Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Sohne vermählte; er konnte sich jedoch nach Eduard VI. nicht behaupten und st. wie Sohn u. Schwiegertochter auf dem Blutgerüste (1554). Sein 4. Sohn Robert ist der Graf Leicester, Günstling der Königin Elisabeth, s. Leicester. 1643 starben die D. aus und Güter u. Titel gingen auf die Familie Ward über. John William, Viscount D. and Ward, geb. 1781, whiggistischer Staatsmann, Freund Cannings, in dessen Ministerium Staatssecretär für das Auswärtige, gest. 1833; mit ihm erlosch der Titel D., die Güter erbten aber auf einen Ward. Dudu, Dodo, Dronte (Didus ineptus), eine zu der Ordnung der Laufvögel gehörende Vogelart, die aber seit bereits 2 Jahrh. aus der Reihe der lebenden Geschöpfe verschwunden ist. Seine Heimath waren Isle de France und Bourbon, wo er von Seefahrern zahlreich getroffen wurde. Man kannte ihn früher nur aus den Berichten der Seefahrer und einem Gemälde aus jener Zeit, bis in neuerer Zeit seine Knochenreste auf den genannten Inseln gefunden wurden. Er war von der Größe eines Schwans, mit starkem Schnabel, den Oberkiefer nach vorn aufgetrieben mit gebogener Spitze, die Rachenspalte bis unter die Augen gehend; der Körper dick und plump, die Füße kurz, mit 3 Vorder- und 1 Hinterzehe, die Flügel kurz, mit kurzen, weichen und zum Fluge untauglichen Federn; eigentliche Schwanzfedern fehlten bis auf einige weiche Federn über dem Bürzel. Düben, preuß. Stadt an der Mulde, mit 4600 E., Tuchfabrikation. Bündniß zwischen Schweden und Sachsen 1631; von den Schweden verbrannt 1637. D. ner Haide, 4 St. lang, 4 St. breit, mit Haidekraut u. Nadelholz bewachsen. Dübner, Friedrich, geb. 1802 zu Hörselgau im Gothaischen, tüchtiger Philolog und Kritiker, als Prof. am Gymnasium zu Gotha von Didot nach Paris zur Mitarbeit an dem "Thesaurus" berufen, besorgte mehrere Ausgaben griech. Classiker für die Schulen (Bibliotheca graeca). Dülken, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 2700 E., Leinwand-, Sammtweberei, Zwirnfabrik., Flachsbau, Pferdemarkt. Duell, s. Zweikampf. Dülmen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Münster, Residenz des Herzogs und Standesherrn von Croy-D., mit 3500 E., Leineweberei und Färberei. Dümmersee, See in Hannover von der Hunte gebildet, 3/4 M. lang und 1/2 M. breit, fischreich. Düna, russ. Fluß, entspringt in einem Sumpfe auf dem alanischen Gebirge, ergießt sich unterhalb Riga in die Ostsee; Länge des Laufs 145 M., Größe des Flußgebiets 3200 #M.; Kanalverbindung mit Dniepr, Wolga u. Newa. Dünaburg, russ. Festung an der Düna im Gouv. Witepsk, mit 7000 E., starker Schiffahrt. Dünamünde, russ. Festung auf einer Insel vor der Mündung der Düna mit mehreren Forts. Dünen, die Sandhügel am Meeresstrande, welche durch den vom Meere bei stürmischem Wetter ausgeworfenen Sand entstehen, bis 30' hoch. Dünger, heißen in der Regel nur die gröberen vegetabilischen und animalischen Reste, welche der Erde wiedergegeben werden. Vergleicht man aber die geringe Menge humoser Theilchen eines Feldes mit der großen Masse der auf demselben erzeugten Produkte, so wird man leicht überzeugt, daß der Vegetation noch auf ganz anderem Wege u. in viel reichlicherem Maße nährende u. aufschließende Stoffe, u. zwar einerseits aus der Atmosphäre, andererseits aus dem Gebiete des Mineralreiches zugeführt werden müssen. Der Einfluß der Luft und Feuchtigkeit, des Lichtes und der Wärme auf die Humusvermehrung des Erdreiches zeigt sich am einleuchtendsten beim Waldlande, das trotz der Erzeugung vieler hunderttausend Klafter Holz und trotzdem, daß der Baum der Erde Nichts zurückgibt, als einen Theil seines Laubes, welches doch nur eben zureichen dürfte, um sich selbst zu verproduciren, aus einer früher unfruchtbaren Fläche in ein fruchtbares Gefilde umgewandelt worden ist. Ebenso ergibt sich aus dem Tiefgehen mancher Gewächse mit ihren Wurzeln in Schichten, wohin kein Humus Sohne vermählte; er konnte sich jedoch nach Eduard VI. nicht behaupten und st. wie Sohn u. Schwiegertochter auf dem Blutgerüste (1554). Sein 4. Sohn Robert ist der Graf Leicester, Günstling der Königin Elisabeth, s. Leicester. 