Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.und ist besonders bekannt als Gründer des Göttinger Dichterbundes, des sogenannten "Hainbundes" (Voß. Stollberg, Hölty, Göcking etc.), dessen Mittelpunkt er bildete. Später gab er das "deutsche Museum" heraus, von 1776-91, sowie 1770 seine Gedichte, anonym; st. als Etatsrath 1806. Sein Sohn Heinrich B. st. 1827 in Java, wo er im Auftrage des Königs der Niederlande Kuhls und Hasselts naturhistor. Sammlungen fortsetzte. Bojer, gall. Volk, das überall erscheint, wo Gallier hinkommen, im eigentlichen Gallien, in Oberitalien, an der Donau, in Asien; wie die anderen Gallier wurden sie durch die Römer oder später durch Germanen unterworfen und hörten als Nation auf. Bokhara oder Bucharei, auch Große Bucharei und Usbekistan genannt, der südöstl. Theil von Turkestan, ein ungefähr 6500 #M. großes Land, vom Amu und Sogd durchströmt, mit 21/2 etc. Mill. E., der Mehrzahl nach Usbecken, ein türkischer Stamm. Unter dem Großkhan stehen die Khane der Provinzen. B. ist berühmt durch Obstbau, Pferdezucht. - B. oder Buchara, die Hauptstadt und Residenz des Großkhans, auf einer Oase liegend, am Sogdfluß, von hohen Mauern umgeben, mit ungefähr 100000 E., vielen prächtigen Moscheen und Bazars, hoher Schule. Die Stadt ist der Hauptsitz des Handels von Innerasien, der sich auf Natur- u. Kunstprodukte aller Art erstreckt; starke Sklavenmärkte, wo die Usbecken besonders die in den pers. Gränzprovinzen geraubten Menschen verkaufen. Der gegenwärtige Großkhan Nasir Eddin ist sehr unternehmend; er hat die früher unabhängigen Khane von Kokham und Chiwa unterworfen und liegt wegen Baktra mit den Afghanen im Streit. Die Russen bedrohen bereits B., dessen Eroberung ihnen die Herrschaft über Asien verschaffen würde. Bol, Ferdinand, berühmter holländ. Maler und Schüler Rembrandts, geb. 1610 zu Dortrecht, gest. 1681. Seine Gemälde sprechen durch den einfachen idyllischen Charakter an; besonders hoch stehen seine Portraite. Bolan, eines der Thore, die von Hochasien nach Indien führen, Paß zwischen Beludschistan und Afghanistan, unter 29°40' nördl. Breite und 85°30' östl. Länge. Paßhöhe 5793'; eine engl. Armee ist bekanntlich 1839 unter Kean durch denselben in Afghanistan eingedrungen. Bolbec, franz. Stadt im Departem. Niederseine, mit 10000 E., Handelskammer und starker Industrie in Wolle und Baumwolle. Bole heißen in Dänemark die ältesten Landbesitzungen, die, zum Unterschied von anderen Ländereien, nicht willkürlich verkauft werden dürfen, sondern erst nach erhaltener höherer Erlaubniß. Bolero heißt ein span. Volkstanz, von Castagnetten und der Cither oder mehreren Instrumenten begleitet. Er unterscheidet sich vom Fandango dadurch, daß er stets von Gesang begleitet ist u. sich im Menuettakte bewegt. Von mehreren Paaren getanzt heißt der B. Manchetta, von der Provinz Mancha, woher er stammt. Bolelit, versteinerter Pilz. Boleyn (Bohlinn), Anna. geb. 1507, Tochter des Sir Thomas B., der öfters als Gesandter in Paris war. Hier erhielt Anna franz. Bildung u. Lebensart; nach England zurückgekehrt wurde sie Ehrenfräulein der Königin Katharina; deren Gemahl, Heinrich VIII., verliebte sich in sie und als Anna tugendhaft that und ihm widerstand, trieb sie ihn zur Scheidung von Katharina, und als diese von dem Papste nicht sanctionirt wurde, zum Abfalle von der kath. Kirche. Heinrich heirathete Anna den 14. Nov. 1532; nach einigen Jahren verliebte er sich in ein Ehrenfräulein