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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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im preuß. Reg.-Bez. Aachen unter 23°15' östl. Länge; der nördlichste Punkt ist die Mündung der Piasnitz an der pommerisch-westpreuß. Gränze unter 54°50' nördl. Breite; der südlichste Cap Promontore auf der istrischen Halbinsel 44°30'; Deutschland liegt demnach vollständig innerhalb der nördl. gemäßigten Zone. Sofern nur Meere und Gebirge als natürliche Gränzen angesehen werden können, hat Deutschland nur wenige und vielfach durchbrochene natürliche Gränzen, nämlich: die Ostsee, die Nordsee, im Osten die kleinen Karpathen, im Süden die Alpen und den nördl. Busen des adriatischen Meeres; gegen Frankreich und Rußland, also die beiden mächtigsten Continentalstaaten, liegt die deutsche Gränze ganz offen u. kann nur durch Gränzfestungen gedeckt werden. - Die Bodenbildung D.s ist eine außerordentlich mannigfaltige, wie sie kein anderes Land in Europa aufweist u. zur Entwicklung eines allseitigen kräftigen Völkerlebens vorzüglich geeignet. Es lassen sich 3 Hauptmassen in der Bodengestaltung D.s unterscheiden: 1. das Alpenland, 2. das Mittelgebirge, 3. die norddeutsche Tiefebene. Die deutschen Alpen erreichen im Orteler (12020') und Großglockner (12213') ihre größte Höhe (vergl. Alpen); sie ergießen die Hauptmasse ihrer Traufe in nordwärts od. ostwärts gerichteten Thälern in die Donau, weil sie in dieser Richtung mehr gegliedert sind als in der südl. Von dem Bodensee bis zum Inn liegt den Alpen eine Hochfläche vor, die oberschwäbische, die an einigen Punkten den Charakter einer Gebirgslandschaft annimmt und die einförmigere bayer.; östl. vom Inn stufen sich die Alpen in Vorbergen zu der Donau ab. Das deutsche Mittelgebirge ist ein Theil des europ. Mittelgebirges; jenseits des Rheins, zum sog. gallofränk. Systeme gehören: Haardt, Hochwald und Idarwald, Hundsrück, Märkerwald, Soonwald, als Ausläufer der Vogesen, Eifel und Hohe Veen als Ausläufer der Ardennen. Das hercynische System hat im Fichtelgebirge einen Gebirgsknoten, von welchem Gebirgszüge nach allen 4 Weltgegenden ausgehen: südwestl. der fränk. u. schwäb. Jura, die Frankenhöhe, Schwarzwald, Odenwald. Nordwestl.: der Frankenwald, Thüringerwald, Hohe Rhön, Vogelberg, Speßart, Taunus, Westerwald; zwischen Sieg, Rhein und Weser lagert sich in verschiedenen Gruppen das niedere westfälische Gebirge (Sauerland, Rodhaargebirge, Arnsbergerwald, Haarstrang, Eggegebirge, Teutoburgerwald oder Osning); nördl. vom Thüringerwald an der Saale, Unstrut und obern Werra liegen die Finne, Hainleite, Hainich; jenseits der Wipper erhebt sich das isolirte Massengebirge des Harz. Nordöstl. vom Fichtelgebirge zieht: Egergebirge, Erzgebirge (mit dem böhm. Mittelgebirge und dem Sandsteingebirge der sächs. Schweiz), die Sudeten (als Lausitzergebirge, Riesengebirge, eigentliche Sudeten), die durch den Altvater mit den Karpathen zusammenhängen; von diesen zweigt sich das Gebirge von Jablunka und das der kleinen Karpathen bis an die Donau bei Preßburg ab. Der 4. vom Fichtelgebirge ausgehende Zug begreift den Böhmerwald und das böhm. mährische Scheidegebirge, das in seinem nordöstl. Ende mit dem Glatzer Gebirge (Sudeten) zusammenhängt. (Die genauere Charakteristik der einzelnen Bodenformationen findet sich bei den einzelnen Ländern und Gebirgen, Baden, Bayern, Böhmen, Breisgau, Alpen, Böhmerwald etc.). Die norddeutsche Tiefebene erstreckt sich immer breiter werdend von der Ems bis über die Oder, wo sie in die sarmatische übergeht; die Wasserscheiden bezeichnen nur unmerkliche Bodenwellen; Moore, Teiche und Seen nehmen einen beträchtlichen Raum ein. Das deutsche Flußsystem ist ein sehr entwickeltes und gehört dem Gebiete des adriat., schwarzen, balthischen und deutschen Meeres an. In das adriat. Meer fließen die Etsch und der Isonzo, sind aber für den Handel von untergeordneter Bedeutung, so daß eine Wasserverbindung des deutschen Binnenlandes mit dem Mittelmeere fehlt. Um so großartiger ist die Wasserstraße, welche die Donau in das schwarze Meer und dadurch bis nach Persien darbietet. Die

im preuß. Reg.-Bez. Aachen unter 23°15' östl. Länge; der nördlichste Punkt ist die Mündung der Piasnitz an der pommerisch-westpreuß. Gränze unter 54°50' nördl. Breite; der südlichste Cap Promontore auf der istrischen Halbinsel 44°30'; Deutschland liegt demnach vollständig innerhalb der nördl. gemäßigten Zone. Sofern nur Meere und Gebirge als natürliche Gränzen angesehen werden können, hat Deutschland nur wenige und vielfach durchbrochene natürliche Gränzen, nämlich: die Ostsee, die Nordsee, im Osten die kleinen Karpathen, im Süden die Alpen und den nördl. Busen des adriatischen Meeres; gegen Frankreich und Rußland, also die beiden mächtigsten Continentalstaaten, liegt die deutsche Gränze ganz offen u. kann nur durch Gränzfestungen gedeckt werden. – Die Bodenbildung D.s ist eine außerordentlich mannigfaltige, wie sie kein anderes Land in Europa aufweist u. zur Entwicklung eines allseitigen kräftigen Völkerlebens vorzüglich geeignet. Es lassen sich 3 Hauptmassen in der Bodengestaltung D.s unterscheiden: 1. das Alpenland, 2. das Mittelgebirge, 3. die norddeutsche Tiefebene. Die deutschen Alpen erreichen im Orteler (12020') und Großglockner (12213') ihre größte Höhe (vergl. Alpen); sie ergießen die Hauptmasse ihrer Traufe in nordwärts od. ostwärts gerichteten Thälern in die Donau, weil sie in dieser Richtung mehr gegliedert sind als in der südl. Von dem Bodensee bis zum Inn liegt den Alpen eine Hochfläche vor, die oberschwäbische, die an einigen Punkten den Charakter einer Gebirgslandschaft annimmt und die einförmigere bayer.; östl. vom Inn stufen sich die Alpen in Vorbergen zu der Donau ab. Das deutsche Mittelgebirge ist ein Theil des europ. Mittelgebirges; jenseits des Rheins, zum sog. gallofränk. Systeme gehören: Haardt, Hochwald und Idarwald, Hundsrück, Märkerwald, Soonwald, als Ausläufer der Vogesen, Eifel und Hohe Veen als Ausläufer der Ardennen. Das hercynische System hat im Fichtelgebirge einen Gebirgsknoten, von welchem Gebirgszüge nach allen 4 Weltgegenden ausgehen: südwestl. der fränk. u. schwäb. Jura, die Frankenhöhe, Schwarzwald, Odenwald. Nordwestl.: der Frankenwald, Thüringerwald, Hohe Rhön, Vogelberg, Speßart, Taunus, Westerwald; zwischen Sieg, Rhein und Weser lagert sich in verschiedenen Gruppen das niedere westfälische Gebirge (Sauerland, Rodhaargebirge, Arnsbergerwald, Haarstrang, Eggegebirge, Teutoburgerwald oder