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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Cseber, der ungar. Eimer; der große, Nagyc. = 42017/8, der kleine, Kisc. = 2100,7 par. Kub.-Zoll.


Csepel (Tschepel), große, fruchtbare Donauinsel unterhalb Pesth, Familiengut des kaiserl. Hauses, mit dem Hauptort Raczkeve.


Csetnek (Tsch-), ungar. Bergflecken im Gömörer Comitat, mit 2600 E.; Bergbau auf Eisen, Kupfer, Antimon.


Csik-Sereda (Tschik-Sähräda), Bezirk im Udvardhelyer Bezirk in Siebenbürgen, 84 #M. groß mit 82000 E. in 1 Marktflecken, 86 Dörfern, 3 Pußten, durchgehends gebirgig, bewaldet, bringt von Cerealien nur Roggen, Gerste und Haber, ist aber reich an Kupfer und Eisen; Holz- und Kohlenausfuhr.


Csokonai (Tsch-), Michael, geb. 1774 zu Debreczin, gest. 1805, ungarischer Lyriker von großen Anlagen u. sehr beliebt, verdarb sich sein Lebensglück durch Leichtsinn.


Csoma von Körös, Alexander, aus Körös in Siebenbürgen, geb. 1797, studierte 1816-18 in Göttingen, ging 1819 in den Orient, verweilte in Persien, Afghanistan, Kaschmir, viele Jahre in Tibet, wo er Sprache, Religion und Geschichte des Landes studierte, kehrte 1832 vorübergehend nach Europa zurück, st. 1842. Sein Hauptwerk ist eine tibetanische Grammatik, Kalkutta 1833.


Csongrad (Tsch-), ungar. Gespanschaft im Pest-Ofner District 631/4 #M. groß 156000 E. in 1 Stadt, 3 Marktflecken, 8 Dörfern und 65 Prädien oder Pußten; eine Tiefebene, von der Theiß, Maros, Körös und Kurcza durchströmt, Ueberschwemmungen ausgesetzt, aber ungemein fruchtbar. C., Marktflecken an der Theiß, Dampfschiffahrtsstation, Sitz eines Stuhlgerichts, mit 16000 E. und lebhaftem Handel mit Landeserzeugnissen.


Csorich (Tsch-), de Monte Creto, Franz Freiherr von, geb. 1772 zu Zengg, zeichnete sich in den franz. Kriegen aus, trug 13. Mai 1800 wesentlich zum Siege von Monte Creto bei, wurde 1818 in Freiherrnstand erhoben und st. 1847 als Feldmarschalllieutenant und Commandirender im Banat. - C., Anton Freiherr von, geb. 1795 zu Machichno in Kroatien, des Vorigen Neffe und Adoptivsohn, diente von 1809 in allen Kriegen, wurde 1848 Feldmarschalllieutenant, 1850-53 Kriegsminister, hierauf Commandant in Gratz.


