Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Generallieutenant und 1803 Oberbefehlshaber in Irland. 1807 commandirte er die Landtruppen bei der Expedition nach Kopenhagen, wofür er Peer von Großbritannien mit dem Titel Viscount ward. 1812 ging er als Gesandter nach Rußland, machte im Gefolge des Kaisers Alexander die Feldzüge von 1813 u. 14 mit, betheiligte sich an den Congressen von Chatillon u. Wien, und ward 1814 Graf; st. 1843 auf seinem Landsitze bei Glasgow. - Sein ältester Sohn, Charles Murray, Lord C., geb. 1783, diente unter Wellington in Spanien, wurde 1830 Generalmajor, 1851 Oberbefehlshaber in Canada. - Ein jüngerer Bruder, George, geb. 1794, begleitete seinen Vater auf dessen Feldzügen bis zur Capitulation von Paris, schrieb die interessanten "Commentaries on the war in Russia and Germany in 1812 and 1813", London 1850, ging 1852 als Gouverneur und Oberbefehlshaber nach dem Cap, wo er den Kaffernkrieg beendigte.


Cathelineau (Cathelino), Jacques, geb. 1759, beim Ausbruche der Revolution ein armer Weber, 1793 Anführer eines Corps Vendeer, bald darauf Oberanführer, wurde bei dem mißlungenen Angriffe im Juni auf Nantes tödtlich verwundet und st. den 11. Juli desselben Jahres.


Catilina, Lucius Sergius, Römer von edler Abkunft, geb. um 108 vor Chr., in seiner Jugend Anhänger Sullas und in den Gräueln jener Zeit thätig. Als Prätor in Afrika machte er sich arger Erpressungen schuldig und wurde deßwegen angeklagt. Zum Consulat brachte er es nicht und konnte sich deßwegen nicht durch die Plünderung einer reichen Provinz oder einen glücklichen Krieg aus seiner verzweifelten ökonomischen Lage retten. Er wollte nun durch eine Proletarierrevolution gewinnen, was ihm auf dem gewöhnlichen Wege unerreichbar war; allein die Verschwörung vom Jahre 73 vor Chr. mißlang, weil ihn seine vornehmen Genossen im Stiche ließen und die vom Jahre 62 in großartigem Style angelegte scheiterte an der Wachsamkeit des Consuls Cicero. C. begab sich deßwegen zu dem Heerhaufen, den ein gewisser Manlius in Etrurien aus verzweifelten Menschen u. entlaufenen Sklaven gesammelt hatte u. wurde mit demselben in der Schlacht von Pistoria getödtet. Von dem Geschichtschreiber Sallustius ist uns die Geschichte dieser Verschwörung erhalten.


Catinat (Catinah), halbleinenes Zeug aus Frankreich, mit Zeichnungen und Tüpfelchen.


Catinat (Catinah), Nicolas de, geb. 1637 zu Paris, zuerst Advocat, ward Soldat, zeichnete sich 1667 bei der Belagerung von Lille aus, ward Brigadier und Gouverneur von Dünkirchen, 1681 Marechal de Camp, vollzog die ihm übertragene Besitzergreifung von Casale, ward nach dem blutigen Kriege gegen die Waldenser 1687 Gouverneur von Luxemburg und führte darauf, zum Generallieutenant ernannt, den Oberbefehl in Jülich und Limburg. In Folge seiner glücklichen Feldzüge gegen den Herzog von Savoyen erhielt er von Ludwig XIV. den Marschallstab. Nach dem Ausbruche des span. Erbfolgekriegs 1701 hatte er den Oberbefehl in Italien gegen den Prinzen Eugen, wurde aber geschlagen und fiel deßhalb in Ungnade. Den Oberbefehl im Elsaß, den er später trotz seiner Weigerung übernehmen mußte, legte er bald nieder, da es ihm an den nöthigen Mitteln fehlte; er st. 1712.


Catiren, frz., durch Pressen dem Tuche einen Glanz geben.


Cato, Marcus Porcius, mit dem Beinamen Censorinus oder Major (der Aeltere), geb. um 234 zu Tusculum, machte wie alle vornehmen Römer seine Laufbahn im Heere und als Rechtskundiger, wurde Quästor, Aedil, Prätor, Consul, 184 v. Chr. Censor und führte sein Amt mit solcher Strenge, daß er besonders dem jungen Adel verhaßt wurde. C. war der Repräsentant des altröm. Geistes und widersetzte sich mit Kraft, aber auch mit Gehässigkeit der Umwandlung, welche mit der griech. Bildung das röm. Privat- u. Staatsleben zu durchdringen begann. Sein Widerstand war so vergeblich, daß er selbst noch in seinem Alter griechisch lernte u. sich

Generallieutenant und 1803 Oberbefehlshaber in Irland. 1807 commandirte er die Landtruppen bei der Expedition nach Kopenhagen, wofür er Peer von Großbritannien mit dem Titel Viscount ward. 1812 ging er als Gesandter nach Rußland, machte im Gefolge des Kaisers Alexander die Feldzüge von 1813 u. 14 mit, betheiligte sich an den Congressen von Chatillon u. Wien, und ward 1814 Graf; st. 1843 auf seinem Landsitze bei Glasgow. – Sein ältester Sohn, Charles Murray, Lord C., geb. 1783, diente unter Wellington in Spanien, wurde 1830 Generalmajor, 1851 Oberbefehlshaber in Canada. – Ein jüngerer Bruder, George, geb. 1794, begleitete seinen Vater auf dessen Feldzügen bis zur Capitulation von Paris, schrieb die interessanten „Commentaries on the war in Russia and Germany in 1812 and 1813“, London 1850, ging 1852 als Gouverneur und Oberbefehlshaber nach dem Cap, wo er den Kaffernkrieg beendigte.


Cathelineau (Cathelino), Jacques, geb. 1759, beim Ausbruche der Revolution ein armer Weber, 1793 Anführer eines Corps Vendéer, bald darauf Oberanführer, wurde bei dem mißlungenen Angriffe im Juni auf Nantes tödtlich verwundet und st. den 11. Juli desselben Jahres.


Catilina, Lucius Sergius, Römer von edler Abkunft, geb. um 108 vor Chr., in seiner Jugend Anhänger Sullas und in den Gräueln jener Zeit thätig. Als Prätor in Afrika machte er sich arger Erpressungen schuldig und wurde deßwegen angeklagt. Zum Consulat brachte er es nicht und konnte sich deßwegen nicht durch die Plünderung einer reichen Provinz oder einen glücklichen Krieg aus seiner verzweifelten ökonomischen Lage retten. Er wollte nun durch eine Proletarierrevolution gewinnen, was ihm auf dem gewöhnlichen Wege unerreichbar war; allein die Verschwörung vom Jahre 73 vor Chr. mißlang, weil ihn seine vornehmen Genossen im Stiche ließen und die vom Jahre 62 in großartigem Style angelegte scheiterte an der Wachsamkeit des Consuls Cicero. C. begab sich deßwegen zu dem Heerhaufen, den ein gewisser Manlius in Etrurien aus verzweifelten Menschen u. entlaufenen Sklaven gesammelt hatte u. wurde mit demselben in der Schlacht von Pistoria getödtet. Von dem Geschichtschreiber Sallustius ist uns die Geschichte dieser Verschwörung erhalten.


Catinat (Catinah), halbleinenes Zeug aus Frankreich, mit Zeichnungen und Tüpfelchen.


Catinat (Catinah), Nicolas de, geb. 1637 zu Paris, zuerst Advocat, ward Soldat, zeichnete sich 1667 bei der Belagerung von Lille aus, ward Brigadier und Gouverneur von Dünkirchen, 1681 Maréchal de Camp, vollzog die ihm übertragene Besitzergreifung von Casale, ward nach dem blutigen Kriege gegen die Waldenser 1687 Gouverneur von Luxemburg und führte darauf, zum Generallieutenant ernannt, den Oberbefehl in Jülich und Limburg. In Folge seiner glücklichen Feldzüge gegen den Herzog von Savoyen erhielt er von Ludwig XIV. den Marschallstab. Nach dem Ausbruche des span. Erbfolgekriegs 1701 hatte er den Oberbefehl in Italien gegen den Prinzen Eugen, wurde aber geschlagen und fiel deßhalb in Ungnade. Den Oberbefehl im Elsaß, den er später trotz seiner Weigerung übernehmen mußte, legte er bald nieder, da es ihm an den nöthigen Mitteln fehlte; er st. 1712.


Catiren, frz., durch Pressen dem Tuche einen Glanz geben.


