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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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nöthig war u. der durch eigene Lebensgefahr zu entschuldigende Mord Alexanders verschaffte ihm den Thron Macedoniens. Nachdem D. 7 Jahre bewiesen, daß ein tüchtiger Soldat nicht immer ein tüchtiger Herrscher sei, wurde er verjagt und abermals flüchtig. Er fiel dem Seleukus in die Hände und lebte als Verbannter in Syrien bis 284 unter Spiel und Trunk. Von seinen Eroberungen in Griechenland verblieben nur wenige seinem Sohn Antigonus Gonatas (vergl. Antigonus), dagegen behauptete sein Enkel D. II. den Thron Macedoniens wiederum 10 Jahre und st. 232 v. Chr.


Demetrius Soter, d. h. der Retter, der 10. König Syriens, lebte seit 174 v. Chr. in Rom und ward nach dem Tode seines Vaters Seleukus Philopator daselbst gelassen, weil Antiochus Epiphanes sich der Herrschaft bemächtigte. Später gelangen ihm Flucht und durch blutige Mittel 162 Erwerbung des Thrones. Seine schweren Kriege mit den Juden hatten ihren Grund namentlich in Einflüsterungen des nach dem Hohepriesterthum lüsternen Alkimus und endeten durch einen ungünstigen Frieden mit dem Makkabäer Jonathan. Andere Kriege und vor allem die Laster des D. förderten das Aufkommen des Gegenkönigs Balas, gegen den er 151 eine Schlacht und fliehend in einem Moraste das Leben einbüßte. Sein ältester Sohn hieß:


Demetrius Nikanor od. Nikator, der Siegreiche, indem er von Kreta aus sein Erbe eroberte u. nach der Ermordung des lasterhaften Balas regierte. Nicht besser und unvorsichtiger als letzterer mißhandelte er zuerst sein Heer und entließ es, bedrückte alsdann seine Helfer, die Juden, und trieb so seine Vertheidiger zu den Schaaren des Empörers Tryphon. Ein Zug gegen die Parther unter Arsakes II. brachte dem D. Niederlage und Gefangenschaft 138 v. Chr. Nachdem sein jüngerer Bruder Sidetes den Tryphon gestürzt, ließen die Parther den 13jährigen Gefangenen frei u. als sie ihn abermals fangen wollten, weil Sidetes Untergang seine Befreiung unnütz gemacht, entrann er und gewann abermals die Herrschaft Syriens. Doch abermals mißbrauchte er dieselbe, wurde von Alexander Zebinas vertrieben und kam 125 durch seine Feinde, laut Livius u. Appian aber durch sein geschiedenes Weib Kleopatra um, bei dem er Zuflucht in Ptolemais gesucht.


Demetrius, Name einiger kirchengeschichtlichen Personen, zunächst des Goldschmiedes von Ephesus, der mit seinen Kunstgenossen gegen den Apostel Paulus klagte. Am berühmtesten: D., der 12. Bischof von Alexandrien, nach der Legende früher ein Winzer. Unter schwierigen Verhältnissen erhob er beiläufig von 189 bis 231 seine anfangs unbedeutende Kirche zur ersten des Orients und legte den Grund zu der berühmten alexandrin. Theologenschule, welche jede außerkirchliche Gnosis überflügelte und sandte Glaubensprediger nach Indien (Aethiopien). Der Grund seiner Härte gegen Origenes lag darin, weil dieser die Priesterwürde auf krummen Wegen erwarb u. die Excommunikation desselben war eine der letzten Amtshandlungen des D.; st. 232.


Demetrius, Name mehrer russ. Herrscher. D. I., st. 1294. D. II. 1325 als Flüchtling bei den Tataren ermordet. D. III., 1363 entthront, 1383 gest. D. IV. führte viele Kriege mit den Tataren, st. 1389. D. V., geb. 1582, wurde durch Boris Fedorowitsch auf die Seite geschafft; 1603 trat der erste falsche D. auf, ein Mönch Namens Grischka Otrepiew, der mit poln. Hilfe den Boris stürzte, aber wegen seiner Abhängigkeit von den Polen durch einen Aufstand der Russen vernichtet wurde. Es folgten noch 3 falsche D., unbekannten Herkommens, die jedoch nach kurzer Zeit, der letzte 1613, den Tod durch Henkershand fanden.


Demeuriren (frz.-deutsch -mör-), sich versäumen.


Demi, frz., halb, besonders in Zusammensetzungen gebraucht.


Demicotons, was Nankinets, gestreift und gemustert.


Demidow, unermeßlich reiches russ. Geschlecht, zu dessen Bedeutung Nikita D. den Grund legte, der, ursprünglich ein Hammerschmied, 1699 die erste russ.

nöthig war u. der durch eigene Lebensgefahr zu entschuldigende Mord Alexanders verschaffte ihm den Thron Macedoniens. Nachdem D. 7 Jahre bewiesen, daß ein tüchtiger Soldat nicht immer ein tüchtiger Herrscher sei, wurde er verjagt und abermals flüchtig. Er fiel dem Seleukus in die Hände und lebte als Verbannter in Syrien bis 284 unter Spiel und Trunk. Von seinen Eroberungen in Griechenland verblieben nur wenige seinem Sohn Antigonus Gonatas (vergl. Antigonus), dagegen behauptete sein Enkel D. II. den Thron Macedoniens wiederum 10 Jahre und st. 232 v. Chr.


Demetrius Soter, d. h. der Retter, der 10. König Syriens, lebte seit 174 v. Chr. in Rom und ward nach dem Tode seines Vaters Seleukus Philopator daselbst gelassen, weil Antiochus Epiphanes sich der Herrschaft bemächtigte. Später gelangen ihm Flucht und durch blutige Mittel 162 Erwerbung des Thrones. Seine schweren Kriege mit den Juden hatten ihren Grund namentlich in Einflüsterungen des nach dem Hohepriesterthum lüsternen Alkimus und endeten durch einen ungünstigen Frieden mit dem Makkabäer Jonathan. Andere Kriege und vor allem die Laster des D. förderten das Aufkommen des Gegenkönigs Balas, gegen den er 151 eine Schlacht und fliehend in einem Moraste das Leben einbüßte. Sein ältester Sohn hieß:


Demetrius Nikanor od. Nikator, der Siegreiche, indem er von Kreta aus sein Erbe eroberte u. nach der Ermordung des lasterhaften Balas regierte. Nicht besser und unvorsichtiger als letzterer mißhandelte er zuerst sein Heer und entließ es, bedrückte alsdann seine Helfer, die Juden, und trieb so seine Vertheidiger zu den Schaaren des Empörers Tryphon. Ein Zug gegen die Parther unter Arsakes II. brachte dem D. Niederlage und Gefangenschaft 138 v. Chr. Nachdem sein jüngerer Bruder Sidetes den Tryphon gestürzt, ließen die Parther den 13jährigen Gefangenen frei u. als sie ihn abermals fangen wollten, weil Sidetes Untergang seine Befreiung unnütz gemacht, entrann er und gewann abermals die Herrschaft Syriens. Doch abermals mißbrauchte er dieselbe, wurde von Alexander Zebinas vertrieben und kam 125 durch seine Feinde, laut Livius u. Appian aber durch sein geschiedenes Weib Kleopatra um, bei dem er Zuflucht in Ptolemais gesucht.


Demetrius, Name einiger kirchengeschichtlichen Personen, zunächst des Goldschmiedes von Ephesus, der mit seinen Kunstgenossen gegen den Apostel Paulus klagte. Am berühmtesten: D., der 12. Bischof von Alexandrien, nach der Legende früher ein Winzer. Unter schwierigen Verhältnissen erhob er beiläufig von 189 bis 231 seine anfangs unbedeutende Kirche zur ersten des Orients und legte den Grund zu der berühmten alexandrin. Theologenschule, welche jede außerkirchliche Gnosis überflügelte und sandte Glaubensprediger nach Indien (Aethiopien). Der Grund seiner Härte gegen Origenes lag darin, weil dieser die Priesterwürde auf krummen Wegen erwarb u. die Excommunikation desselben war eine der letzten Amtshandlungen des D.; st. 232.


Demetrius, Name mehrer russ. Herrscher. D. I., st. 1294. D. II. 1325 als Flüchtling bei den Tataren ermordet. D. III., 1363 entthront, 1383 gest. D. IV. führte viele Kriege mit den Tataren, st. 1389. D. V., geb. 1582, wurde durch Boris Fedorowitsch auf die Seite geschafft; 1603 trat der erste falsche D. auf, ein Mönch Namens Grischka Otrepiew, der mit poln. Hilfe den Boris stürzte, aber wegen seiner Abhängigkeit von den Polen durch einen Aufstand der Russen vernichtet wurde. Es folgten noch 3 falsche D., unbekannten Herkommens, die jedoch nach kurzer Zeit, der letzte 1613, den Tod durch Henkershand fanden.


Demeuriren (frz.-deutsch –mör–), sich versäumen.


Demi, frz., halb, besonders in Zusammensetzungen gebraucht.


Demicotons, was Nankinets, gestreift und gemustert.


Demidow, unermeßlich reiches russ. Geschlecht, zu dessen Bedeutung Nikita D. den Grund legte, der, ursprünglich ein Hammerschmied, 1699 die erste russ.

