Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Bezirke: Chateau Thierry, Soissons, Laon, St. Quentin, Berains.


Aisse, Mademoiselle, Tscherkessin, wurde 4jährig von dem franz. Gesandten Ferriol in Konstantinopel 1697 gekauft und später nach Frankreich gebracht, wo sie in der höheren Gesellschaft keine unwürdige Rolle spielte, wenn man den sittlichen Zustand jener Zeit der Regentschaft und die Schicksale der Kaukasierin berücksichtigt. Sie starb 1735; ihre Briefe wurden mehrmals herausgegeben, zuletzt Paris 1806.


Aist, Nebenfluß der Donau in Oberösterreich, aus dem böhmischen Gebirge kommend, ergießt sich unterhalb der Ens in die Donau.


Aistulf, König der Longobarden von 749-756, versuchte die Eroberung Italiens und Roms, weßwegen Papst Stephan II. den Franken Pipin zweimal zu Hilfe rief, da der Longobarde den Vertrag nicht hielt, welchen er in Folge des ersten Feldzuges eingegangen. A. st. 756 auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde.


Aiter, mit angehängtem ach = Aiterach und Aitrach, der Name mehrerer Nebenflüsse;


Aiter, bei Straubing in die Donau mündend,


Aitrach (Aittrach), im Wurzacher Ried, Würt. Donaukreis, entspringend, nimmt die von Leutkirch kommende Eschach auf und ergießt sich bei dem Dorfe Aitrach in die Iller; sie wird zum Flößen benutzt. - Aitrach heißt auch ein unbedeutender Zufluß der Donau bei Blumberg im Bad. Seekreise, der mit der Wutach durch einen Graben verbunden ist; Nebenfluß der Wertach im Bayer. Schwaben.


Aitzema, Lieuwe van, zu Dokkum 1600 geb., holländ. Gelehrter und Staatsmann, st. 1669; von ihm: Geschichte der vereinigten Niederlande v. 1621-1669.


Aix im Depart. der Rhonemündungen, Stadt mit 25000 E., Sitz des Erzbischofs von Arles und Embrün, eines Apellhofs und Handelsgerichts, Akademie für Theologie und Jurisprudenz; Baumwollen und Lederfabrikation, Oelbau, Handel mit Wein, Oel und Südfrüchten; römische und kirchliche Alterthümer. Warme Quellen von 28°R., Magnesia, kohlensauren und schwefelsauren Kalk enthaltend. - Der Römer C. Sextius Calvinus gründete hier 124 v. Chr. die Colonie Aquae Sextiae zur Deckung von Massilia und der Heerstraße nach Spanien, 103 schlug hier Marius die Ambronen und Teutonen. Später hieß es Colonia Julia und wurde Provinzialhauptstadt. Unter Karl Martell wurde es von den Saracenen zerstört, blühte wieder auf als Sitz eines Erzbischofs, einer Universität und Residenz der Beherrscher der Provence; von den franz. Königen erhielt es ein Parlament und eine Kammer und wurde vielfach begünstigt; durch die Revolution und das Erfrieren der Oelbäume 1788 und 1809 litt es sehr, und in neuester Zeit hat es seinen früheren Verkehr größtentheils verloren, da es von keiner Eisenbahn berührt wird.


Aix, kl. Stadt in Savoyen, unweit Chambery, 3000 E., berühmter Badeort mit schwefelhaltigen, alkalinischen Quellen von 35°R. Wärme. Römische Alterthümer verschiedener Art beweisen, daß A. eines der röm. Aquae od. Bäder gewesen ist; der Name Aquae Gratianae läßt sich nicht nachweisen.


Aix la Chapelle, frz. Name von Aachen.


Aja, Aya, span., in vornehmen Häusern die Erzieherin, Gouvernante; das masc. Ajo ist nicht gebräuchlich.


Ajaccio (Ajadschio), Hptstdt. von Corsica, mit Citadelle und sicherem Hafen, 12000 E.; Sardellen- und Korallenfischerei, Handel mit Wein, Oel und Landesproducten. Hier wurde Napoleon den 15. Aug. 1769 geb.


Ajalon, Stadt des Stammes Dan, Kampf des Josua mit 5 kanan. Königen (Jos. 10,12.); A. hieß auch eine Stadt des Stammes Sebulon.


Ajan, ein Theil der Somauliküste Ostafrika, zwischen Adel und dem Flusse Quillimancy, unwirthbar, wenig bekannt, von Arabern und Gallasnegern bewohnt; Hptstdt. Magadoxo, Residenz des Fürsten, der dem Imam von Maskat tributpflichtig ist.


Ajax, griech. Aias, der Name 2 Helden

Bezirke: Chateau Thierry, Soissons, Laon, St. Quentin, Berains.


