Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Josephs, Enkel Jakobs, von diesem an Sohnes Statt angenommen, daher eines der 12 Stammhäupter der Juden. Das Stammgebiet lag ziemlich in der Mitte Palästinas, d. fruchtbare, wohlbewässerte Berg- und Thailand von Sichem. Der Stamm E. war zahlr., kräftig, kriegerisch, gegen Juda eifersüchtig und bewirkte den Abfall der 10 Stämme von Roboam. Ephraimiten, das schlechte Geld, welches Friedrich II. während des 7jährigen Kriegs mit sächs. Gepräge und falscher Jahreszahl schlagen ließ durch die Juden Ephraim, Itzig u. Comp. Epicedium, griech.-lat., das Klagelied bei den Griechen, wenn der Leichnam ausgestellt wurde. Epicerie, (frz. epissrih), Gewürzhandlung; epicier, (epissieh), Gewürzkrämer, überhaupt Krämer; sprichwörtlich Repräsentant des Bourgeois, der eigentliche Culturphilister. Epicharmus, griech. Dramatiker, geb. im 5. Jahrh. auf der Insel Kos, Pythagoräer und Arzt, wanderte nach Sicilien aus und lebte zuletzt am Hofe Hieron zu Syrakus. Er war Schöpfer der sicilisch-dorischen Komödie, behandelte besonders die Mythen travestirend und war Vorbild des Plautus. Epicykel griech.-dtsch., ein von einem Punkte beschriebener Kreis, dessen Mittelpunkt selbst zu gleicher Zeit einen größern Kreis beschreibt. Zu solchen E.n nahm Ptolomäus seine Zuflucht, um die scheinbaren Unregelmäßigkeiten im Laufe der Planeten, ihr Vor- u. Rückwärtsgehen, Stillestehen zu erklären, indem er annahm, daß die Planeten sich nicht unmittelbar in Kreisen um die Erde bewegen. sondern kleinere Kreise beschreiben (E.n), deren Mittelpunkte erst in einem größeren Kreise um die Erde laufen. Dadurch ließen sich wohl die genannten Unregelmäßigkeiten erklären, nicht aber die Ungleichförmigkeiten im Lauf der Planeten, die ihren Grund in der elliptischen Form der Bahnen haben, weßhalb spätere Astronomen noch mehr E. annahmen. Epicykloide, griech., in der Mathematik jene Art krummer Linien, welche jeder Punkt eines Kreises beschreibt, der auf der Peripherie eines andern Kreises hinrollt. Diese Curve besonders angewendet in der Mechanik, so z. B. für die Form der Räderzähne in Maschinen etc. Epida, griech. Kupfermünze, etwas über 1/2 Pfg. Epidaurus, griech. Stadt auf der argolischen Halbinsel mit gutem Hafen, Seehandel, gutem Weine und Pferden u. dem berühmten Tempel des Aesculap, zu welchem unzählige Kranke wallfahrteten; von diesem und großen Krankenhäusern sind noch Ruinen vorhanden. - E. Limera, Seestadt in Lakonien, jetzt Monembasia oder Napoli di Malvasia. Epideiktisch, griech.-deutsch, zur Schau stellend, prunkend; Epideixis, Schaustellung, Prunkrede. Epidemie, griech., Krankheit, die sich über d. Volk ausdehnt, Seuche, ansteckender oder miasmat. Natur; daher epidemisch; vergl. Endemie u. Ansteckung. Epidendrum, Baumwurzler, an schönblühenden Arten sehr reichhaltige Gattung aus der Familie der Orchideen (s. d. Art.), ächte Parasiten, im Orchideenhause nicht schwer zur Blüte zu bringen. Epidermis, griech., die Oberhaut. Epididymis, griech., Nebenhode. Epidot, Mineral, von welchem man drei Gattungen unterscheidet: 1) Kalkep., Zoisit, ein Silicat v. Thonerde mit Kalksilicat; bei Bayreuth, auf der Laualpe in Kärnthen, bei Sterzing in Tyrol etc. 2) Eisenep., Pistazit, ein Thonerdesilicat mit Silicat von Eisenoxydul, namentlich im crystallinischen Grundgebirge eingesprengt. 