1643 starben die D. aus und Güter u. Titel gingen auf die Familie Ward über. John William, Viscount D. and Ward, geb. 1781, whiggistischer Staatsmann, Freund Cannings, in dessen Ministerium Staatssecretär für das Auswärtige, gest. 1833; mit ihm erlosch der Titel D., die Güter erbten aber auf einen Ward. Dudu, Dodo, Dronte (Didus ineptus), eine zu der Ordnung der Laufvögel gehörende Vogelart, die aber seit bereits 2 Jahrh. aus der Reihe der lebenden Geschöpfe verschwunden ist. Seine Heimath waren Isle de France und Bourbon, wo er von Seefahrern zahlreich getroffen wurde. Man kannte ihn früher nur aus den Berichten der Seefahrer und einem Gemälde aus jener Zeit, bis in neuerer Zeit seine Knochenreste auf den genannten Inseln gefunden wurden. Er war von der Größe eines Schwans, mit starkem Schnabel, den Oberkiefer nach vorn aufgetrieben mit gebogener Spitze, die Rachenspalte bis unter die Augen gehend; der Körper dick und plump, die Füße kurz, mit 3 Vorder- und 1 Hinterzehe, die Flügel kurz, mit kurzen, weichen und zum Fluge untauglichen Federn; eigentliche Schwanzfedern fehlten bis auf einige weiche Federn über dem Bürzel. Düben, preuß. Stadt an der Mulde, mit 4600 E., Tuchfabrikation. Bündniß zwischen Schweden und Sachsen 1631; von den Schweden verbrannt 1637. D. ner Haide, 4 St. lang, 4 St. breit, mit Haidekraut u. Nadelholz bewachsen. Dübner, Friedrich, geb. 1802 zu Hörselgau im Gothaischen, tüchtiger Philolog und Kritiker, als Prof. am Gymnasium zu Gotha von Didot nach Paris zur Mitarbeit an dem „Thesaurus“ berufen, besorgte mehrere Ausgaben griech. Classiker für die Schulen (Bibliotheca graeca). Dülken, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 2700 E., Leinwand-, Sammtweberei, Zwirnfabrik., Flachsbau, Pferdemarkt. Duell, s. Zweikampf. Dülmen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Münster, Residenz des Herzogs und Standesherrn von Croy-D., mit 3500 E., Leineweberei und Färberei. Dümmersee, See in Hannover von der Hunte gebildet, 3/4 M. lang und 1/2 M. breit, fischreich. Düna, russ. Fluß, entspringt in einem Sumpfe auf dem alanischen Gebirge, ergießt sich unterhalb Riga in die Ostsee; Länge des Laufs 145 M., Größe des Flußgebiets 3200 □M.; Kanalverbindung mit Dniepr, Wolga u. Newa. Dünaburg, russ. Festung an der Düna im Gouv. Witepsk, mit 7000 E., starker Schiffahrt. Dünamünde, russ. Festung auf einer Insel vor der Mündung der Düna mit mehreren Forts. Dünen, die Sandhügel am Meeresstrande, welche durch den vom Meere bei stürmischem Wetter ausgeworfenen Sand entstehen, bis 30' hoch. Dünger, heißen in der Regel nur die gröberen vegetabilischen und animalischen Reste, welche der Erde wiedergegeben werden. Vergleicht man aber die geringe Menge humoser Theilchen eines Feldes mit der großen Masse der auf demselben erzeugten Produkte, so wird man leicht überzeugt, daß der Vegetation noch auf ganz anderem Wege u. in viel reichlicherem Maße nährende u. aufschließende Stoffe, u. zwar einerseits aus der Atmosphäre, andererseits aus dem Gebiete des Mineralreiches zugeführt werden müssen. Der Einfluß der Luft und Feuchtigkeit, des Lichtes und der Wärme auf die Humusvermehrung des Erdreiches zeigt sich am einleuchtendsten beim Waldlande, das trotz der Erzeugung vieler hunderttausend Klafter Holz und trotzdem, daß der Baum der Erde Nichts zurückgibt, als einen Theil seines Laubes, welches doch nur eben zureichen dürfte, um sich selbst zu verproduciren, aus einer früher unfruchtbaren Fläche in ein fruchtbares Gefilde umgewandelt worden ist. 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Er war von der Größe eines Schwans, mit starkem Schnabel, den Oberkiefer nach vorn aufgetrieben mit gebogener Spitze, die Rachenspalte bis unter die Augen gehend; der Körper dick und plump, die Füße kurz, mit 3 Vorder- und 1 Hinterzehe, die Flügel kurz, mit kurzen, weichen und zum Fluge untauglichen Federn; eigentliche Schwanzfedern fehlten bis auf einige weiche Federn über dem Bürzel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Düben</hi>, preuß. Stadt an der Mulde, mit 4600 E., Tuchfabrikation. Bündniß zwischen Schweden und Sachsen 1631; von den Schweden verbrannt 1637. D. ner Haide, 4 St. lang, 4 St. breit, mit Haidekraut u. 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Sohne vermählte; er konnte sich jedoch nach Eduard VI. nicht behaupten und st. wie Sohn u. Schwiegertochter auf dem Blutgerüste (1554). Sein 4. Sohn Robert ist der Graf Leicester, Günstling der Königin Elisabeth, s. Leicester. 1643 starben die D. aus und Güter u. Titel gingen auf die Familie Ward über. John William, Viscount D. and Ward, geb. 1781, whiggistischer Staatsmann, Freund Cannings, in dessen Ministerium Staatssecretär für das Auswärtige, gest. 1833; mit ihm erlosch der Titel D., die Güter erbten aber auf einen Ward.
