Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

1801, Schüler Zelters, 1819-1834 Baritonsänger, dann Schauspieler in Berlin, 1839 in Paris, wo er die Franzosen mit Tiecks Weise des Vorlesens bekannt machte, 1844 Oberregisseur in Dresden, seit 1853 in Karlsruhe, schrieb außer vielen auf Bühneneffect berechneten Stücken und Operntexten auch eine Geschichte der deutschen Schauspielkunst (Leipzig, 1848-49, 3 Bde.). - Sein Bruder Gustav Emil, geb. 1804, zuerst Kaufmann, 1822 am Bremer Stadttheater, 1825 mit der Schauspielerin Dorothea Böhler verheirathet, 1842 von ihr geschieden, ist seit 1831 einer der beliebtesten Schauspieler in Dresden, glänzt besonders als Marquis Posa und gewann auch außerhalb Deutschlands Beifall.


Dewas, auch Fereschthehas, heißen in der indischen Religion die Geister der ersten der 3 Gunawelten, welche der Brahma (s. d. Art.) nach Wischnu und Schiwa schuf, voran den Indra, den 8. Welthüter, den verkörperten Mond. Die Dewatas haben ihre Freude an Erhaltung und Licht und stehen den Asuras oder Djenian kämpfend gegenüber, ähnlich wie die Izeds der Parsenreligion den Dienern Ahrimans, den Dews oder Lügengeistern.


De Wette, Wilh. Martin Lebrecht, geb. 1780 zu Ulla bei Weimar, 1810 Professor der Theologie in Berlin, 1819 wegen eines Trostbriefs an Sands Mutter entlassen, 1821 in Basel angestellt, wo er 1849 starb. D. war einer der Chorführer des Rationalismus und sehr fruchtbarer Schriftsteller: "Beiträge zur Einleitung ind. A. T."; "Lehrbuch der hebr.-jüdischen Archäologie"; "Lehrbuch der histor. kritischen Einleitung in die Bibel des A. u. N. T."; "Lehrbuch der christlichen Dogmatik"; "Christliche Sittenlehre"; "Theodor, od. die Weihe des Zweiflers", Tendenzroman; "Kurz gefaßtes exegetisches Handbuch zum N. T." etc.


Dexiographie, griech., das Schreiben von der rechten zur linken Hand; dexiographisch, von der Rechten zur Linken geschrieben.


Dexippus, Publius Herennius von Athen, etwa um 270 n. Chr. Heerführer und Archont, verfaßte einen Abriß der allgemeinen Geschichte bis 268 n. Chr., eine Geschichte der Könige Macedoniens, sowie der Kriege der Römer mit den Scythen u. a. m., wovon Bruchstücke im Pariser Corpus script. hist. byzant. von 1648, neuestens von Angelo Mai und in der von J. Becker und Niebuhr besorgten Ausgabe des Eunapius geliefert wurden.


Dexippus, ein Peripatetiker um 335 n. Chr., commentirte in 3 Büchern die Kategorien des Aristoteles; Bruchstücke aus dem Original bei Iriarte, latein. Uebersetzung von Bern. Felicianus, Paris 1549, 8.


Dexterität, lat. dexteritas, Gewandtheit, besonders in mechanischen Arbeiten; dextral, rechts.


Dextrin, Leiocome, das Stärkegummi, ein durch den Einfluß der Agentien verändertes Stärkemehl; die Agentien sind: Wärme, Säuren und die sog. Diastase. Gegenwärtig in dreierlei Formen im Handel: am seltensten in Gestalt kleiner durchsichtiger Stückchen, dem arabischen Gummi nachgemacht; schon häufiger als ein dicker Syrup; am gewöhnlichsten aber in der unveränderten Gestalt des Stärkemehls, nur mehr oder weniger gefärbt; in letzterer Form wird es meistens durch Rösten des Stärkemehls erhalten, zum Verdicken der Farben und zum Beizen in den Zeugdruckereien statt des theuern arabischen Gummi verwendet. Besonders wichtig ist die D.bildung bei der Bierbrauerei, wo sie theils schon beim Mälzen, theils beim Einmaischen gebildet, durch die länger fortgesetzte Einwirkung der Diastase in der Wärme in Malzzucker (einem dem D. isomeren Körper) verwandelt wird, welch er durch die Gährung den Alcohol- und Kohlensäure-Gehalt des Biers liefert. - D., genannt von seinen optischen Eigenschaften gegen den polarisirten Lichtstrahl, dem es eine Drehung nach rechts ertheilt.


