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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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für seine Entdeckung des Blutkreislaufs der Insekten und für seine Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Thiere. - Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: "Lehrbuch der Zootomie" 18182. Aufl. 1834; "Lehrbuch der Gynäkologie" 2 Bde. 1820, 3. Aufl. 1838; "Ueber den Kreislauf der Insekten" 1827; "Grundzüge der vergleichenden Anatomie und Physiologie" 3 Bde. 1828; "Vorlesungen über Psychologie" 1831; "System der Physiologie" 2. Aufl. 1847-49; "Grundzüge einer neuen Kranioskopie" 1841; "Göthe, zu dessen näherem Verständniß" 1843; "Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele" 2. Aufl. 1851; "Physis, zur Geschichte des leiblichen Lebens" 1851; "Symbolik der menschlichen Gestalt" 1853; "Die Proportionslehre der menschlichen Gestalt" 1853. Auch in der Landschaftsmalerei hat sich C. mit vielem Glück versucht u. "Briefe über Landschaftsmalerei" geschrieben.


Carus, Marcus Aurelius, 282 und 283 n. Chr. röm. Kaiser, wurde in seinem siegreichen Feldzuge gegen die Neuperser, als er schon Ctesiphon erobert hatte, im Lager von dem Blitze erschlagen. Seine Söhne Carinus und Numerianus wurden gemordet.


Carvajal (Carwachal), Thomas Jose Gonzalez, geb. 1753 zu Sevilla, 1833 Mitglied des obersten Kriegsraths, 1834 Procer des Reiches, st. 1834. Er übersetzte die poet. Bücher der Bibel metrisch in das Spanische "Los libros poeticos de la Santa Biblia" Valladolid 1827, und versuchte sich auch selbst als Dichter.


Carvalho (Carwalju), Joze da Silva, geb. 1782, Jurist, half die Augustrevolution zu Oporto 1820 machen, wurde 1821 Regentschaftsrath und zugleich Justizminister. Dom Miguels Contrerevolution, deren Gelingen C.s Unentschlossenheit Schuld gegeben wurde, trieb ihn 1823 nach England, wo er für Dom Pedro wirkte und demselben ein Anlehen verschaffte. Er begleitete ihn nach den Azoren, nach Portugal, entschied 1832 zu Oporto die Unternehmung nach Algarbien durch seinen Einfluß, wurde Finanzminister u. suchte vergeblich die Finanzen durch die Aufhebung der Klöster u. dergl. zu reformiren, vertrieb auch die Jesuiten, mußte aber 1836 nach dem Siege der Radicalen selbst nach England flüchten. Amnestirt kehrte er zurück, wurde bei der Revolution von 1838 persönlich mißhandelt, half 1842 bei der Contrerevolution für die Charte Dom Pedros und ward 1847 Präsident des obersten Gerichtshofs. Sein Bruder Joao da C. erhielt 1835 den Titel eines Grafen von Miguels da C., ist übrigens unbedeutend.


Carviol, s. Blumenkohl.


Carya, Hickorynuß, aus der Familie der Amyrideae-Juglandeae, hoher Baum in Nordamerika, mit wallnußartiger, eßbarer Frucht, an beiden Enden zugespitzt.


Caryocar, s. Butternuß.


Caryophylleae, Familie der nelkenartigen Gewächse, zerfällt in die 2 Sippen der Sileneae und der Alsineae, von welchen die letztere für den Blumenfreund nur in so fern von Interesse ist, als sie mehrere höchst beschwerliche Gartenunkräuter liefert, so namentlich den Hühnerdarm oder die Vogelmiere (Alsine media). Auch der in sandigen Gegenden angebaute Spark Ackerspark, Spergula arvensis, gehört hieher, u. die Gattung Arenaria, Sandkraut, liefert einige zur Bekleidung von Felsen, zu Rabatteneinfassungen u. s. w. sich eignende ausdauernde Arten mit weißen im Frühling erscheinenden Blümchen, übrigens von keiner besonderen Schönheit. - Dagegen finden sich in der ersten Sippe sehr schöne Zierpflanzen und namentlich enthält die Gattung, welche der Familie ihren deutschen Namen verschafft hat, die Nelke od. Grasblume, neben anderen prachtvollen Arten auch die bekannte wohlriechende Gartennelke, den Stolz dieser Familie und eine der ältesten Modepflanzen, die noch jetzt immer mit großer Vorliebe cultivirt wird. Die schönsten Sorten sieht man in der Hütte des Bauern. Die Sorten werden eingetheilt in Farbennelken und Zeichnungsnelken; erstere ein farbig mit oder ohne Glanz (sehr dunkle, große,

