Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Frankfurt, wohnt seitdem als Schriftsteller in Frankfurt. Von seinen poetischen Arbeiten hat sich keine gehalten, von seinen sprachwissenschaftlichen fand sein "Vergleichendes Wörterbuch der gothischen Sprache, oder Lexicon comparativum linguarum Indogermanicarum" die meiste Anerkennung. Dieffenbach, Joh. Friedr., einer der ausgezeichnetsten neueren Chirurgen, geb. 1792 zu Königsberg, studierte zuerst Theologie, machte als Freiwilliger 1813 bis 15 die Feldzüge gegen Frankreich mit. Zurückgekehrt studierte er Medicin, besonders Chirurgie, zuerst in Königsberg, 1820 in Bonn unter Walther; später in Berlin niedergelassen erwarb er sich als Operateur bald den ausgebreitetsten Ruf, ward 1830 dirigirender Wundarzt am Charite-Krankenhause, 1841 ordentlicher Professor u. Director der chirurgischen Klinik. Originell und unternehmend in seinem operativen Verfahren machte er sich besonders verdient um die plastische Chirurgie, künstliche Bildung von Nasen, Lippen, Wangen etc., ebenso durch seine operative Behandlung des Schielens, Stotterns, Sehnen- und Muskelschnitt. In Paris 1836, London, Wien und Petersburg 1843 ward ihm überall die ehrenvollste Aufnahme; st. 1847. Schriften: "Chirurgische Erfahrungen", Berlin 1829-34; "Ueber die Durchschneidung der Sehnen und Muskeln", Berlin 1841; "Die Heilung des Stotterns" 1841; "Die operative Chirurgie", 2 Bde., Leipzig 1844-48, und mehrere kleinere Schriften. Dieffenbach, Ernst, geb. 1811 zu Gießen, studierte Medicin, ging 1839 als Naturforscher nach Neu-Seeland u. gab die Ergebnisse seiner Untersuchungen 1843 in einem engl. Werke heraus; ist seit 1850 Professor der Geologie in Gießen. Diegesis, griech., in der Rhetorik die vollständige Erzählung einer Sache; diegetisch, erzählend. Diego, span. Name für Dietrich, Theodorich. - D. Ramirez, D. Rayez, s. Malediven. - D. Rodriguez, Insel im indischen Ocean, reich an Schildkröten, Krabben, Ratten. Die hodierno, lat., am heutigen Tage. Diekirch, Stadt in Luxemburg an der Sure, mit 3500 E., Leder- und Tuchfabriken. Diel, A. F. A., Dr., geb. 1756 zu Gladenbach, gest. 1833, herzogl. nassauischer Geheimerath, ein sehr verdienstlicher Pomologe. Sein Hauptwerk "Versuch einer systematischen Beschreibung der in Deutschland gewöhnlichen Kernobstarten", Frankfurt a. M. 1799 bis 1819, hat classischen Werth. Ganz vortrefflich ist die "Anleitung zu einer Obstorangerie in Scherben", Frankfurt a. M. 1798. Diemel, westl. Nebenfluß der Weser, mündet nach 91/2 M. bei Karlshafen in Kurhessen. Diemen, Anton van, geb. 1593, veranlaßte seit 1636 als Generaldirector des holländ. Ostindiens Entdeckungsfahrten nach dem Süden; ihm zu Ehren nannte Abel Tasman eine Insel Vandiemensland; D. st. 1645. Dienende Brüder, bei den geistlichen Ritterorden die nichtadeligen Brüder, die als gemeine Soldaten fochten. Dienstag, in Süddeutschland noch Ziestag, das alte Ziustag, in Bayern Erktag, Erchtag, der zweite Wochentag, dem Kriegsgotte Ziu oder Er zu Ehren so genannt. Dienstleute, Ministerialen, zählen zu den Mittelfreien od. zum niedern Adel; ihrer Abstammung nach großentheils Hörige u. Halbfreie, aber durch Hofdienst, großen Grundbesitz u. vornehme Lebensart des Dienst- und Hofrechtes theilhaftig und allmälig mit den Rittern in einen Stand zusammenschmelzend. Dienstmiethe, gegen Bezahlung vertragsmäßige Leistung von Diensten, entweder um der letzteren selbst