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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Freiherrnstand erhoben, erwarb sich später außer anderem die Herrschaft Carolath u. Beuthen; st. 1591. Hans Georg, ward 1698 freier Standesherr von C. und B. und 1700 Reichsgraf. Friedrich II. erhob 1741 die Herrschaft zum Fürstenthum und Hans Karl zum Fürsten. Der gegenwärtige Fürst, Heinrich, preuß. Oberjägermeister und Mitglied des Staatsraths, ist geb. 1783.


Carole, der ehemalige Rundtanz, bei dem die Tanzenden, einen Kreis bildend, sich bei den Händen hielten u. im Kreise bewegten, mehr gehend als tanzend. Vom Vortänzer wurde dabei oft ein Liedchen, C., gesungen, dessen Refrain von den andern wiederholt wurde. Auch in England hießen ähnliche Tänze und Liedchen Carols (Kärrols), (womit man später geistliche Jubellieder und Gesang überhaupt bezeichnete), in Italien la Carola.


Carolina, die peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karl V. (constitutio carolina criminalis) vom Jahre 1532 in 219 Artikeln, die geschichtliche Grundlage des ganzen neueren gemeinen deutschen Strafrechtes. Zur Texterklärung dienen die sog. mater u. soror C. C. Carolinae, nämlich die Bambergische Halsgerichtsordnung von 1507, die Brandenburgische von 1516 und die Entwürfe der C. C. C. von 1521 und 1529. - Die C. machte im Gegensatz zur alten Folter einen gewaltigen Fortschritt zur Humanität und sicherern Schuldausmittelung.


Carolina, östl. Landschaft in den vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde 1512 von den Spaniern entdeckt, machte anfangs einen Theil von Florida und erhielt den Namen C. erst später, als sich die Franzosen dort niederließen. Ein Colonisationsversuch der Engländer 1584 mißglückte, bis endlich Karl II. von England 1660 das Land an acht Engländer als Lehen gab. Diese gaben 1720 ihre Patente wieder an die Krone zurück, und die Regierung theilte die Colonie in Nord- und Süd-C., welche jetzt selbstständige Staaten der nord-amerikan. Union sind. S. Nord-C., Süd-C.


Carolinea insignis, ein prachtvoller Baum mit rothen Blumen aus der Familie der Bombaceae (siehe diese), in Westindien einheimisch u. vom jüngeren Linne zu Ehren der Prinzessin Sophie Caroline von Baden benannt.


Carolinen ein Archipel im Großen Ocean, der aus zahlreichen Gruppen meist sehr kleiner Inseln besteht. Die meisten sind niedrig, von Korallenriffen umgeben, mehrere indeß auch hoch und bergig, häufigen Erdbeben ausgesetzt. Bäche besitzen nur die größeren Eilande, Quellen aber die meisten. Die Hitze des Klimas ist durch erfrischende Winde gemäßigt, gesund, die Vegetation üppig. Es gedeihen mehrere Arten Palmen, der Pandanus, der Brodfruchtbaum, zahlreiche Aroideen und Bananengewächse, das Bambusrohr, Zuckerrohr, Orange, Gewürznelken, die Curcuma. Hausthiere fehlten ursprünglich ganz, sie wurden erst eingeführt; von Vögeln gibt es besonders Hühner in großer Menge, Tauben u. verschiedene Waldvögel. Die Bewohner der Inseln, malayischen Stammes, ungefähr 80000, sind groß und stark gebaut, übrigens sehr verschieden in Sitten und Gebräuchen, die auf den Hochinseln kriegerisch, die auf den niederen sehr friedliebend. Ihre Geräthschaften sind sehr einfach, doch sind sie geschickte Weber und vorzügliche Schiffer. Mittelst der Schiffahrt treiben sie Handel unter sich selbst und mit den Marianen, besonders mit Eisen, Zeugen, Booten, Curcumepulver. Es gibt zwei Stände, Häuptlinge oder Adelige und das Volk. Ein Oberhäuptling mit erblicher Würde steht an der Spitze, die übrigen Häuptlinge sind seine Lehensleute. - Die erste Insel des Archipels wurde von Francesco Lazeano 1686 entdeckt und zu Ehren Karls II. von England C. genannt, wie später der ganze Archipel. Vgl. Pelew-Inseln.


Caron, Augustin Joseph, rückte vom gemeinen Soldaten 1814 bis zum Cavallerieoberst vor, wurde 1815 verabschiedet, ließ sich 1820 in eine Militärverschwörung ein, wurde aber von dem Pairshofe freigesprochen. Als er die verhafteten Theilnehmer einer neuen Verschwörung mit Gewalt befreien wollte, wurde er von seinen Mitverschwornen

Freiherrnstand erhoben, erwarb sich später außer anderem die Herrschaft Carolath u. Beuthen; st. 1591. Hans Georg, ward 1698 freier Standesherr von C. und B. und 1700 Reichsgraf. Friedrich II. erhob 1741 die Herrschaft zum Fürstenthum und Hans Karl zum Fürsten. Der gegenwärtige Fürst, Heinrich, preuß. Oberjägermeister und Mitglied des Staatsraths, ist geb. 1783.


Carole, der ehemalige Rundtanz, bei dem die Tanzenden, einen Kreis bildend, sich bei den Händen hielten u. im Kreise bewegten, mehr gehend als tanzend. Vom Vortänzer wurde dabei oft ein Liedchen, C., gesungen, dessen Refrain von den andern wiederholt wurde. Auch in England hießen ähnliche Tänze und Liedchen Carols (Kärrols), (womit man später geistliche Jubellieder und Gesang überhaupt bezeichnete), in Italien la Carola.


Carolina, die peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karl V. (constitutio carolina criminalis) vom Jahre 1532 in 219 Artikeln, die geschichtliche Grundlage des ganzen neueren gemeinen deutschen Strafrechtes. Zur Texterklärung dienen die sog. mater u. soror C. C. Carolinae, nämlich die Bambergische Halsgerichtsordnung von 1507, die Brandenburgische von 1516 und die Entwürfe der C. C. C. von 1521 und 1529. – Die C. machte im Gegensatz zur alten Folter einen gewaltigen Fortschritt zur Humanität und sicherern Schuldausmittelung.


Carolina, östl. Landschaft in den vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde 1512 von den Spaniern entdeckt, machte anfangs einen Theil von Florida und erhielt den Namen C. erst später, als sich die Franzosen dort niederließen. Ein Colonisationsversuch der Engländer 1584 mißglückte, bis endlich Karl II. von England 1660 das Land an acht Engländer als Lehen gab. Diese gaben 1720 ihre Patente wieder an die Krone zurück, und die Regierung theilte die Colonie in Nord- und Süd-C., welche jetzt selbstständige Staaten der nord-amerikan. Union sind. S. Nord-C., Süd-C.


Carolinea insignis, ein prachtvoller Baum mit rothen Blumen aus der Familie der Bombaceae (siehe diese), in Westindien einheimisch u. vom jüngeren Linné zu Ehren der Prinzessin Sophie Caroline von Baden benannt.


Carolinen ein Archipel im Großen Ocean, der aus zahlreichen Gruppen meist sehr kleiner Inseln besteht. Die meisten sind niedrig, von Korallenriffen umgeben, mehrere indeß auch hoch und bergig, häufigen Erdbeben ausgesetzt. Bäche besitzen nur die größeren Eilande, Quellen aber die meisten. Die Hitze des Klimas ist durch erfrischende Winde gemäßigt, gesund, die Vegetation üppig. Es gedeihen mehrere Arten Palmen, der Pandanus, der Brodfruchtbaum, zahlreiche Aroideen und Bananengewächse, das Bambusrohr, Zuckerrohr, Orange, Gewürznelken, die Curcuma. Hausthiere fehlten ursprünglich ganz, sie wurden erst eingeführt; von Vögeln gibt es besonders Hühner in großer Menge, Tauben u. verschiedene Waldvögel. Die Bewohner der Inseln, malayischen Stammes, ungefähr 80000, sind groß und stark gebaut, übrigens sehr verschieden in Sitten und Gebräuchen, die auf den Hochinseln kriegerisch, die auf den niederen sehr friedliebend. Ihre Geräthschaften sind sehr einfach, doch sind sie geschickte Weber und vorzügliche Schiffer. Mittelst der Schiffahrt treiben sie Handel unter sich selbst und mit den Marianen, besonders mit Eisen, Zeugen, Booten, Curcumepulver. Es gibt zwei Stände, Häuptlinge oder Adelige und das Volk. Ein Oberhäuptling mit erblicher Würde steht an der Spitze, die übrigen Häuptlinge sind seine Lehensleute. – Die erste Insel des Archipels wurde von Francesco Lazeano 1686 entdeckt und zu Ehren Karls II. von England C. genannt, wie später der ganze Archipel. Vgl. Pelew-Inseln.


