Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.genannt, Melissus schließt die Reihe der E. - Die dürftigen Bruchstücke gesammelt von C. A. Brandis in den Commentat. eleaticae P. I. Xenophanes, Parmenides, Melissus, Hafn. 1813; vergl. Rosenbergii dissert. de eleaticae philosophiae primordiis, Berlin 1829. Electi, lat., Auserwählte; electio, Wahl; elector, Wähler, Kurfürst; Electorat, Kurfürstenthum; electiv, durch Wahl geschehend. Electoralschafe, die feinwolligen sächs. Schafe, welche von der 1765 aus Spanien eingeführten Heerde stammen; ihre Wolle heißt Electoralwolle. Electuarium, lat., dickflüssige Arzneien, aus Pulvern, verdicktem Obstsaft, Syrup, Honig etc. bereitet. Eleganz, bei den Römern elegantia, klarer, abgerundeter, gewählter Styl; bei den Franzosen und uns Zierlichkeit mit einem etwas vornehmen Ton (in Kleidung, Geräthe, Sprache, Benehmen). Elegie, griech., ein lyrisches Gedicht, über dessen Ursprung schon die Alten verschieden dachten und dessen Namen auf Klage hindeutet. Es entwickelte sich aus dem Epos, indem man dem erhabenen Hexameter den mildernden Pentameter (vergl. Distichon) beifügte und unterschied sich durch seinen Inhalt vom Lehrgedichte. Die ältesten E.n hatten das Vaterland und den Kampf für dasselbe zum Gegenstande: Kallinus, Tyrtäus, Solon; je mehr die persönlichen Interessen vorwogen, desto ausschließlicher machte sich die erotische E. geltend und unter den Ptolemäern ist die E. nur Ausdruck von Liebessehnsucht u. Liebesklage. Der alexandrin. Canon nennt als Dichter von E.n: Kallinus, Mimnermus, Philetas und Kallimach, denen Euenos und Kritias, Sokrates Schüler, als Dichter gnomischer E.en u. Simonides als Vater der Trauer-E. beizufügen sind. Mit mehr Eifer und Glück als die Ode ahmten die Römer die E. nach, zuerst Catull, dann Tibull, welcher dem modernen Weltschmerz näher als jeder andere steht. Properz u. Ovid sind durch ihre erotischen E.n und epistolae heroides weltbekannt, der letzte E.ndichter, Maximianus Gallus (wahrscheinlich Zeitgenosse Theodorichs), hinterließ abgeschmacktes Zeug. Die moderne E. hat mit der alten fast nur gemein, daß sie gerne klagt u. weint. Als E.ndichter rühmen die Italiener den Ariosto und Alamanni, die Engländer den Hammond, Shenstone, Gray, Mason, Beattie, die Deutschen, bei denen Göthe der antiken E. nach Form und Inhalt am nächsten kam, die weichen, wehmüthigen Gesänge von Hölty, Mathisson, Salis u. a. Nach Schillers Vorgang dichtete W. A. Schlegel auch eine didaktische E.: "Rom" und neuestens hat F. Rückert auch als Elegiker Meisterhaftes geleistet. - Elegisch, klagend, besonders wehmüthig und zärtlich klagend. Elektra (die Leuchtende), griech. Frauennamen. - E., die mythologische Mutter des Dardanus u. Jasion, brachte das Palladium nach Troja und glänzt noch heute mit ihren 6 Schwestern als Siebengestirn (Pleiaden) am Himmel. - E., die von Aeschyl, Sophokles und Euripides gefeierte Tochter des Agamemnon u. der Klytemnestra, Schwester der Iphigenia, brachte nach ihres Vaters Ermordung ihren Bruder Orestes in Sicherheit, damit er zum Rächer an Aegisthos heranwachse, wurde von diesem argwöhnisch an einen geringen Argiver vermählt, mit welchem sie in Scheinehe lebte u. heirathete nach vollendetem Rachewerk den treuesten Freund ihres Bruders, den Pylades. Elektricität. Wenn