Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Pennalismus für die Studierenden längst vorüber war. In der Logik werden Hörnerschlüsse, syllogismi cornuti, die Dilemmen genannt, weil das Wesen derselben darin besteht, die aus einem Vordersatze gezogenen Folgerungen im Untersatze aufzuheben und so den Gegner zwischen 2 oder mehre (daher bi-, tri-, quadricornis) sich aus schließende Behauptungen zu stellen.


Cornuta, lat., Retorte von Glas od. Porzellan, Werkzeug zur Destillation.


Cornwallis, südwestl. Grafschaft Englands, mit den Scillyinseln 66 #M. groß it 360000 E., gebirgig und unfruchtbar, dagegen reich an Zinn-, Eisen-, Blei- und Braunsteinbergwerken, welche bei 80000 Menschen beschäftigen; sehr bedeutend ist auch die Fischerei. Hauptstadt Launceston. Von ihr hat die Familie Broome den Marquistitel.


Cornwallis, Charles, Marquis von C., geb. 1738, diente als Lord Broome im 7jährigen Kriege, später als Marquis von C. im nordamerikan., siegte im offenen Felde immer über die Nordamerikaner, mußte sich aber ohne Unterstützung gelassen den 19. October 1783 in Yorktown an Washington ergeben. Als Generalgouverneur u. Oberbefehlshaber in Ostindien demüthigte er Tippo Saib und ordnete das Abgabensystem. 1798 nahm er als Generalgouverneur von Irland die gelandeten Franzosen gefangen u. milderte, so gut er konnte, das Elend des Landes; er hielt auch die wüthenden Orangisten zurück. Er unterhandelte und unterzeichnete 1802 den Frieden von Amiens mit Frankreich und gewann Napoleons aufrichtige Achtung. 1805 wurde er wieder Generalgouverneur in Ostindien, st. aber schon den 5. Oct. zu Ghazepur in Benares.


Coro, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der südamerikan. Republik Venezuela, mit 12000 E., Handel mit Landesproducten, Vieh, Häuten und Cochenille.


Corollarium, Zugabe, in der Logik eine Folge, die sich aus dem bewiesenen Satze von selbst ergibt.


Corolle, Blumenkrone. Man unterscheidet an den Blumen Kelch (calyx) und C. Ersterer hat einen dem der Blätter ähnlichen Bau und meist eine grüne Färbung. Die C. ist zart und gefärbt; auf ihrer zierlichen Bildung u. dem Glanz und der Pracht ihrer Färbung beruht der Reiz des Blumenschmuckes. Bei den mit 2 Samenlappen keimenden Pflanzen ist der Formenreichthum außerordentlich groß; sie hat meist nur ein en, selten zwei (Berberis) oder mehrere Kreise von Blättern (Nymphaea); die Zahl der Blätter, wie bei dem Kelche. Als besondere Formen der C. sind auszuzeichnen die: zweilippige und unter diesen die rachenförmige (Salbei) und die maskirte (Löwenmaul); auch die Zungenblümchen od. Strahlenblümchen bei After, Wucherblume, Sonnenblume u. a. m. sind streng genommen eine zweilippige Form; die schmetterlingsförmige, z. B. Bohnen, Wicken, Erbsen mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. - Nicht selten sondern gewisse Stellen der C. oder der Nebenkronen, welche von Oberhaut nicht bedeckt sind, eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus. Diese und ähnliche Theile pflegt man auch mit dem besonderen Namen der Honiggefäße (nectaria) zu bezeichnen.


Corollitisch, in der Architektur Verzierung mit Laubwerk.


Corona Veneris, lat., Venuskrone, secundärer syphilitischer Ausschlag auf der Stirne.


Coronaria, kranzartige, lat., der Beiname mehrerer Arterien, welche einen kreisförmigen Verlauf haben.


Coronariae, Pflanzenfamilie mit einfacher, meist kronenartiger, selten balgartiger Blüthenhülle, die Blätter regelmäßig in 2 Reihen gestellt, die Frucht eine Kapsel oder Beere.


Coronation, lat., die Krönung.


Coroner, Kronbeamter, engl. Beamter, von den Wählern der Grafschaft ernannt, welcher mit einer sogen. Großjury plötzliche Todesfälle untersucht, ob dieselben auf natürlichem oder gewaltsamem Wege eingetreten sind.


Coronilla, span. Goldpiaster; der alte = 1 Thlr. 12 Sgr. 1 Pfg. = 2 fl. 3 kr. C.-M., der neue = 1 Thlr. 10 Sgr. 73/4 Pfg. = 1 fl. 59 kr. C.-M.