willen, z. B. bei Dienstboten (locatio, conductio operarum), od. für die Ausführung eines Werkes, z. B. eines Baues (l. c. operis). Dienstpflicht, die im Wesen der Dienstaufgabe liegende Pflicht, verstärkt in der Regel durch den Diensteid. D. vergehen sind Verletzungen jener Pflicht, die in niederem Grade als Disciplinarfehler von den Aufsichtsbehörden, bei schwererer Bedeutung als Verbrechen vom Strafrichter geahndet werden. Diepenbeck, Abraham van, niederländ. Frankfurt, wohnt seitdem als Schriftsteller in Frankfurt. Von seinen poetischen Arbeiten hat sich keine gehalten, von seinen sprachwissenschaftlichen fand sein „Vergleichendes Wörterbuch der gothischen Sprache, oder Lexicon comparativum linguarum Indogermanicarum“ die meiste Anerkennung. Dieffenbach, Joh. Friedr., einer der ausgezeichnetsten neueren Chirurgen, geb. 1792 zu Königsberg, studierte zuerst Theologie, machte als Freiwilliger 1813 bis 15 die Feldzüge gegen Frankreich mit. Zurückgekehrt studierte er Medicin, besonders Chirurgie, zuerst in Königsberg, 1820 in Bonn unter Walther; später in Berlin niedergelassen erwarb er sich als Operateur bald den ausgebreitetsten Ruf, ward 1830 dirigirender Wundarzt am Charité-Krankenhause, 1841 ordentlicher Professor u. Director der chirurgischen Klinik. Originell und unternehmend in seinem operativen Verfahren machte er sich besonders verdient um die plastische Chirurgie, künstliche Bildung von Nasen, Lippen, Wangen etc., ebenso durch seine operative Behandlung des Schielens, Stotterns, Sehnen- und Muskelschnitt. In Paris 1836, London, Wien und Petersburg 1843 ward ihm überall die ehrenvollste Aufnahme; st. 1847. Schriften: „Chirurgische Erfahrungen“, Berlin 1829–34; „Ueber die Durchschneidung der Sehnen und Muskeln“, Berlin 1841; „Die Heilung des Stotterns“ 1841; „Die operative Chirurgie“, 2 Bde., Leipzig 1844–48, und mehrere kleinere Schriften. Dieffenbach, Ernst, geb. 1811 zu Gießen, studierte Medicin, ging 1839 als Naturforscher nach Neu-Seeland u. gab die Ergebnisse seiner Untersuchungen 1843 in einem engl. Werke heraus; ist seit 1850 Professor der Geologie in Gießen. Diëgesis, griech., in der Rhetorik die vollständige Erzählung einer Sache; diëgetisch, erzählend. Diego, span. Name für Dietrich, Theodorich. – D. Ramirez, D. Rayez, s. Malediven. – D. Rodriguez, Insel im indischen Ocean, reich an Schildkröten, Krabben, Ratten. Die hodierno, lat., am heutigen Tage. Diekirch, Stadt in Luxemburg an der Sure, mit 3500 E., Leder- und Tuchfabriken. Diel, A. F. A., Dr., geb. 1756 zu Gladenbach, gest. 1833, herzogl. nassauischer Geheimerath, ein sehr verdienstlicher Pomologe. Sein Hauptwerk „Versuch einer systematischen Beschreibung der in Deutschland gewöhnlichen Kernobstarten“, Frankfurt a. M. 1799 bis 1819, hat classischen Werth. Ganz vortrefflich ist die „Anleitung zu einer Obstorangerie in Scherben“, Frankfurt a. M. 1798. Diemel, westl. Nebenfluß der Weser, mündet nach 91/2 M. bei Karlshafen in Kurhessen. Diemen, Anton van, geb. 1593, veranlaßte seit 1636 als Generaldirector des holländ. Ostindiens Entdeckungsfahrten nach dem Süden; ihm zu Ehren nannte Abel Tasman eine Insel Vandiemensland; D. st. 1645. Dienende Brüder, bei den geistlichen Ritterorden die nichtadeligen Brüder, die als gemeine Soldaten fochten. Dienstag, in Süddeutschland noch Ziestag, das alte Ziustag, in Bayern Erktag, Erchtag, der zweite Wochentag, dem Kriegsgotte Ziu oder Er zu Ehren so