3) Manganep. (piemontesischer Braunstein), in Piemont. Epigamie, griech., 2. Heirath. Epigastrion, griech., Oberbauchgegend, wo Leber, Magen u. Milz liegen. Epigenesis, griech., eine Theorie der Zeugung, nach welcher der Grundstoff des Keimes sich erst durch die Verbindung des männlichen und weiblichen Stoffes bildet, während nach der andern Theorie die Keime bereits in Mann und Weib vorhanden sind. Epigonen, griech.-deutsch, Nachgeborne, bei den Griechen die Söhne der 7 Helden, deren Tod vor Theben sie rächten; nämlich: Diomedes, Sohn des Tydeus, Sthenelus, des Kapaneus, Alkmäon, Josephs, Enkel Jakobs, von diesem an Sohnes Statt angenommen, daher eines der 12 Stammhäupter der Juden. Das Stammgebiet lag ziemlich in der Mitte Palästinas, d. fruchtbare, wohlbewässerte Berg- und Thailand von Sichem. Der Stamm E. war zahlr., kräftig, kriegerisch, gegen Juda eifersüchtig und bewirkte den Abfall der 10 Stämme von Roboam. Ephraimiten, das schlechte Geld, welches Friedrich II. während des 7jährigen Kriegs mit sächs. Gepräge und falscher Jahreszahl schlagen ließ durch die Juden Ephraim, Itzig u. Comp. Epicedium, griech.-lat., das Klagelied bei den Griechen, wenn der Leichnam ausgestellt wurde. Epicerie, (frz. epissrih), Gewürzhandlung; épicier, (epissieh), Gewürzkrämer, überhaupt Krämer; sprichwörtlich Repräsentant des Bourgeois, der eigentliche Culturphilister. Epicharmus, griech. Dramatiker, geb. im 5. Jahrh. auf der Insel Kos, Pythagoräer und Arzt, wanderte nach Sicilien aus und lebte zuletzt am Hofe Hieron zu Syrakus. Er war Schöpfer der sicilisch-dorischen Komödie, behandelte besonders die Mythen travestirend und war Vorbild des Plautus. Epicykel griech.-dtsch., ein von einem Punkte beschriebener Kreis, dessen Mittelpunkt selbst zu gleicher Zeit einen größern Kreis beschreibt. Zu solchen E.n nahm Ptolomäus seine Zuflucht, um die scheinbaren Unregelmäßigkeiten im Laufe der Planeten, ihr Vor- u. Rückwärtsgehen, Stillestehen zu erklären, indem er annahm, daß die Planeten sich nicht unmittelbar in Kreisen um die Erde bewegen. sondern kleinere Kreise beschreiben (E.n), deren Mittelpunkte erst in einem größeren Kreise um die Erde laufen. Dadurch ließen sich wohl die genannten Unregelmäßigkeiten erklären, nicht aber die Ungleichförmigkeiten im Lauf der Planeten, die ihren Grund in der elliptischen Form der Bahnen haben, weßhalb spätere Astronomen noch mehr E. annahmen. Epicykloide, griech., in der Mathematik jene Art krummer Linien, welche jeder Punkt eines Kreises beschreibt, der auf der Peripherie eines andern Kreises hinrollt. Diese Curve besonders angewendet in der Mechanik, so z. B. für die Form der Räderzähne in Maschinen etc. Epida, griech. Kupfermünze, etwas über 1/2 Pfg. Epidaurus, griech. Stadt auf der argolischen Halbinsel mit gutem Hafen, Seehandel, gutem Weine und Pferden u. dem berühmten Tempel des Aesculap, zu welchem unzählige Kranke wallfahrteten; von diesem und großen Krankenhäusern sind noch Ruinen vorhanden. – E. Limera, Seestadt in Lakonien, jetzt Monembasia oder Napoli di Malvasia. Epideiktisch, griech.-deutsch, zur Schau stellend, prunkend; Epideixis, Schaustellung, Prunkrede. Epidemie, griech., Krankheit, die sich über d. Volk ausdehnt, Seuche, ansteckender oder miasmat. Natur; daher epidemisch; vergl. Endemie u. Ansteckung. Epidendrum, Baumwurzler, an schönblühenden Arten sehr reichhaltige Gattung aus der Familie der Orchideen (s. d. Art.), ächte Parasiten, im Orchideenhause nicht schwer zur Blüte zu bringen. Epidermis, griech., die Oberhaut. Epididymis, griech., Nebenhode. Epidot, Mineral, von welchem man drei Gattungen unterscheidet: 1) Kalkep., Zoisit, ein Silicat v. Thonerde mit Kalksilicat; bei Bayreuth, auf der Laualpe in Kärnthen, bei Sterzing in Tyrol etc. 2) Eisenep., Pistazit, ein Thonerdesilicat mit Silicat von Eisenoxydul, namentlich im crystallinischen Grundgebirge eingesprengt. 