der Anna und klagte diese des Ehebruchs und Hochverraths an und ließ sie am 19. Mai 1536 enthaupten; die mit ihr erzeugte Tochter Elisabeth, geb. im Sept. 1533, die nachherige Königin, ließ er als unecht erklären. Bolingbroke (Ballingbruk), Henry-Saint-John, Lord. Viscount, geb. 1672, bewährte auf den Schulen zu Eaton u. Oxford glänzende Geistesgaben, lebte aber ausschweifend; erst als sein Vater B.s Eintritt ins Unterhaus vermittelte, und ist besonders bekannt als Gründer des Göttinger Dichterbundes, des sogenannten „Hainbundes“ (Voß. Stollberg, Hölty, Göcking etc.), dessen Mittelpunkt er bildete. Später gab er das „deutsche Museum“ heraus, von 1776–91, sowie 1770 seine Gedichte, anonym; st. als Etatsrath 1806. Sein Sohn Heinrich B. st. 1827 in Java, wo er im Auftrage des Königs der Niederlande Kuhls und Hasselts naturhistor. Sammlungen fortsetzte. Bojer, gall. Volk, das überall erscheint, wo Gallier hinkommen, im eigentlichen Gallien, in Oberitalien, an der Donau, in Asien; wie die anderen Gallier wurden sie durch die Römer oder später durch Germanen unterworfen und hörten als Nation auf. Bokhara oder Bucharei, auch Große Bucharei und Usbekistan genannt, der südöstl. Theil von Turkestan, ein ungefähr 6500 □M. großes Land, vom Amu und Sogd durchströmt, mit 21/2 etc. Mill. E., der Mehrzahl nach Usbecken, ein türkischer Stamm. Unter dem Großkhan stehen die Khane der Provinzen. B. ist berühmt durch Obstbau, Pferdezucht. – B. oder Buchara, die Hauptstadt und Residenz des Großkhans, auf einer Oase liegend, am Sogdfluß, von hohen Mauern umgeben, mit ungefähr 100000 E., vielen prächtigen Moscheen und Bazars, hoher Schule. Die Stadt ist der Hauptsitz des Handels von Innerasien, der sich auf Natur- u. Kunstprodukte aller Art erstreckt; starke Sklavenmärkte, wo die Usbecken besonders die in den pers. Gränzprovinzen geraubten Menschen verkaufen. Der gegenwärtige Großkhan Nasir Eddin ist sehr unternehmend; er hat die früher unabhängigen Khane von Kokham und Chiwa unterworfen und liegt wegen Baktra mit den Afghanen im Streit. Die Russen bedrohen bereits B., dessen Eroberung ihnen die Herrschaft über Asien verschaffen würde. Bol, Ferdinand, berühmter holländ. Maler und Schüler Rembrandts, geb. 1610 zu Dortrecht, gest. 1681. Seine Gemälde sprechen durch den einfachen idyllischen Charakter an; besonders hoch stehen seine Portraite. Bolan, eines der Thore, die von Hochasien nach Indien führen, Paß zwischen Beludschistan und Afghanistan, unter 29°40' nördl. Breite und 85°30' östl. Länge. Paßhöhe 5793'; eine engl. Armee ist bekanntlich 1839 unter Kean durch denselben in Afghanistan eingedrungen. Bolbec, franz. Stadt im Departem. Niederseine, mit 10000 E., Handelskammer und starker Industrie in Wolle und Baumwolle. Bole heißen in Dänemark die ältesten Landbesitzungen, die, zum Unterschied von anderen Ländereien, nicht willkürlich verkauft werden dürfen, sondern erst nach erhaltener höherer Erlaubniß. Bolero heißt ein span. Volkstanz, von Castagnetten und der Cither oder mehreren Instrumenten begleitet. Er unterscheidet sich vom Fandango dadurch, daß er stets von Gesang begleitet ist u. sich im Menuettakte bewegt. Von mehreren Paaren getanzt heißt der B. Manchetta, von der Provinz Mancha, woher er stammt. Bolelit, versteinerter Pilz. Boleyn (Bohlinn), Anna. geb. 1507, Tochter des Sir Thomas B., der öfters als Gesandter in Paris war. Hier erhielt Anna franz. Bildung u. Lebensart; nach England zurückgekehrt