Dey, s. Dei.


Dezem, lat. decem, zehn, dann der Zehnt.


Deyling, protest. Theolog, geb. 1667, gest. 1755, nicht wie seine Standesgenossen ein dogmatischer Eiferer, sondern

1801, Schüler Zelters, 1819–1834 Baritonsänger, dann Schauspieler in Berlin, 1839 in Paris, wo er die Franzosen mit Tiecks Weise des Vorlesens bekannt machte, 1844 Oberregisseur in Dresden, seit 1853 in Karlsruhe, schrieb außer vielen auf Bühneneffect berechneten Stücken und Operntexten auch eine Geschichte der deutschen Schauspielkunst (Leipzig, 1848–49, 3 Bde.). – Sein Bruder Gustav Emil, geb. 1804, zuerst Kaufmann, 1822 am Bremer Stadttheater, 1825 mit der Schauspielerin Dorothea Böhler verheirathet, 1842 von ihr geschieden, ist seit 1831 einer der beliebtesten Schauspieler in Dresden, glänzt besonders als Marquis Posa und gewann auch außerhalb Deutschlands Beifall.


Dewas, auch Fereschthehas, heißen in der indischen Religion die Geister der ersten der 3 Gunawelten, welche der Brahma (s. d. Art.) nach Wischnu und Schiwa schuf, voran den Indra, den 8. Welthüter, den verkörperten Mond. Die Dewatas haben ihre Freude an Erhaltung und Licht und stehen den Asuras oder Djenian kämpfend gegenüber, ähnlich wie die Izeds der Parsenreligion den Dienern Ahrimans, den Dews oder Lügengeistern.


De Wette, Wilh. Martin Lebrecht, geb. 1780 zu Ulla bei Weimar, 1810 Professor der Theologie in Berlin, 1819 wegen eines Trostbriefs an Sands Mutter entlassen, 1821 in Basel angestellt, wo er 1849 starb. D. war einer der Chorführer des Rationalismus und sehr fruchtbarer Schriftsteller: „Beiträge zur Einleitung ind. A. T.“; „Lehrbuch der hebr.-jüdischen Archäologie“; „Lehrbuch der histor. kritischen Einleitung in die Bibel des A. u. N. T.“; „Lehrbuch der christlichen Dogmatik“; „Christliche Sittenlehre“; „Theodor, od. die Weihe des Zweiflers“, Tendenzroman; „Kurz gefaßtes exegetisches Handbuch zum N. T.“ etc.


Dexiographie, griech., das Schreiben von der rechten zur linken Hand; dexiographisch, von der Rechten zur Linken geschrieben.


Dexippus, Publius Herennius von Athen, etwa um 270 n. Chr. Heerführer und Archont, verfaßte einen Abriß der allgemeinen Geschichte bis 268 n. Chr., eine Geschichte der Könige Macedoniens, sowie der Kriege der Römer mit den Scythen u. a. m., wovon Bruchstücke im Pariser Corpus script. hist. byzant. von 1648, neuestens von Angelo Mai und in der von J. Becker und Niebuhr besorgten Ausgabe des Eunapius geliefert wurden.


Dexippus, ein Peripatetiker um 335 n. Chr., commentirte in 3 Büchern die Kategorien des Aristoteles; Bruchstücke aus dem Original bei Iriarte, latein. Uebersetzung von Bern. Felicianus, Paris 1549, 8.