3) Manganep. (piemontesischer Braunstein), in Piemont. Epigamie, griech., 2. Heirath. Epigastrion, griech., Oberbauchgegend, wo Leber, Magen u. Milz liegen. Epigenesis, griech., eine Theorie der Zeugung, nach welcher der Grundstoff des Keimes sich erst durch die Verbindung des männlichen und weiblichen Stoffes bildet, während nach der andern Theorie die Keime bereits in Mann und Weib vorhanden sind. Epigonen, griech.-deutsch, Nachgeborne, bei den Griechen die Söhne der 7 Helden, deren Tod vor Theben sie rächten; nämlich: Diomedes, Sohn des Tydeus, Sthenelus, des Kapaneus, Alkmäon, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0577" n="576"/> Josephs, Enkel Jakobs, von diesem an Sohnes Statt angenommen, daher eines der 12 Stammhäupter der Juden. Das Stammgebiet lag ziemlich in der Mitte Palästinas, d. fruchtbare, wohlbewässerte Berg- und Thailand von Sichem. Der Stamm E. war zahlr., kräftig, kriegerisch, gegen Juda eifersüchtig und bewirkte den Abfall der 10 Stämme von Roboam.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ephraimiten</hi>, das schlechte Geld, welches Friedrich II. während des 7jährigen Kriegs mit sächs. Gepräge und falscher Jahreszahl schlagen ließ durch die Juden Ephraim, Itzig u. Comp.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epicedium</hi>, griech.-lat., das Klagelied bei den Griechen, wenn der Leichnam ausgestellt wurde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epicerie</hi>, (frz. epissrih), Gewürzhandlung; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">épicier</hi></hi>, (epissieh), Gewürzkrämer, überhaupt Krämer; sprichwörtlich Repräsentant des Bourgeois, der eigentliche Culturphilister.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epicharmus</hi>, griech. Dramatiker, geb. im 5. Jahrh. auf der Insel Kos, Pythagoräer und Arzt, wanderte nach Sicilien aus und lebte zuletzt am Hofe Hieron zu Syrakus. Er war Schöpfer der sicilisch-dorischen Komödie, behandelte besonders die Mythen travestirend und war Vorbild des Plautus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epicykel</hi> griech.-dtsch., ein von einem Punkte beschriebener Kreis, dessen Mittelpunkt selbst zu gleicher Zeit einen größern Kreis beschreibt. Zu solchen E.n nahm Ptolomäus seine Zuflucht, um die scheinbaren Unregelmäßigkeiten im Laufe der Planeten, ihr Vor- u. Rückwärtsgehen, Stillestehen zu erklären, indem er annahm, daß die Planeten sich nicht unmittelbar in Kreisen um die Erde bewegen. sondern kleinere Kreise beschreiben (E.n), deren Mittelpunkte erst in einem größeren Kreise um die Erde laufen. Dadurch ließen sich wohl die genannten Unregelmäßigkeiten erklären, nicht aber die Ungleichförmigkeiten im Lauf der Planeten, die ihren Grund in der elliptischen Form der Bahnen haben, weßhalb spätere Astronomen noch mehr E. annahmen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epicykloide</hi>, griech., in der Mathematik jene Art krummer Linien, welche jeder Punkt eines Kreises beschreibt, der auf der Peripherie eines andern Kreises hinrollt. Diese Curve besonders angewendet in der Mechanik, so z. B. für die Form der Räderzähne in Maschinen etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epida</hi>, griech. Kupfermünze, etwas über <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Pfg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epidaurus</hi>, griech. Stadt auf der argolischen Halbinsel mit gutem Hafen, Seehandel, gutem Weine und Pferden u. dem berühmten Tempel des Aesculap, zu welchem unzählige Kranke wallfahrteten; von diesem und großen Krankenhäusern sind noch Ruinen vorhanden. – E. <hi rendition="#g">Limera</hi>, Seestadt in Lakonien, jetzt Monembasia oder Napoli di Malvasia.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epideiktisch</hi>, griech.-deutsch, zur Schau stellend, prunkend; <hi rendition="#g">Epideixis</hi>, Schaustellung, Prunkrede.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epidemie</hi>, griech., Krankheit, die sich über d. Volk ausdehnt, Seuche, ansteckender oder miasmat. Natur; daher epidemisch; vergl. Endemie u. Ansteckung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epidendrum</hi>, <hi rendition="#g">Baumwurzler</hi>, an schönblühenden Arten sehr reichhaltige Gattung aus der Familie der <hi rendition="#g">Orchideen</hi> (s. d. Art.), ächte Parasiten, im Orchideenhause nicht schwer zur Blüte zu bringen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epidermis</hi>, griech., die Oberhaut.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epididymis</hi>, griech., Nebenhode.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epidot</hi>, Mineral, von welchem man drei Gattungen unterscheidet: 1) Kalkep., Zoisit, ein Silicat v. Thonerde mit Kalksilicat; bei Bayreuth, auf der Laualpe in Kärnthen, bei Sterzing in Tyrol etc. 2) Eisenep., Pistazit, ein Thonerdesilicat mit Silicat von Eisenoxydul, namentlich im crystallinischen Grundgebirge eingesprengt. 3) Manganep. (piemontesischer Braunstein), in Piemont.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epigamie</hi>, griech., 2. Heirath.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epigastrion</hi>, griech., Oberbauchgegend, wo Leber, Magen u. Milz liegen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epigenesis</hi>, griech., eine Theorie der Zeugung, nach welcher der Grundstoff des Keimes sich erst durch die Verbindung des männlichen und weiblichen Stoffes bildet, während nach der andern Theorie die Keime bereits in Mann und Weib vorhanden sind.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Epigonen</hi>, griech.-deutsch, Nachgeborne, bei den Griechen die Söhne der 7 Helden, deren Tod vor Theben sie rächten; nämlich: Diomedes, Sohn des Tydeus, Sthenelus, des Kapaneus, Alkmäon, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [576/0577]
Josephs, Enkel Jakobs, von diesem an Sohnes Statt angenommen, daher eines der 12 Stammhäupter der Juden. Das Stammgebiet lag ziemlich in der Mitte Palästinas, d. fruchtbare, wohlbewässerte Berg- und Thailand von Sichem. Der Stamm E. war zahlr., kräftig, kriegerisch, gegen Juda eifersüchtig und bewirkte den Abfall der 10 Stämme von Roboam.
Ephraimiten, das schlechte Geld, welches Friedrich II. während des 7jährigen Kriegs mit sächs. Gepräge und falscher Jahreszahl schlagen ließ durch die Juden Ephraim, Itzig u. Comp.
Epicedium, griech.-lat., das Klagelied bei den Griechen, wenn der Leichnam ausgestellt wurde.
Epicerie, (frz. epissrih), Gewürzhandlung; épicier, (epissieh), Gewürzkrämer, überhaupt Krämer; sprichwörtlich Repräsentant des Bourgeois, der eigentliche Culturphilister.