genannt. Dienstleute, Ministerialen, zählen zu den Mittelfreien od. zum niedern Adel; ihrer Abstammung nach großentheils Hörige u. Halbfreie, aber durch Hofdienst, großen Grundbesitz u. vornehme Lebensart des Dienst- und Hofrechtes theilhaftig und allmälig mit den Rittern in einen Stand zusammenschmelzend. Dienstmiethe, gegen Bezahlung vertragsmäßige Leistung von Diensten, entweder um der letzteren selbst willen, z. B. bei Dienstboten (locatio, conductio operarum), od. für die Ausführung eines Werkes, z. B. eines Baues (l. c. operis). Dienstpflicht, die im Wesen der Dienstaufgabe liegende Pflicht, verstärkt in der Regel durch den Diensteid. D. vergehen sind Verletzungen jener Pflicht, die in niederem Grade als Disciplinarfehler von den Aufsichtsbehörden, bei schwererer Bedeutung als Verbrechen vom Strafrichter geahndet werden. Diepenbeck, Abraham van, niederländ. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0383" n="382"/> Frankfurt, wohnt seitdem als Schriftsteller in Frankfurt. Von seinen poetischen Arbeiten hat sich keine gehalten, von seinen sprachwissenschaftlichen fand sein „Vergleichendes Wörterbuch der gothischen Sprache, oder <hi rendition="#i">Lexicon comparativum linguarum Indogermanicarum</hi>“ die meiste Anerkennung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Dieffenbach</hi>, Joh. 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Schriften: „Chirurgische Erfahrungen“, Berlin 1829–34; „Ueber die Durchschneidung der Sehnen und Muskeln“, Berlin 1841; „Die Heilung des Stotterns“ 1841; „Die operative Chirurgie“, 2 Bde., Leipzig 1844–48, und mehrere kleinere Schriften.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Dieffenbach</hi>, Ernst, geb. 1811 zu Gießen, studierte Medicin, ging 1839 als Naturforscher nach Neu-Seeland u. gab die Ergebnisse seiner Untersuchungen 1843 in einem engl. Werke heraus; ist seit 1850 Professor der Geologie in Gießen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diëgesis</hi>, griech., in der Rhetorik die vollständige Erzählung einer Sache; <hi rendition="#g">diëgetisch</hi>, erzählend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diego</hi>, span. Name für Dietrich, Theodorich. – D. <hi rendition="#g">Ramirez</hi>, D. Rayez, s. 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Dieffenbach, Joh. Friedr., einer der ausgezeichnetsten neueren Chirurgen, geb. 1792 zu Königsberg, studierte zuerst Theologie, machte als Freiwilliger 1813 bis 15 die Feldzüge gegen Frankreich mit. Zurückgekehrt studierte er Medicin, besonders Chirurgie, zuerst in Königsberg, 1820 in Bonn unter Walther; später in Berlin niedergelassen erwarb er sich als Operateur bald den ausgebreitetsten Ruf, ward 1830 dirigirender Wundarzt am Charité-Krankenhause, 1841 ordentlicher Professor u. Director der chirurgischen Klinik. Originell und unternehmend in seinem operativen Verfahren machte er sich besonders verdient um die plastische Chirurgie, künstliche Bildung von Nasen, Lippen, Wangen etc., ebenso durch seine operative Behandlung des Schielens, Stotterns, Sehnen- und Muskelschnitt. In Paris 1836, London, Wien und Petersburg 1843 ward ihm überall die ehrenvollste Aufnahme; st. 1847. Schriften: „Chirurgische Erfahrungen“, Berlin 1829–34; „Ueber die Durchschneidung der Sehnen und Muskeln“, Berlin 1841; „Die Heilung des Stotterns“ 1841; „Die operative Chirurgie“, 2 Bde., Leipzig 1844–48, und mehrere kleinere Schriften.