Pennalismus für die Studierenden längst vorüber war. In der Logik werden Hörnerschlüsse, syllogismi cornuti, die Dilemmen genannt, weil das Wesen derselben darin besteht, die aus einem Vordersatze gezogenen Folgerungen im Untersatze aufzuheben und so den Gegner zwischen 2 oder mehre (daher bi-, tri-, quadricornis) sich aus schließende Behauptungen zu stellen.


Cornuta, lat., Retorte von Glas od. Porzellan, Werkzeug zur Destillation.


Cornwallis, südwestl. Grafschaft Englands, mit den Scillyinseln 66 □M. groß it 360000 E., gebirgig und unfruchtbar, dagegen reich an Zinn-, Eisen-, Blei- und Braunsteinbergwerken, welche bei 80000 Menschen beschäftigen; sehr bedeutend ist auch die Fischerei. Hauptstadt Launceston. Von ihr hat die Familie Broome den Marquistitel.


Cornwallis, Charles, Marquis von C., geb. 1738, diente als Lord Broome im 7jährigen Kriege, später als Marquis von C. im nordamerikan., siegte im offenen Felde immer über die Nordamerikaner, mußte sich aber ohne Unterstützung gelassen den 19. October 1783 in Yorktown an Washington ergeben. Als Generalgouverneur u. Oberbefehlshaber in Ostindien demüthigte er Tippo Saib und ordnete das Abgabensystem. 1798 nahm er als Generalgouverneur von Irland die gelandeten Franzosen gefangen u. milderte, so gut er konnte, das Elend des Landes; er hielt auch die wüthenden Orangisten zurück. Er unterhandelte und unterzeichnete 1802 den Frieden von Amiens mit Frankreich und gewann Napoleons aufrichtige Achtung. 1805 wurde er wieder Generalgouverneur in Ostindien, st. aber schon den 5. Oct. zu Ghazepur in Benares.


Coro, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der südamerikan. Republik Venezuela, mit 12000 E., Handel mit Landesproducten, Vieh, Häuten und Cochenille.


Corollarium, Zugabe, in der Logik eine Folge, die sich aus dem bewiesenen Satze von selbst ergibt.


Corolle, Blumenkrone. Man unterscheidet an den Blumen Kelch (calyx) und C. Ersterer hat einen dem der Blätter ähnlichen Bau und meist eine grüne Färbung. Die C. ist zart und gefärbt; auf ihrer zierlichen Bildung u. dem Glanz und der Pracht ihrer Färbung beruht der Reiz des Blumenschmuckes. Bei den mit 2 Samenlappen keimenden Pflanzen ist der Formenreichthum außerordentlich groß; sie hat meist nur ein en, selten zwei (Berberis) oder mehrere Kreise von Blättern (Nymphaea); die Zahl der Blätter, wie bei dem Kelche. Als besondere Formen der C. sind auszuzeichnen die: zweilippige und unter diesen die rachenförmige (Salbei) und die maskirte (Löwenmaul); auch die Zungenblümchen od. Strahlenblümchen bei After, Wucherblume, Sonnenblume u. a. m. sind streng genommen eine zweilippige Form; die schmetterlingsförmige, z. B. Bohnen, Wicken, Erbsen mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. – Nicht selten sondern gewisse Stellen der C. oder der Nebenkronen, welche von Oberhaut nicht bedeckt sind, eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus. Diese und ähnliche Theile pflegt man auch mit dem besonderen Namen der Honiggefäße (nectaria) zu bezeichnen.


Corollitisch, in der Architektur Verzierung mit Laubwerk.


Corona Veneris, lat., Venuskrone, secundärer syphilitischer Ausschlag auf der Stirne.


Coronaria, kranzartige, lat., der Beiname mehrerer Arterien, welche einen kreisförmigen Verlauf haben.


Coronariae, Pflanzenfamilie mit einfacher, meist kronenartiger, selten balgartiger Blüthenhülle, die Blätter regelmäßig in 2 Reihen gestellt, die Frucht eine Kapsel oder Beere.


Coronation, lat., die Krönung.


Coroner, Kronbeamter, engl. Beamter, von den Wählern der Grafschaft ernannt, welcher mit einer sogen. Großjury plötzliche Todesfälle untersucht, ob dieselben auf natürlichem oder gewaltsamem Wege eingetreten sind.


