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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Tagetes patula, braun, Sommer. Trifolium elegans, blaßroth, Sommer. Trifolium incarnatum, roth, Sommer. Tropaeolum majus und minor, rothgelb, Sommer. - C. Halbsträucher, die oft zu Einfassungen benützt werden, sind: Lavendel, Salbei, Melisse, Thymian, Pfeffermünze, Quendel u. dergl. m. - D. Mit Buchs endlich, ebenso mit Rasen werden gleichfalls sehr reinliche Einfassungen, die sich ohne Mühe niedrig halten lassen, hergestellt.


Einfriedigungen, sind Zäune, besonders um Felder und andere größere Grundstücke, näher todte, d. h. Mauern oder Zäune aus Holz, od. lebendige, Hecken. Zu letzteren dienen am besten Weißdorne, Cornelkirsche, Berberize, Hainbuche, Stechpalme und gemeine Acazie.


Einfuhr, s. Handel; E.verbote, s. Prohibitivsystem.


Eingelegt, in der Musik, ein bei Aufführung größerer Compositionen eingeschobenes Tonstück.


Eingelegte Arbeit (frz. Marrquterie), Verzierungen aus Holz, Horn, Perlmutter, Schildplatt, Elfenbein, Gold, Silber etc., welche in die Oberfläche von Geräthen, Werkzeugen etc. eingelassen sind.


Eingesprengt, heißt ein Mineral, das in einem anderen festen sein vertheilt vorkommt, z. B. Gold häufig im Quarze.


Eingeweide (Viscera), nennt man im Allgemeinen diejenigen Organe des Körpers, welche in den 3 größten Höhlen desselben, Schädel-, Brust- u. Bauchhöhle, enthalten sind, somit Gehirn und Rückenmark, Lungen, Herz, Leber, Magen, Milz, Darmkanal, Nieren, Gebärmutter. Die Anatomie behandelt indeß Gehirn, Rückenmark und Herz nicht in der Lehre von den E.n (Splanchnologie), sondern weist sie der Nervenlehre und Gefäßlehre zu.


Eingeweidewürmer, oder Entozoen, die zur Klasse der Würmer gehörenden und eine eigene Ordnung derselben bildenden wurmartigen Thiere, welche als Schmarotzer in anderen Thierkörpern leben. Sie haben eine weiche, meist farblose Haut und ganz einfachen Bau, ohne Sinnwerkzeuge, ohne Gefäßsystem und Athmungsorgane, mit einer oder mehreren Saugemündungen am vordern Ende des Körpers, sind indeß in Gestalt und Organisation sehr verschieden von einander. Ihre Zahl ist groß, fast jede Thiergattung hat ihre eigenen Arten, nur wenige hat der Mensch mit einigen Säugethieren gemein. Ueber ihre Entstehung sind noch nicht alle Räthsel gelöst; doch haben die neueren Forschungen gänzlich neue u. sehr überraschende Resultate geliefert. Ein Hauptergebniß derselben ist, daß sich alle E. aus Eiern entwickeln gleich den anderen Thiergattungen. Die frühere Ansicht einer generatio aequivoca oder einer Urzeugung aus Schleim hat keine Geltung mehr, und eine ihrer letzten Stützen, nämlich das sonst Unerklärliche des Vorkommens dieser Thiere sowohl im Parenchym der Organe als in geschlossenen Höhlen, ist gefallen, seitdem man beobachtet hat u. weiß, daß wirkliche Wanderungen der E. stattfinden, nicht bloß von einem Thierkörper in den andern, sondern auch in demselben Thierkörper durch die verschiedenen Gewebe, indem sie Haut und Gefäße mit ihren Waffen durchbohren, so ins Blut und ins Innere des Körpers gelangen und auch in geschlossenen Höhlen ihre Eier absetzen. Ueber die merkwürdigen Resultate der Untersuchungen von Steenstrup, den Generationswechsel der E., siehe die Artikel Amme und Bandwurm.


Eingränzung, Einbannung in einen bestimmten Wohnort mit polizeilicher Ueberwachung. Wird gerichtlich als Strafe verhängt oder auch gegen Vagabunden, Bettler u. dergl. polizeilich angeordnet.


Einhäusige Pflanzen, s. Diklinische Pflanzen.


Einhandsgüter, bei der ehelichen Gütergemeinschaft die einem Ehegatten durch Vertrag ausnahmsweise vorbehaltenen Vermögenstheile.


