Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite


Enorm, lat.-deutsch, übermäßig; Enormität, das Uebermaß.


Enormon, grch., die Lebensthätigkeit.


Enos, türk. Stadt am Meerbusen gleichen Namens und an der Mündung der schiffbaren Maritza (Hebrus) mit 7000 E., lebhafter Ausfuhr; ein durch seine Lage sehr wichtiger strateg. Platz.


Enostosis, griech., krankhafter Knochenauswuchs im Innern einer Knochenhöhle.


En particulier (frz. ang partikülieh), insbesondere.


En parure (frz. ang parühr), in Galla.


En passant (frz. ang passang), im Vorbeigehen; beiläufig.


En pastel (frz. ang -), mit trockener Farbe und Kreidefarbe malen.


En peine (frz. ang pähn), in Verlegenheit, Sorge etc. sein.


En profil, frz., von der Seite angesehen.


En quarre (frz. ang karreh), im Vierecke.


En question (frz. ang kestiong), der fragliche Gegenstand.


Enquete (frz. angkäht), die Untersuchung; E.-Commission, in England, Frankreich, der Schweiz etc. eine Commission, welche die Verhältnisse z. B. des Handels, eines Industriezweigs etc. zu untersuchen und dann Bericht zu erstatten hat, worauf die gesetzgebende Gewalt ihrerseits beräth und beschließt.


Enrage (frz. angrascheh), rasend, enragirt.


En regard (frz. ang regahr), in Rücksicht.


En retraite (frz. ang reträht), zurückgezogen (leben).


Enrhumirt, frz.-deutsch, mit dem Schnupfen behaftet.


Enriquez Gomez, Antonio, eigentl. E. de Paz, aus Segovia, Sohn eines getauften aber heimlichen Juden, flüchtete 1636 vor der Inquisition, ließ sich endlich zu Amsterdam nieder u. bekannte sich öffentlich zum Judenthum; schrieb 22 Komödien und eine ziemliche Anzahl anderer Schriften, alle ziemlich schwülstig nach Form und Inhalt.


Enroliren (frz.-deutsch, angrol-), einschreiben, anwerben.


Enrouilliren (frz. angrullj-), verrosten.


En roturier (frz. ang rotürieh), als Bürgerlicher; gemein.


Ens, mittelalt. lat., Wesen, Ding.


Enschede, niederländ. Stadt in der Prov. Oberyssel mit 5300 E., Leine- und Baumwollefabrikation.


Ensemble (frz. angsangbl), Vereinigtes, Ganzes; in der Musik ein von mehren Solostimmen, gewöhnlich auch mit Chor ausgeführtes größeres Gesangstück; bei der Landschaftsmalerei der Gesammteindruck; bei dem Theater das harmonische Zusammenwirken d. Schauspieler.


Ensisheim, elsäss. Stadt an der Ill, 4000 E., Fabrikation von Calicot; in der Kirche ein 170 Pfund schwerer, 1498 gefallener Meteorstein; Strafanstalt; Turennes Sieg den 4. Oct. 1674.


Entamiren (frz.-deutsch, angt-), anfangen.


Entbindung, s. Geburt.


Ente (Anas), eine Gattung der Schwimmvögel, reich an Arten, über 20 in Europa, mit nach hinten gerichteten Füßen, am Rande des breiten, vorn flachen Schnabels schmale Reihen von parallelen Blättchen. Sie sind über die ganze Erde verbreitet, häufiger im Norden, wo sie wandern, scheu u. vorsichtig, daher schwierig zu jagen. Man theilt sie in 2 Gruppen: a) Enten mit glatter Hinterzehe, tauchen nicht, auf dem Flügel ein metallisch glänzender Spiegel, Fleisch schmackhaft; b) mit belappter Hinterzehe, tauchen auf den Grund des Wassers, Spiegel ohne Glanz, Fleisch unschmackhaft. Zur ersten Gruppe gehören: Die gemeine E., Wildente (A. boschas), das Männchen oben am Kopfe sammtgrün, mit weißem Halsband, grün-blauem, weiß und schwarz eingefaßtem Spiegel, gelbem Schnabel u. rothen Füßen, überall in der nördl. Halbkugel, auf mit Schilf bewachsenen Seen und Teichen. Sie ist in Europa die häufigste Art und eine der wenigen E.n, die im Sommer nicht nach Norden ziehen, sondern bei uns im Schilf, auf alten Weidenbäumen, manchmal selbst auf hohen Bäumen brüten, und ist die Stammrace unserer zahmen E.n, die in der Farbe sehr ausgeartet sind; ihr Fleisch sehr schmackhaft. Die Pfeif-E.


Enorm, lat.-deutsch, übermäßig; Enormität, das Uebermaß.