Osning); nördl. vom Thüringerwald an der Saale, Unstrut und obern Werra liegen die Finne, Hainleite, Hainich; jenseits der Wipper erhebt sich das isolirte Massengebirge des Harz. Nordöstl. vom Fichtelgebirge zieht: Egergebirge, Erzgebirge (mit dem böhm. Mittelgebirge und dem Sandsteingebirge der sächs. Schweiz), die Sudeten (als Lausitzergebirge, Riesengebirge, eigentliche Sudeten), die durch den Altvater mit den Karpathen zusammenhängen; von diesen zweigt sich das Gebirge von Jablunka und das der kleinen Karpathen bis an die Donau bei Preßburg ab. Der 4. vom Fichtelgebirge ausgehende Zug begreift den Böhmerwald und das böhm. mährische Scheidegebirge, das in seinem nordöstl. Ende mit dem Glatzer Gebirge (Sudeten) zusammenhängt. (Die genauere Charakteristik der einzelnen Bodenformationen findet sich bei den einzelnen Ländern und Gebirgen, Baden, Bayern, Böhmen, Breisgau, Alpen, Böhmerwald etc.). Die norddeutsche Tiefebene erstreckt sich immer breiter werdend von der Ems bis über die Oder, wo sie in die sarmatische übergeht; die Wasserscheiden bezeichnen nur unmerkliche Bodenwellen; Moore, Teiche und Seen nehmen einen beträchtlichen Raum ein. Das deutsche Flußsystem ist ein sehr entwickeltes und gehört dem Gebiete des adriat., schwarzen, balthischen und deutschen Meeres an. In das adriat. Meer fließen die Etsch und der Isonzo, sind aber für den Handel von untergeordneter Bedeutung, so daß eine Wasserverbindung des deutschen Binnenlandes mit dem Mittelmeere fehlt. Um so großartiger ist die Wasserstraße, welche die Donau in das schwarze Meer und dadurch bis nach Persien darbietet. Die

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im preuß. Reg.-Bez. Aachen unter 23°15' östl. Länge; der nördlichste Punkt ist die Mündung der Piasnitz an der pommerisch-westpreuß. Gränze unter 54°50' nördl. Breite; der südlichste Cap Promontore auf der istrischen Halbinsel 44°30'; Deutschland liegt demnach vollständig innerhalb der nördl. gemäßigten Zone. Sofern nur Meere und Gebirge als natürliche Gränzen angesehen werden können, hat Deutschland nur wenige und vielfach durchbrochene natürliche Gränzen, nämlich: die Ostsee, die Nordsee, im Osten die kleinen Karpathen, im Süden die Alpen und den nördl. Busen des adriatischen Meeres; gegen Frankreich und Rußland, also die beiden mächtigsten Continentalstaaten, liegt die deutsche Gränze ganz offen u. kann nur durch Gränzfestungen gedeckt werden. &#x2013; Die Bodenbildung D.s ist eine außerordentlich mannigfaltige, wie sie kein anderes Land in Europa aufweist u. zur Entwicklung eines allseitigen kräftigen Völkerlebens vorzüglich geeignet. Es lassen sich 3 Hauptmassen in der Bodengestaltung D.s unterscheiden: 1. das Alpenland, 2. das Mittelgebirge, 3. die norddeutsche Tiefebene. Die deutschen Alpen erreichen im Orteler (12020') und Großglockner (12213') ihre größte Höhe (vergl. Alpen); sie ergießen die Hauptmasse ihrer Traufe in nordwärts od. ostwärts gerichteten Thälern in die Donau, weil sie in dieser Richtung mehr gegliedert sind als in der südl. Von dem Bodensee bis zum Inn liegt den Alpen eine Hochfläche vor, die oberschwäbische, die an einigen Punkten den Charakter einer Gebirgslandschaft annimmt und die einförmigere bayer.; östl. vom Inn stufen sich die Alpen in