Einheit, die, lat. unitas, frz. l'unite, engl. unity, ist zunächst Zusammenfassung des Vielen zu Einem, also der Gegensatz zur Vielheit, bildet dann mit dieser den Begriff der Allheit und Ganzheit u. kommt in vielerlei Bedeutungen vor;

Tagetes patula, braun, Sommer. Trifolium elegans, blaßroth, Sommer. Trifolium incarnatum, roth, Sommer. Tropaeolum majus und minor, rothgelb, Sommer. – C. Halbsträucher, die oft zu Einfassungen benützt werden, sind: Lavendel, Salbei, Melisse, Thymian, Pfeffermünze, Quendel u. dergl. m. – D. Mit Buchs endlich, ebenso mit Rasen werden gleichfalls sehr reinliche Einfassungen, die sich ohne Mühe niedrig halten lassen, hergestellt.


Einfriedigungen, sind Zäune, besonders um Felder und andere größere Grundstücke, näher todte, d. h. Mauern oder Zäune aus Holz, od. lebendige, Hecken. Zu letzteren dienen am besten Weißdorne, Cornelkirsche, Berberize, Hainbuche, Stechpalme und gemeine Acazie.


Einfuhr, s. Handel; E.verbote, s. Prohibitivsystem.


Eingelegt, in der Musik, ein bei Aufführung größerer Compositionen eingeschobenes Tonstück.


Eingelegte Arbeit (frz. Marrquterie), Verzierungen aus Holz, Horn, Perlmutter, Schildplatt, Elfenbein, Gold, Silber etc., welche in die Oberfläche von Geräthen, Werkzeugen etc. eingelassen sind.


Eingesprengt, heißt ein Mineral, das in einem anderen festen sein vertheilt vorkommt, z. B. Gold häufig im Quarze.


Eingeweide (Viscera), nennt man im Allgemeinen diejenigen Organe des Körpers, welche in den 3 größten Höhlen desselben, Schädel-, Brust- u. Bauchhöhle, enthalten sind, somit Gehirn und Rückenmark, Lungen, Herz, Leber, Magen, Milz, Darmkanal, Nieren, Gebärmutter. Die Anatomie behandelt indeß Gehirn, Rückenmark und Herz nicht in der Lehre von den E.n (Splanchnologie), sondern weist sie der Nervenlehre und Gefäßlehre zu.


Eingeweidewürmer, oder Entozoen, die zur Klasse der Würmer gehörenden und eine eigene Ordnung derselben bildenden wurmartigen Thiere, welche als Schmarotzer in anderen Thierkörpern leben. Sie haben eine weiche, meist farblose Haut und ganz einfachen Bau, ohne Sinnwerkzeuge, ohne Gefäßsystem und Athmungsorgane, mit einer oder mehreren Saugemündungen am vordern Ende des Körpers, sind indeß in Gestalt und Organisation sehr verschieden von einander. Ihre Zahl ist groß, fast jede Thiergattung hat ihre eigenen Arten, nur wenige hat der Mensch mit einigen Säugethieren gemein. Ueber ihre Entstehung sind noch nicht alle Räthsel gelöst; doch haben die neueren Forschungen gänzlich neue u. sehr überraschende Resultate geliefert. Ein Hauptergebniß derselben ist, daß sich alle E. aus Eiern entwickeln gleich den anderen Thiergattungen. Die frühere Ansicht einer generatio aequivoca oder einer Urzeugung aus Schleim hat keine Geltung mehr, und eine ihrer letzten Stützen, nämlich das sonst Unerklärliche des Vorkommens dieser Thiere sowohl im Parenchym der Organe als in geschlossenen Höhlen, ist gefallen, seitdem man beobachtet hat u. weiß, daß wirkliche Wanderungen der E. stattfinden, nicht bloß von einem Thierkörper in den andern, sondern auch in demselben Thierkörper durch die verschiedenen Gewebe, indem sie Haut und Gefäße mit ihren Waffen durchbohren, so ins Blut und ins Innere des Körpers gelangen und auch in geschlossenen Höhlen ihre Eier absetzen. Ueber die merkwürdigen Resultate der Untersuchungen von Steenstrup, den Generationswechsel der E., siehe die Artikel Amme und Bandwurm.


Eingränzung, Einbannung in einen bestimmten Wohnort mit polizeilicher Ueberwachung. Wird gerichtlich als Strafe verhängt oder auch gegen Vagabunden, Bettler u. dergl. polizeilich angeordnet.


Einhäusige Pflanzen, s. Diklinische Pflanzen.


Einhandsgüter, bei der ehelichen Gütergemeinschaft die einem Ehegatten durch Vertrag ausnahmsweise vorbehaltenen Vermögenstheile.