Coronilla, span. Goldpiaster; der alte = 1 Thlr. 12 Sgr. 1 Pfg. = 2 fl. 3 kr. C.-M., der neue = 1 Thlr. 10 Sgr. 73/4 Pfg. = 1 fl. 59 kr. C.-M.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0216" n="215"/>
Pennalismus für die Studierenden längst vorüber war. In der Logik werden Hörnerschlüsse, <hi rendition="#i">syllogismi cornuti</hi>, die Dilemmen genannt, weil das Wesen derselben darin besteht, die aus einem Vordersatze gezogenen Folgerungen im Untersatze aufzuheben und so den Gegner zwischen 2 oder mehre (daher <hi rendition="#i">bi-, tri-, quadricornis</hi>) sich aus schließende Behauptungen zu stellen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornuta</hi>, lat., Retorte von Glas od. Porzellan, Werkzeug zur Destillation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornwallis</hi>, südwestl. Grafschaft Englands, mit den Scillyinseln 66 &#x25A1;M. groß it 360000 E., gebirgig und unfruchtbar, dagegen reich an Zinn-, Eisen-, Blei- und Braunsteinbergwerken, welche bei 80000 Menschen beschäftigen; sehr bedeutend ist auch die Fischerei. Hauptstadt Launceston. Von ihr hat die Familie Broome den Marquistitel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cornwallis</hi>, Charles, Marquis von C., geb. 1738, diente als Lord Broome im 7jährigen Kriege, später als Marquis von C. im nordamerikan., siegte im offenen Felde immer über die Nordamerikaner, mußte sich aber ohne Unterstützung gelassen den 19. October 1783 in Yorktown an Washington ergeben. Als Generalgouverneur u. Oberbefehlshaber in Ostindien demüthigte er Tippo Saib und ordnete das Abgabensystem. 1798 nahm er als Generalgouverneur von Irland die gelandeten Franzosen gefangen u. milderte, so gut er konnte, das Elend des Landes; er hielt auch die wüthenden Orangisten zurück. Er unterhandelte und unterzeichnete 1802 den Frieden von Amiens mit Frankreich und gewann Napoleons aufrichtige Achtung. 1805 wurde er wieder Generalgouverneur in Ostindien, st. aber schon den 5. Oct. zu Ghazepur in Benares.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coro</hi>, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der südamerikan. Republik Venezuela, mit 12000 E., Handel mit Landesproducten, Vieh, Häuten und Cochenille.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corollarium</hi>, Zugabe, in der Logik eine Folge, die sich aus dem bewiesenen Satze von selbst ergibt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corolle</hi>, Blumenkrone. Man unterscheidet an den Blumen <hi rendition="#g">Kelch</hi><hi rendition="#i">(calyx)</hi> und C. Ersterer hat einen dem der Blätter ähnlichen Bau und meist eine grüne Färbung. Die C. ist zart und gefärbt; auf ihrer zierlichen Bildung u. dem Glanz und der Pracht ihrer Färbung beruht der Reiz des Blumenschmuckes. Bei den mit 2 Samenlappen keimenden Pflanzen ist der Formenreichthum außerordentlich groß; sie hat meist nur ein en, selten zwei <hi rendition="#i">(Berberis)</hi> oder mehrere Kreise von Blättern (<hi rendition="#i">Nymphaea);</hi> die Zahl der Blätter, wie bei dem Kelche. Als besondere Formen der C. sind auszuzeichnen die: <hi rendition="#g">zweilippige</hi> und unter diesen die <hi rendition="#g">rachenförmige</hi> (Salbei) und die <hi rendition="#g">maskirte</hi> (Löwenmaul); auch die <hi rendition="#g">Zungenblümchen</hi> od. <hi rendition="#g">Strahlenblümchen</hi> bei After, Wucherblume, Sonnenblume u. a. m. sind streng genommen eine zweilippige Form; die <hi rendition="#g">schmetterlingsförmige</hi>, z. B. Bohnen, Wicken, Erbsen mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. &#x2013; Nicht selten sondern gewisse Stellen der C. oder der Nebenkronen, welche von Oberhaut nicht bedeckt sind, eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus. Diese und ähnliche Theile pflegt man auch mit dem besonderen Namen der <hi rendition="#g">Honiggefäße</hi> <hi rendition="#i">(nectaria)</hi> zu bezeichnen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corollitisch</hi>, in der Architektur Verzierung mit Laubwerk.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Corona Veneris</hi>, lat., Venuskrone, secundärer syphilitischer Ausschlag auf der Stirne.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coronaria</hi>, kranzartige, lat., der Beiname mehrerer Arterien, welche einen kreisförmigen Verlauf haben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coronariae</hi>, Pflanzenfamilie mit einfacher, meist kronenartiger, selten balgartiger Blüthenhülle, die Blätter regelmäßig in 2 Reihen gestellt, die Frucht eine Kapsel oder Beere.