Epicharmus, griech. Dramatiker, geb. im 5. Jahrh. auf der Insel Kos, Pythagoräer und Arzt, wanderte nach Sicilien aus und lebte zuletzt am Hofe Hieron zu Syrakus. Er war Schöpfer der sicilisch-dorischen Komödie, behandelte besonders die Mythen travestirend und war Vorbild des Plautus.
Epicykel griech.-dtsch., ein von einem Punkte beschriebener Kreis, dessen Mittelpunkt selbst zu gleicher Zeit einen größern Kreis beschreibt. Zu solchen E.n nahm Ptolomäus seine Zuflucht, um die scheinbaren Unregelmäßigkeiten im Laufe der Planeten, ihr Vor- u. Rückwärtsgehen, Stillestehen zu erklären, indem er annahm, daß die Planeten sich nicht unmittelbar in Kreisen um die Erde bewegen. sondern kleinere Kreise beschreiben (E.n), deren Mittelpunkte erst in einem größeren Kreise um die Erde laufen. Dadurch ließen sich wohl die genannten Unregelmäßigkeiten erklären, nicht aber die Ungleichförmigkeiten im Lauf der Planeten, die ihren Grund in der elliptischen Form der Bahnen haben, weßhalb spätere Astronomen noch mehr E. annahmen.
Epicykloide, griech., in der Mathematik jene Art krummer Linien, welche jeder Punkt eines Kreises beschreibt, der auf der Peripherie eines andern Kreises hinrollt. Diese Curve besonders angewendet in der Mechanik, so z. B. für die Form der Räderzähne in Maschinen etc.
Epida, griech. Kupfermünze, etwas über 1/2 Pfg.
Epidaurus, griech. Stadt auf der argolischen Halbinsel mit gutem Hafen, Seehandel, gutem Weine und Pferden u. dem berühmten Tempel des Aesculap, zu welchem unzählige Kranke wallfahrteten; von diesem und großen Krankenhäusern sind noch Ruinen vorhanden. – E. Limera, Seestadt in Lakonien, jetzt Monembasia oder Napoli di Malvasia.
Epideiktisch, griech.-deutsch, zur Schau stellend, prunkend; Epideixis, Schaustellung, Prunkrede.
Epidemie, griech., Krankheit, die sich über d. Volk ausdehnt, Seuche, ansteckender oder miasmat. Natur; daher epidemisch; vergl. Endemie u. Ansteckung.
Epidendrum, Baumwurzler, an schönblühenden Arten sehr reichhaltige Gattung aus der Familie der Orchideen (s. d. Art.), ächte Parasiten, im Orchideenhause nicht schwer zur Blüte zu bringen.
Epidermis, griech., die Oberhaut.
Epididymis, griech., Nebenhode.
Epidot, Mineral, von welchem man drei Gattungen unterscheidet: 1) Kalkep., Zoisit, ein Silicat v. Thonerde mit Kalksilicat; bei Bayreuth, auf der Laualpe in Kärnthen, bei Sterzing in Tyrol etc. 2) Eisenep., Pistazit, ein Thonerdesilicat mit Silicat von Eisenoxydul, namentlich im crystallinischen Grundgebirge eingesprengt. 3) Manganep. (piemontesischer Braunstein), in Piemont.
Epigamie, griech., 2. Heirath.
Epigastrion, griech., Oberbauchgegend, wo Leber, Magen u. Milz liegen.
Epigenesis, griech., eine Theorie der Zeugung, nach welcher der Grundstoff des Keimes sich erst durch die Verbindung des männlichen und weiblichen Stoffes bildet, während nach der andern Theorie die Keime bereits in Mann und Weib vorhanden sind.
Epigonen, griech.-deutsch, Nachgeborne, bei den Griechen die Söhne der 7 Helden, deren Tod vor Theben sie rächten; nämlich: Diomedes, Sohn des Tydeus, Sthenelus, des Kapaneus, Alkmäon,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |