Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Gegenstand, die Erörterung desselben durch mehrere Sprecher; debattiren, erörtern, besprechen. Debauche (frz. Debohsch), Ausschweifung, Diätfehler; debauchiren, ausschweifen; debauche (-boscheh), Schwelger, Wüstling. Debet, lat., schuldet, Mehrzahl debent, schulden, das kaufmännische "soll" und "sollen", zur Bezeichnung des Schuldners in der Buchführung; das debet eintragen: debitiren. Im Handelsverkehr heißt Debit soviel als Absatz, debitiren, absetzen. Debitor, der Schuldner; Debitmasse, Concursmasse. Debil, lat., schwach, D.ität, Schwäche, D.itation, Schwächung. Deblai (frz. -blä), das Ausgraben von Laufgräben u. dergl.; deblayiren, die Laufgräben wieder einwerfen. Deblokiren, die Blokade aufgeben. Debora, hebr. Personenname, insbesondere der einer im Gebirg zwischen Rama und Bethel lebenden Prophetin, welche den Barak auf seinem Befreiungszuge gegen die Kananiter begleitete und mit ihm hoch begeistert den Sieg besang. (Richter 4-5.) Debordiren, frz.-deutsch, über die Gränzen, Ufer etc. treten; militärisch, den feindlichen Flügel überragen; den Rand, Saum etc. wegnehmen, ausschweifen; Hauptwort: Debordement (-mang). Debouche (frz. Debuscheh), Ausgang, Mündung, besonders bei einem Defile; debouchiren, durch ein D. in das Freie ausmarschiren. Deboursiren, für jemand bezahlen, ihm vorschießen; Deboursement (-bursmang), Auslage, Vorschuß. Debreczin (Debrezinn), Hauptort der Gespanschaft Szabolcs im District Großwardein, in holz- und wasserarmer Haide, mit 65000 größtentheils reformirten Einw., Sitz eines Stuhlgerichts, reformirten Collegiums, Piaristengymnasiums; Seifen- u. Salpetersiedereien, Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Fabrikation von Wollenzeugen, Leder, Drechslerwaaren, Pfeifenköpfen, Holzwaaren, Tabak- und Melonenbau, bedeutende Jahrmärkte, lebhafter Handel mit Landesproducten und den Fabrikaten von D. Die Stadt breitet sich weit aus, die Häuser sind zwar nieder, jedoch geräumig, die Straßen ungepflastert, zum Theil mit einer Art hölzerner Brücken gegen den Schlamm versehen. D. ist Hauptsitz des maghyar. Lebens; vom 9. Januar bis 30. Mai 1849 Sitz des revolutionären Reichstags. Debroulliren (frz.-deutsch -brulljiren), entwickeln, in Ordnung bringen; Debrouillement (-brulljemang), Entwicklung, Aufklärung. Debure (frz. Debühr), Familie von franz. Bibliographen; Guillaume Francois, geb. 1731, gest. 1782, Buchhändler, brachte die bibliographischen Kenntnisse in eine Art System in s. "Bibliographie instructive"; sein Vetter Guillaume D., geb. 1734, gest. 1820, gab den "Catalogue des livres de Mr. le duc de Valliere" heraus. Debusquement (frz. Debüskmang), das Verjagen; debusquiren, verjagen, besonders den Feind aus einer gedeckten Stellung. Debut (frz. Debü), der erste Auftritt eines Künstlers, besonders Schauspielers; Debutant, ein Künstler der zum erstenmal auftritt, debutirt. Deca, s. Deka. Decachord, frz., Guitarre mit 10 Saiten. Decade, s. Dekade. Decadence (frz. Dekadangs), Abnahme, Verfall. Decalo, ital., Gewichtsverlust durch Eintrocknen; decaliren, eintrocknen. Decalquiren (-kalk-), Kupferstiche oder Steindruck auf Holz überdrucken; eine Zeichnung vermittelst Pauspapiers copiren. Decampement (frz. Decampmang), das Aufheben des Lagers; decampiren, das Lager aufheben, abziehen. Decamps (frz. Dekang), Alexandre Gabriel, geb. 1803 zu Paris, franz. Genre- und Landschaftsmaler, wegen seiner Originalität von den Franzosen sehr bevorzugt. Decandolle (Dekangdoll), Augustin Pyrame, einer der berühmtesten Botaniker und außerordentlich fruchtbarer Schriftsteller, besonders im Gebiete der Anleitungsschriften und der Pflanzenphysiologie, Gegenstand, die Erörterung desselben durch mehrere Sprecher; debattiren, erörtern, besprechen. Débauche (frz. Debohsch), Ausschweifung, Diätfehler; debauchiren, ausschweifen; débauché (–boscheh), Schwelger, Wüstling. Debet, lat., schuldet, Mehrzahl debent, schulden, das kaufmännische „soll“ und „sollen“, zur Bezeichnung des Schuldners in der Buchführung; das debet eintragen: debitiren. Im Handelsverkehr heißt Debit soviel als Absatz, debitiren, absetzen. Debitor, der Schuldner; Debitmasse, Concursmasse. Debil, lat., schwach, D.ität, Schwäche, D.itation, Schwächung. Déblai (frz. –blä), das Ausgraben von Laufgräben u. dergl.; deblayiren, die Laufgräben wieder einwerfen. Deblokiren, die Blokade aufgeben. Debora, hebr. Personenname, insbesondere der einer im Gebirg zwischen Rama und Bethel lebenden Prophetin, welche den Barak auf seinem Befreiungszuge gegen die Kananiter begleitete und mit ihm hoch begeistert den Sieg besang. (Richter 4–5.) Debordiren, frz.-deutsch, über die Gränzen, Ufer etc. treten; militärisch, den feindlichen Flügel überragen; den Rand, Saum etc. wegnehmen, ausschweifen; Hauptwort: Debordement (–mang). Debouché (frz. Debuscheh), Ausgang, Mündung, besonders bei einem Defilé; debouchiren, durch ein D. in das Freie ausmarschiren. Deboursiren, für jemand bezahlen, ihm vorschießen; Deboursement (–bursmang), Auslage, Vorschuß. Debreczin (Debrezinn), Hauptort der Gespanschaft Szabolcs im District Großwardein, in holz- und wasserarmer Haide, mit 65000 größtentheils reformirten Einw., Sitz eines Stuhlgerichts, reformirten Collegiums, Piaristengymnasiums; Seifen- u. Salpetersiedereien, Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Fabrikation von Wollenzeugen, Leder, Drechslerwaaren, Pfeifenköpfen, Holzwaaren, Tabak- und Melonenbau, bedeutende Jahrmärkte, lebhafter Handel mit Landesproducten und den Fabrikaten von D. Die Stadt breitet sich weit aus, die Häuser sind zwar nieder, jedoch geräumig, die Straßen ungepflastert, zum Theil mit einer Art hölzerner Brücken gegen den Schlamm versehen. D. ist Hauptsitz des maghyar. Lebens; vom 9. Januar bis 30. Mai 1849 Sitz des revolutionären Reichstags. Debroulliren (frz.-deutsch –brulljiren), entwickeln, in Ordnung bringen; Debrouillement (–brulljemang), Entwicklung, Aufklärung. Debure (frz. Debühr), Familie von franz. Bibliographen; Guillaume François, geb. 1731, gest. 1782, Buchhändler, brachte die bibliographischen Kenntnisse in eine Art System in s. „Bibliographie instructive“; sein Vetter Guillaume D., geb. 1734, gest. 1820, gab den „Catalogue des livres de Mr. le duc de Vallière“ heraus. Débusquement (frz. Debüskmang), das Verjagen; debusquiren, verjagen, besonders den Feind aus einer gedeckten Stellung. Début (frz. Debü), der erste Auftritt eines Künstlers, besonders Schauspielers; Debutant, ein Künstler der zum erstenmal auftritt, debutirt. Deca, s. Deka. Decachord, frz., Guitarre mit 10 Saiten. Decade, s. Dekade. Décadence (frz. Dekadangs), Abnahme, Verfall. Decalo, ital., Gewichtsverlust durch Eintrocknen; decaliren, eintrocknen. Decalquiren (–kalk–), Kupferstiche oder Steindruck auf Holz überdrucken; eine Zeichnung vermittelst Pauspapiers copiren. Décampement (frz. Decampmang), das Aufheben des Lagers; decampiren, das Lager aufheben, abziehen. Decamps (frz. Dekang), Alexandre Gabriel, geb. 1803 zu Paris, franz. Genre- und Landschaftsmaler, wegen seiner Originalität von den Franzosen sehr bevorzugt. 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Die Stadt breitet sich weit aus, die Häuser sind zwar nieder, jedoch geräumig, die Straßen ungepflastert, zum Theil mit einer Art hölzerner Brücken gegen den Schlamm versehen. D. ist Hauptsitz des maghyar. Lebens; vom 9. Januar bis 30. Mai 1849 Sitz des revolutionären Reichstags.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Debroulliren</hi> (frz.-deutsch –brulljiren), entwickeln, in Ordnung bringen; <hi rendition="#g">Debrouillement</hi> (–brulljemang), Entwicklung, Aufklärung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Debure</hi> (frz. Debühr), Familie von franz. 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Déblai (frz. –blä), das Ausgraben von Laufgräben u. dergl.; deblayiren, die Laufgräben wieder einwerfen.
Deblokiren, die Blokade aufgeben.
Debora, hebr. Personenname, insbesondere der einer im Gebirg zwischen Rama und Bethel lebenden Prophetin, welche den Barak auf seinem Befreiungszuge gegen die Kananiter begleitete und mit ihm hoch begeistert den Sieg besang. (Richter 4–5.)
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Debouché (frz. Debuscheh), Ausgang, Mündung, besonders bei einem Defilé; debouchiren, durch ein D. in das Freie ausmarschiren.
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Debreczin (Debrezinn), Hauptort der Gespanschaft Szabolcs im District Großwardein, in holz- und wasserarmer Haide, mit 65000 größtentheils reformirten Einw., Sitz eines Stuhlgerichts, reformirten Collegiums, Piaristengymnasiums; Seifen- u. Salpetersiedereien, Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Fabrikation von Wollenzeugen, Leder, Drechslerwaaren, Pfeifenköpfen, Holzwaaren, Tabak- und Melonenbau, bedeutende Jahrmärkte, lebhafter Handel mit Landesproducten und den Fabrikaten von D. Die Stadt breitet sich weit aus, die Häuser sind zwar nieder, jedoch geräumig, die Straßen ungepflastert, zum Theil mit einer Art hölzerner Brücken gegen den Schlamm versehen. D. ist Hauptsitz des maghyar. Lebens; vom 9. Januar bis 30. Mai 1849 Sitz des revolutionären Reichstags.
Debroulliren (frz.-deutsch –brulljiren), entwickeln, in Ordnung bringen; Debrouillement (–brulljemang), Entwicklung, Aufklärung.
Debure (frz. Debühr), Familie von franz. Bibliographen; Guillaume François, geb. 1731, gest. 1782, Buchhändler, brachte die bibliographischen Kenntnisse in eine Art System in s. „Bibliographie instructive“; sein Vetter Guillaume D., geb. 1734, gest. 1820, gab den „Catalogue des livres de Mr. le duc de Vallière“ heraus.
Débusquement (frz. Debüskmang), das Verjagen; debusquiren, verjagen, besonders den Feind aus einer gedeckten Stellung.
Début (frz. Debü), der erste Auftritt eines Künstlers, besonders Schauspielers; Debutant, ein Künstler der zum erstenmal auftritt, debutirt.
Deca, s. Deka.
Decachord, frz., Guitarre mit 10 Saiten.
Decade, s. Dekade.
Décadence (frz. Dekadangs), Abnahme, Verfall.
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Decalquiren (–kalk–), Kupferstiche oder Steindruck auf Holz überdrucken; eine Zeichnung vermittelst Pauspapiers copiren.
Décampement (frz. Decampmang), das Aufheben des Lagers; decampiren, das Lager aufheben, abziehen.
Decamps (frz. Dekang), Alexandre Gabriel, geb. 1803 zu Paris, franz. Genre- und Landschaftsmaler, wegen seiner Originalität von den Franzosen sehr bevorzugt.
Decandolle (Dekangdoll), Augustin Pyrame, einer der berühmtesten Botaniker und außerordentlich fruchtbarer Schriftsteller, besonders im Gebiete der Anleitungsschriften und der Pflanzenphysiologie,
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/296>, abgerufen am 24.07.2024. |