Cuba, die Perle der Antillen, durch ihre Lage die Beherrscherin des mexik. Meerbusens, 1980 #M. groß, mit den Nebeninseln 2309; sie wird der Länge nach von einigen Bergketten durchzogen, von denen sich die höchsten Spitzen 8400' erheben. Sie hat 138 Küstenflüsse, von denen nur wenige auf eine Strecke schiffbar sind; dagegen hat C. viele treffliche Seehäfen. Die mittlere Jahrestemperatur ist 22°R., das Klima ist also tropisch, aber doch im allgemeinen gesund. Der Boden ist fruchtbar u. C. liefert bekanntlich eine fast unglaubliche Masse Colonialwaaren zur Ausfuhr; an Mineralien liefert es Steinkohlen, Eisen u. besonders viel Kupfer. Die Bevölkerung bestand 1850 aus 1247230 E., darunter 605560 Weiße, 205510 Farbige und 436100 Sklaven. Seit Spanien den Verkehr mit dieser seiner werthvollsten Colonie ziemlich frei gegeben, hat die Aus- und Einfuhr stätig zugenommen; die nordamerik. Flagge ist am stärksten betheiligt, dann die spanische, die englische, die deutsche, die französische u. s. w. Eingeführt wurden: Leinwand, Baumwolle-, Wolle-, Seidenwaaren, Eisenfabrikate aller Art, Bijouteriewaaren, Getreide etc.; ausgeführt: Zucker, Kasse, Tabak, Cigarren, Cacao, Indigo, Wachs, verschiedene Hölzer. Die Ein- u. Ausfuhrzölle betrugen 1851 nicht weniger als 8462834 Dollars, das gesammte Einkommen von C. fast 121/2 Mill. Doll., und so erklärt sich die Möglichkeit, daß C. trotz der starken militär. Besatzung noch viel in die bedürftigen Kassen des Mutterlandes abgeben kann. Die Insel steht unter einem Generalcapitän, der zu Havannah residirt; für die Civilregierung ist sie in die Provinzen Havannah und C. eingetheilt, in militärischer Beziehung in ein westliches, östliches und centrales Departement. Die Militärmacht besteht in 20-30000 Mann aller Waffengattungen. Die wichtigsten Orte sind: Havannah, Matanzas,


Cseber, der ungar. Eimer; der große, Nagyc. = 42017/8, der kleine, Kisc. = 2100,7 par. Kub.-Zoll.


Csepel (Tschepel), große, fruchtbare Donauinsel unterhalb Pesth, Familiengut des kaiserl. Hauses, mit dem Hauptort Ráczkeve.


Csetnek (Tsch–), ungar. Bergflecken im Gömörer Comitat, mit 2600 E.; Bergbau auf Eisen, Kupfer, Antimon.


Csik-Sereda (Tschik-Sähräda), Bezirk im Udvardhelyer Bezirk in Siebenbürgen, 84 □M. groß mit 82000 E. in 1 Marktflecken, 86 Dörfern, 3 Pußten, durchgehends gebirgig, bewaldet, bringt von Cerealien nur Roggen, Gerste und Haber, ist aber reich an Kupfer und Eisen; Holz- und Kohlenausfuhr.


Csokonai (Tsch–), Michael, geb. 1774 zu Debreczin, gest. 1805, ungarischer Lyriker von großen Anlagen u. sehr beliebt, verdarb sich sein Lebensglück durch Leichtsinn.


Csoma von Körös, Alexander, aus Körös in Siebenbürgen, geb. 1797, studierte 1816–18 in Göttingen, ging 1819 in den Orient, verweilte in Persien, Afghanistan, Kaschmir, viele Jahre in Tibet, wo er Sprache, Religion und Geschichte des Landes studierte, kehrte 1832 vorübergehend nach Europa zurück, st. 1842. Sein Hauptwerk ist eine tibetanische Grammatik, Kalkutta 1833.


Csongrad (Tsch–), ungar. Gespanschaft im Pest-Ofner District 631/4 □M. groß 156000 E. in 1 Stadt, 3 Marktflecken, 8 Dörfern und 65 Prädien oder Pußten; eine Tiefebene, von der Theiß, Maros, Körös und Kurcza durchströmt, Ueberschwemmungen ausgesetzt, aber ungemein fruchtbar. C., Marktflecken an der Theiß, Dampfschiffahrtsstation, Sitz eines Stuhlgerichts, mit 16000 E. und lebhaftem Handel mit Landeserzeugnissen.


Csorich (Tsch–), de Monte Creto, Franz Freiherr von, geb. 1772 zu Zengg, zeichnete sich in den franz. Kriegen aus, trug 13. Mai 1800 wesentlich zum Siege von Monte Creto bei, wurde 1818 in Freiherrnstand erhoben und st. 1847 als Feldmarschalllieutenant und Commandirender im Banat. – C., Anton Freiherr von, geb. 1795 zu Machichno in Kroatien, des Vorigen Neffe und Adoptivsohn, diente von 1809 in allen Kriegen, wurde 1848 Feldmarschalllieutenant, 1850–53 Kriegsminister, hierauf Commandant in Gratz.