Cato, Marcus Porcius, mit dem Beinamen Censorinus oder Major (der Aeltere), geb. um 234 zu Tusculum, machte wie alle vornehmen Römer seine Laufbahn im Heere und als Rechtskundiger, wurde Quästor, Aedil, Prätor, Consul, 184 v. Chr. Censor und führte sein Amt mit solcher Strenge, daß er besonders dem jungen Adel verhaßt wurde. C. war der Repräsentant des altröm. Geistes und widersetzte sich mit Kraft, aber auch mit Gehässigkeit der Umwandlung, welche mit der griech. Bildung das röm. Privat- u. Staatsleben zu durchdringen begann. Sein Widerstand war so vergeblich, daß er selbst noch in seinem Alter griechisch lernte u. sich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0033" n="32"/>
Generallieutenant und 1803 Oberbefehlshaber in Irland. 1807 commandirte er die Landtruppen bei der Expedition nach Kopenhagen, wofür er Peer von Großbritannien mit dem Titel Viscount ward. 1812 ging er als Gesandter nach Rußland, machte im Gefolge des Kaisers Alexander die Feldzüge von 1813 u. 14 mit, betheiligte sich an den Congressen von Chatillon u. Wien, und ward 1814 Graf; st. 1843 auf seinem Landsitze bei Glasgow. &#x2013; Sein ältester Sohn, <hi rendition="#g">Charles Murray, Lord</hi> C., geb. 1783, diente unter Wellington in Spanien, wurde 1830 Generalmajor, 1851 Oberbefehlshaber in Canada. &#x2013; Ein jüngerer Bruder, <hi rendition="#g">George</hi>, geb. 1794, begleitete seinen Vater auf dessen Feldzügen bis zur Capitulation von Paris, schrieb die interessanten &#x201E;<hi rendition="#i">Commentaries on the war in Russia and Germany in</hi> 1812 <hi rendition="#i">and</hi> 1813&#x201C;, London 1850, ging 1852 als Gouverneur und Oberbefehlshaber nach dem Cap, wo er den Kaffernkrieg beendigte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cathelineau</hi> (Cathelino), Jacques, geb. 1759, beim Ausbruche der Revolution ein armer Weber, 1793 Anführer eines Corps Vendéer, bald darauf Oberanführer, wurde bei dem mißlungenen Angriffe im Juni auf Nantes tödtlich verwundet und st. den 11. Juli desselben Jahres.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Catilina</hi>, Lucius Sergius, Römer von edler Abkunft, geb. um 108 vor Chr., in seiner Jugend Anhänger Sullas und in den Gräueln jener Zeit thätig. Als Prätor in Afrika machte er sich arger Erpressungen schuldig und wurde deßwegen angeklagt. Zum Consulat brachte er es nicht und konnte sich deßwegen nicht durch die Plünderung einer reichen Provinz oder einen glücklichen Krieg aus seiner verzweifelten ökonomischen Lage retten. Er wollte nun durch eine Proletarierrevolution gewinnen, was ihm auf dem gewöhnlichen Wege unerreichbar war; allein die Verschwörung vom Jahre 73 vor Chr. mißlang, weil ihn seine vornehmen Genossen im Stiche ließen und die vom Jahre 62 in großartigem Style angelegte scheiterte an der Wachsamkeit des Consuls Cicero. C. begab sich deßwegen zu dem Heerhaufen, den ein gewisser Manlius in Etrurien aus verzweifelten Menschen u. entlaufenen Sklaven gesammelt hatte u. wurde mit demselben in der Schlacht von Pistoria getödtet. Von dem Geschichtschreiber Sallustius ist uns die Geschichte dieser Verschwörung erhalten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Catinat</hi> (Catinah), halbleinenes Zeug aus Frankreich, mit Zeichnungen und Tüpfelchen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Catinat</hi> (Catinah), Nicolas de, geb. 1637 zu Paris, zuerst Advocat, ward Soldat, zeichnete sich 1667 bei der Belagerung von Lille aus, ward Brigadier und Gouverneur von Dünkirchen, 1681 Maréchal de Camp, vollzog die ihm übertragene Besitzergreifung von Casale, ward nach dem blutigen Kriege gegen die Waldenser 1687 Gouverneur von Luxemburg und führte darauf, zum Generallieutenant ernannt, den Oberbefehl in Jülich und Limburg. In Folge seiner glücklichen Feldzüge gegen den Herzog von Savoyen erhielt er von Ludwig XIV. den Marschallstab. Nach dem Ausbruche des span. Erbfolgekriegs 1701 hatte er den Oberbefehl in Italien gegen den Prinzen Eugen, wurde aber geschlagen und fiel deßhalb in Ungnade. Den Oberbefehl im Elsaß, den er später trotz seiner Weigerung übernehmen mußte, legte er bald nieder, da es ihm an den nöthigen Mitteln fehlte; er st. 1712.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Catiren</hi>, frz., durch Pressen dem Tuche einen Glanz geben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cato</hi>, Marcus Porcius, mit dem Beinamen Censorinus oder Major (der Aeltere), geb. um 234 zu Tusculum, machte wie alle vornehmen Römer seine Laufbahn im Heere und als Rechtskundiger, wurde Quästor, Aedil, Prätor, Consul, 184 v. Chr. Censor und führte sein Amt mit solcher Strenge, daß er besonders dem jungen Adel verhaßt wurde. C. war der Repräsentant des altröm. Geistes und widersetzte sich mit Kraft, aber auch mit Gehässigkeit der Umwandlung, welche mit der griech. Bildung das röm. Privat- u. Staatsleben zu durchdringen begann. Sein Widerstand war so vergeblich, daß er selbst noch in seinem Alter griechisch lernte u. sich