für seine Entdeckung des Blutkreislaufs der Insekten und für seine Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Thiere. – Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: „Lehrbuch der Zootomie“ 18182. Aufl. 1834; „Lehrbuch der Gynäkologie“ 2 Bde. 1820, 3. Aufl. 1838; „Ueber den Kreislauf der Insekten“ 1827; „Grundzüge der vergleichenden Anatomie und Physiologie“ 3 Bde. 1828; „Vorlesungen über Psychologie“ 1831; „System der Physiologie“ 2. Aufl. 1847–49; „Grundzüge einer neuen Kranioskopie“ 1841; „Göthe, zu dessen näherem Verständniß“ 1843; „Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele“ 2. Aufl. 1851; „Physis, zur Geschichte des leiblichen Lebens“ 1851; „Symbolik der menschlichen Gestalt“ 1853; „Die Proportionslehre der menschlichen Gestalt“ 1853. Auch in der Landschaftsmalerei hat sich C. mit vielem Glück versucht u. „Briefe über Landschaftsmalerei“ geschrieben.


Carus, Marcus Aurelius, 282 und 283 n. Chr. röm. Kaiser, wurde in seinem siegreichen Feldzuge gegen die Neuperser, als er schon Ctesiphon erobert hatte, im Lager von dem Blitze erschlagen. Seine Söhne Carinus und Numerianus wurden gemordet.


Carvajal (Carwachal), Thomas Jose Gonzalez, geb. 1753 zu Sevilla, 1833 Mitglied des obersten Kriegsraths, 1834 Procer des Reiches, st. 1834. Er übersetzte die poet. Bücher der Bibel metrisch in das Spanische „Los libros poeticos de la Santa Biblia“ Valladolid 1827, und versuchte sich auch selbst als Dichter.


Carvalho (Carwalju), Jozé da Silva, geb. 1782, Jurist, half die Augustrevolution zu Oporto 1820 machen, wurde 1821 Regentschaftsrath und zugleich Justizminister. Dom Miguels Contrerevolution, deren Gelingen C.s Unentschlossenheit Schuld gegeben wurde, trieb ihn 1823 nach England, wo er für Dom Pedro wirkte und demselben ein Anlehen verschaffte. Er begleitete ihn nach den Azoren, nach Portugal, entschied 1832 zu Oporto die Unternehmung nach Algarbien durch seinen Einfluß, wurde Finanzminister u. suchte vergeblich die Finanzen durch die Aufhebung der Klöster u. dergl. zu reformiren, vertrieb auch die Jesuiten, mußte aber 1836 nach dem Siege der Radicalen selbst nach England flüchten. Amnestirt kehrte er zurück, wurde bei der Revolution von 1838 persönlich mißhandelt, half 1842 bei der Contrerevolution für die Charte Dom Pedros und ward 1847 Präsident des obersten Gerichtshofs. Sein Bruder Joao da C. erhielt 1835 den Titel eines Grafen von Miguels da C., ist übrigens unbedeutend.


Carviol, s. Blumenkohl.


Carya, Hickorynuß, aus der Familie der Amyrideae-Juglandeae, hoher Baum in Nordamerika, mit wallnußartiger, eßbarer Frucht, an beiden Enden zugespitzt.


Caryocar, s. Butternuß.


Caryophylleae, Familie der nelkenartigen Gewächse, zerfällt in die 2 Sippen der Sileneae und der Alsineae, von welchen die letztere für den Blumenfreund nur in so fern von Interesse ist, als sie mehrere höchst beschwerliche Gartenunkräuter liefert, so namentlich den Hühnerdarm oder die Vogelmiere (Alsine media). Auch der in sandigen Gegenden angebaute Spark Ackerspark, Spergula arvensis, gehört hieher, u. die Gattung Arenaria, Sandkraut, liefert einige zur Bekleidung von Felsen, zu Rabatteneinfassungen u. s. w. sich eignende ausdauernde Arten mit weißen im Frühling erscheinenden Blümchen, übrigens von keiner besonderen Schönheit. – Dagegen finden sich in der ersten Sippe sehr schöne Zierpflanzen und namentlich enthält die Gattung, welche der Familie ihren deutschen Namen verschafft hat, die Nelke od. Grasblume, neben anderen prachtvollen Arten auch die bekannte wohlriechende Gartennelke, den Stolz dieser Familie und eine der ältesten Modepflanzen, die noch jetzt immer mit großer Vorliebe cultivirt wird. Die schönsten Sorten sieht man in der Hütte des Bauern. Die Sorten werden eingetheilt in Farbennelken und Zeichnungsnelken; erstere ein farbig mit oder ohne Glanz (sehr dunkle, große,