Vorbergen zu der Donau ab. Das deutsche Mittelgebirge ist ein Theil des europ. Mittelgebirges; jenseits des Rheins, zum sog. gallofränk. Systeme gehören: Haardt, Hochwald und Idarwald, Hundsrück, Märkerwald, Soonwald, als Ausläufer der Vogesen, Eifel und Hohe Veen als Ausläufer der Ardennen. Das hercynische System hat im Fichtelgebirge einen Gebirgsknoten, von welchem Gebirgszüge nach allen 4 Weltgegenden ausgehen: südwestl. der fränk. u. schwäb. Jura, die Frankenhöhe, Schwarzwald, Odenwald. Nordwestl.: der Frankenwald, Thüringerwald, Hohe Rhön, Vogelberg, Speßart, Taunus, Westerwald; zwischen Sieg, Rhein und Weser lagert sich in verschiedenen Gruppen das niedere westfälische Gebirge (Sauerland, Rodhaargebirge, Arnsbergerwald, Haarstrang, Eggegebirge, Teutoburgerwald oder Osning); nördl. vom Thüringerwald an der Saale, Unstrut und obern Werra liegen die Finne, Hainleite, Hainich; jenseits der Wipper erhebt sich das isolirte Massengebirge des Harz. Nordöstl. vom Fichtelgebirge zieht: Egergebirge, Erzgebirge (mit dem böhm. Mittelgebirge und dem Sandsteingebirge der sächs. Schweiz), die Sudeten (als Lausitzergebirge, Riesengebirge, eigentliche Sudeten), die durch den Altvater mit den Karpathen zusammenhängen; von diesen zweigt sich das Gebirge von Jablunka und das der kleinen Karpathen bis an die Donau bei Preßburg ab. Der 4. vom Fichtelgebirge ausgehende Zug begreift den Böhmerwald und das böhm. mährische Scheidegebirge, das in seinem nordöstl. Ende mit dem Glatzer Gebirge (Sudeten) zusammenhängt. (Die genauere Charakteristik der einzelnen Bodenformationen findet sich bei den einzelnen Ländern und Gebirgen, Baden, Bayern, Böhmen, Breisgau, Alpen, Böhmerwald etc.). Die norddeutsche Tiefebene erstreckt sich immer breiter werdend von der Ems bis über die Oder, wo sie in die sarmatische übergeht; die Wasserscheiden bezeichnen nur unmerkliche Bodenwellen; Moore, Teiche und Seen nehmen einen beträchtlichen Raum ein. Das deutsche Flußsystem ist ein sehr entwickeltes und gehört dem Gebiete des adriat., schwarzen, balthischen und deutschen Meeres an. In das adriat. Meer fließen die Etsch und der Isonzo, sind aber für den Handel von untergeordneter Bedeutung, so daß eine Wasserverbindung des deutschen Binnenlandes mit dem Mittelmeere fehlt. Um so großartiger ist die Wasserstraße, welche die Donau in das schwarze Meer und dadurch bis nach Persien darbietet. Die
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[356/0357] im preuß. Reg.-Bez. Aachen unter 23°15' östl. Länge; der nördlichste Punkt ist die Mündung der Piasnitz an der pommerisch-westpreuß. Gränze unter 54°50' nördl. Breite; der südlichste Cap Promontore auf der istrischen Halbinsel 44°30'; Deutschland liegt demnach vollständig innerhalb der nördl. gemäßigten Zone. Sofern nur Meere und Gebirge als natürliche Gränzen angesehen werden können, hat Deutschland nur wenige und vielfach durchbrochene natürliche Gränzen, nämlich: die Ostsee, die Nordsee, im Osten die kleinen Karpathen, im Süden die Alpen und den nördl. Busen des adriatischen Meeres; gegen Frankreich und Rußland, also die beiden mächtigsten Continentalstaaten, liegt die deutsche Gränze ganz offen u. kann nur durch Gränzfestungen gedeckt werden. – Die Bodenbildung D.s ist eine außerordentlich