man Bernstein an Wolle reibt, so erlangt er die Eigenschaft, nahe, leichte Körperchen, z. B. seine Papierschnitzel, anzuziehen, einige Zeit festzuhalten und dann wieder abzustoßen, was schon den Alten bekannt war. Um das Jahr 1600 fand der Engländer Gilbert, daß noch andere Stoffe durch Reiben diese Eigenschaft erlangen, wie Glas, Harz, Schwefel etc. Ist ein solcher Körper von beträchtlicher Größe und wird er stärker gerieben, so sieht man ihm, wenn man die Fingerspitze ganz nahe bringt, einen knisternden Funken entströmen. Die diesen Erscheinungen zu Grunde liegende Ursache nun nennt man E., und einen Körper, der diese Erscheinungen zeigt, elektrisch. Außer durch Reiben wird E. hauptsächlich noch erregt durch unmittelbare Berührung genannt, Melissus schließt die Reihe der E. – Die dürftigen Bruchstücke gesammelt von C. A. Brandis in den Commentat. eleaticae P. I. Xenophanes, Parmenides, Melissus, Hafn. 1813; vergl. Rosenbergii dissert. de eleaticae philosophiae primordiis, Berlin 1829. Electi, lat., Auserwählte; electio, Wahl; elector, Wähler, Kurfürst; Electorat, Kurfürstenthum; electiv, durch Wahl geschehend. Electoralschafe, die feinwolligen sächs. Schafe, welche von der 1765 aus Spanien eingeführten Heerde stammen; ihre Wolle heißt Electoralwolle. Electuarium, lat., dickflüssige Arzneien, aus Pulvern, verdicktem Obstsaft, Syrup, Honig etc. bereitet. Eleganz, bei den Römern elegantia, klarer, abgerundeter, gewählter Styl; bei den Franzosen und uns Zierlichkeit mit einem etwas vornehmen Ton (in Kleidung, Geräthe, Sprache, Benehmen). Elegie, griech., ein lyrisches Gedicht, über dessen Ursprung schon die Alten verschieden dachten und dessen Namen auf Klage hindeutet. Es entwickelte sich aus dem Epos, indem man dem erhabenen Hexameter den mildernden Pentameter (vergl. Distichon) beifügte und unterschied sich durch seinen Inhalt vom Lehrgedichte. Die ältesten E.n hatten das Vaterland und den Kampf für dasselbe zum Gegenstande: Kallinus, Tyrtäus, Solon; je mehr die persönlichen Interessen vorwogen, desto ausschließlicher machte sich die erotische E. geltend und unter den Ptolemäern ist die E. nur Ausdruck von Liebessehnsucht u. Liebesklage. Der alexandrin. Canon nennt als Dichter von E.n: Kallinus, Mimnermus, Philetas und Kallimach, denen Euenos und Kritias, Sokrates Schüler, als Dichter gnomischer E.en u. Simonides als Vater der Trauer-E. beizufügen sind. Mit mehr Eifer und Glück als die Ode ahmten die Römer die E. nach, zuerst Catull, dann Tibull, welcher dem modernen Weltschmerz näher als jeder andere steht. Properz u. Ovid sind durch ihre erotischen E.n und épistolae heroides weltbekannt, der letzte E.ndichter, Maximianus Gallus (wahrscheinlich Zeitgenosse Theodorichs), hinterließ abgeschmacktes Zeug. Die moderne E. hat mit der alten fast nur gemein, daß sie gerne klagt u. weint. Als E.ndichter rühmen die Italiener den Ariosto und Alamanni, die Engländer den Hammond, Shenstone, Gray, Mason, Beattie, die Deutschen, bei denen Göthe der antiken E. nach Form und Inhalt am nächsten kam, die weichen, wehmüthigen Gesänge von Hölty, Mathisson, Salis u. a. Nach Schillers Vorgang dichtete W. A. Schlegel auch eine didaktische E.: „Rom“ und neuestens hat F. Rückert auch als Elegiker Meisterhaftes geleistet. – Elegisch, klagend, besonders wehmüthig