Cuba, die Perle der Antillen, durch ihre Lage die Beherrscherin des mexik. Meerbusens, 1980 □M. groß, mit den Nebeninseln 2309; sie wird der Länge nach von einigen Bergketten durchzogen, von denen sich die höchsten Spitzen 8400' erheben. Sie hat 138 Küstenflüsse, von denen nur wenige auf eine Strecke schiffbar sind; dagegen hat C. viele treffliche Seehäfen. Die mittlere Jahrestemperatur ist 22°R., das Klima ist also tropisch, aber doch im allgemeinen gesund. Der Boden ist fruchtbar u. C. liefert bekanntlich eine fast unglaubliche Masse Colonialwaaren zur Ausfuhr; an Mineralien liefert es Steinkohlen, Eisen u. besonders viel Kupfer. Die Bevölkerung bestand 1850 aus 1247230 E., darunter 605560 Weiße, 205510 Farbige und 436100 Sklaven. Seit Spanien den Verkehr mit dieser seiner werthvollsten Colonie ziemlich frei gegeben, hat die Aus- und Einfuhr stätig zugenommen; die nordamerik. Flagge ist am stärksten betheiligt, dann die spanische, die englische, die deutsche, die französische u. s. w. Eingeführt wurden: Leinwand, Baumwolle-, Wolle-, Seidenwaaren, Eisenfabrikate aller Art, Bijouteriewaaren, Getreide etc.; ausgeführt: Zucker, Kasse, Tabak, Cigarren, Cacao, Indigo, Wachs, verschiedene Hölzer. Die Ein- u. Ausfuhrzölle betrugen 1851 nicht weniger als 8462834 Dollars, das gesammte Einkommen von C. fast 121/2 Mill. Doll., und so erklärt sich die Möglichkeit, daß C. trotz der starken militär. Besatzung noch viel in die bedürftigen Kassen des Mutterlandes abgeben kann. Die Insel steht unter einem Generalcapitän, der zu Havannah residirt; für die Civilregierung ist sie in die Provinzen Havannah und C. eingetheilt, in militärischer Beziehung in ein westliches, östliches und centrales Departement. Die Militärmacht besteht in 20–30000 Mann aller Waffengattungen. Die wichtigsten Orte sind: Havannah, Matanzas,