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[18/0019] für seine Entdeckung des Blutkreislaufs der Insekten und für seine Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Thiere. – Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: „Lehrbuch der Zootomie“ 18182. Aufl. 1834; „Lehrbuch der Gynäkologie“ 2 Bde. 1820, 3. Aufl. 1838; „Ueber den Kreislauf der Insekten“ 1827; „Grundzüge der vergleichenden Anatomie und Physiologie“ 3 Bde. 1828; „Vorlesungen über Psychologie“ 1831; „System der Physiologie“ 2. Aufl. 1847–49; „Grundzüge einer neuen Kranioskopie“ 1841; „Göthe, zu dessen näherem Verständniß“ 1843; „Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele“ 2. Aufl. 1851; „Physis, zur Geschichte des leiblichen Lebens“ 1851; „Symbolik der menschlichen Gestalt“ 1853; „Die Proportionslehre der menschlichen Gestalt“ 1853. Auch in der Landschaftsmalerei hat sich C. mit vielem Glück versucht u. „Briefe über Landschaftsmalerei“ geschrieben. Carus, Marcus Aurelius, 282 und 283 n. Chr. röm. Kaiser, wurde in seinem siegreichen Feldzuge gegen die Neuperser, als er schon Ctesiphon erobert hatte, im Lager von dem Blitze erschlagen. Seine Söhne Carinus und Numerianus wurden gemordet. Carvajal (Carwachal), Thomas Jose Gonzalez, geb. 1753 zu Sevilla, 1833 Mitglied des obersten Kriegsraths, 1834 Procer des Reiches, st. 1834. Er übersetzte die poet. Bücher der Bibel metrisch in das Spanische „Los libros poeticos de la Santa Biblia“ Valladolid 1827, und versuchte sich auch selbst als Dichter. Carvalho (Carwalju), Jozé da Silva, geb. 1782, Jurist, half die Augustrevolution zu Oporto 1820 machen, wurde 1821 Regentschaftsrath und zugleich Justizminister. Dom Miguels Contrerevolution, deren Gelingen C.s Unentschlossenheit Schuld gegeben wurde, trieb ihn 1823 nach England, wo er für Dom Pedro wirkte und demselben ein Anlehen verschaffte. Er begleitete ihn nach den Azoren, nach Portugal, entschied 1832 zu Oporto die Unternehmung nach Algarbien durch seinen Einfluß, wurde Finanzminister u. suchte vergeblich die Finanzen durch die Aufhebung der Klöster u. dergl. zu reformiren, vertrieb auch die Jesuiten, mußte aber 1836 nach dem Siege der Radicalen selbst nach England flüchten. Amnestirt kehrte er zurück, wurde bei der Revolution von 1838 persönlich mißhandelt, half 1842 bei der Contrerevolution für die Charte Dom Pedros und ward 1847 Präsident des obersten Gerichtshofs. Sein Bruder Joao da C. erhielt 1835 den Titel eines Grafen von Miguels da C., ist übrigens unbedeutend. Carviol, s. Blumenkohl. Carya, Hickorynuß, aus der Familie der Amyrideae-Juglandeae, hoher Baum in Nordamerika, mit wallnußartiger, eßbarer Frucht, an beiden Enden zugespitzt. Caryocar, s. Butternuß. Caryophylleae, Familie der nelkenartigen Gewächse, zerfällt in die 2 Sippen der Sileneae und der Alsineae, von welchen die letztere für den Blumenfreund nur in so fern von Interesse ist, als sie mehrere höchst beschwerliche Gartenunkräuter liefert, so namentlich den Hühnerdarm oder die Vogelmiere (Alsine media). Auch der in sandigen Gegenden angebaute Spark Ackerspark, Spergula arvensis, gehört hieher, u. die Gattung Arenaria, Sandkraut, liefert einige zur Bekleidung von Felsen, zu Rabatteneinfassungen u. s. w. sich eignende ausdauernde Arten mit weißen im Frühling erscheinenden Blümchen, übrigens von keiner besonderen Schönheit. – Dagegen finden sich in der ersten Sippe sehr schöne Zierpflanzen und namentlich enthält die Gattung, welche der Familie ihren deutschen Namen verschafft hat, die Nelke od. Grasblume, neben anderen prachtvollen Arten auch die bekannte wohlriechende Gartennelke, den Stolz dieser Familie und eine der ältesten Modepflanzen, die noch jetzt immer mit großer Vorliebe cultivirt wird. Die schönsten Sorten sieht man in der Hütte des Bauern. Die Sorten werden eingetheilt in Farbennelken und Zeichnungsnelken; erstere ein farbig mit oder ohne Glanz (sehr dunkle, große,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/19>, abgerufen am 30.04.2024.