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coronation</hi>, lat., die Krönung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coroner</hi>, Kronbeamter, engl. Beamter, von den Wählern der Grafschaft ernannt, welcher mit einer sogen. Großjury plötzliche Todesfälle untersucht, ob dieselben auf natürlichem oder gewaltsamem Wege eingetreten sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coronilla</hi>, span. Goldpiaster; der alte = 1 Thlr. 12 Sgr. 1 Pfg. = 2 fl. 3 kr. C.-M., der neue = 1 Thlr. 10 Sgr. 7<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Pfg. = 1 fl. 59 kr. C.-M.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[215/0216] Pennalismus für die Studierenden längst vorüber war. In der Logik werden Hörnerschlüsse, syllogismi cornuti, die Dilemmen genannt, weil das Wesen derselben darin besteht, die aus einem Vordersatze gezogenen Folgerungen im Untersatze aufzuheben und so den Gegner zwischen 2 oder mehre (daher bi-, tri-, quadricornis) sich aus schließende Behauptungen zu stellen. Cornuta, lat., Retorte von Glas od. Porzellan, Werkzeug zur Destillation. Cornwallis, südwestl. Grafschaft Englands, mit den Scillyinseln 66 □M. groß it 360000 E., gebirgig und unfruchtbar, dagegen reich an Zinn-, Eisen-, Blei- und Braunsteinbergwerken, welche bei 80000 Menschen beschäftigen; sehr bedeutend ist auch die Fischerei. Hauptstadt Launceston. Von ihr hat die Familie Broome den Marquistitel. Cornwallis, Charles, Marquis von C., geb. 1738, diente als Lord Broome im 7jährigen Kriege, später als Marquis von C. im nordamerikan., siegte im offenen Felde immer über die Nordamerikaner, mußte sich aber ohne Unterstützung gelassen den 19. October 1783 in Yorktown an Washington ergeben. Als Generalgouverneur u. Oberbefehlshaber in Ostindien demüthigte er Tippo Saib und ordnete das Abgabensystem. 1798 nahm er als Generalgouverneur von Irland die gelandeten Franzosen gefangen u. milderte, so gut er konnte, das Elend des Landes; er hielt auch die wüthenden Orangisten zurück. Er unterhandelte und unterzeichnete 1802 den Frieden von Amiens mit Frankreich und gewann Napoleons aufrichtige Achtung. 1805 wurde er wieder Generalgouverneur in Ostindien, st. aber schon den 5. Oct. zu Ghazepur in Benares. Coro, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der südamerikan. Republik Venezuela, mit 12000 E., Handel mit Landesproducten, Vieh, Häuten und Cochenille. Corollarium, Zugabe, in der Logik eine Folge, die sich aus dem bewiesenen Satze von selbst ergibt. Corolle, Blumenkrone. Man unterscheidet an den Blumen Kelch (calyx) und C. Ersterer hat einen dem der Blätter ähnlichen Bau und meist eine grüne Färbung. Die C. ist zart und gefärbt; auf ihrer zierlichen Bildung u. dem Glanz und der Pracht ihrer Färbung beruht der Reiz des Blumenschmuckes. Bei den mit 2 Samenlappen keimenden Pflanzen ist der Formenreichthum außerordentlich groß; sie hat meist nur ein en, selten zwei (Berberis) oder mehrere Kreise von Blättern (Nymphaea); die Zahl der Blätter, wie bei dem Kelche. Als besondere Formen der C. sind auszuzeichnen die: zweilippige und unter diesen die rachenförmige (Salbei) und die maskirte (Löwenmaul); auch die Zungenblümchen od. Strahlenblümchen bei After, Wucherblume, Sonnenblume u. a. m. sind streng genommen eine zweilippige Form; die schmetterlingsförmige, z. B. Bohnen, Wicken, Erbsen mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. – Nicht selten sondern gewisse Stellen der C. oder der Nebenkronen, welche von Oberhaut nicht bedeckt sind, eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus. Diese und ähnliche Theile pflegt man auch mit dem besonderen Namen der Honiggefäße (nectaria) zu bezeichnen. Corollitisch, in der Architektur Verzierung mit Laubwerk. Corona Veneris, lat., Venuskrone, secundärer syphilitischer Ausschlag auf der Stirne. Coronaria, kranzartige, lat., der Beiname mehrerer Arterien, welche einen kreisförmigen Verlauf haben. Coronariae, Pflanzenfamilie mit einfacher, meist kronenartiger, selten balgartiger Blüthenhülle, die Blätter regelmäßig in 2 Reihen gestellt, die Frucht eine Kapsel oder Beere. Coronation, lat., die Krönung. Coroner, Kronbeamter, engl. Beamter, von den Wählern der Grafschaft ernannt, welcher mit einer sogen. Großjury plötzliche Todesfälle untersucht, ob dieselben auf natürlichem oder gewaltsamem Wege eingetreten sind. Coronilla, span. Goldpiaster; der alte = 1 Thlr. 12 Sgr. 1 Pfg. = 2 fl. 3 kr. C.-M., der neue = 1 Thlr. 10 Sgr. 73/4 Pfg. = 1 fl. 59 kr. C.-M.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/216
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/216>, abgerufen am 17.05.2024.