Aissé, Mademoiselle, Tscherkessin, wurde 4jährig von dem franz. Gesandten Ferriol in Konstantinopel 1697 gekauft und später nach Frankreich gebracht, wo sie in der höheren Gesellschaft keine unwürdige Rolle spielte, wenn man den sittlichen Zustand jener Zeit der Regentschaft und die Schicksale der Kaukasierin berücksichtigt. Sie starb 1735; ihre Briefe wurden mehrmals herausgegeben, zuletzt Paris 1806.


Aist, Nebenfluß der Donau in Oberösterreich, aus dem böhmischen Gebirge kommend, ergießt sich unterhalb der Ens in die Donau.


Aistulf, König der Longobarden von 749–756, versuchte die Eroberung Italiens und Roms, weßwegen Papst Stephan II. den Franken Pipin zweimal zu Hilfe rief, da der Longobarde den Vertrag nicht hielt, welchen er in Folge des ersten Feldzuges eingegangen. A. st. 756 auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde.


Aiter, mit angehängtem ach = Aiterach und Aitrach, der Name mehrerer Nebenflüsse;


Aiter, bei Straubing in die Donau mündend,


Aitrach (Aittrach), im Wurzacher Ried, Würt. Donaukreis, entspringend, nimmt die von Leutkirch kommende Eschach auf und ergießt sich bei dem Dorfe Aitrach in die Iller; sie wird zum Flößen benutzt. – Aitrach heißt auch ein unbedeutender Zufluß der Donau bei Blumberg im Bad. Seekreise, der mit der Wutach durch einen Graben verbunden ist; Nebenfluß der Wertach im Bayer. Schwaben.


Aitzema, Lieuwe van, zu Dokkum 1600 geb., holländ. Gelehrter und Staatsmann, st. 1669; von ihm: Geschichte der vereinigten Niederlande v. 1621–1669.


Aix im Depart. der Rhonemündungen, Stadt mit 25000 E., Sitz des Erzbischofs von Arles und Embrün, eines Apellhofs und Handelsgerichts, Akademie für Theologie und Jurisprudenz; Baumwollen und Lederfabrikation, Oelbau, Handel mit Wein, Oel und Südfrüchten; römische und kirchliche Alterthümer. Warme Quellen von 28°R., Magnesia, kohlensauren und schwefelsauren Kalk enthaltend. – Der Römer C. Sextius Calvinus gründete hier 124 v. Chr. die Colonie Aquae Sextiae zur Deckung von Massilia und der Heerstraße nach Spanien, 103 schlug hier Marius die Ambronen und Teutonen. Später hieß es Colonia Julia und wurde Provinzialhauptstadt. Unter Karl Martell wurde es von den Saracenen zerstört, blühte wieder auf als Sitz eines Erzbischofs, einer Universität und Residenz der Beherrscher der Provence; von den franz. Königen erhielt es ein Parlament und eine Kammer und wurde vielfach begünstigt; durch die Revolution und das Erfrieren der Oelbäume 1788 und 1809 litt es sehr, und in neuester Zeit hat es seinen früheren Verkehr größtentheils verloren, da es von keiner Eisenbahn berührt wird.


Aix, kl. Stadt in Savoyen, unweit Chambery, 3000 E., berühmter Badeort mit schwefelhaltigen, alkalinischen Quellen von 35°R. Wärme. Römische Alterthümer verschiedener Art beweisen, daß A. eines der röm. Aquae od. Bäder gewesen ist; der Name Aquae Gratianae läßt sich nicht nachweisen.


Aix la Chapelle, frz. Name von Aachen.


Aja, Aya, span., in vornehmen Häusern die Erzieherin, Gouvernante; das masc. Ajo ist nicht gebräuchlich.


Ajaccio (Ajadschio), Hptstdt. von Corsica, mit Citadelle und sicherem Hafen, 12000 E.; Sardellen- und Korallenfischerei, Handel mit Wein, Oel und Landesproducten. Hier wurde Napoleon den 15. Aug. 1769 geb.


Ajalon, Stadt des Stammes Dan, Kampf des Josua mit 5 kanan. Königen (Jos. 10,12.); A. hieß auch eine Stadt des Stammes Sebulon.


Ajan, ein Theil der Somauliküste Ostafrika, zwischen Adel und dem Flusse Quillimancy, unwirthbar, wenig bekannt, von Arabern und Gallasnegern bewohnt; Hptstdt. Magadoxo, Residenz des Fürsten, der dem Imam von Maskat tributpflichtig ist.