Enormon, grch., die Lebensthätigkeit.


Enos, türk. Stadt am Meerbusen gleichen Namens und an der Mündung der schiffbaren Maritza (Hebrus) mit 7000 E., lebhafter Ausfuhr; ein durch seine Lage sehr wichtiger strateg. Platz.


Enostosis, griech., krankhafter Knochenauswuchs im Innern einer Knochenhöhle.


En particulier (frz. ang partikülieh), insbesondere.


En parure (frz. ang parühr), in Galla.


En passant (frz. ang passang), im Vorbeigehen; beiläufig.


En pastel (frz. ang –), mit trockener Farbe und Kreidefarbe malen.


En peine (frz. ang pähn), in Verlegenheit, Sorge etc. sein.


En profil, frz., von der Seite angesehen.


En quarré (frz. ang karreh), im Vierecke.


En question (frz. ang kestiong), der fragliche Gegenstand.


Enquête (frz. angkäht), die Untersuchung; E.-Commission, in England, Frankreich, der Schweiz etc. eine Commission, welche die Verhältnisse z. B. des Handels, eines Industriezweigs etc. zu untersuchen und dann Bericht zu erstatten hat, worauf die gesetzgebende Gewalt ihrerseits beräth und beschließt.


Enragé (frz. angrascheh), rasend, enragirt.


En regard (frz. ang regahr), in Rücksicht.


En retraite (frz. ang reträht), zurückgezogen (leben).


Enrhumirt, frz.-deutsch, mit dem Schnupfen behaftet.


Enriquez Gomez, Antonio, eigentl. E. de Paz, aus Segovia, Sohn eines getauften aber heimlichen Juden, flüchtete 1636 vor der Inquisition, ließ sich endlich zu Amsterdam nieder u. bekannte sich öffentlich zum Judenthum; schrieb 22 Komödien und eine ziemliche Anzahl anderer Schriften, alle ziemlich schwülstig nach Form und Inhalt.


Enroliren (frz.-deutsch, angrol–), einschreiben, anwerben.


Enrouilliren (frz. angrullj–), verrosten.


En roturier (frz. ang rotürieh), als Bürgerlicher; gemein.


Ens, mittelalt. lat., Wesen, Ding.


Enschede, niederländ. Stadt in der Prov. Oberyssel mit 5300 E., Leine- und Baumwollefabrikation.


Ensemble (frz. angsangbl), Vereinigtes, Ganzes; in der Musik ein von mehren Solostimmen, gewöhnlich auch mit Chor ausgeführtes größeres Gesangstück; bei der Landschaftsmalerei der Gesammteindruck; bei dem Theater das harmonische Zusammenwirken d. Schauspieler.


Ensisheim, elsäss. Stadt an der Ill, 4000 E., Fabrikation von Calicot; in der Kirche ein 170 Pfund schwerer, 1498 gefallener Meteorstein; Strafanstalt; Turennes Sieg den 4. Oct. 1674.


Entamiren (frz.-deutsch, angt–), anfangen.


Entbindung, s. Geburt.


