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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Lord, Bruder des Herzogs von Wellington, geb. 1773, gest. 1847, engl. Diplomate, von 1809-22 in Madrid. Sein ältester Sohn Henry Richard Charles C., geb. 1804, Diplomate, 1850 Gesandter bei dem deutschen Bunde, seit 1852 in Paris.


Cowpan (Kohpan), Rechnungsmünze auf Sumatra = 1 Sgr. 2 Pfg. = 31/2 kr. C.-M.


Cowper (Kuhpr), William, geb. 1731 zu Berkhamstead, gest. 1800, engl. Dichter, entfernte sich von Popes Glätte und Regelzwang, näherte sich den älteren engl. Dichtern und leitete dadurch die Blüthe der neueren engl. Poesie ein. Sehr geschätzt ist noch "the task", das Tagewerk, ein Lehrgedicht, und die komische Ballade John Gilpin lebt im Volksmunde fort.


Coxa, lat., Hüfte, coxal, was sich auf C. bezieht; Coxalgie, Hüftweh.


Coxe (Kax), William, geb. 1747, Geistlicher, gest. 1828, engl. Reisender, Verfasser vieler seiner Zeit sehr gelesenen Reisewerke, auch Historiker, der wenigstens viel Material sammelte; seine Lebensbeschreibungen der beiden Walpole u. Marlboroughs sind noch immer von Werth.


Coxis, Cocxie oder Coxcie, Michael, niederländischer Historienmaler, geb. zu Mecheln 1497, gest. 1592, studierte in Rom die Werke Rafaels und war einer der fruchtbarsten Maler, jedoch ohne eigene Erfindung.


Coyan, Getreidegewicht, auf Sumatra = 23 Zollctr. 971/5 Pfd., in Batavia = 33 Zollctr. 341/5 Pfd., in Prince of Wales Island = 66 Zollctr. 821/5 Pfd.; als Handelsgewicht auf Amboina = 30 Zollctr. 344/5 Pf., in Palembang = 57 Zollctr. 171/2 Pfd., in Prince of Wales Island = 49 Zollctr. 661/5 Pfd.


Coypel (frz. Koapl), franz. Malerfamilie unter Ludwig XIV. und XV. C. Noel, geb. 1628, gest. 1707, ist der bedeutendste, in der Zeichnung correct, geschickt im Colorit u. phantasiereich; sein Sohn Antoine, geb. 1661, gest. 1728, huldigte dem ausgearteten Geschmack der neueren französ. Schule; ebenso dessen Sohn Charles Antoine, geb. 1694, gest. 1752; besser, aber von niemanden anerkannt arbeitete Noel Nikolas, des Vorigen Onkel, geb. 1692, gest. 1735.


Coysevox (Koaswoh), Antoine, geb. 1640, gest. 1720, berühmter französ. Bildhauer, besonders trefflich in Porträten.


Crabbe (Kräbb), George, geb. 1754, gest. 1832, engl. Geistlicher u. Dichter der neuesten Schule, besonders bekannt durch seine kräftigen Darstellungen der Schattenseiten des heutigen Lebens.


Crabeth, Dirk und Wouter, zwei niederländische Glasmaler am Ende des 16. Jahrhdts. zu Gouda; von ihnen sind die Glasgemälde in der St. Janskirche daselbst, welche zu den vorzüglichsten Erzeugnissen dieses Kunstzweiges gerechnet werden.


Cramer, Johann Andreas, geb. 1723 zu Jöhstadt im Erzgebirge, gest. 1788 als Prof. der Theologie zu Kiel, ein Gellert befreundeter Dichter. Sein Sohn Karl Friedrich, geb. 1752, war in Göttingen Mitglied des Dichterbundes, verlor seine Professur in Kiel wegen Anhänglichkeit an die Grundsätze der franz. Revolution u. lebte bis 1807 als Schriftsteller und Buchhändler zu Paris, wo er sein Vermögen einbüßte. Von seinen Schriften sind nennenswerth "Tagebuch aus Paris" (Paris 1800, 2 Bde.) u. "Ansichten der Hauptstadt des franz. Kaiserreichs von 1806 an" (Amsterdam 1807, 2 Bde.), noch jetzt von Interesse.


Cramer, Joh. Bapt., geb. 1771 zu Mannheim, sehr geschätzter Clavierlehrer in London, dessen "etudes" für sein Instrument in Ansehen stehen.


Cramer, Karl Gottlob, geb. 1758 zu Pödelitz bei Freiburg an der Unstrut, gest. 1817 als herzogl. Meining'scher Forstrath, sehr fruchtbarer Romanschriftsteller (90 Bde.), seiner Zeit sehr viel gelesen, was für den Geschmack des damaligen Publikums ein unrühmliches Zeugniß gibt.


Cramer, Gabriel, geb. 1704 zu Genf, schweizerischer Mathematiker, bekannt durch ein Werk über die Analyse krummer Linien, in welchem er die Grundzüge der Euler'schen Theorie ausführte und den Geometern zugänglich machte; er st. 1752.