Ajax, griech. Aias, der Name 2 Helden

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0085" n="84"/>
Bezirke: Chateau Thierry, Soissons, Laon, St. Quentin, Berains.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aissé</hi>, Mademoiselle, Tscherkessin, wurde 4jährig von dem franz. Gesandten Ferriol in Konstantinopel 1697 gekauft und später nach Frankreich gebracht, wo sie in der höheren Gesellschaft keine unwürdige Rolle spielte, wenn man den sittlichen Zustand jener Zeit der Regentschaft und die Schicksale der Kaukasierin berücksichtigt. Sie starb 1735; ihre Briefe wurden mehrmals herausgegeben, zuletzt Paris 1806.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aist</hi>, Nebenfluß der Donau in Oberösterreich, aus dem böhmischen Gebirge kommend, ergießt sich unterhalb der Ens in die Donau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aistulf</hi>, König der Longobarden von 749&#x2013;756, versuchte die Eroberung Italiens und Roms, weßwegen Papst Stephan II. den Franken Pipin zweimal zu Hilfe rief, da der Longobarde den Vertrag nicht hielt, welchen er in Folge des ersten Feldzuges eingegangen. A. st. 756 auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aiter</hi>, mit angehängtem ach = Aiterach und Aitrach, der Name mehrerer Nebenflüsse;</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aiter</hi>, bei Straubing in die Donau mündend,</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aitrach</hi> (Aittrach), im Wurzacher Ried, Würt. Donaukreis, entspringend, nimmt die von Leutkirch kommende Eschach auf und ergießt sich bei dem Dorfe Aitrach in die Iller; sie wird zum Flößen benutzt. &#x2013; Aitrach heißt auch ein unbedeutender Zufluß der Donau bei Blumberg im Bad. Seekreise, der mit der Wutach durch einen Graben verbunden ist; Nebenfluß der Wertach im Bayer. Schwaben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aitzema</hi>, Lieuwe van, zu Dokkum 1600 geb., holländ. Gelehrter und Staatsmann, st. 1669; von ihm: Geschichte der vereinigten Niederlande v. 1621&#x2013;1669.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aix</hi> im Depart. der Rhonemündungen, Stadt mit 25000 E., Sitz des Erzbischofs von Arles und Embrün, eines Apellhofs und Handelsgerichts, Akademie für Theologie und Jurisprudenz; Baumwollen und Lederfabrikation, Oelbau, Handel mit Wein, Oel und Südfrüchten; römische und kirchliche Alterthümer. Warme Quellen von 28°<hi rendition="#i">R.</hi>, Magnesia, kohlensauren und schwefelsauren Kalk enthaltend. &#x2013; Der Römer C. Sextius Calvinus gründete hier 124 v. Chr. die Colonie <hi rendition="#i">Aquae Sextiae</hi> zur Deckung von Massilia und der Heerstraße nach Spanien, 103 schlug hier Marius die Ambronen und Teutonen. Später hieß es <hi rendition="#i">Colonia Julia</hi> und wurde Provinzialhauptstadt. Unter Karl Martell wurde es von den Saracenen zerstört, blühte wieder auf als Sitz eines Erzbischofs, einer Universität und Residenz der Beherrscher der Provence; von den franz. Königen erhielt es ein Parlament und eine Kammer und wurde vielfach begünstigt; durch die Revolution und das Erfrieren der Oelbäume 1788 und 1809 litt es sehr, und in neuester Zeit hat es seinen früheren Verkehr größtentheils verloren, da es von keiner Eisenbahn berührt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aix</hi>, kl. Stadt in Savoyen, unweit Chambery, 3000 E., berühmter Badeort mit schwefelhaltigen, alkalinischen Quellen von 35°<hi rendition="#i">R.</hi> Wärme. Römische Alterthümer verschiedener Art beweisen, daß A. eines der röm. <hi rendition="#i">Aquae</hi> od. Bäder gewesen ist; der Name <hi rendition="#i">Aquae Gratianae</hi> läßt sich nicht nachweisen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aix la Chapelle</hi>, frz. Name von Aachen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aja</hi>, Aya, span., in vornehmen Häusern die Erzieherin, Gouvernante; das masc. Ajo ist nicht gebräuchlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ajaccio</hi> (Ajadschio), Hptstdt. von Corsica, mit Citadelle und sicherem Hafen, 12000 E.; Sardellen- und Korallenfischerei, Handel mit Wein, Oel und Landesproducten. Hier wurde Napoleon den 15. Aug. 1769 geb.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ajalon</hi>, Stadt des Stammes Dan, Kampf des Josua mit 5 kanan. Königen (Jos. 10,12.); A. hieß auch eine Stadt des Stammes Sebulon.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ajan</hi>, ein Theil der Somauliküste Ostafrika, zwischen Adel und dem Flusse Quillimancy, unwirthbar, wenig bekannt, von Arabern und Gallasnegern bewohnt; Hptstdt. Magadoxo, Residenz des Fürsten, der dem Imam von Maskat tributpflichtig ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ajax</hi>, griech. Aias, der Name 2 Helden