Ente (Anas), eine Gattung der Schwimmvögel, reich an Arten, über 20 in Europa, mit nach hinten gerichteten Füßen, am Rande des breiten, vorn flachen Schnabels schmale Reihen von parallelen Blättchen. Sie sind über die ganze Erde verbreitet, häufiger im Norden, wo sie wandern, scheu u. vorsichtig, daher schwierig zu jagen. Man theilt sie in 2 Gruppen: a) Enten mit glatter Hinterzehe, tauchen nicht, auf dem Flügel ein metallisch glänzender Spiegel, Fleisch schmackhaft; b) mit belappter Hinterzehe, tauchen auf den Grund des Wassers, Spiegel ohne Glanz, Fleisch unschmackhaft. Zur ersten Gruppe gehören: Die gemeine E., Wildente (A. boschas), das Männchen oben am Kopfe sammtgrün, mit weißem Halsband, grün-blauem, weiß und schwarz eingefaßtem Spiegel, gelbem Schnabel u. rothen Füßen, überall in der nördl. Halbkugel, auf mit Schilf bewachsenen Seen und Teichen. Sie ist in Europa die häufigste Art und eine der wenigen E.n, die im Sommer nicht nach Norden ziehen, sondern bei uns im Schilf, auf alten Weidenbäumen, manchmal selbst auf hohen Bäumen brüten, und ist die Stammrace unserer zahmen E.n, die in der Farbe sehr ausgeartet sind; ihr Fleisch sehr schmackhaft. Die Pfeif-E.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0569" n="568"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enorm</hi>, lat.-deutsch, übermäßig; <hi rendition="#g">Enormität</hi>, das Uebermaß.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enormon</hi>, grch., die Lebensthätigkeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enos</hi>, türk. Stadt am Meerbusen gleichen Namens und an der Mündung der schiffbaren Maritza (Hebrus) mit 7000 E., lebhafter Ausfuhr; ein durch seine Lage sehr wichtiger strateg. Platz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enostosis</hi>, griech., krankhafter Knochenauswuchs im Innern einer Knochenhöhle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En particulier</hi> (frz. ang partikülieh), insbesondere.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En parure</hi> (frz. ang parühr), in Galla.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En passant</hi> (frz. ang passang), im Vorbeigehen; beiläufig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En pastel</hi> (frz. ang &#x2013;), mit trockener Farbe und Kreidefarbe malen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En peine</hi> (frz. ang pähn), in Verlegenheit, Sorge etc. sein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En profil</hi>, frz., von der Seite angesehen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En quarré</hi> (frz. ang karreh), im Vierecke.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En question</hi> (frz. ang kestiong), der fragliche Gegenstand.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enquête</hi> (frz. angkäht), die Untersuchung; E.-Commission, in England, Frankreich, der Schweiz etc. eine Commission, welche die Verhältnisse z. B. des Handels, eines Industriezweigs etc. zu untersuchen und dann Bericht zu erstatten hat, worauf die gesetzgebende Gewalt ihrerseits beräth und beschließt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enragé</hi> (frz. angrascheh), rasend, enragirt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En regard</hi> (frz. ang regahr), in Rücksicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En retraite</hi> (frz. ang reträht), zurückgezogen (leben).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enrhumirt</hi>, frz.-deutsch, mit dem Schnupfen behaftet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enriquez Gomez</hi>, Antonio, eigentl. E. de Paz, aus Segovia, Sohn eines getauften aber heimlichen Juden, flüchtete 1636 vor der Inquisition, ließ sich endlich zu Amsterdam nieder u. bekannte sich öffentlich zum Judenthum; schrieb 22 Komödien und eine ziemliche Anzahl anderer Schriften, alle ziemlich schwülstig nach Form und Inhalt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enroliren</hi> (frz.-deutsch, angrol&#x2013;), einschreiben, anwerben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enrouilliren</hi> (frz. angrullj&#x2013;), verrosten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">En roturier</hi> (frz. ang rotürieh), als Bürgerlicher; gemein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ens</hi>, mittelalt. lat., Wesen, Ding.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Enschede</hi>, niederländ. Stadt in der Prov. Oberyssel mit 5300 E., Leine- und Baumwollefabrikation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ensemble</hi> (frz. angsangbl), Vereinigtes, Ganzes; in der Musik ein von mehren Solostimmen, gewöhnlich auch mit Chor ausgeführtes größeres Gesangstück; bei der Landschaftsmalerei der Gesammteindruck; bei dem Theater das harmonische Zusammenwirken d. Schauspieler.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ensisheim</hi>, elsäss. Stadt an der Ill, 4000 E., Fabrikation von Calicot; in der Kirche ein 170 Pfund schwerer, 1498 gefallener Meteorstein; Strafanstalt; Turennes Sieg den 4. Oct. 1674.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Entamiren</hi> (frz.