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[318/0319] nöthig war u. der durch eigene Lebensgefahr zu entschuldigende Mord Alexanders verschaffte ihm den Thron Macedoniens. Nachdem D. 7 Jahre bewiesen, daß ein tüchtiger Soldat nicht immer ein tüchtiger Herrscher sei, wurde er verjagt und abermals flüchtig. Er fiel dem Seleukus in die Hände und lebte als Verbannter in Syrien bis 284 unter Spiel und Trunk. Von seinen Eroberungen in Griechenland verblieben nur wenige seinem Sohn Antigonus Gonatas (vergl. Antigonus), dagegen behauptete sein Enkel D. II. den Thron Macedoniens wiederum 10 Jahre und st. 232 v. Chr. Demetrius Soter, d. h. der Retter, der 10. König Syriens, lebte seit 174 v. Chr. in Rom und ward nach dem Tode seines Vaters Seleukus Philopator daselbst gelassen, weil Antiochus Epiphanes sich der Herrschaft bemächtigte. Später gelangen ihm Flucht und durch blutige Mittel 162 Erwerbung des Thrones. Seine schweren Kriege mit den Juden hatten ihren Grund namentlich in Einflüsterungen des nach dem Hohepriesterthum lüsternen Alkimus und endeten durch einen ungünstigen Frieden mit dem Makkabäer Jonathan. Andere Kriege und vor allem die Laster des D. förderten das Aufkommen des Gegenkönigs Balas, gegen den er 151 eine Schlacht und fliehend in einem Moraste das Leben einbüßte. Sein ältester Sohn hieß: Demetrius Nikanor od. Nikator, der Siegreiche, indem er von Kreta aus sein Erbe eroberte u. nach der Ermordung des lasterhaften Balas regierte. Nicht besser und unvorsichtiger als letzterer mißhandelte er zuerst sein Heer und entließ es, bedrückte alsdann seine Helfer, die Juden, und trieb so seine Vertheidiger zu den Schaaren des Empörers Tryphon. Ein Zug gegen die Parther unter Arsakes II. brachte dem D. Niederlage und Gefangenschaft 138 v. Chr. Nachdem sein jüngerer Bruder Sidetes den Tryphon gestürzt, ließen die Parther den 13jährigen Gefangenen frei u. als sie ihn abermals fangen wollten, weil Sidetes Untergang seine Befreiung unnütz gemacht, entrann er und gewann abermals die Herrschaft Syriens. Doch abermals mißbrauchte er dieselbe, wurde von Alexander Zebinas vertrieben und kam 125 durch seine Feinde, laut Livius u. Appian aber durch sein geschiedenes Weib Kleopatra um, bei dem er Zuflucht in Ptolemais gesucht. Demetrius, Name einiger kirchengeschichtlichen Personen, zunächst des Goldschmiedes von Ephesus, der mit seinen Kunstgenossen gegen den Apostel Paulus klagte. Am berühmtesten: D., der 12. Bischof von Alexandrien, nach der Legende früher ein Winzer. Unter schwierigen Verhältnissen erhob er beiläufig von 189 bis 231 seine anfangs unbedeutende Kirche zur ersten des Orients und legte den Grund zu der berühmten alexandrin. Theologenschule, welche jede außerkirchliche Gnosis überflügelte und sandte Glaubensprediger nach Indien (Aethiopien). Der Grund seiner Härte gegen Origenes lag darin, weil dieser die Priesterwürde auf krummen Wegen erwarb u. die Excommunikation desselben war eine der letzten Amtshandlungen des D.; st. 232. Demetrius, Name mehrer russ. Herrscher. D. I., st. 1294. D. II. 1325 als Flüchtling bei den Tataren ermordet. D. III., 1363 entthront, 1383 gest. D. IV. führte viele Kriege mit den Tataren, st. 1389. D. V., geb. 1582, wurde durch Boris Fedorowitsch auf die Seite geschafft; 1603 trat der erste falsche D. auf, ein Mönch Namens Grischka Otrepiew, der mit poln. Hilfe den Boris stürzte, aber wegen seiner Abhängigkeit von den Polen durch einen Aufstand der Russen vernichtet wurde. Es folgten noch 3 falsche D., unbekannten Herkommens, die jedoch nach kurzer Zeit, der letzte 1613, den Tod durch Henkershand fanden. Demeuriren (frz.-deutsch –mör–), sich versäumen. Demi, frz., halb, besonders in Zusammensetzungen gebraucht. Demicotons, was Nankinets, gestreift und gemustert. Demidow, unermeßlich reiches russ. Geschlecht, zu dessen Bedeutung Nikita D. den Grund legte, der, ursprünglich ein Hammerschmied, 1699 die erste russ.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/319>, abgerufen am 22.11.2024.