Lord, Bruder des Herzogs von Wellington, geb. 1773, gest. 1847, engl. Diplomate, von 1809–22 in Madrid. Sein ältester Sohn Henry Richard Charles C., geb. 1804, Diplomate, 1850 Gesandter bei dem deutschen Bunde, seit 1852 in Paris.


Cowpan (Kohpan), Rechnungsmünze auf Sumatra = 1 Sgr. 2 Pfg. = 31/2 kr. C.-M.


Cowper (Kuhpr), William, geb. 1731 zu Berkhamstead, gest. 1800, engl. Dichter, entfernte sich von Popes Glätte und Regelzwang, näherte sich den älteren engl. Dichtern und leitete dadurch die Blüthe der neueren engl. Poesie ein. Sehr geschätzt ist noch „the task“, das Tagewerk, ein Lehrgedicht, und die komische Ballade John Gilpin lebt im Volksmunde fort.


Coxa, lat., Hüfte, coxal, was sich auf C. bezieht; Coxalgie, Hüftweh.


Coxe (Kax), William, geb. 1747, Geistlicher, gest. 1828, engl. Reisender, Verfasser vieler seiner Zeit sehr gelesenen Reisewerke, auch Historiker, der wenigstens viel Material sammelte; seine Lebensbeschreibungen der beiden Walpole u. Marlboroughs sind noch immer von Werth.


Coxis, Cocxie oder Coxcie, Michael, niederländischer Historienmaler, geb. zu Mecheln 1497, gest. 1592, studierte in Rom die Werke Rafaels und war einer der fruchtbarsten Maler, jedoch ohne eigene Erfindung.


Coyan, Getreidegewicht, auf Sumatra = 23 Zollctr. 971/5 Pfd., in Batavia = 33 Zollctr. 341/5 Pfd., in Prince of Wales Island = 66 Zollctr. 821/5 Pfd.; als Handelsgewicht auf Amboina = 30 Zollctr. 344/5 Pf., in Palembang = 57 Zollctr. 171/2 Pfd., in Prince of Wales Island = 49 Zollctr. 661/5 Pfd.


Coypel (frz. Koapl), franz. Malerfamilie unter Ludwig XIV. und XV. C. Noël, geb. 1628, gest. 1707, ist der bedeutendste, in der Zeichnung correct, geschickt im Colorit u. phantasiereich; sein Sohn Antoine, geb. 1661, gest. 1728, huldigte dem ausgearteten Geschmack der neueren französ. Schule; ebenso dessen Sohn Charles Antoine, geb. 1694, gest. 1752; besser, aber von niemanden anerkannt arbeitete Noël Nikolas, des Vorigen Onkel, geb. 1692, gest. 1735.


Coysevox (Koaswoh), Antoine, geb. 1640, gest. 1720, berühmter französ. Bildhauer, besonders trefflich in Porträten.


Crabbe (Kräbb), George, geb. 1754, gest. 1832, engl. Geistlicher u. Dichter der neuesten Schule, besonders bekannt durch seine kräftigen Darstellungen der Schattenseiten des heutigen Lebens.


Crabeth, Dirk und Wouter, zwei niederländische Glasmaler am Ende des 16. Jahrhdts. zu Gouda; von ihnen sind die Glasgemälde in der St. Janskirche daselbst, welche zu den vorzüglichsten Erzeugnissen dieses Kunstzweiges gerechnet werden.


Cramer, Johann Andreas, geb. 1723 zu Jöhstadt im Erzgebirge, gest. 1788 als Prof. der Theologie zu Kiel, ein Gellert befreundeter Dichter. Sein Sohn Karl Friedrich, geb. 1752, war in Göttingen Mitglied des Dichterbundes, verlor seine Professur in Kiel wegen Anhänglichkeit an die Grundsätze der franz. Revolution u. lebte bis 1807 als Schriftsteller und Buchhändler zu Paris, wo er sein Vermögen einbüßte. Von seinen Schriften sind nennenswerth „Tagebuch aus Paris“ (Paris 1800, 2 Bde.) u. „Ansichten der Hauptstadt des franz. Kaiserreichs von 1806 an“ (Amsterdam 1807, 2 Bde.), noch jetzt von Interesse.


Cramer, Joh. Bapt., geb. 1771 zu Mannheim, sehr geschätzter Clavierlehrer in London, dessen „études“ für sein Instrument in Ansehen stehen.


Cramer, Karl Gottlob, geb. 1758 zu Pödelitz bei Freiburg an der Unstrut, gest. 1817 als herzogl. Meiningʼscher Forstrath, sehr fruchtbarer Romanschriftsteller (90 Bde.), seiner Zeit sehr viel gelesen, was für den Geschmack des damaligen Publikums ein unrühmliches Zeugniß gibt.


Cramer, Gabriel, geb. 1704 zu Genf, schweizerischer Mathematiker, bekannt durch ein Werk über die Analyse krummer Linien, in welchem er die Grundzüge der Eulerʼschen Theorie ausführte und den Geometern zugänglich machte; er st. 1752.