-deutsch, angt&#x2013;), anfangen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Entbindung</hi>, s. Geburt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ente</hi><hi rendition="#i">(Anas)</hi>, eine Gattung der Schwimmvögel, reich an Arten, über 20 in Europa, mit nach hinten gerichteten Füßen, am Rande des breiten, vorn flachen Schnabels schmale Reihen von parallelen Blättchen. Sie sind über die ganze Erde verbreitet, häufiger im Norden, wo sie wandern, scheu u. vorsichtig, daher schwierig zu jagen. Man theilt sie in 2 Gruppen: a) Enten mit glatter Hinterzehe, tauchen nicht, auf dem Flügel ein metallisch glänzender Spiegel, Fleisch schmackhaft; b) mit belappter Hinterzehe, tauchen auf den Grund des Wassers, Spiegel ohne Glanz, Fleisch unschmackhaft. Zur ersten Gruppe gehören: Die <hi rendition="#g">gemeine</hi> E., Wildente <hi rendition="#i">(A. boschas)</hi>, das Männchen oben am Kopfe sammtgrün, mit weißem Halsband, grün-blauem, weiß und schwarz eingefaßtem Spiegel, gelbem Schnabel u. rothen Füßen, überall in der nördl. Halbkugel, auf mit Schilf bewachsenen Seen und Teichen. Sie ist in Europa die häufigste Art und eine der wenigen E.n, die im Sommer nicht nach Norden ziehen, sondern bei uns im Schilf, auf alten Weidenbäumen, manchmal selbst auf hohen Bäumen brüten, und ist die Stammrace unserer zahmen E.n, die in der Farbe sehr ausgeartet sind; ihr Fleisch sehr schmackhaft. Die <hi rendition="#g">Pfeif</hi>-E.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[568/0569] Enorm, lat.-deutsch, übermäßig; Enormität, das Uebermaß. Enormon, grch., die Lebensthätigkeit. Enos, türk. Stadt am Meerbusen gleichen Namens und an der Mündung der schiffbaren Maritza (Hebrus) mit 7000 E., lebhafter Ausfuhr; ein durch seine Lage sehr wichtiger strateg. Platz. Enostosis, griech., krankhafter Knochenauswuchs im Innern einer Knochenhöhle. En particulier (frz. ang partikülieh), insbesondere. En parure (frz. ang parühr), in Galla. En passant (frz. ang passang), im Vorbeigehen; beiläufig. En pastel (frz. ang –), mit trockener Farbe und Kreidefarbe malen. En peine (frz. ang pähn), in Verlegenheit, Sorge etc. sein. En profil, frz., von der Seite angesehen. En quarré (frz. ang karreh), im Vierecke. En question (frz. ang kestiong), der fragliche Gegenstand. Enquête (frz. angkäht), die Untersuchung; E.-Commission, in England, Frankreich, der Schweiz etc. eine Commission, welche die Verhältnisse z. B. des Handels, eines Industriezweigs etc. zu untersuchen und dann Bericht zu erstatten hat, worauf die gesetzgebende Gewalt ihrerseits beräth und beschließt. Enragé (frz. angrascheh), rasend, enragirt. En regard (frz. ang regahr), in Rücksicht. En retraite (frz. ang reträht), zurückgezogen (leben). Enrhumirt, frz.-deutsch, mit dem Schnupfen behaftet. Enriquez Gomez, Antonio, eigentl. E. de Paz, aus Segovia, Sohn eines getauften aber heimlichen Juden, flüchtete 1636 vor der Inquisition, ließ sich endlich zu Amsterdam nieder u. bekannte sich öffentlich zum Judenthum; schrieb 22 Komödien und eine ziemliche Anzahl anderer Schriften, alle ziemlich schwülstig nach Form und Inhalt. Enroliren (frz.-deutsch, angrol–), einschreiben, anwerben. Enrouilliren (frz. angrullj–), verrosten. En roturier (frz. ang rotürieh), als Bürgerlicher; gemein. Ens, mittelalt. lat., Wesen, Ding. Enschede, niederländ. Stadt in der Prov. Oberyssel mit 5300 E., Leine- und Baumwollefabrikation. Ensemble (frz. angsangbl), Vereinigtes, Ganzes; in der Musik ein von mehren Solostimmen, gewöhnlich auch mit Chor ausgeführtes größeres Gesangstück; bei der Landschaftsmalerei der Gesammteindruck; bei dem Theater das harmonische Zusammenwirken d. Schauspieler. Ensisheim, elsäss. Stadt an der Ill, 4000 E., Fabrikation von Calicot; in der Kirche ein 170 Pfund schwerer, 1498 gefallener Meteorstein; Strafanstalt; Turennes Sieg den 4. Oct. 1674. Entamiren (frz.-deutsch, angt–), anfangen. Entbindung, s. Geburt. Ente (Anas), eine Gattung der Schwimmvögel, reich an Arten, über 20 in Europa, mit nach hinten gerichteten Füßen, am Rande des breiten, vorn flachen Schnabels schmale Reihen von parallelen Blättchen. Sie sind über die ganze Erde verbreitet, häufiger im Norden, wo sie wandern, scheu u. vorsichtig, daher schwierig zu jagen. Man theilt sie in 2 Gruppen: a) Enten mit glatter Hinterzehe, tauchen nicht, auf dem Flügel ein metallisch glänzender Spiegel, Fleisch schmackhaft; b) mit belappter Hinterzehe, tauchen auf den Grund des Wassers, Spiegel ohne Glanz, Fleisch unschmackhaft. Zur ersten Gruppe gehören: Die gemeine E., Wildente (A. boschas), das Männchen oben am Kopfe sammtgrün, mit weißem Halsband, grün-blauem, weiß und schwarz eingefaßtem Spiegel, gelbem Schnabel u. rothen Füßen, überall in der nördl. Halbkugel, auf mit Schilf bewachsenen Seen und Teichen. Sie ist in Europa die häufigste Art und eine der wenigen E.n, die im Sommer nicht nach Norden ziehen, sondern bei uns im Schilf, auf alten Weidenbäumen, manchmal selbst auf hohen Bäumen brüten, und ist die Stammrace unserer zahmen E.n, die in der Farbe sehr ausgeartet sind; ihr Fleisch sehr schmackhaft. Die Pfeif-E.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/569
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/569>, abgerufen am 22.11.2024.