriß der Psychologie“, Leipzig 1840; „Grundriß der Logik und Metaphysik“, Leipzig 1841; „Psychologische Briefe“, Leipzig 1851; „Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie“, Leipzig 1834–51 etc. Erdmannsdorf, Dorf im schles. Riesengebirge, unweit Hirschberg, mit 1000 E., wurde 1815 Gneisenau geschenkt, nach dessen Tode aber von dem Könige zurückgekauft; königl. Schloß, prächtiger Park, schöne Kirche. In der Nähe die Zillerthäler Colonie, die Spinnerei und Weberei der Seehandlung. Erdmannsdorf, Friedr. Wilh. Freiherr von, geb. 1736 zu Dresden, einer der besten Baumeister des vor. Jahrh., Streiter gegen den Zopfstyl aus Ludwigs XV. Zeit, wirkte besonders in Dessau durch geschmackvolle Bauten u. Parkanlagen, st. 1800. Erdmolche (Salamandra), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Batrachter, Familie Molche. Sie schwimmen nicht, kriechen blos, und gehen nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser; gebären lebendige Junge. In Europa 3 Arten, mehrere in Nordamerika. Der gefleckte Salamander, Feuersalamander (S. maculosa), schwarz mit großen gelben Flecken, bis 6'' lang, hat an den Seiten Warzen, die, wenn das Thier gereizt wird, eine milchartige Feuchtigkeit ausschwitzen. Besonders gern unter alten Ruinen und in Berggegenden. – Der schwarze Salamander (S. nigra), dem vorigen ähnlich, nur ganz schwarz. – Der Brillensalamander (S. perspicilata), in den Apenninen. Erdnähe, s. Perigäum. Erdnuß, Erdkastanie, die knollige und nahrhafte Wurzel der Knolldolde (Carum Bulbocastanum), in Deutschland nicht gerade häufig wild angetroffen, zum Anbau im Größeren, hauptsächlich auch behufs der Schweinemast, vielleicht zu empfehlen. – Sonst wird auch wohl die Arachis und der Cyperus esculentus (s. diese Art.) so genannt. Erdochs, siebenbürg. Feldmaß = 1600 Wiener Q.-Klafter. Erdöd, slavon. Markt am Einflusse der Drau in die Donau, in sehr schöner Lage, hat starke Fischerei. Erdödi, ungar. gräfliches Geschlecht, in einer ältern u. jüngern Linie blühend, sehr begütert. Ihm gehörte an: E., Thomas, Graf von, geb. 1558, schlug als Ban von Kroatien, Dalmatien und Slavonien die Türken in vielen Schlachten von 1584–95, wurde von Rudolf II. zum Erbobergespan von Warasdin ernannt, st. 1624 als Kronschatzmeister. In den großen Kriegen von 1792–1815 zeichnete sich das Husarenregiment E. besonders aus. Erdöl, s. Naphtha. Erdpapagaien (Pezoporus), Gattung Papagaien, die sich von den übrigen durch den kurzen und sehr gewölbten Schnabel, die höheren Beine, langen Schwanz, u. dadurch unterscheiden, daß sie behende laufen u. sich gern auf dem Erdboden aufhalten. Man kennt 6 Arten, alle in Neuholland. Der schöne Erdpapagai (P. formosus), schlank, mit sehr langem Schwanz, gelbgrün, schwarz gebändert und mit einem rothen Streif auf der Stirn. Erdrauch, Fumaria officinalis, zierliches graugrünes Unkräutchen mit rothen Blümchen, in Gärten allerwärts. Man bedient sich des frisch ausgepreßten Saftes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0594" n="593"/> Ferner eine neue Bearbeitung des „Anatom. Atlas“ von Oesterreicher, 18 Hefte, Erlangen 1843–45, mit 179 Tafeln; „Leitfaden zur Kenntniß des Baues des menschl. Leibes“, 2 Theile, München 1843–45.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmandel</hi>, s. <hi rendition="#i">Cyperaceae</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmann</hi>, Otto Linné, geb. 1804 zu Dresden, 1825 Privatdocent für Chemie in Leipzig, 1827 außerordentlicher, 1830 ordentlicher Professor und zugleich Director des neuen, nach seinem Plane errichteten chemischen Laboratoriums. Schriften: „Lehrbuch der Chemie“, Leipzig 1828, 4. Aufl. 1851; „Grundriß der Waarenkunde“, ebdst. 1833, 2. Aufl. 1851. Zugleich redigirte er das „Journal für technische u. ökonomische Chemie“, ebdst. 1828–33.