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[241/0242] Cseber, der ungar. Eimer; der große, Nagyc. = 42017/8, der kleine, Kisc. = 2100,7 par. Kub.-Zoll. Csepel (Tschepel), große, fruchtbare Donauinsel unterhalb Pesth, Familiengut des kaiserl. Hauses, mit dem Hauptort Ráczkeve. Csetnek (Tsch–), ungar. Bergflecken im Gömörer Comitat, mit 2600 E.; Bergbau auf Eisen, Kupfer, Antimon. Csik-Sereda (Tschik-Sähräda), Bezirk im Udvardhelyer Bezirk in Siebenbürgen, 84 □M. groß mit 82000 E. in 1 Marktflecken, 86 Dörfern, 3 Pußten, durchgehends gebirgig, bewaldet, bringt von Cerealien nur Roggen, Gerste und Haber, ist aber reich an Kupfer und Eisen; Holz- und Kohlenausfuhr. Csokonai (Tsch–), Michael, geb. 1774 zu Debreczin, gest. 1805, ungarischer Lyriker von großen Anlagen u. sehr beliebt, verdarb sich sein Lebensglück durch Leichtsinn. Csoma von Körös, Alexander, aus Körös in Siebenbürgen, geb. 1797, studierte 1816–18 in Göttingen, ging 1819 in den Orient, verweilte in Persien, Afghanistan, Kaschmir, viele Jahre in Tibet, wo er Sprache, Religion und Geschichte des Landes studierte, kehrte 1832 vorübergehend nach Europa zurück, st. 1842. Sein Hauptwerk ist eine tibetanische Grammatik, Kalkutta 1833. Csongrad (Tsch–), ungar. Gespanschaft im Pest-Ofner District 631/4 □M. groß 156000 E. in 1 Stadt, 3 Marktflecken, 8 Dörfern und 65 Prädien oder Pußten; eine Tiefebene, von der Theiß, Maros, Körös und Kurcza durchströmt, Ueberschwemmungen ausgesetzt, aber ungemein fruchtbar. C., Marktflecken an der Theiß, Dampfschiffahrtsstation, Sitz eines Stuhlgerichts, mit 16000 E. und lebhaftem Handel mit Landeserzeugnissen. Csorich (Tsch–), de Monte Creto, Franz Freiherr von, geb. 1772 zu Zengg, zeichnete sich in den franz. Kriegen aus, trug 13. Mai 1800 wesentlich zum Siege von Monte Creto bei, wurde 1818 in Freiherrnstand erhoben und st. 1847 als Feldmarschalllieutenant und Commandirender im Banat. – C., Anton Freiherr von, geb. 1795 zu Machichno in Kroatien, des Vorigen Neffe und Adoptivsohn, diente von 1809 in allen Kriegen, wurde 1848 Feldmarschalllieutenant, 1850–53 Kriegsminister, hierauf Commandant in Gratz. Cuba, die Perle der Antillen, durch ihre Lage die Beherrscherin des mexik. Meerbusens, 1980 □M. groß, mit den Nebeninseln 2309; sie wird der Länge nach von einigen Bergketten durchzogen, von denen sich die höchsten Spitzen 8400' erheben. Sie hat 138 Küstenflüsse, von denen nur wenige auf eine Strecke schiffbar sind; dagegen hat C. viele treffliche Seehäfen. Die mittlere Jahrestemperatur ist 22°R., das Klima ist also tropisch, aber doch im allgemeinen gesund. Der Boden ist fruchtbar u. C. liefert bekanntlich eine fast unglaubliche Masse Colonialwaaren zur Ausfuhr; an Mineralien liefert es Steinkohlen, Eisen u. besonders viel Kupfer. Die Bevölkerung bestand 1850 aus 1247230 E., darunter 605560 Weiße, 205510 Farbige und 436100 Sklaven. Seit Spanien den Verkehr mit dieser seiner werthvollsten Colonie ziemlich frei gegeben, hat die Aus- und Einfuhr stätig zugenommen; die nordamerik. Flagge ist am stärksten betheiligt, dann die spanische, die englische, die deutsche, die französische u. s. w. Eingeführt wurden: Leinwand, Baumwolle-, Wolle-, Seidenwaaren, Eisenfabrikate aller Art, Bijouteriewaaren, Getreide etc.; ausgeführt: Zucker, Kasse, Tabak, Cigarren, Cacao, Indigo, Wachs, verschiedene Hölzer. Die Ein- u. Ausfuhrzölle betrugen 1851 nicht weniger als 8462834 Dollars, das gesammte Einkommen von C. fast 121/2 Mill. Doll., und so erklärt sich die Möglichkeit, daß C. trotz der starken militär. Besatzung noch viel in die bedürftigen Kassen des Mutterlandes abgeben kann. Die Insel steht unter einem Generalcapitän, der zu Havannah residirt; für die Civilregierung ist sie in die Provinzen Havannah und C. eingetheilt, in militärischer Beziehung in ein westliches, östliches und centrales Departement. Die Militärmacht besteht in 20–30000 Mann aller Waffengattungen. Die wichtigsten Orte sind: Havannah, Matanzas,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/242>, abgerufen am 27.11.2024.