Caron, Augustin Joseph, rückte vom gemeinen Soldaten 1814 bis zum Cavallerieoberst vor, wurde 1815 verabschiedet, ließ sich 1820 in eine Militärverschwörung ein, wurde aber von dem Pairshofe freigesprochen. Als er die verhafteten Theilnehmer einer neuen Verschwörung mit Gewalt befreien wollte, wurde er von seinen Mitverschwornen

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[10/0011] Freiherrnstand erhoben, erwarb sich später außer anderem die Herrschaft Carolath u. Beuthen; st. 1591. Hans Georg, ward 1698 freier Standesherr von C. und B. und 1700 Reichsgraf. Friedrich II. erhob 1741 die Herrschaft zum Fürstenthum und Hans Karl zum Fürsten. Der gegenwärtige Fürst, Heinrich, preuß. Oberjägermeister und Mitglied des Staatsraths, ist geb. 1783. Carole, der ehemalige Rundtanz, bei dem die Tanzenden, einen Kreis bildend, sich bei den Händen hielten u. im Kreise bewegten, mehr gehend als tanzend. Vom Vortänzer wurde dabei oft ein Liedchen, C., gesungen, dessen Refrain von den andern wiederholt wurde. Auch in England hießen ähnliche Tänze und Liedchen Carols (Kärrols), (womit man später geistliche Jubellieder und Gesang überhaupt bezeichnete), in Italien la Carola. Carolina, die peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karl V. (constitutio carolina criminalis) vom Jahre 1532 in 219 Artikeln, die geschichtliche Grundlage des ganzen neueren gemeinen deutschen Strafrechtes. Zur Texterklärung dienen die sog. mater u. soror C. C. Carolinae, nämlich die Bambergische Halsgerichtsordnung von 1507, die Brandenburgische von 1516 und die Entwürfe der C. C. C. von 1521 und 1529. – Die C. machte im Gegensatz zur alten Folter einen gewaltigen Fortschritt zur Humanität und sicherern Schuldausmittelung. Carolina, östl. Landschaft in den vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde 1512 von den Spaniern entdeckt, machte anfangs einen Theil von Florida und erhielt den Namen C. erst später, als sich die Franzosen dort niederließen. Ein Colonisationsversuch der Engländer 1584 mißglückte, bis endlich Karl II. von England 1660 das Land an acht Engländer als Lehen gab. Diese gaben 1720 ihre Patente wieder an die Krone zurück, und die Regierung theilte die Colonie in Nord- und Süd-C., welche jetzt selbstständige Staaten der nord-amerikan. Union sind. S. Nord-C., Süd-C. Carolinea insignis, ein prachtvoller Baum mit rothen Blumen aus der Familie der Bombaceae (siehe diese), in Westindien einheimisch u. vom jüngeren Linné zu Ehren der Prinzessin Sophie Caroline von Baden benannt. Carolinen ein Archipel im Großen Ocean, der aus zahlreichen Gruppen meist sehr kleiner Inseln besteht. Die meisten sind niedrig, von Korallenriffen umgeben, mehrere indeß auch hoch und bergig, häufigen Erdbeben ausgesetzt. Bäche besitzen nur die größeren Eilande, Quellen aber die meisten. Die Hitze des Klimas ist durch erfrischende Winde gemäßigt, gesund, die Vegetation üppig. Es gedeihen mehrere Arten Palmen, der Pandanus, der Brodfruchtbaum, zahlreiche Aroideen und Bananengewächse, das Bambusrohr, Zuckerrohr, Orange, Gewürznelken, die Curcuma. Hausthiere fehlten ursprünglich ganz, sie wurden erst eingeführt; von Vögeln gibt es besonders Hühner in großer Menge, Tauben u. verschiedene Waldvögel. Die Bewohner der Inseln, malayischen Stammes, ungefähr 80000, sind groß und stark gebaut, übrigens sehr verschieden in Sitten und Gebräuchen, die auf den Hochinseln kriegerisch, die auf den niederen sehr friedliebend. Ihre Geräthschaften sind sehr einfach, doch sind sie geschickte Weber und vorzügliche Schiffer. Mittelst der Schiffahrt treiben sie Handel unter sich selbst und mit den Marianen, besonders mit Eisen, Zeugen, Booten, Curcumepulver. Es gibt zwei Stände, Häuptlinge oder Adelige und das Volk. Ein Oberhäuptling mit erblicher Würde steht an der Spitze, die übrigen Häuptlinge sind seine Lehensleute. – Die erste Insel des Archipels wurde von Francesco Lazeano 1686 entdeckt und zu Ehren Karls II. von England C. genannt, wie später der ganze Archipel. Vgl. Pelew-Inseln. Caron, Augustin Joseph, rückte vom gemeinen Soldaten 1814 bis zum Cavallerieoberst vor, wurde 1815 verabschiedet, ließ sich 1820 in eine Militärverschwörung ein, wurde aber von dem Pairshofe freigesprochen. Als er die verhafteten Theilnehmer einer neuen Verschwörung mit Gewalt befreien wollte, wurde er von seinen Mitverschwornen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/11>, abgerufen am 30.04.2024.