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmann</hi>, Joh. Eduard, geb. 1805 zu Wolmar in Livland, seit 1839 ordentlicher Professor der Philosophie in Halle, der hegelischen Schule angehörig. Schriften: „Ueber Glauben u. Wissen“, Berlin 1837; „Grundriß der Psychologie“, Leipzig 1840; „Grundriß der Logik und Metaphysik“, Leipzig 1841; „Psychologische Briefe“, Leipzig 1851; „Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie“, Leipzig 1834–51 etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmannsdorf</hi>, Dorf im schles. Riesengebirge, unweit Hirschberg, mit 1000 E., wurde 1815 Gneisenau geschenkt, nach dessen Tode aber von dem Könige zurückgekauft; königl. Schloß, prächtiger Park, schöne Kirche. In der Nähe die Zillerthäler Colonie, die Spinnerei und Weberei der Seehandlung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmannsdorf</hi>, Friedr. Wilh. Freiherr von, geb. 1736 zu Dresden, einer der besten Baumeister des vor. Jahrh., Streiter gegen den Zopfstyl aus Ludwigs XV. Zeit, wirkte besonders in Dessau durch geschmackvolle Bauten u. Parkanlagen, st. 1800.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdmolche</hi><hi rendition="#i">(Salamandra)</hi>, Gattung Amphibien aus der Ordnung der Batrachter, Familie Molche. Sie schwimmen nicht, kriechen blos, und gehen nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser; gebären lebendige Junge. In Europa 3 Arten, mehrere in Nordamerika. Der <hi rendition="#g">gefleckte Salamander</hi>, Feuersalamander <hi rendition="#i">(S. maculosa)</hi>, schwarz mit großen gelben Flecken, bis 6'' lang, hat an den Seiten Warzen, die, wenn das Thier gereizt wird, eine milchartige Feuchtigkeit ausschwitzen. Besonders gern unter alten Ruinen und in Berggegenden. – Der <hi rendition="#g">schwarze Salamander</hi> <hi rendition="#i">(S. nigra)</hi>, dem vorigen ähnlich, nur ganz schwarz. – Der <hi rendition="#g">Brillensalamander</hi> (<hi rendition="#i">S. perspicilata),</hi> in den Apenninen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdnähe</hi>, s. Perigäum.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdnuß</hi>, <hi rendition="#g">Erdkastanie</hi>, die knollige und nahrhafte Wurzel der <hi rendition="#g">Knolldolde</hi><hi rendition="#i">(Carum Bulbocastanum)</hi>, in Deutschland nicht gerade häufig wild angetroffen, zum Anbau im Größeren, hauptsächlich auch behufs der Schweinemast, vielleicht zu empfehlen. – Sonst wird auch wohl die <hi rendition="#i">Arachis</hi> und der <hi rendition="#i">Cyperus esculentus</hi> (s. diese Art.) so genannt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdochs</hi>, siebenbürg. Feldmaß = 1600 Wiener Q.-Klafter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdöd</hi>, slavon. Markt am Einflusse der Drau in die Donau, in sehr schöner Lage, hat starke Fischerei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdödi</hi>, ungar. gräfliches Geschlecht, in einer ältern u. jüngern Linie blühend, sehr begütert. Ihm gehörte an: E., <hi rendition="#g">Thomas</hi>, Graf von, geb. 1558, schlug als Ban von Kroatien, Dalmatien und Slavonien die Türken in vielen Schlachten von 1584–95, wurde von Rudolf II. zum Erbobergespan von Warasdin ernannt, st. 1624 als Kronschatzmeister. In den großen Kriegen von 1792–1815 zeichnete sich das Husarenregiment E. besonders aus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdöl</hi>, s. Naphtha.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdpapagaien</hi> (<hi rendition="#i">Pezoporus),</hi> Gattung Papagaien, die sich von den übrigen durch den kurzen und sehr gewölbten Schnabel, die höheren Beine, langen Schwanz, u. dadurch unterscheiden, daß sie behende laufen u. sich gern auf dem Erdboden aufhalten. Man kennt 6 Arten, alle in Neuholland. Der <hi rendition="#g">schöne Erdpapagai</hi> <hi rendition="#i">(P. formosus)</hi>, schlank, mit sehr langem Schwanz, gelbgrün, schwarz gebändert und mit einem rothen Streif auf der Stirn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erdrauch</hi>, <hi rendition="#i">Fumaria officinalis</hi>, zierliches graugrünes Unkräutchen mit rothen Blümchen, in Gärten allerwärts. Man bedient sich des frisch ausgepreßten Saftes </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [593/0594]
Ferner eine neue Bearbeitung des „Anatom. Atlas“ von Oesterreicher, 18 Hefte, Erlangen 1843–45, mit 179 Tafeln; „Leitfaden zur Kenntniß des Baues des menschl. Leibes“, 2 Theile, München 1843–45.