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[84/0085] Bezirke: Chateau Thierry, Soissons, Laon, St. Quentin, Berains. Aissé, Mademoiselle, Tscherkessin, wurde 4jährig von dem franz. Gesandten Ferriol in Konstantinopel 1697 gekauft und später nach Frankreich gebracht, wo sie in der höheren Gesellschaft keine unwürdige Rolle spielte, wenn man den sittlichen Zustand jener Zeit der Regentschaft und die Schicksale der Kaukasierin berücksichtigt. Sie starb 1735; ihre Briefe wurden mehrmals herausgegeben, zuletzt Paris 1806. Aist, Nebenfluß der Donau in Oberösterreich, aus dem böhmischen Gebirge kommend, ergießt sich unterhalb der Ens in die Donau. Aistulf, König der Longobarden von 749–756, versuchte die Eroberung Italiens und Roms, weßwegen Papst Stephan II. den Franken Pipin zweimal zu Hilfe rief, da der Longobarde den Vertrag nicht hielt, welchen er in Folge des ersten Feldzuges eingegangen. A. st. 756 auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde. Aiter, mit angehängtem ach = Aiterach und Aitrach, der Name mehrerer Nebenflüsse; Aiter, bei Straubing in die Donau mündend, Aitrach (Aittrach), im Wurzacher Ried, Würt. Donaukreis, entspringend, nimmt die von Leutkirch kommende Eschach auf und ergießt sich bei dem Dorfe Aitrach in die Iller; sie wird zum Flößen benutzt. – Aitrach heißt auch ein unbedeutender Zufluß der Donau bei Blumberg im Bad. Seekreise, der mit der Wutach durch einen Graben verbunden ist; Nebenfluß der Wertach im Bayer. Schwaben. Aitzema, Lieuwe van, zu Dokkum 1600 geb., holländ. Gelehrter und Staatsmann, st. 1669; von ihm: Geschichte der vereinigten Niederlande v. 1621–1669. Aix im Depart. der Rhonemündungen, Stadt mit 25000 E., Sitz des Erzbischofs von Arles und Embrün, eines Apellhofs und Handelsgerichts, Akademie für Theologie und Jurisprudenz; Baumwollen und Lederfabrikation, Oelbau, Handel mit Wein, Oel und Südfrüchten; römische und kirchliche Alterthümer. Warme Quellen von 28°R., Magnesia, kohlensauren und schwefelsauren Kalk enthaltend. – Der Römer C. Sextius Calvinus gründete hier 124 v. Chr. die Colonie Aquae Sextiae zur Deckung von Massilia und der Heerstraße nach Spanien, 103 schlug hier Marius die Ambronen und Teutonen. Später hieß es Colonia Julia und wurde Provinzialhauptstadt. Unter Karl Martell wurde es von den Saracenen zerstört, blühte wieder auf als Sitz eines Erzbischofs, einer Universität und Residenz der Beherrscher der Provence; von den franz. Königen erhielt es ein Parlament und eine Kammer und wurde vielfach begünstigt; durch die Revolution und das Erfrieren der Oelbäume 1788 und 1809 litt es sehr, und in neuester Zeit hat es seinen früheren Verkehr größtentheils verloren, da es von keiner Eisenbahn berührt wird. Aix, kl. Stadt in Savoyen, unweit Chambery, 3000 E., berühmter Badeort mit schwefelhaltigen, alkalinischen Quellen von 35°R. Wärme. Römische Alterthümer verschiedener Art beweisen, daß A. eines der röm. Aquae od. Bäder gewesen ist; der Name Aquae Gratianae läßt sich nicht nachweisen. Aix la Chapelle, frz. Name von Aachen. Aja, Aya, span., in vornehmen Häusern die Erzieherin, Gouvernante; das masc. Ajo ist nicht gebräuchlich. Ajaccio (Ajadschio), Hptstdt. von Corsica, mit Citadelle und sicherem Hafen, 12000 E.; Sardellen- und Korallenfischerei, Handel mit Wein, Oel und Landesproducten. Hier wurde Napoleon den 15. Aug. 1769 geb. Ajalon, Stadt des Stammes Dan, Kampf des Josua mit 5 kanan. Königen (Jos. 10,12.); A. hieß auch eine Stadt des Stammes Sebulon. Ajan, ein Theil der Somauliküste Ostafrika, zwischen Adel und dem Flusse Quillimancy, unwirthbar, wenig bekannt, von Arabern und Gallasnegern bewohnt; Hptstdt. Magadoxo, Residenz des Fürsten, der dem Imam von Maskat tributpflichtig ist. Ajax, griech. Aias, der Name 2 Helden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/85
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/85>, abgerufen am 28.11.2024.