Dexterität, lat. dexteritas, Gewandtheit, besonders in mechanischen Arbeiten; dextral, rechts.


Dextrin, Leiocome, das Stärkegummi, ein durch den Einfluß der Agentien verändertes Stärkemehl; die Agentien sind: Wärme, Säuren und die sog. Diastase. Gegenwärtig in dreierlei Formen im Handel: am seltensten in Gestalt kleiner durchsichtiger Stückchen, dem arabischen Gummi nachgemacht; schon häufiger als ein dicker Syrup; am gewöhnlichsten aber in der unveränderten Gestalt des Stärkemehls, nur mehr oder weniger gefärbt; in letzterer Form wird es meistens durch Rösten des Stärkemehls erhalten, zum Verdicken der Farben und zum Beizen in den Zeugdruckereien statt des theuern arabischen Gummi verwendet. Besonders wichtig ist die D.bildung bei der Bierbrauerei, wo sie theils schon beim Mälzen, theils beim Einmaischen gebildet, durch die länger fortgesetzte Einwirkung der Diastase in der Wärme in Malzzucker (einem dem D. isomeren Körper) verwandelt wird, welch er durch die Gährung den Alcohol- und Kohlensäure-Gehalt des Biers liefert. – D., genannt von seinen optischen Eigenschaften gegen den polarisirten Lichtstrahl, dem es eine Drehung nach rechts ertheilt.


Dey, s. Dei.


Dezem, lat. decem, zehn, dann der Zehnt.