und zärtlich klagend. Elektra (die Leuchtende), griech. Frauennamen. – E., die mythologische Mutter des Dardanus u. Jasion, brachte das Palladium nach Troja und glänzt noch heute mit ihren 6 Schwestern als Siebengestirn (Pleiaden) am Himmel. – E., die von Aeschyl, Sophokles und Euripides gefeierte Tochter des Agamemnon u. der Klytemnestra, Schwester der Iphigenia, brachte nach ihres Vaters Ermordung ihren Bruder Orestes in Sicherheit, damit er zum Rächer an Aegisthos heranwachse, wurde von diesem argwöhnisch an einen geringen Argiver vermählt, mit welchem sie in Scheinehe lebte u. heirathete nach vollendetem Rachewerk den treuesten Freund ihres Bruders, den Pylades. Elektricität. Wenn man Bernstein an Wolle reibt, so erlangt er die Eigenschaft, nahe, leichte Körperchen, z. B. seine Papierschnitzel, anzuziehen, einige Zeit festzuhalten und dann wieder abzustoßen, was schon den Alten bekannt war. Um das Jahr 1600 fand der Engländer Gilbert, daß noch andere Stoffe durch Reiben diese Eigenschaft erlangen, wie Glas, Harz, Schwefel etc. Ist ein solcher Körper von beträchtlicher Größe und wird er stärker gerieben, so sieht man ihm, wenn man die Fingerspitze ganz nahe bringt, einen knisternden Funken entströmen. Die diesen Erscheinungen zu Grunde liegende Ursache nun nennt man E., und einen Körper, der diese Erscheinungen zeigt, elektrisch. Außer durch Reiben wird E. hauptsächlich noch erregt durch unmittelbare Berührung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0534" n="533"/> genannt, Melissus schließt die Reihe der E. – Die dürftigen Bruchstücke gesammelt von C. A. Brandis in den <hi rendition="#i">Commentat. eleaticae P. I. 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Die ältesten E.n hatten das Vaterland und den Kampf für dasselbe zum Gegenstande: Kallinus, Tyrtäus, Solon; je mehr die persönlichen Interessen vorwogen, desto ausschließlicher machte sich die erotische E. geltend und unter den Ptolemäern ist die E. nur Ausdruck von Liebessehnsucht u. Liebesklage. Der alexandrin. Canon nennt als Dichter von E.n: Kallinus, Mimnermus, Philetas und Kallimach, denen Euenos und Kritias, Sokrates Schüler, als Dichter gnomischer E.en u. Simonides als Vater der Trauer-E. beizufügen sind. Mit mehr Eifer und Glück als die Ode ahmten die Römer die E. nach, zuerst Catull, dann Tibull, welcher dem modernen Weltschmerz näher als jeder andere steht. Properz u. Ovid sind durch ihre erotischen E.n und <hi rendition="#i">épistolae heroides</hi> weltbekannt, der letzte E.ndichter, Maximianus Gallus (wahrscheinlich Zeitgenosse Theodorichs), hinterließ abgeschmacktes Zeug. Die moderne E. hat mit der alten fast nur gemein, daß sie gerne klagt u. weint. 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Electi, lat., Auserwählte; electio, Wahl; elector, Wähler, Kurfürst; Electorat, Kurfürstenthum; electiv, durch Wahl geschehend.
Electoralschafe, die feinwolligen sächs. Schafe, welche von der 1765 aus Spanien eingeführten Heerde stammen; ihre Wolle heißt Electoralwolle.
Electuarium, lat., dickflüssige Arzneien, aus Pulvern, verdicktem Obstsaft, Syrup, Honig etc. bereitet.
Eleganz, bei den Römern elegantia, klarer, abgerundeter, gewählter Styl; bei den Franzosen und uns Zierlichkeit mit einem etwas vornehmen Ton (in Kleidung, Geräthe, Sprache, Benehmen).