Dieffenbach, Ernst, geb. 1811 zu Gießen, studierte Medicin, ging 1839 als Naturforscher nach Neu-Seeland u. gab die Ergebnisse seiner Untersuchungen 1843 in einem engl. Werke heraus; ist seit 1850 Professor der Geologie in Gießen.
Diëgesis, griech., in der Rhetorik die vollständige Erzählung einer Sache; diëgetisch, erzählend.
Diego, span. Name für Dietrich, Theodorich. – D. Ramirez, D. Rayez, s. Malediven. – D. Rodriguez, Insel im indischen Ocean, reich an Schildkröten, Krabben, Ratten.
Die hodierno, lat., am heutigen Tage.
Diekirch, Stadt in Luxemburg an der Sure, mit 3500 E., Leder- und Tuchfabriken.
Diel, A. F. A., Dr., geb. 1756 zu Gladenbach, gest. 1833, herzogl. nassauischer Geheimerath, ein sehr verdienstlicher Pomologe. Sein Hauptwerk „Versuch einer systematischen Beschreibung der in Deutschland gewöhnlichen Kernobstarten“, Frankfurt a. M. 1799 bis 1819, hat classischen Werth. Ganz vortrefflich ist die „Anleitung zu einer Obstorangerie in Scherben“, Frankfurt a. M. 1798.
Diemel, westl. Nebenfluß der Weser, mündet nach 91/2 M. bei Karlshafen in Kurhessen.
Diemen, Anton van, geb. 1593, veranlaßte seit 1636 als Generaldirector des holländ. Ostindiens Entdeckungsfahrten nach dem Süden; ihm zu Ehren nannte Abel Tasman eine Insel Vandiemensland; D. st. 1645.
Dienende Brüder, bei den geistlichen Ritterorden die nichtadeligen Brüder, die als gemeine Soldaten fochten.
Dienstag, in Süddeutschland noch Ziestag, das alte Ziustag, in Bayern Erktag, Erchtag, der zweite Wochentag, dem Kriegsgotte Ziu oder Er zu Ehren so genannt.
Dienstleute, Ministerialen, zählen zu den Mittelfreien od. zum niedern Adel; ihrer Abstammung nach großentheils Hörige u. Halbfreie, aber durch Hofdienst, großen Grundbesitz u. vornehme Lebensart des Dienst- und Hofrechtes theilhaftig und allmälig mit den Rittern in einen Stand zusammenschmelzend.
Dienstmiethe, gegen Bezahlung vertragsmäßige Leistung von Diensten, entweder um der letzteren selbst willen, z. B. bei Dienstboten (locatio, conductio operarum), od. für die Ausführung eines Werkes, z. B. eines Baues (l. c. operis).
Dienstpflicht, die im Wesen der Dienstaufgabe liegende Pflicht, verstärkt in der Regel durch den Diensteid. D. vergehen sind Verletzungen jener Pflicht, die in niederem Grade als Disciplinarfehler von den Aufsichtsbehörden, bei schwererer Bedeutung als Verbrechen vom Strafrichter geahndet werden.
Diepenbeck, Abraham van, niederländ.
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