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[228/0229] Lord, Bruder des Herzogs von Wellington, geb. 1773, gest. 1847, engl. Diplomate, von 1809–22 in Madrid. Sein ältester Sohn Henry Richard Charles C., geb. 1804, Diplomate, 1850 Gesandter bei dem deutschen Bunde, seit 1852 in Paris. Cowpan (Kohpan), Rechnungsmünze auf Sumatra = 1 Sgr. 2 Pfg. = 31/2 kr. C.-M. Cowper (Kuhpr), William, geb. 1731 zu Berkhamstead, gest. 1800, engl. Dichter, entfernte sich von Popes Glätte und Regelzwang, näherte sich den älteren engl. Dichtern und leitete dadurch die Blüthe der neueren engl. Poesie ein. Sehr geschätzt ist noch „the task“, das Tagewerk, ein Lehrgedicht, und die komische Ballade John Gilpin lebt im Volksmunde fort. Coxa, lat., Hüfte, coxal, was sich auf C. bezieht; Coxalgie, Hüftweh. Coxe (Kax), William, geb. 1747, Geistlicher, gest. 1828, engl. Reisender, Verfasser vieler seiner Zeit sehr gelesenen Reisewerke, auch Historiker, der wenigstens viel Material sammelte; seine Lebensbeschreibungen der beiden Walpole u. Marlboroughs sind noch immer von Werth. Coxis, Cocxie oder Coxcie, Michael, niederländischer Historienmaler, geb. zu Mecheln 1497, gest. 1592, studierte in Rom die Werke Rafaels und war einer der fruchtbarsten Maler, jedoch ohne eigene Erfindung. Coyan, Getreidegewicht, auf Sumatra = 23 Zollctr. 971/5 Pfd., in Batavia = 33 Zollctr. 341/5 Pfd., in Prince of Wales Island = 66 Zollctr. 821/5 Pfd.; als Handelsgewicht auf Amboina = 30 Zollctr. 344/5 Pf., in Palembang = 57 Zollctr. 171/2 Pfd., in Prince of Wales Island = 49 Zollctr. 661/5 Pfd. Coypel (frz. Koapl), franz. Malerfamilie unter Ludwig XIV. und XV. C. Noël, geb. 1628, gest. 1707, ist der bedeutendste, in der Zeichnung correct, geschickt im Colorit u. phantasiereich; sein Sohn Antoine, geb. 1661, gest. 1728, huldigte dem ausgearteten Geschmack der neueren französ. Schule; ebenso dessen Sohn Charles Antoine, geb. 1694, gest. 1752; besser, aber von niemanden anerkannt arbeitete Noël Nikolas, des Vorigen Onkel, geb. 1692, gest. 1735. Coysevox (Koaswoh), Antoine, geb. 1640, gest. 1720, berühmter französ. Bildhauer, besonders trefflich in Porträten. Crabbe (Kräbb), George, geb. 1754, gest. 1832, engl. Geistlicher u. Dichter der neuesten Schule, besonders bekannt durch seine kräftigen Darstellungen der Schattenseiten des heutigen Lebens. Crabeth, Dirk und Wouter, zwei niederländische Glasmaler am Ende des 16. Jahrhdts. zu Gouda; von ihnen sind die Glasgemälde in der St. Janskirche daselbst, welche zu den vorzüglichsten Erzeugnissen dieses Kunstzweiges gerechnet werden. Cramer, Johann Andreas, geb. 1723 zu Jöhstadt im Erzgebirge, gest. 1788 als Prof. der Theologie zu Kiel, ein Gellert befreundeter Dichter. Sein Sohn Karl Friedrich, geb. 1752, war in Göttingen Mitglied des Dichterbundes, verlor seine Professur in Kiel wegen Anhänglichkeit an die Grundsätze der franz. Revolution u. lebte bis 1807 als Schriftsteller und Buchhändler zu Paris, wo er sein Vermögen einbüßte. Von seinen Schriften sind nennenswerth „Tagebuch aus Paris“ (Paris 1800, 2 Bde.) u. „Ansichten der Hauptstadt des franz. Kaiserreichs von 1806 an“ (Amsterdam 1807, 2 Bde.), noch jetzt von Interesse. Cramer, Joh. Bapt., geb. 1771 zu Mannheim, sehr geschätzter Clavierlehrer in London, dessen „études“ für sein Instrument in Ansehen stehen. Cramer, Karl Gottlob, geb. 1758 zu Pödelitz bei Freiburg an der Unstrut, gest. 1817 als herzogl. Meiningʼscher Forstrath, sehr fruchtbarer Romanschriftsteller (90 Bde.), seiner Zeit sehr viel gelesen, was für den Geschmack des damaligen Publikums ein unrühmliches Zeugniß gibt. Cramer, Gabriel, geb. 1704 zu Genf, schweizerischer Mathematiker, bekannt durch ein Werk über die Analyse krummer Linien, in welchem er die Grundzüge der Eulerʼschen Theorie ausführte und den Geometern zugänglich machte; er st. 1752.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/229>, abgerufen am 27.11.2024.