Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Werke deutsch von Textor, Würzburg 1834-41. Boyer (Boajeh), Jean Pierre, geb. 2. Februar 1776 zu Portauprince auf Hayti, Mulatte, focht im Revolutionskriege gegen die Neger unter Toussaint Louverture, flüchtete nach dem Siege der Schwarzen, kehrte mit Leclerc zurück, zog sich mit Pethion nach der Niederlage der Franzosen in den südwestl. Theil der Insel zurück, regierte mit diesem die dortigen Mulatten, wurde dessen Nachfolger, u. als die Schwarzen ihren Kaiser Christoph beseitigten, Gebieter der ganzen Insel, als er auch den span. Antheil besetzt hatte. Seine Verwaltung war eine Militärdictatur, aber für Hayti wohlthätig; die Eifersucht der Schwarzen gegen die Mulatten führte einen Soldatenaufstand u. B.s Sturz 1843 herbei; er st. 1850 in Paris. Boyle (Beul), Robert, geb. 1626 zu Lisbore in Irland, Sohn des Grafen Richard von Cork, studierte in Genf und beschäftigte sich später in London hauptsächlich mit Chemie und Physik; er verbesserte die Luftpumpe, wies zuerst die Einsaugung der Luft beim Oxydations- und Verbrennungsproceß nach, sowie die Gewichtszunahme der Körper durch Oxydation und eröffnete so den Weg zur spätern Verbrennungstheorie. Er schrieb auch mehrere theolog. Schriften u. machte ein Legat zur Bekämpfung des Unglaubens durch eigene Predigten; st. zu London 1691. Die vollständige Ausgabe seiner Werke besorgte Birch, 5 Bde., London 1744. Boyne (Beun), schiffbarer Fluß. in Irland, unweit Drogheda mündend; an seinen Ufern Sieg Wilhelms von Oranien über Jakob II., 11. Juli 1690. Boyneburg, Bömmelburg, Burg bei Eschwege in Hessen, von der ein freiherrliches, vielverzweigtes Geschlecht den Namen trägt. Geschichtliche Namen: Kurt von B., geb. 1487, gest. 1567, "der kleine Hesse", focht für den Kaiser in Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn als einer der ersten Kriegsmänner seiner Zeit. Johann Christian v. B., Diplomate, wurde 1656 kath., trat 1660 in kurmainzische Dienste; sein Secretär war Leibnitz, den er einer Gesellschaft Adepten entriß, zog Puffendorf und andere gelehrte Männer nach Mainz, st. 1672. Karl von B., hess. Generallieutenant, nahm 1704 den Marschall Tallard bei Höchstädt gefangen. Boysalz, das durch Verdunsten des Meerwassers an der Sonne gewonnene Salz, unrein und von bräunlicher Farbe. Boz, s. Dickens. Bozzolo, lombard.-venetian. Stadt, westlich von Mantua, mit 5000 E., Seidenbau. B. q. = bene quiescat, er ruhe sanft! Bra, piemont. Stadt an der Stura. mit 8000 E., starkem Seidenbau, Handel mit Seide, Wein und Getreide. Braa, ein im preuß. Reg.-Bez. Marienwerder entspringender Fluß, durch einen Kanal mit der Oder und Netze in Verbindung u. in Posen bei Fordon in die Weichsel mündend. Braacke, die nach einem Deichdurchbrüche durch Ueberschwemmung entstandene Aufwühlung des Bodens. Braackdeich, der durchbrochene Deich. Braakmann, der Eigenthümer des Landes, auf dem die B. sich befindet. Brabanconne (Brabangsonn), Abklatsch der Marseilläse, 1830 nach der Septemberrevolution in Brüssel von dem franz. Schauspieler Jenneval gedichtet und von dem Opernsänger Campenhout componirt. Brabancons, dienstlose, herumstreichende Soldaten, im 12. Jahrh. in Frankreich und England so genannt. Brabant, ursprünglich niederländ. Gau, später ein eigenes Herzogthum, gegen Norden an Holland und Geldern, gegen Westen an Seeland und Flandern, gegen Süden an Hennegau und Namur, gegen Osten an das Stift Lüttich und Geldern gränzend, mit einem Flächeninhalt von 204 #M. Gegenwärtig ist die Landschaft zwischen Holland und Belgien getheilt und zerfällt in das holländ. Nord-B., Hauptstadt Herzogenbusch, in die belg. Provinz Antwerpen mit der Hauptstadt Antwerpen und in die belg. Provinz Süd.