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0033] Generallieutenant und 1803 Oberbefehlshaber in Irland. 1807 commandirte er die Landtruppen bei der Expedition nach Kopenhagen, wofür er Peer von Großbritannien mit dem Titel Viscount ward. 1812 ging er als Gesandter nach Rußland, machte im Gefolge des Kaisers Alexander die Feldzüge von 1813 u. 14 mit, betheiligte sich an den Congressen von Chatillon u. Wien, und ward 1814 Graf; st. 1843 auf seinem Landsitze bei Glasgow. – Sein ältester Sohn, Charles Murray, Lord C., geb. 1783, diente unter Wellington in Spanien, wurde 1830 Generalmajor, 1851 Oberbefehlshaber in Canada. – Ein jüngerer Bruder, George, geb. 1794, begleitete seinen Vater auf dessen Feldzügen bis zur Capitulation von Paris, schrieb die interessanten „Commentaries on the war in Russia and Germany in 1812 and 1813“, London 1850, ging 1852 als Gouverneur und Oberbefehlshaber nach dem Cap, wo er den Kaffernkrieg beendigte. Cathelineau (Cathelino), Jacques, geb. 1759, beim Ausbruche der Revolution ein armer Weber, 1793 Anführer eines Corps Vendéer, bald darauf Oberanführer, wurde bei dem mißlungenen Angriffe im Juni auf Nantes tödtlich verwundet und st. den 11. Juli desselben Jahres. Catilina, Lucius Sergius, Römer von edler Abkunft, geb. um 108 vor Chr., in seiner Jugend Anhänger Sullas und in den Gräueln jener Zeit thätig. Als Prätor in Afrika machte er sich arger Erpressungen schuldig und wurde deßwegen angeklagt. Zum Consulat brachte er es nicht und konnte sich deßwegen nicht durch die Plünderung einer reichen Provinz oder einen glücklichen Krieg aus seiner verzweifelten ökonomischen Lage retten. Er wollte nun durch eine Proletarierrevolution gewinnen, was ihm auf dem gewöhnlichen Wege unerreichbar war; allein die Verschwörung vom Jahre 73 vor Chr. mißlang, weil ihn seine vornehmen Genossen im Stiche ließen und die vom Jahre 62 in großartigem Style angelegte scheiterte an der Wachsamkeit des Consuls Cicero. C. begab sich deßwegen zu dem Heerhaufen, den ein gewisser Manlius in Etrurien aus verzweifelten Menschen u. entlaufenen Sklaven gesammelt hatte u. wurde mit demselben in der Schlacht von Pistoria getödtet. Von dem Geschichtschreiber Sallustius ist uns die Geschichte dieser Verschwörung erhalten. Catinat (Catinah), halbleinenes Zeug aus Frankreich, mit Zeichnungen und Tüpfelchen. Catinat (Catinah), Nicolas de, geb. 1637 zu Paris, zuerst Advocat, ward Soldat, zeichnete sich 1667 bei der Belagerung von Lille aus, ward Brigadier und Gouverneur von Dünkirchen, 1681 Maréchal de Camp, vollzog die ihm übertragene Besitzergreifung von Casale, ward nach dem blutigen Kriege gegen die Waldenser 1687 Gouverneur von Luxemburg und führte darauf, zum Generallieutenant ernannt, den Oberbefehl in Jülich und Limburg. In Folge seiner glücklichen Feldzüge gegen den Herzog von Savoyen erhielt er von Ludwig XIV. den Marschallstab. Nach dem Ausbruche des span. Erbfolgekriegs 1701 hatte er den Oberbefehl in Italien gegen den Prinzen Eugen, wurde aber geschlagen und fiel deßhalb in Ungnade. Den Oberbefehl im Elsaß, den er später trotz seiner Weigerung übernehmen mußte, legte er bald nieder, da es ihm an den nöthigen Mitteln fehlte; er st. 1712. Catiren, frz., durch Pressen dem Tuche einen Glanz geben. Cato, Marcus Porcius, mit dem Beinamen Censorinus oder Major (der Aeltere), geb. um 234 zu Tusculum, machte wie alle vornehmen Römer seine Laufbahn im Heere und als Rechtskundiger, wurde Quästor, Aedil, Prätor, Consul, 184 v. Chr. Censor und führte sein Amt mit solcher Strenge, daß er besonders dem jungen Adel verhaßt wurde. C. war der Repräsentant des altröm. Geistes und widersetzte sich mit Kraft, aber auch mit Gehässigkeit der Umwandlung, welche mit der griech. Bildung das röm. Privat- u. Staatsleben zu durchdringen begann. Sein Widerstand war so vergeblich, daß er selbst noch in seinem Alter griechisch lernte u. sich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/33
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/33>, abgerufen am 21.11.2024.