Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Effluiren, lat. effluere, ausfließen; Effluvien, ausströmende Dünste; Effluxion, Ausfluß. Effodiren, lat. effodere, ausgraben; Effossion, Ausgrabung. Efforciren, frz. efforcer (-orß-), sich anstrengen; Effort (effohr), Anstrengung. Effractio, lat., Erbrechung, Einbruch, Verletzung des Schädels; effractor, Dieb, der gewaltsam einbricht. Effrayant (frz. effraiang), erschrecklich; effrayiren, erschrecken. Effrenatio, lat., Zügellosigkeit; effrenirt, zügellos. Effronte (frz. efrongteh), frech; Effronterie, Frechheit. Effundiren, lat. effundere, ausgießen; Effusion, Ausgießung, Erguß. Eflak, türk., Walachei. E. g. = exempli gratia, lat., zum Beispiel. Egal, frz., gleich; gleichgiltig; egalisiren, ausgleichen; E.ite, Gleichheit. Egard (frz. Egahr), Rücksicht. Egarement (frz. Egarmang), Verirrung; egariren, verirren; egarirt, verirrt, zerstreut. Egart, tyrol. Dorf im Kreise Botzen, mit 2 eisenhaltig-salinischen Schwefelwassern, die nur vom April bis Novbr. fließen. Egartenwirthschaft, s. Draischwirthschast; Egarte, d. h. ehemals geackertes Land. Egayiren, frz.-deutsch, erheitern. Egbert, St., geb. in Northumberland, vornehmer Abkunft, Mönch und berühmter Klosterlehrer, gest. 729; er veranlaßte, daß angelsächs. Missionäre nach Deutschland kamen: Wictbert, dann Willibrord mit 11 andern zu den Friesen, die beiden Ewalde zu den Sachsen u. s. w. und daß 716 im Kloster Hy röm. Osterfeier und Tonsur eingeführt wurden. Gedächtnißtag 24. April. Egbert, Mönch, Freund des Beda venerabilis, Lehrer des Alcuin (s. d. Art.), galt als "armarium omnium liberalium artium" (Zeughaus aller Wissenschaften und Künste), wurde 732 Bischof von York, welches 735 zum Erzbisthum erhoben wurde; st. 766 oder 767. Egbert, Name mehrerer angelsächs. Könige; der bekannteste ist E., König von Wessex, der 827 dem Siebenkönigthum (Heptarchie) ein Ende machte u. Alleinherrscher wurde. Egede, Familienname der Bekehrer Grönlands. - E., Hans, geb. 1686 in Norwegen, Hauptprediger zu Vogen im Stifte Drontheim, suchte 1721 als Missionär das seit dem 14. Jahrh. verschollene Grönland auf, gründete daselbst mit seiner Gattin eine lutherische Colonie von Eingebornen, zog sich nach 15 Jahren auf die dän. Insel Falster zurück und st. 1758 als Superintendent der grönländischen Mission. An ihn erinnert die Colonie Egedesminde (Egedesandenken). - E., Paul, ältester Sohn des Vorigen, trat in die Fußtapfen des Vaters, wurde Bischof von Grönland und st. 1789. Auch sein Sohn, Hans E. Saabye, setzte das Missionswerk fort. Hans E. hinterließ seine Missionsgeschichte (deutsch übersetzt Hamburg 1748) nebst einer Beschreibung Grönlands (deutsch von Krünitz, Berlin 1763); sein Sohn vollendete die Uebersetzung des N. T., übersetzte die Nachfolge Christi ins Grönländische und schrieb einen Katechismus in dieser Sprache; der Enkel lieferte: "Brudstykke of en Dagebog, holden i Grönland" 1770-78. Egel, s. Blutegel. Egelkrankheit, Egelseuche, Anbruch, ein Leiden bei Schafen u. Rindvieh in Folge von vielen Egelwürmern (Distoma lancea, latum et hepaticum) in der Leber, die sich hauptsächlich bei noch jüngeren Thieren und wenn solche auf nasser, versumpfter Weide laufen oder sonst nasses Futter bekommen, erzeugen. Ist die Krankheit erst im Entstehen, so kann das Fleisch von einem daran erkrankten u. sofort geschlachteten Thiere unbedenklich genossen werden, später aber nicht mehr. Egeln, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Magdeburg mit 3500 E., starker Kürschnerei. Eger, Nebenfluß der Elbe, im bayer. Fichtelgebirge entspringend, tritt bei Hohenberg in Böhmen ein und mündet bei Theresienstadt; sie ist reißend, deßwegen nicht schiffbar, aber sehr fischreich. Effluiren, lat. effluere, ausfließen; Effluvien, ausströmende Dünste; Effluxion, Ausfluß. Effodiren, lat. effodere, ausgraben; Effossion, Ausgrabung. Efforciren, frz. efforcer (–orß–), sich anstrengen; Effort (effohr), Anstrengung. Effractio, lat., Erbrechung, Einbruch, Verletzung des Schädels; effractor, Dieb, der gewaltsam einbricht. Effrayant (frz. effraiang), erschrecklich; effrayiren, erschrecken. Effrenatio, lat., Zügellosigkeit; effrenirt, zügellos. Effronté (frz. efrongteh), frech; Effronterie, Frechheit. Effundiren, lat. effundere, ausgießen; Effusion, Ausgießung, Erguß. Eflak, türk., Walachei. E. g. = exempli gratia, lat., zum Beispiel. Egal, frz., gleich; gleichgiltig; egalisiren, ausgleichen; E.ité, Gleichheit. Egard (frz. Egahr), Rücksicht. Egarement (frz. Egarmang), Verirrung; egariren, verirren; egarirt, verirrt, zerstreut. Egart, tyrol. Dorf im Kreise Botzen, mit 2 eisenhaltig-salinischen Schwefelwassern, die nur vom April bis Novbr. fließen. Egartenwirthschaft, s. 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Egede, Familienname der Bekehrer Grönlands. – E., Hans, geb. 1686 in Norwegen, Hauptprediger zu Vogen im Stifte Drontheim, suchte 1721 als Missionär das seit dem 14. Jahrh. verschollene Grönland auf, gründete daselbst mit seiner Gattin eine lutherische Colonie von Eingebornen, zog sich nach 15 Jahren auf die dän. Insel Falster zurück und st. 1758 als Superintendent der grönländischen Mission. An ihn erinnert die Colonie Egedesminde (Egedesandenken). – E., Paul, ältester Sohn des Vorigen, trat in die Fußtapfen des Vaters, wurde Bischof von Grönland und st. 1789. Auch sein Sohn, Hans E. Saabye, setzte das Missionswerk fort. Hans E. hinterließ seine Missionsgeschichte (deutsch übersetzt Hamburg 1748) nebst einer Beschreibung Grönlands (deutsch von Krünitz, Berlin 1763); sein Sohn vollendete die Uebersetzung des N. T., übersetzte die Nachfolge Christi ins Grönländische und schrieb einen Katechismus in dieser Sprache; der Enkel lieferte: „Brudstykke of en Dagebog, holden i Grönland“ 1770–78. Egel, s. Blutegel. Egelkrankheit, Egelseuche, Anbruch, ein Leiden bei Schafen u. Rindvieh in Folge von vielen Egelwürmern (Distoma lancea, latum et hepaticum) in der Leber, die sich hauptsächlich bei noch jüngeren Thieren und wenn solche auf nasser, versumpfter Weide laufen oder sonst nasses Futter bekommen, erzeugen. Ist die Krankheit erst im Entstehen, so kann das Fleisch von einem daran erkrankten u. sofort geschlachteten Thiere unbedenklich genossen werden, später aber nicht mehr. Egeln, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Magdeburg mit 3500 E., starker Kürschnerei. Eger, Nebenfluß der Elbe, im bayer. 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Effractio, lat., Erbrechung, Einbruch, Verletzung des Schädels; effractor, Dieb, der gewaltsam einbricht.
Effrayant (frz. effraiang), erschrecklich; effrayiren, erschrecken.
Effrenatio, lat., Zügellosigkeit; effrenirt, zügellos.
Effronté (frz. efrongteh), frech; Effronterie, Frechheit.
Effundiren, lat. effundere, ausgießen; Effusion, Ausgießung, Erguß.
Eflak, türk., Walachei.
E. g. = exempli gratia, lat., zum Beispiel.
Egal, frz., gleich; gleichgiltig; egalisiren, ausgleichen; E.ité, Gleichheit.
Egard (frz. Egahr), Rücksicht.
Egarement (frz. Egarmang), Verirrung; egariren, verirren; egarirt, verirrt, zerstreut.
Egart, tyrol. Dorf im Kreise Botzen, mit 2 eisenhaltig-salinischen Schwefelwassern, die nur vom April bis Novbr. fließen.
Egartenwirthschaft, s. Draischwirthschast; Egarte, d. h. ehemals geackertes Land.
Egayiren, frz.-deutsch, erheitern.
Egbert, St., geb. in Northumberland, vornehmer Abkunft, Mönch und berühmter Klosterlehrer, gest. 729; er veranlaßte, daß angelsächs. Missionäre nach Deutschland kamen: Wictbert, dann Willibrord mit 11 andern zu den Friesen, die beiden Ewalde zu den Sachsen u. s. w. und daß 716 im Kloster Hy röm. Osterfeier und Tonsur eingeführt wurden. Gedächtnißtag 24. April.
Egbert, Mönch, Freund des Beda venerabilis, Lehrer des Alcuin (s. d. Art.), galt als „armarium omnium liberalium artium“ (Zeughaus aller Wissenschaften und Künste), wurde 732 Bischof von York, welches 735 zum Erzbisthum erhoben wurde; st. 766 oder 767.
Egbert, Name mehrerer angelsächs. Könige; der bekannteste ist E., König von Wessex, der 827 dem Siebenkönigthum (Heptarchie) ein Ende machte u. Alleinherrscher wurde.
Egede, Familienname der Bekehrer Grönlands. – E., Hans, geb. 1686 in Norwegen, Hauptprediger zu Vogen im Stifte Drontheim, suchte 1721 als Missionär das seit dem 14. Jahrh. verschollene Grönland auf, gründete daselbst mit seiner Gattin eine lutherische Colonie von Eingebornen, zog sich nach 15 Jahren auf die dän. Insel Falster zurück und st. 1758 als Superintendent der grönländischen Mission. An ihn erinnert die Colonie Egedesminde (Egedesandenken). – E., Paul, ältester Sohn des Vorigen, trat in die Fußtapfen des Vaters, wurde Bischof von Grönland und st. 1789. Auch sein Sohn, Hans E. Saabye, setzte das Missionswerk fort. Hans E. hinterließ seine Missionsgeschichte (deutsch übersetzt Hamburg 1748) nebst einer Beschreibung Grönlands (deutsch von Krünitz, Berlin 1763); sein Sohn vollendete die Uebersetzung des N. T., übersetzte die Nachfolge Christi ins Grönländische und schrieb einen Katechismus in dieser Sprache; der Enkel lieferte: „Brudstykke of en Dagebog, holden i Grönland“ 1770–78.
Egel, s. Blutegel.
Egelkrankheit, Egelseuche, Anbruch, ein Leiden bei Schafen u. Rindvieh in Folge von vielen Egelwürmern (Distoma lancea, latum et hepaticum) in der Leber, die sich hauptsächlich bei noch jüngeren Thieren und wenn solche auf nasser, versumpfter Weide laufen oder sonst nasses Futter bekommen, erzeugen. Ist die Krankheit erst im Entstehen, so kann das Fleisch von einem daran erkrankten u. sofort geschlachteten Thiere unbedenklich genossen werden, später aber nicht mehr.
Egeln, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Magdeburg mit 3500 E., starker Kürschnerei.
Eger, Nebenfluß der Elbe, im bayer. Fichtelgebirge entspringend, tritt bei Hohenberg in Böhmen ein und mündet bei Theresienstadt; sie ist reißend, deßwegen nicht schiffbar, aber sehr fischreich.
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