-B., Hauptstadt Brüssel. Sie wird von der Maas und der Schelde durchströmt, außerdem von vielen Kanälen durchzogen; der Boden Werke deutsch von Textor, Würzburg 1834–41. Boyer (Boajeh), Jean Pierre, geb. 2. Februar 1776 zu Portauprince auf Hayti, Mulatte, focht im Revolutionskriege gegen die Neger unter Toussaint Louverture, flüchtete nach dem Siege der Schwarzen, kehrte mit Leclerc zurück, zog sich mit Pethion nach der Niederlage der Franzosen in den südwestl. Theil der Insel zurück, regierte mit diesem die dortigen Mulatten, wurde dessen Nachfolger, u. als die Schwarzen ihren Kaiser Christoph beseitigten, Gebieter der ganzen Insel, als er auch den span. Antheil besetzt hatte. Seine Verwaltung war eine Militärdictatur, aber für Hayti wohlthätig; die Eifersucht der Schwarzen gegen die Mulatten führte einen Soldatenaufstand u. B.s Sturz 1843 herbei; er st. 1850 in Paris. Boyle (Beul), Robert, geb. 1626 zu Lisbore in Irland, Sohn des Grafen Richard von Cork, studierte in Genf und beschäftigte sich später in London hauptsächlich mit Chemie und Physik; er verbesserte die Luftpumpe, wies zuerst die Einsaugung der Luft beim Oxydations- und Verbrennungsproceß nach, sowie die Gewichtszunahme der Körper durch Oxydation und eröffnete so den Weg zur spätern Verbrennungstheorie. Er schrieb auch mehrere theolog. Schriften u. machte ein Legat zur Bekämpfung des Unglaubens durch eigene Predigten; st. zu London 1691. Die vollständige Ausgabe seiner Werke besorgte Birch, 5 Bde., London 1744. Boyne (Beun), schiffbarer Fluß. in Irland, unweit Drogheda mündend; an seinen Ufern Sieg Wilhelms von Oranien über Jakob II., 11. Juli 1690. Boyneburg, Bömmelburg, Burg bei Eschwege in Hessen, von der ein freiherrliches, vielverzweigtes Geschlecht den Namen trägt. Geschichtliche Namen: Kurt von B., geb. 1487, gest. 1567, „der kleine Hesse“, focht für den Kaiser in Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn als einer der ersten Kriegsmänner seiner Zeit. Johann Christian v. B., Diplomate, wurde 1656 kath., trat 1660 in kurmainzische Dienste; sein Secretär war Leibnitz, den er einer Gesellschaft Adepten entriß, zog Puffendorf und andere gelehrte Männer nach Mainz, st. 1672. Karl von B., hess. Generallieutenant, nahm 1704 den Marschall Tallard bei Höchstädt gefangen. Boysalz, das durch Verdunsten des Meerwassers an der Sonne gewonnene Salz, unrein und von bräunlicher Farbe. Boz, s. Dickens. Bozzolo, lombard.-venetian. Stadt, westlich von Mantua, mit 5000 E., Seidenbau. B. q. = bene quiescat, er ruhe sanft! Bra, piemont. Stadt an der Stura. mit 8000 E., starkem Seidenbau, Handel mit Seide, Wein und Getreide. Braa, ein im preuß. Reg.-Bez. Marienwerder entspringender Fluß, durch einen Kanal mit der Oder und Netze in Verbindung u. in Posen bei Fordon in die Weichsel mündend. Braacke, die nach einem Deichdurchbrüche durch Ueberschwemmung entstandene Aufwühlung des Bodens. Braackdeich, der durchbrochene Deich. Braakmann, der Eigenthümer des Landes, auf dem die B. sich befindet. Brabançonne (Brabangsonn), Abklatsch der Marseilläse, 1830 nach der Septemberrevolution in Brüssel von dem franz. Schauspieler Jenneval gedichtet und von dem Opernsänger Campenhout componirt. Brabançons, dienstlose, herumstreichende Soldaten, im 12. Jahrh. in Frankreich und England so genannt. Brabant, ursprünglich niederländ. Gau, später ein eigenes Herzogthum, gegen Norden an Holland und Geldern, gegen Westen an Seeland und Flandern, gegen Süden an Hennegau und Namur, gegen Osten an das Stift Lüttich und Geldern gränzend, mit einem Flächeninhalt von 204 □M. Gegenwärtig ist die Landschaft zwischen Holland und Belgien getheilt und zerfällt in das holländ. Nord-B., Hauptstadt Herzogenbusch, in die belg. Provinz Antwerpen mit der Hauptstadt Antwerpen und in die belg. Provinz Süd.-B., Hauptstadt Brüssel. Sie wird von der Maas und der Schelde durchströmt, außerdem von vielen Kanälen durchzogen; der Boden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0639" n="638"/> Werke deutsch von Textor, Würzburg 1834–41.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Boyer</hi> (Boajeh), Jean Pierre, geb. 2. Februar 1776 zu Portauprince auf Hayti, Mulatte, focht im Revolutionskriege gegen die Neger unter Toussaint Louverture, flüchtete nach dem Siege der Schwarzen, kehrte mit Leclerc zurück, zog sich mit Pethion nach der Niederlage der Franzosen in den südwestl. Theil der Insel zurück, regierte mit diesem die dortigen Mulatten, wurde dessen Nachfolger, u. als die Schwarzen ihren Kaiser Christoph beseitigten, Gebieter der ganzen Insel, als er auch den span. Antheil besetzt hatte. Seine Verwaltung war eine Militärdictatur, aber für Hayti wohlthätig; die Eifersucht der Schwarzen gegen die Mulatten führte einen Soldatenaufstand u. B.s Sturz 1843 herbei; er st. 1850 in Paris.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Boyle</hi> (Beul), Robert, geb. 1626 zu Lisbore in Irland, Sohn des Grafen Richard von Cork, studierte in Genf und beschäftigte sich später in London hauptsächlich mit Chemie und Physik; er verbesserte die Luftpumpe, wies zuerst die Einsaugung der Luft beim Oxydations- und Verbrennungsproceß nach, sowie die Gewichtszunahme der Körper durch Oxydation und eröffnete so den Weg zur spätern Verbrennungstheorie. Er schrieb auch mehrere theolog. 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Werke deutsch von Textor, Würzburg 1834–41.
Boyer (Boajeh), Jean Pierre, geb. 2. Februar 1776 zu Portauprince auf Hayti, Mulatte, focht im Revolutionskriege gegen die Neger unter Toussaint Louverture, flüchtete nach dem Siege der Schwarzen, kehrte mit Leclerc zurück, zog sich mit Pethion nach der Niederlage der Franzosen in den südwestl. Theil der Insel zurück, regierte mit diesem die dortigen Mulatten, wurde dessen Nachfolger, u. als die Schwarzen ihren Kaiser Christoph beseitigten, Gebieter der ganzen Insel, als er auch den span. Antheil besetzt hatte. Seine Verwaltung war eine Militärdictatur, aber für Hayti wohlthätig; die Eifersucht der Schwarzen gegen die Mulatten führte einen Soldatenaufstand u. B.s Sturz 1843 herbei; er st. 1850 in Paris.
Boyle (Beul), Robert, geb. 1626 zu Lisbore in Irland, Sohn des Grafen Richard von Cork, studierte in Genf und beschäftigte sich später in London hauptsächlich mit Chemie und Physik; er verbesserte die Luftpumpe, wies zuerst die Einsaugung der Luft beim Oxydations- und Verbrennungsproceß nach, sowie die Gewichtszunahme der Körper durch Oxydation und eröffnete so den Weg zur spätern Verbrennungstheorie. Er schrieb auch mehrere theolog. Schriften u. machte ein Legat zur Bekämpfung des Unglaubens durch eigene Predigten; st. zu London 1691. Die vollständige Ausgabe seiner Werke besorgte Birch, 5 Bde., London 1744.
Boyne (Beun), schiffbarer Fluß. in Irland, unweit Drogheda mündend; an seinen Ufern Sieg Wilhelms von Oranien über Jakob II., 11. Juli 1690.
Boyneburg, Bömmelburg, Burg bei Eschwege in Hessen, von der ein freiherrliches, vielverzweigtes Geschlecht den Namen trägt. Geschichtliche Namen: Kurt von B., geb. 1487, gest. 1567, „der kleine Hesse“, focht für den Kaiser in Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn als einer der ersten Kriegsmänner seiner Zeit. Johann Christian v. B., Diplomate, wurde 1656 kath., trat 1660 in kurmainzische Dienste; sein Secretär war Leibnitz, den er einer Gesellschaft Adepten entriß, zog Puffendorf und andere gelehrte Männer nach Mainz, st. 1672. Karl von B., hess. Generallieutenant, nahm 1704 den Marschall Tallard bei Höchstädt gefangen.
Boysalz, das durch Verdunsten des Meerwassers an der Sonne gewonnene Salz, unrein und von bräunlicher Farbe.
Boz, s. Dickens.
Bozzolo, lombard.-venetian. Stadt, westlich von Mantua, mit 5000 E., Seidenbau.
B. q. = bene quiescat, er ruhe sanft!
Bra, piemont. Stadt an der Stura. mit 8000 E., starkem Seidenbau, Handel mit Seide, Wein und Getreide.
Braa, ein im preuß. Reg.-Bez. Marienwerder entspringender Fluß, durch einen Kanal mit der Oder und Netze in Verbindung u. in Posen bei Fordon in die Weichsel mündend.
Braacke, die nach einem Deichdurchbrüche durch Ueberschwemmung entstandene Aufwühlung des Bodens. Braackdeich, der durchbrochene Deich.
Braakmann, der Eigenthümer des Landes, auf dem die B. sich befindet.
Brabançonne (Brabangsonn), Abklatsch der Marseilläse, 1830 nach der Septemberrevolution in Brüssel von dem franz. Schauspieler Jenneval gedichtet und von dem Opernsänger Campenhout componirt.
Brabançons, dienstlose, herumstreichende Soldaten, im 12. Jahrh. in Frankreich und England so genannt.
Brabant, ursprünglich niederländ. Gau, später ein eigenes Herzogthum, gegen Norden an Holland und Geldern, gegen Westen an Seeland und Flandern, gegen Süden an Hennegau und Namur, gegen Osten an das Stift Lüttich und Geldern gränzend, mit einem Flächeninhalt von 204 □M. Gegenwärtig ist die Landschaft zwischen Holland und Belgien getheilt und zerfällt in das holländ. Nord-B., Hauptstadt Herzogenbusch, in die belg. Provinz Antwerpen mit der Hauptstadt Antwerpen und in die belg. Provinz Süd.-B., Hauptstadt Brüssel. Sie wird von der Maas und der Schelde durchströmt, außerdem von vielen Kanälen durchzogen; der Boden
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