wurde sie Ehrenfräulein der Königin Katharina; deren Gemahl, Heinrich VIII., verliebte sich in sie und als Anna tugendhaft that und ihm widerstand, trieb sie ihn zur Scheidung von Katharina, und als diese von dem Papste nicht sanctionirt wurde, zum Abfalle von der kath. Kirche. Heinrich heirathete Anna den 14. Nov. 1532; nach einigen Jahren verliebte er sich in ein Ehrenfräulein der Anna und klagte diese des Ehebruchs und Hochverraths an und ließ sie am 19. Mai 1536 enthaupten; die mit ihr erzeugte Tochter Elisabeth, geb. im Sept. 1533, die nachherige Königin, ließ er als unecht erklären. Bolingbroke (Ballingbruk), Henry-Saint-John, Lord. Viscount, geb. 1672, bewährte auf den Schulen zu Eaton u. Oxford glänzende Geistesgaben, lebte aber ausschweifend; erst als sein Vater B.s Eintritt ins Unterhaus vermittelte, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0599" n="598"/> und ist besonders bekannt als Gründer des Göttinger Dichterbundes, des sogenannten „Hainbundes“ (Voß. Stollberg, Hölty, Göcking etc.), dessen Mittelpunkt er bildete. Später gab er das „deutsche Museum“ heraus, von 1776–91, sowie 1770 seine Gedichte, anonym; st. als Etatsrath 1806. Sein Sohn Heinrich B. st. 1827 in Java, wo er im Auftrage des Königs der Niederlande Kuhls und Hasselts naturhistor. Sammlungen fortsetzte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bojer</hi>, gall. Volk, das überall erscheint, wo Gallier hinkommen, im eigentlichen Gallien, in Oberitalien, an der Donau, in Asien; wie die anderen Gallier wurden sie durch die Römer oder später durch Germanen unterworfen und hörten als Nation auf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bokhara</hi> oder Bucharei, auch Große Bucharei und Usbekistan genannt, der südöstl. Theil von Turkestan, ein ungefähr 6500 □M. großes Land, vom Amu und Sogd durchströmt, mit 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> etc. Mill. E., der Mehrzahl nach Usbecken, ein türkischer Stamm. Unter dem Großkhan stehen die Khane der Provinzen. B. ist berühmt durch Obstbau, Pferdezucht. – B. oder Buchara, die Hauptstadt und Residenz des Großkhans, auf einer Oase liegend, am Sogdfluß, von hohen Mauern umgeben, mit ungefähr 100000 E., vielen prächtigen Moscheen und Bazars, hoher Schule. Die Stadt ist der Hauptsitz des Handels von Innerasien, der sich auf Natur- u. Kunstprodukte aller Art erstreckt; starke Sklavenmärkte, wo die Usbecken besonders die in den pers. Gränzprovinzen geraubten Menschen verkaufen. Der gegenwärtige Großkhan Nasir Eddin ist sehr unternehmend; er hat die früher unabhängigen Khane von Kokham und Chiwa unterworfen und liegt wegen Baktra mit den Afghanen im Streit. Die Russen bedrohen bereits B., dessen Eroberung ihnen die Herrschaft über Asien verschaffen würde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bol</hi>, Ferdinand, berühmter holländ. Maler und Schüler Rembrandts, geb. 1610 zu Dortrecht, gest. 1681. Seine Gemälde sprechen durch den einfachen idyllischen Charakter an; besonders hoch stehen seine Portraite.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bolan</hi>, eines der Thore, die von Hochasien nach Indien führen, Paß zwischen Beludschistan und Afghanistan, unter 29°40' nördl. Breite und 85°30' östl. Länge. Paßhöhe 5793'; eine engl. Armee ist bekanntlich 1839 unter Kean durch denselben in Afghanistan eingedrungen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bolbec</hi>, franz. Stadt im Departem. Niederseine, mit 10000 E., Handelskammer und starker Industrie in Wolle und Baumwolle.