Dudu, Dodo, Dronte (Didus ineptus), eine zu der Ordnung der Laufvögel gehörende Vogelart, die aber seit bereits 2 Jahrh. aus der Reihe der lebenden Geschöpfe verschwunden ist. Seine Heimath waren Isle de France und Bourbon, wo er von Seefahrern zahlreich getroffen wurde. Man kannte ihn früher nur aus den Berichten der Seefahrer und einem Gemälde aus jener Zeit, bis in neuerer Zeit seine Knochenreste auf den genannten Inseln gefunden wurden. Er war von der Größe eines Schwans, mit starkem Schnabel, den Oberkiefer nach vorn aufgetrieben mit gebogener Spitze, die Rachenspalte bis unter die Augen gehend; der Körper dick und plump, die Füße kurz, mit 3 Vorder- und 1 Hinterzehe, die Flügel kurz, mit kurzen, weichen und zum Fluge untauglichen Federn; eigentliche Schwanzfedern fehlten bis auf einige weiche Federn über dem Bürzel.
Düben, preuß. Stadt an der Mulde, mit 4600 E., Tuchfabrikation. Bündniß zwischen Schweden und Sachsen 1631; von den Schweden verbrannt 1637. D. ner Haide, 4 St. lang, 4 St. breit, mit Haidekraut u. Nadelholz bewachsen.
Dübner, Friedrich, geb. 1802 zu Hörselgau im Gothaischen, tüchtiger Philolog und Kritiker, als Prof. am Gymnasium zu Gotha von Didot nach Paris zur Mitarbeit an dem „Thesaurus“ berufen, besorgte mehrere Ausgaben griech. Classiker für die Schulen (Bibliotheca graeca).
Dülken, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 2700 E., Leinwand-, Sammtweberei, Zwirnfabrik., Flachsbau, Pferdemarkt.
Duell, s. Zweikampf.
Dülmen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Münster, Residenz des Herzogs und Standesherrn von Croy-D., mit 3500 E., Leineweberei und Färberei.
Dümmersee, See in Hannover von der Hunte gebildet, 3/4 M. lang und 1/2 M. breit, fischreich.
Düna, russ. Fluß, entspringt in einem Sumpfe auf dem alanischen Gebirge, ergießt sich unterhalb Riga in die Ostsee; Länge des Laufs 145 M., Größe des Flußgebiets 3200 □M.; Kanalverbindung mit Dniepr, Wolga u. Newa.
Dünaburg, russ. Festung an der Düna im Gouv. Witepsk, mit 7000 E., starker Schiffahrt.
Dünamünde, russ. Festung auf einer Insel vor der Mündung der Düna mit mehreren Forts.
Dünen, die Sandhügel am Meeresstrande, welche durch den vom Meere bei stürmischem Wetter ausgeworfenen Sand entstehen, bis 30' hoch.
Dünger, heißen in der Regel nur die gröberen vegetabilischen und animalischen Reste, welche der Erde wiedergegeben werden. Vergleicht man aber die geringe Menge humoser Theilchen eines Feldes mit der großen Masse der auf demselben erzeugten Produkte, so wird man leicht überzeugt, daß der Vegetation noch auf ganz anderem Wege u. in viel reichlicherem Maße nährende u. aufschließende Stoffe, u. zwar einerseits aus der Atmosphäre, andererseits aus dem Gebiete des Mineralreiches zugeführt werden müssen. Der Einfluß der Luft und Feuchtigkeit, des Lichtes und der Wärme auf die Humusvermehrung des Erdreiches zeigt sich am einleuchtendsten beim Waldlande, das trotz der Erzeugung vieler hunderttausend Klafter Holz und trotzdem, daß der Baum der Erde Nichts zurückgibt, als einen Theil seines Laubes, welches doch nur eben zureichen dürfte, um sich selbst zu verproduciren, aus einer früher unfruchtbaren Fläche in ein fruchtbares Gefilde umgewandelt worden ist. Ebenso ergibt sich aus dem Tiefgehen mancher Gewächse mit ihren Wurzeln in Schichten, wohin kein Humus
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