Einheit, die, lat. unitas, frz. lʼunité, engl. unity, ist zunächst Zusammenfassung des Vielen zu Einem, also der Gegensatz zur Vielheit, bildet dann mit dieser den Begriff der Allheit und Ganzheit u. kommt in vielerlei Bedeutungen vor;

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[517/0518] Tagetes patula, braun, Sommer. Trifolium elegans, blaßroth, Sommer. Trifolium incarnatum, roth, Sommer. Tropaeolum majus und minor, rothgelb, Sommer. – C. Halbsträucher, die oft zu Einfassungen benützt werden, sind: Lavendel, Salbei, Melisse, Thymian, Pfeffermünze, Quendel u. dergl. m. – D. Mit Buchs endlich, ebenso mit Rasen werden gleichfalls sehr reinliche Einfassungen, die sich ohne Mühe niedrig halten lassen, hergestellt. Einfriedigungen, sind Zäune, besonders um Felder und andere größere Grundstücke, näher todte, d. h. Mauern oder Zäune aus Holz, od. lebendige, Hecken. Zu letzteren dienen am besten Weißdorne, Cornelkirsche, Berberize, Hainbuche, Stechpalme und gemeine Acazie. Einfuhr, s. Handel; E.verbote, s. Prohibitivsystem. Eingelegt, in der Musik, ein bei Aufführung größerer Compositionen eingeschobenes Tonstück. Eingelegte Arbeit (frz. Marrquterie), Verzierungen aus Holz, Horn, Perlmutter, Schildplatt, Elfenbein, Gold, Silber etc., welche in die Oberfläche von Geräthen, Werkzeugen etc. eingelassen sind. Eingesprengt, heißt ein Mineral, das in einem anderen festen sein vertheilt vorkommt, z. B. Gold häufig im Quarze. Eingeweide (Viscera), nennt man im Allgemeinen diejenigen Organe des Körpers, welche in den 3 größten Höhlen desselben, Schädel-, Brust- u. Bauchhöhle, enthalten sind, somit Gehirn und Rückenmark, Lungen, Herz, Leber, Magen, Milz, Darmkanal, Nieren, Gebärmutter. Die Anatomie behandelt indeß Gehirn, Rückenmark und Herz nicht in der Lehre von den E.n (Splanchnologie), sondern weist sie der Nervenlehre und Gefäßlehre zu. Eingeweidewürmer, oder Entozoen, die zur Klasse der Würmer gehörenden und eine eigene Ordnung derselben bildenden wurmartigen Thiere, welche als Schmarotzer in anderen Thierkörpern leben. Sie haben eine weiche, meist farblose Haut und ganz einfachen Bau, ohne Sinnwerkzeuge, ohne Gefäßsystem und Athmungsorgane, mit einer oder mehreren Saugemündungen am vordern Ende des Körpers, sind indeß in Gestalt und Organisation sehr verschieden von einander. Ihre Zahl ist groß, fast jede Thiergattung hat ihre eigenen Arten, nur wenige hat der Mensch mit einigen Säugethieren gemein. Ueber ihre Entstehung sind noch nicht alle Räthsel gelöst; doch haben die neueren Forschungen gänzlich neue u. sehr überraschende Resultate geliefert. Ein Hauptergebniß derselben ist, daß sich alle E. aus Eiern entwickeln gleich den anderen Thiergattungen. Die frühere Ansicht einer generatio aequivoca oder einer Urzeugung aus Schleim hat keine Geltung mehr, und eine ihrer letzten Stützen, nämlich das sonst Unerklärliche des Vorkommens dieser Thiere sowohl im Parenchym der Organe als in geschlossenen Höhlen, ist gefallen, seitdem man beobachtet hat u. weiß, daß wirkliche Wanderungen der E. stattfinden, nicht bloß von einem Thierkörper in den andern, sondern auch in demselben Thierkörper durch die verschiedenen Gewebe, indem sie Haut und Gefäße mit ihren Waffen durchbohren, so ins Blut und ins Innere des Körpers gelangen und auch in geschlossenen Höhlen ihre Eier absetzen. Ueber die merkwürdigen Resultate der Untersuchungen von Steenstrup, den Generationswechsel der E., siehe die Artikel Amme und Bandwurm. Eingränzung, Einbannung in einen bestimmten Wohnort mit polizeilicher Ueberwachung. Wird gerichtlich als Strafe verhängt oder auch gegen Vagabunden, Bettler u. dergl. polizeilich angeordnet. Einhäusige Pflanzen, s. Diklinische Pflanzen. Einhandsgüter, bei der ehelichen Gütergemeinschaft die einem Ehegatten durch Vertrag ausnahmsweise vorbehaltenen Vermögenstheile. Einheit, die, lat. unitas, frz. lʼunité, engl. unity, ist zunächst Zusammenfassung des Vielen zu Einem, also der Gegensatz zur Vielheit, bildet dann mit dieser den Begriff der Allheit und Ganzheit u. kommt in vielerlei Bedeutungen vor;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/518>, abgerufen am 22.11.2024.