mannigfaltige, wie sie kein anderes Land in Europa aufweist u. zur Entwicklung eines allseitigen kräftigen Völkerlebens vorzüglich geeignet. Es lassen sich 3 Hauptmassen in der Bodengestaltung D.s unterscheiden: 1. das Alpenland, 2. das Mittelgebirge, 3. die norddeutsche Tiefebene. Die deutschen Alpen erreichen im Orteler (12020') und Großglockner (12213') ihre größte Höhe (vergl. Alpen); sie ergießen die Hauptmasse ihrer Traufe in nordwärts od. ostwärts gerichteten Thälern in die Donau, weil sie in dieser Richtung mehr gegliedert sind als in der südl. Von dem Bodensee bis zum Inn liegt den Alpen eine Hochfläche vor, die oberschwäbische, die an einigen Punkten den Charakter einer Gebirgslandschaft annimmt und die einförmigere bayer.; östl. vom Inn stufen sich die Alpen in Vorbergen zu der Donau ab. Das deutsche Mittelgebirge ist ein Theil des europ. Mittelgebirges; jenseits des Rheins, zum sog. gallofränk. Systeme gehören: Haardt, Hochwald und Idarwald, Hundsrück, Märkerwald, Soonwald, als Ausläufer der Vogesen, Eifel und Hohe Veen als Ausläufer der Ardennen. Das hercynische System hat im Fichtelgebirge einen Gebirgsknoten, von welchem Gebirgszüge nach allen 4 Weltgegenden ausgehen: südwestl. der fränk. u. schwäb. Jura, die Frankenhöhe, Schwarzwald, Odenwald. Nordwestl.: der Frankenwald, Thüringerwald, Hohe Rhön, Vogelberg, Speßart, Taunus, Westerwald; zwischen Sieg, Rhein und Weser lagert sich in verschiedenen Gruppen das niedere westfälische Gebirge (Sauerland, Rodhaargebirge, Arnsbergerwald, Haarstrang, Eggegebirge, Teutoburgerwald oder Osning); nördl. vom Thüringerwald an der Saale, Unstrut und obern Werra liegen die Finne, Hainleite, Hainich; jenseits der Wipper erhebt sich das isolirte Massengebirge des Harz. Nordöstl. vom Fichtelgebirge zieht: Egergebirge, Erzgebirge (mit dem böhm. Mittelgebirge und dem Sandsteingebirge der sächs. Schweiz), die Sudeten (als Lausitzergebirge, Riesengebirge, eigentliche Sudeten), die durch den Altvater mit den Karpathen zusammenhängen; von diesen zweigt sich das Gebirge von Jablunka und das der kleinen Karpathen bis an die Donau bei Preßburg ab. Der 4. vom Fichtelgebirge ausgehende Zug begreift den Böhmerwald und das böhm. mährische Scheidegebirge, das in seinem nordöstl. Ende mit dem Glatzer Gebirge (Sudeten) zusammenhängt. (Die genauere Charakteristik der einzelnen Bodenformationen findet sich bei den einzelnen Ländern und Gebirgen, Baden, Bayern, Böhmen, Breisgau, Alpen, Böhmerwald etc.). Die norddeutsche Tiefebene erstreckt sich immer breiter werdend von der Ems bis über die Oder, wo sie in die sarmatische übergeht; die Wasserscheiden bezeichnen nur unmerkliche Bodenwellen; Moore, Teiche und Seen nehmen einen beträchtlichen Raum ein. Das deutsche Flußsystem ist ein sehr entwickeltes und gehört dem Gebiete des adriat., schwarzen, balthischen und deutschen Meeres an. In das adriat. Meer fließen die Etsch und der Isonzo, sind aber für den Handel von untergeordneter Bedeutung, so daß eine Wasserverbindung des deutschen Binnenlandes mit dem Mittelmeere fehlt. Um so großartiger ist die Wasserstraße, welche die Donau in das schwarze Meer und dadurch bis nach Persien darbietet. Die

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/357>, abgerufen am 22.11.2024.