Elegie, griech., ein lyrisches Gedicht, über dessen Ursprung schon die Alten verschieden dachten und dessen Namen auf Klage hindeutet. Es entwickelte sich aus dem Epos, indem man dem erhabenen Hexameter den mildernden Pentameter (vergl. Distichon) beifügte und unterschied sich durch seinen Inhalt vom Lehrgedichte. Die ältesten E.n hatten das Vaterland und den Kampf für dasselbe zum Gegenstande: Kallinus, Tyrtäus, Solon; je mehr die persönlichen Interessen vorwogen, desto ausschließlicher machte sich die erotische E. geltend und unter den Ptolemäern ist die E. nur Ausdruck von Liebessehnsucht u. Liebesklage. Der alexandrin. Canon nennt als Dichter von E.n: Kallinus, Mimnermus, Philetas und Kallimach, denen Euenos und Kritias, Sokrates Schüler, als Dichter gnomischer E.en u. Simonides als Vater der Trauer-E. beizufügen sind. Mit mehr Eifer und Glück als die Ode ahmten die Römer die E. nach, zuerst Catull, dann Tibull, welcher dem modernen Weltschmerz näher als jeder andere steht. Properz u. Ovid sind durch ihre erotischen E.n und épistolae heroides weltbekannt, der letzte E.ndichter, Maximianus Gallus (wahrscheinlich Zeitgenosse Theodorichs), hinterließ abgeschmacktes Zeug. Die moderne E. hat mit der alten fast nur gemein, daß sie gerne klagt u. weint. Als E.ndichter rühmen die Italiener den Ariosto und Alamanni, die Engländer den Hammond, Shenstone, Gray, Mason, Beattie, die Deutschen, bei denen Göthe der antiken E. nach Form und Inhalt am nächsten kam, die weichen, wehmüthigen Gesänge von Hölty, Mathisson, Salis u. a. Nach Schillers Vorgang dichtete W. A. Schlegel auch eine didaktische E.: „Rom“ und neuestens hat F. Rückert auch als Elegiker Meisterhaftes geleistet. – Elegisch, klagend, besonders wehmüthig und zärtlich klagend.
Elektra (die Leuchtende), griech. Frauennamen. – E., die mythologische Mutter des Dardanus u. Jasion, brachte das Palladium nach Troja und glänzt noch heute mit ihren 6 Schwestern als Siebengestirn (Pleiaden) am Himmel. – E., die von Aeschyl, Sophokles und Euripides gefeierte Tochter des Agamemnon u. der Klytemnestra, Schwester der Iphigenia, brachte nach ihres Vaters Ermordung ihren Bruder Orestes in Sicherheit, damit er zum Rächer an Aegisthos heranwachse, wurde von diesem argwöhnisch an einen geringen Argiver vermählt, mit welchem sie in Scheinehe lebte u. heirathete nach vollendetem Rachewerk den treuesten Freund ihres Bruders, den Pylades.
Elektricität. Wenn man Bernstein an Wolle reibt, so erlangt er die Eigenschaft, nahe, leichte Körperchen, z. B. seine Papierschnitzel, anzuziehen, einige Zeit festzuhalten und dann wieder abzustoßen, was schon den Alten bekannt war. Um das Jahr 1600 fand der Engländer Gilbert, daß noch andere Stoffe durch Reiben diese Eigenschaft erlangen, wie Glas, Harz, Schwefel etc. Ist ein solcher Körper von beträchtlicher Größe und wird er stärker gerieben, so sieht man ihm, wenn man die Fingerspitze ganz nahe bringt, einen knisternden Funken entströmen. Die diesen Erscheinungen zu Grunde liegende Ursache nun nennt man E., und einen Körper, der diese Erscheinungen zeigt, elektrisch. Außer durch Reiben wird E. hauptsächlich noch erregt durch unmittelbare Berührung
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