Deyling, protest. Theolog, geb. 1667, gest. 1755, nicht wie seine Standesgenossen ein dogmatischer Eiferer, sondern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0368" n="367"/>
1801, Schüler Zelters, 1819&#x2013;1834 Baritonsänger, dann Schauspieler in Berlin, 1839 in Paris, wo er die Franzosen mit Tiecks Weise des Vorlesens bekannt machte, 1844 Oberregisseur in Dresden, seit 1853 in Karlsruhe, schrieb außer vielen auf Bühneneffect berechneten Stücken und Operntexten auch eine Geschichte der deutschen Schauspielkunst (Leipzig, 1848&#x2013;49, 3 Bde.). &#x2013; Sein Bruder <hi rendition="#g">Gustav Emil</hi>, geb. 1804, zuerst Kaufmann, 1822 am Bremer Stadttheater, 1825 mit der Schauspielerin Dorothea Böhler verheirathet, 1842 von ihr geschieden, ist seit 1831 einer der beliebtesten Schauspieler in Dresden, glänzt besonders als Marquis Posa und gewann auch außerhalb Deutschlands Beifall.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dewas</hi>, auch Fereschthehas, heißen in der indischen Religion die Geister der ersten der 3 Gunawelten, welche der Brahma (s. d. Art.) nach Wischnu und Schiwa schuf, voran den Indra, den 8. Welthüter, den verkörperten Mond. Die Dewatas haben ihre Freude an Erhaltung und Licht und stehen den Asuras oder Djenian kämpfend gegenüber, ähnlich wie die Izeds der Parsenreligion den Dienern Ahrimans, den Dews oder Lügengeistern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">De Wette</hi>, Wilh. Martin Lebrecht, geb. 1780 zu Ulla bei Weimar, 1810 Professor der Theologie in Berlin, 1819 wegen eines Trostbriefs an Sands Mutter entlassen, 1821 in Basel angestellt, wo er 1849 starb. D. war einer der Chorführer des Rationalismus und sehr fruchtbarer Schriftsteller: &#x201E;Beiträge zur Einleitung <hi rendition="#g">ind.</hi> A. T.&#x201C;; &#x201E;Lehrbuch der hebr.-jüdischen Archäologie&#x201C;; &#x201E;Lehrbuch der histor. kritischen Einleitung in die Bibel des A. u. N. T.&#x201C;; &#x201E;Lehrbuch der christlichen Dogmatik&#x201C;; &#x201E;Christliche Sittenlehre&#x201C;; &#x201E;Theodor, od. die Weihe des Zweiflers&#x201C;, Tendenzroman; &#x201E;Kurz gefaßtes exegetisches Handbuch zum N. T.&#x201C; etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dexiographie</hi>, griech., das Schreiben von der rechten zur linken Hand; <hi rendition="#g">dexiographisch</hi>, von der Rechten zur Linken geschrieben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dexippus</hi>, Publius Herennius von Athen, etwa um 270 n. Chr. Heerführer und Archont, verfaßte einen Abriß der allgemeinen Geschichte bis 268 n. Chr., eine Geschichte der Könige Macedoniens, sowie der Kriege der Römer mit den Scythen u. a. m., wovon Bruchstücke im Pariser <hi rendition="#i">Corpus script. hist. byzant</hi>. von 1648, neuestens von Angelo Mai und in der von J. Becker und Niebuhr besorgten Ausgabe des Eunapius geliefert wurden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dexippus</hi>, ein Peripatetiker um 335 n. Chr., commentirte in 3 Büchern die Kategorien des Aristoteles; Bruchstücke aus dem Original bei Iriarte, latein. Uebersetzung von Bern. Felicianus, Paris 1549, 8.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dexterität</hi>, lat. <hi rendition="#i">dexteritas</hi>, Gewandtheit, besonders in mechanischen Arbeiten; <hi rendition="#g">dextral</hi>, rechts.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dextrin</hi>, Leiocome, das Stärkegummi, ein durch den Einfluß der Agentien verändertes Stärkemehl; die Agentien sind: Wärme, Säuren und die sog. Diastase. Gegenwärtig in dreierlei Formen im Handel: am seltensten in Gestalt kleiner durchsichtiger Stückchen, dem arabischen Gummi nachgemacht; schon häufiger als ein dicker Syrup; am gewöhnlichsten aber in der unveränderten Gestalt des Stärkemehls, nur mehr oder weniger gefärbt; in letzterer Form wird es meistens durch Rösten des Stärkemehls erhalten, zum Verdicken der Farben und zum Beizen in den Zeugdruckereien statt des theuern arabischen Gummi verwendet. Besonders wichtig ist die D.bildung bei der Bierbrauerei, wo sie theils schon beim Mälzen, theils beim Einmaischen gebildet, durch die länger fortgesetzte Einwirkung der Diastase in der Wärme in Malzzucker (einem dem D. isomeren Körper) verwandelt wird, welch er durch die Gährung den Alcohol- und Kohlensäure-Gehalt des Biers liefert. &#x2013; D., genannt von seinen optischen Eigenschaften gegen den polarisirten Lichtstrahl, dem es eine Drehung nach rechts ertheilt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dey</hi>, s. Dei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dezem</hi>, lat. <hi rendition="#i">decem</hi>, zehn, dann der Zehnt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Deyling</hi>, protest. Theolog, geb. 1667, gest. 1755, nicht wie seine Standesgenossen ein dogmatischer Eiferer, sondern