Erdmandel, s. Cyperaceae.
Erdmann, Otto Linné, geb. 1804 zu Dresden, 1825 Privatdocent für Chemie in Leipzig, 1827 außerordentlicher, 1830 ordentlicher Professor und zugleich Director des neuen, nach seinem Plane errichteten chemischen Laboratoriums. Schriften: „Lehrbuch der Chemie“, Leipzig 1828, 4. Aufl. 1851; „Grundriß der Waarenkunde“, ebdst. 1833, 2. Aufl. 1851. Zugleich redigirte er das „Journal für technische u. ökonomische Chemie“, ebdst. 1828–33.
Erdmann, Joh. Eduard, geb. 1805 zu Wolmar in Livland, seit 1839 ordentlicher Professor der Philosophie in Halle, der hegelischen Schule angehörig. Schriften: „Ueber Glauben u. Wissen“, Berlin 1837; „Grundriß der Psychologie“, Leipzig 1840; „Grundriß der Logik und Metaphysik“, Leipzig 1841; „Psychologische Briefe“, Leipzig 1851; „Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie“, Leipzig 1834–51 etc.
Erdmannsdorf, Dorf im schles. Riesengebirge, unweit Hirschberg, mit 1000 E., wurde 1815 Gneisenau geschenkt, nach dessen Tode aber von dem Könige zurückgekauft; königl. Schloß, prächtiger Park, schöne Kirche. In der Nähe die Zillerthäler Colonie, die Spinnerei und Weberei der Seehandlung.
Erdmannsdorf, Friedr. Wilh. Freiherr von, geb. 1736 zu Dresden, einer der besten Baumeister des vor. Jahrh., Streiter gegen den Zopfstyl aus Ludwigs XV. Zeit, wirkte besonders in Dessau durch geschmackvolle Bauten u. Parkanlagen, st. 1800.
Erdmolche (Salamandra), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Batrachter, Familie Molche. Sie schwimmen nicht, kriechen blos, und gehen nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser; gebären lebendige Junge. In Europa 3 Arten, mehrere in Nordamerika. Der gefleckte Salamander, Feuersalamander (S. maculosa), schwarz mit großen gelben Flecken, bis 6'' lang, hat an den Seiten Warzen, die, wenn das Thier gereizt wird, eine milchartige Feuchtigkeit ausschwitzen. Besonders gern unter alten Ruinen und in Berggegenden. – Der schwarze Salamander (S. nigra), dem vorigen ähnlich, nur ganz schwarz. – Der Brillensalamander (S. perspicilata), in den Apenninen.
Erdnähe, s. Perigäum.
Erdnuß, Erdkastanie, die knollige und nahrhafte Wurzel der Knolldolde (Carum Bulbocastanum), in Deutschland nicht gerade häufig wild angetroffen, zum Anbau im Größeren, hauptsächlich auch behufs der Schweinemast, vielleicht zu empfehlen. – Sonst wird auch wohl die Arachis und der Cyperus esculentus (s. diese Art.) so genannt.
Erdochs, siebenbürg. Feldmaß = 1600 Wiener Q.-Klafter.
Erdöd, slavon. Markt am Einflusse der Drau in die Donau, in sehr schöner Lage, hat starke Fischerei.
Erdödi, ungar. gräfliches Geschlecht, in einer ältern u. jüngern Linie blühend, sehr begütert. Ihm gehörte an: E., Thomas, Graf von, geb. 1558, schlug als Ban von Kroatien, Dalmatien und Slavonien die Türken in vielen Schlachten von 1584–95, wurde von Rudolf II. zum Erbobergespan von Warasdin ernannt, st. 1624 als Kronschatzmeister. In den großen Kriegen von 1792–1815 zeichnete sich das Husarenregiment E. besonders aus.
Erdöl, s. Naphtha.
Erdpapagaien (Pezoporus), Gattung Papagaien, die sich von den übrigen durch den kurzen und sehr gewölbten Schnabel, die höheren Beine, langen Schwanz, u. dadurch unterscheiden, daß sie behende laufen u. sich gern auf dem Erdboden aufhalten. Man kennt 6 Arten, alle in Neuholland. Der schöne Erdpapagai (P. formosus), schlank, mit sehr langem Schwanz, gelbgrün, schwarz gebändert und mit einem rothen Streif auf der Stirn.
Erdrauch, Fumaria officinalis, zierliches graugrünes Unkräutchen mit rothen Blümchen, in Gärten allerwärts. Man bedient sich des frisch ausgepreßten Saftes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |