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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Russel seine dictatorischen Maßregeln desavouirte, und st. 1840.


Durillo, span. Goldmünze = Coronilla; s. d. Art.


Durito, span., 1/2 Dublone.


Durlach, bad. Amtsstadt 2 St. von Karlsruhe an der Eisenbahn, hat 5100 E., Schloß, Acker-, Obst- und Weinbau, Tabak- und Cichorienfabriken. D. war bis 1517 Residenz der Markgrafen von Baden-D.; oberhalb der Stadt die Ruinen eines zähringischen Schlosses.


Duroc (Dürok), Michel, geb. 1772 zu Pont a Mousson, altadeligen Geschlechts, 1792 Artillerielieutenant, wanderte aus, kehrte jedoch bald wieder zurück, diente in der Armee und wurde 1796 Napoleons Liebling. Er stieg nun rasch, zeigte sich auch als gewandten Diplomaten bei mehreren Höfen, wurde 1804 Großmarschall des Palastes, 1807 Herzog von Friaul, war immer an der Seite seines kaiserl. Freundes u. wurde neben demselben nach der Schlacht von Bauzen den 22. Mai 1813 durch eine Kanonenkugel getödtet.


Durrah, s. Hirse.


Durst, das Verlangen zu trinken, wird sowohl durch häufige Einführung fester Nahrungsmittel, welche zu ihrer Verdauung der Feuchtigkeit bedürfen, als durch rasche Verdunstung der vorhandenen Flüssigkeit durch Haut und Lungen erregt. Das Gefühl des D.es wird durch die Schleimhautnerven des Schlundes und der Speiseröhre vermittelt; die Schleimhaut des Mundes, Rachens, auch der Luftwege wird trocken und heiß, und falls das Bedürfniß nicht gestillt wird, so erfolgt unter zunehmendem Fieber, Dickerwerden und Stocken des Blutes, Entzündung u. Brand des Magens u. der Luftwege der qualvollste Tod des Verdurstens, der schneller eintritt als der Hungertod. - Fieber, Entzündungen, Durchfälle und Wassersucht, besonders aber die Harnruhr, bewirken eine krankhafte Steigerung des D.es durch die erhöhte Ausdünstung u. Ausscheidung von Flüssigkeit. Das einzige Mittel, den D. zu stillen, ist das Wasser; doch ist mit Kohlensäure geschwängertes, überhaupt säuerliches Wasser wirksamer, als reines, besonders in Fiebern. Die Aufnahme des Wassers kann auch durch die Haut geschehen, daher das Bad durststillend ist. - Das Verlangen zu trinken kann auch künstlich gesteigert werden durch Gewohnheit, durch Reizung der Schleimhaut der Speisewege mittelst stark gesalzener und gewürzter Speisen, durch den Reiz gewisser Getränke, besonders der geistigen.


Durtal (Dürtal), franz. Stadt im Departem. Maine-Loire, mit 3500 E., Fabriken für Leinwand, Papier u. Töpfergeschirr.


Durutte (Dürütt), Jos. Franc., geb. 1767, diente seit der Revolution in allen Kriegen und focht noch bei Waterloo als Divisionsgeneral aufs tapferste; nach der 2. Restauration wurde er nicht wieder angestellt.


Dusak, ungar. Duschak, gekrümmter Dolch.


Dusart, Cornelius, geb. 1565 zu Harlem, gest. 1704, holländ. Maler, Schüler des Adrian van Ostade.


Dusch, Joh. Jakob, geb. 1725 zu Celle, Professor und 1766 Director am Gymnasium zu Altona, wo er 1787 st. Er war seiner Zeit ein sehr beliebter Dichter, welchen aber Lessing geißelte. In seinen Lehrgedichten: Von der Zuverläßigkeit der Vernunft, die Wissenschaften u. a. m. ein geistloser Reimer, ahmte er in sog. komischen Epopoen Popes Lockenraub, in Romanen die engl. Familienromane nach u. übersetzte engl. Werke. Seine "Moralischen Briefe zur Bildung des Herzens", Leipzig, 2. Aufl. 1772, 2 Bde., galten als trefflicher Sittenspiegel u. wurden mehrfach übersetzt.


Dusch, Alexander von, geb. 1789 zu Neustadt an der Hardt, trat 1810 in bad. Staatsdienst, war von 1825-43 Gesandter an verschiedenen Höfen, auch bei der schweizer. Tagsatzung und dem deutschen Bundestage, 1843-49 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, 1850 Mitglied des Staatenhauses in Erfurt und lebt seit 1851 als Privatmann in Heidelberg. D. besorgte auch mit I. Eiselein eine treffliche Ausgabe von le Sage's histor. Atlas, Karlsruhe 1825.


Duschan, s. Serbien.


Duscheck, Franz, Böhme, geb. 1797 zu Radoveßnicz, 1815 Vicepräses der

Russel seine dictatorischen Maßregeln desavouirte, und st. 1840.


Durillo, span. Goldmünze = Coronilla; s. d. Art.


Durito, span., 1/2 Dublone.


Durlach, bad. Amtsstadt 2 St. von Karlsruhe an der Eisenbahn, hat 5100 E., Schloß, Acker-, Obst- und Weinbau, Tabak- und Cichorienfabriken. D. war bis 1517 Residenz der Markgrafen von Baden-D.; oberhalb der Stadt die Ruinen eines zähringischen Schlosses.


Duroc (Dürok), Michel, geb. 1772 zu Pont à Mousson, altadeligen Geschlechts, 1792 Artillerielieutenant, wanderte aus, kehrte jedoch bald wieder zurück, diente in der Armee und wurde 1796 Napoleons Liebling. Er stieg nun rasch, zeigte sich auch als gewandten Diplomaten bei mehreren Höfen, wurde 1804 Großmarschall des Palastes, 1807 Herzog von Friaul, war immer an der Seite seines kaiserl. Freundes u. wurde neben demselben nach der Schlacht von Bauzen den 22. Mai 1813 durch eine Kanonenkugel getödtet.


Durrah, s. Hirse.


Durst, das Verlangen zu trinken, wird sowohl durch häufige Einführung fester Nahrungsmittel, welche zu ihrer Verdauung der Feuchtigkeit bedürfen, als durch rasche Verdunstung der vorhandenen Flüssigkeit durch Haut und Lungen erregt. Das Gefühl des D.es wird durch die Schleimhautnerven des Schlundes und der Speiseröhre vermittelt; die Schleimhaut des Mundes, Rachens, auch der Luftwege wird trocken und heiß, und falls das Bedürfniß nicht gestillt wird, so erfolgt unter zunehmendem Fieber, Dickerwerden und Stocken des Blutes, Entzündung u. Brand des Magens u. der Luftwege der qualvollste Tod des Verdurstens, der schneller eintritt als der Hungertod. – Fieber, Entzündungen, Durchfälle und Wassersucht, besonders aber die Harnruhr, bewirken eine krankhafte Steigerung des D.es durch die erhöhte Ausdünstung u. Ausscheidung von Flüssigkeit. Das einzige Mittel, den D. zu stillen, ist das Wasser; doch ist mit Kohlensäure geschwängertes, überhaupt säuerliches Wasser wirksamer, als reines, besonders in Fiebern. Die Aufnahme des Wassers kann auch durch die Haut geschehen, daher das Bad durststillend ist. – Das Verlangen zu trinken kann auch künstlich gesteigert werden durch Gewohnheit, durch Reizung der Schleimhaut der Speisewege mittelst stark gesalzener und gewürzter Speisen, durch den Reiz gewisser Getränke, besonders der geistigen.


Durtal (Dürtal), franz. Stadt im Departem. Maine-Loire, mit 3500 E., Fabriken für Leinwand, Papier u. Töpfergeschirr.


Durutte (Dürütt), Jos. Franç., geb. 1767, diente seit der Revolution in allen Kriegen und focht noch bei Waterloo als Divisionsgeneral aufs tapferste; nach der 2. Restauration wurde er nicht wieder angestellt.


Dusak, ungar. Duschak, gekrümmter Dolch.


Dusart, Cornelius, geb. 1565 zu Harlem, gest. 1704, holländ. Maler, Schüler des Adrian van Ostade.


Dusch, Joh. Jakob, geb. 1725 zu Celle, Professor und 1766 Director am Gymnasium zu Altona, wo er 1787 st. Er war seiner Zeit ein sehr beliebter Dichter, welchen aber Lessing geißelte. In seinen Lehrgedichten: Von der Zuverläßigkeit der Vernunft, die Wissenschaften u. a. m. ein geistloser Reimer, ahmte er in sog. komischen Epopoen Popes Lockenraub, in Romanen die engl. Familienromane nach u. übersetzte engl. Werke. Seine „Moralischen Briefe zur Bildung des Herzens“, Leipzig, 2. Aufl. 1772, 2 Bde., galten als trefflicher Sittenspiegel u. wurden mehrfach übersetzt.


Dusch, Alexander von, geb. 1789 zu Neustadt an der Hardt, trat 1810 in bad. Staatsdienst, war von 1825–43 Gesandter an verschiedenen Höfen, auch bei der schweizer. Tagsatzung und dem deutschen Bundestage, 1843–49 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, 1850 Mitglied des Staatenhauses in Erfurt und lebt seit 1851 als Privatmann in Heidelberg. D. besorgte auch mit I. Eiselein eine treffliche Ausgabe von le Sageʼs histor. Atlas, Karlsruhe 1825.


Duschan, s. Serbien.


Duscheck, Franz, Böhme, geb. 1797 zu Radoveßnicz, 1815 Vicepräses der

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[479/0480] Russel seine dictatorischen Maßregeln desavouirte, und st. 1840. Durillo, span. Goldmünze = Coronilla; s. d. Art. Durito, span., 1/2 Dublone. Durlach, bad. Amtsstadt 2 St. von Karlsruhe an der Eisenbahn, hat 5100 E., Schloß, Acker-, Obst- und Weinbau, Tabak- und Cichorienfabriken. D. war bis 1517 Residenz der Markgrafen von Baden-D.; oberhalb der Stadt die Ruinen eines zähringischen Schlosses. Duroc (Dürok), Michel, geb. 1772 zu Pont à Mousson, altadeligen Geschlechts, 1792 Artillerielieutenant, wanderte aus, kehrte jedoch bald wieder zurück, diente in der Armee und wurde 1796 Napoleons Liebling. Er stieg nun rasch, zeigte sich auch als gewandten Diplomaten bei mehreren Höfen, wurde 1804 Großmarschall des Palastes, 1807 Herzog von Friaul, war immer an der Seite seines kaiserl. Freundes u. wurde neben demselben nach der Schlacht von Bauzen den 22. Mai 1813 durch eine Kanonenkugel getödtet. Durrah, s. Hirse. Durst, das Verlangen zu trinken, wird sowohl durch häufige Einführung fester Nahrungsmittel, welche zu ihrer Verdauung der Feuchtigkeit bedürfen, als durch rasche Verdunstung der vorhandenen Flüssigkeit durch Haut und Lungen erregt. Das Gefühl des D.es wird durch die Schleimhautnerven des Schlundes und der Speiseröhre vermittelt; die Schleimhaut des Mundes, Rachens, auch der Luftwege wird trocken und heiß, und falls das Bedürfniß nicht gestillt wird, so erfolgt unter zunehmendem Fieber, Dickerwerden und Stocken des Blutes, Entzündung u. Brand des Magens u. der Luftwege der qualvollste Tod des Verdurstens, der schneller eintritt als der Hungertod. – Fieber, Entzündungen, Durchfälle und Wassersucht, besonders aber die Harnruhr, bewirken eine krankhafte Steigerung des D.es durch die erhöhte Ausdünstung u. Ausscheidung von Flüssigkeit. Das einzige Mittel, den D. zu stillen, ist das Wasser; doch ist mit Kohlensäure geschwängertes, überhaupt säuerliches Wasser wirksamer, als reines, besonders in Fiebern. Die Aufnahme des Wassers kann auch durch die Haut geschehen, daher das Bad durststillend ist. – Das Verlangen zu trinken kann auch künstlich gesteigert werden durch Gewohnheit, durch Reizung der Schleimhaut der Speisewege mittelst stark gesalzener und gewürzter Speisen, durch den Reiz gewisser Getränke, besonders der geistigen. Durtal (Dürtal), franz. Stadt im Departem. Maine-Loire, mit 3500 E., Fabriken für Leinwand, Papier u. Töpfergeschirr. Durutte (Dürütt), Jos. Franç., geb. 1767, diente seit der Revolution in allen Kriegen und focht noch bei Waterloo als Divisionsgeneral aufs tapferste; nach der 2. Restauration wurde er nicht wieder angestellt. Dusak, ungar. Duschak, gekrümmter Dolch. Dusart, Cornelius, geb. 1565 zu Harlem, gest. 1704, holländ. Maler, Schüler des Adrian van Ostade. Dusch, Joh. Jakob, geb. 1725 zu Celle, Professor und 1766 Director am Gymnasium zu Altona, wo er 1787 st. Er war seiner Zeit ein sehr beliebter Dichter, welchen aber Lessing geißelte. In seinen Lehrgedichten: Von der Zuverläßigkeit der Vernunft, die Wissenschaften u. a. m. ein geistloser Reimer, ahmte er in sog. komischen Epopoen Popes Lockenraub, in Romanen die engl. Familienromane nach u. übersetzte engl. Werke. Seine „Moralischen Briefe zur Bildung des Herzens“, Leipzig, 2. Aufl. 1772, 2 Bde., galten als trefflicher Sittenspiegel u. wurden mehrfach übersetzt. Dusch, Alexander von, geb. 1789 zu Neustadt an der Hardt, trat 1810 in bad. Staatsdienst, war von 1825–43 Gesandter an verschiedenen Höfen, auch bei der schweizer. Tagsatzung und dem deutschen Bundestage, 1843–49 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, 1850 Mitglied des Staatenhauses in Erfurt und lebt seit 1851 als Privatmann in Heidelberg. D. besorgte auch mit I. Eiselein eine treffliche Ausgabe von le Sageʼs histor. Atlas, Karlsruhe 1825. Duschan, s. Serbien. Duscheck, Franz, Böhme, geb. 1797 zu Radoveßnicz, 1815 Vicepräses der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/480>, abgerufen am 24.07.2024.