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[367/0368] 1801, Schüler Zelters, 1819–1834 Baritonsänger, dann Schauspieler in Berlin, 1839 in Paris, wo er die Franzosen mit Tiecks Weise des Vorlesens bekannt machte, 1844 Oberregisseur in Dresden, seit 1853 in Karlsruhe, schrieb außer vielen auf Bühneneffect berechneten Stücken und Operntexten auch eine Geschichte der deutschen Schauspielkunst (Leipzig, 1848–49, 3 Bde.). – Sein Bruder Gustav Emil, geb. 1804, zuerst Kaufmann, 1822 am Bremer Stadttheater, 1825 mit der Schauspielerin Dorothea Böhler verheirathet, 1842 von ihr geschieden, ist seit 1831 einer der beliebtesten Schauspieler in Dresden, glänzt besonders als Marquis Posa und gewann auch außerhalb Deutschlands Beifall. Dewas, auch Fereschthehas, heißen in der indischen Religion die Geister der ersten der 3 Gunawelten, welche der Brahma (s. d. Art.) nach Wischnu und Schiwa schuf, voran den Indra, den 8. Welthüter, den verkörperten Mond. Die Dewatas haben ihre Freude an Erhaltung und Licht und stehen den Asuras oder Djenian kämpfend gegenüber, ähnlich wie die Izeds der Parsenreligion den Dienern Ahrimans, den Dews oder Lügengeistern. De Wette, Wilh. Martin Lebrecht, geb. 1780 zu Ulla bei Weimar, 1810 Professor der Theologie in Berlin, 1819 wegen eines Trostbriefs an Sands Mutter entlassen, 1821 in Basel angestellt, wo er 1849 starb. D. war einer der Chorführer des Rationalismus und sehr fruchtbarer Schriftsteller: „Beiträge zur Einleitung ind. A. T.“; „Lehrbuch der hebr.-jüdischen Archäologie“; „Lehrbuch der histor. kritischen Einleitung in die Bibel des A. u. N. T.“; „Lehrbuch der christlichen Dogmatik“; „Christliche Sittenlehre“; „Theodor, od. die Weihe des Zweiflers“, Tendenzroman; „Kurz gefaßtes exegetisches Handbuch zum N. T.“ etc. Dexiographie, griech., das Schreiben von der rechten zur linken Hand; dexiographisch, von der Rechten zur Linken geschrieben. Dexippus, Publius Herennius von Athen, etwa um 270 n. Chr. Heerführer und Archont, verfaßte einen Abriß der allgemeinen Geschichte bis 268 n. Chr., eine Geschichte der Könige Macedoniens, sowie der Kriege der Römer mit den Scythen u. a. m., wovon Bruchstücke im Pariser Corpus script. hist. byzant. von 1648, neuestens von Angelo Mai und in der von J. Becker und Niebuhr besorgten Ausgabe des Eunapius geliefert wurden. Dexippus, ein Peripatetiker um 335 n. Chr., commentirte in 3 Büchern die Kategorien des Aristoteles; Bruchstücke aus dem Original bei Iriarte, latein. Uebersetzung von Bern. Felicianus, Paris 1549, 8. Dexterität, lat. dexteritas, Gewandtheit, besonders in mechanischen Arbeiten; dextral, rechts. Dextrin, Leiocome, das Stärkegummi, ein durch den Einfluß der Agentien verändertes Stärkemehl; die Agentien sind: Wärme, Säuren und die sog. Diastase. Gegenwärtig in dreierlei Formen im Handel: am seltensten in Gestalt kleiner durchsichtiger Stückchen, dem arabischen Gummi nachgemacht; schon häufiger als ein dicker Syrup; am gewöhnlichsten aber in der unveränderten Gestalt des Stärkemehls, nur mehr oder weniger gefärbt; in letzterer Form wird es meistens durch Rösten des Stärkemehls erhalten, zum Verdicken der Farben und zum Beizen in den Zeugdruckereien statt des theuern arabischen Gummi verwendet. Besonders wichtig ist die D.bildung bei der Bierbrauerei, wo sie theils schon beim Mälzen, theils beim Einmaischen gebildet, durch die länger fortgesetzte Einwirkung der Diastase in der Wärme in Malzzucker (einem dem D. isomeren Körper) verwandelt wird, welch er durch die Gährung den Alcohol- und Kohlensäure-Gehalt des Biers liefert. – D., genannt von seinen optischen Eigenschaften gegen den polarisirten Lichtstrahl, dem es eine Drehung nach rechts ertheilt. Dey, s. Dei. Dezem, lat. decem, zehn, dann der Zehnt. Deyling, protest. Theolog, geb. 1667, gest. 1755, nicht wie seine Standesgenossen ein dogmatischer Eiferer, sondern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/368
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/368>, abgerufen am 01.06.2024.