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bole</hi> heißen in Dänemark die ältesten Landbesitzungen, die, zum Unterschied von anderen Ländereien, nicht willkürlich verkauft werden dürfen, sondern erst nach erhaltener höherer Erlaubniß.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bolero</hi> heißt ein span. Volkstanz, von Castagnetten und der Cither oder mehreren Instrumenten begleitet. Er unterscheidet sich vom Fandango dadurch, daß er stets von Gesang begleitet ist u. sich im Menuettakte bewegt. Von mehreren Paaren getanzt heißt der B. Manchetta, von der Provinz Mancha, woher er stammt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bolelit</hi>, versteinerter Pilz.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Boleyn</hi> (Bohlinn), Anna. geb. 1507, Tochter des Sir Thomas B., der öfters als Gesandter in Paris war. Hier erhielt Anna franz. Bildung u. Lebensart; nach England zurückgekehrt wurde sie Ehrenfräulein der Königin Katharina; deren Gemahl, Heinrich VIII., verliebte sich in sie und als Anna tugendhaft that und ihm widerstand, trieb sie ihn zur Scheidung von Katharina, und als diese von dem Papste nicht sanctionirt wurde, zum Abfalle von der kath. Kirche. Heinrich heirathete Anna den 14. Nov. 1532; nach einigen Jahren verliebte er sich in ein Ehrenfräulein der Anna und klagte diese des Ehebruchs und Hochverraths an und ließ sie am 19. Mai 1536 enthaupten; die mit ihr erzeugte Tochter Elisabeth, geb. im Sept. 1533, die nachherige Königin, ließ er als unecht erklären.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bolingbroke</hi> (Ballingbruk), Henry-Saint-John, Lord. Viscount, geb. 1672, bewährte auf den Schulen zu Eaton u. Oxford glänzende Geistesgaben, lebte aber ausschweifend; erst als sein Vater B.s Eintritt ins Unterhaus vermittelte, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [598/0599]
und ist besonders bekannt als Gründer des Göttinger Dichterbundes, des sogenannten „Hainbundes“ (Voß. Stollberg, Hölty, Göcking etc.), dessen Mittelpunkt er bildete. Später gab er das „deutsche Museum“ heraus, von 1776–91, sowie 1770 seine Gedichte, anonym; st. als Etatsrath 1806. Sein Sohn Heinrich B. st. 1827 in Java, wo er im Auftrage des Königs der Niederlande Kuhls und Hasselts naturhistor. Sammlungen fortsetzte.
Bojer, gall. Volk, das überall erscheint, wo Gallier hinkommen, im eigentlichen Gallien, in Oberitalien, an der Donau, in Asien; wie die anderen Gallier wurden sie durch die Römer oder später durch Germanen unterworfen und hörten als Nation auf.
Bokhara oder Bucharei, auch Große Bucharei und Usbekistan genannt, der südöstl. Theil von Turkestan, ein ungefähr 6500 □M. großes Land, vom Amu und Sogd durchströmt, mit 21/2 etc. Mill. E., der Mehrzahl nach Usbecken, ein türkischer Stamm. Unter dem Großkhan stehen die Khane der Provinzen. B. ist berühmt durch Obstbau, Pferdezucht. – B. oder Buchara, die Hauptstadt und Residenz des Großkhans, auf einer Oase liegend, am Sogdfluß, von hohen Mauern umgeben, mit ungefähr 100000 E., vielen prächtigen Moscheen und Bazars, hoher Schule. Die Stadt ist der Hauptsitz des Handels von Innerasien, der sich auf Natur- u. Kunstprodukte aller Art erstreckt; starke Sklavenmärkte, wo die Usbecken besonders die in den pers. Gränzprovinzen geraubten Menschen verkaufen. Der gegenwärtige Großkhan Nasir Eddin ist sehr unternehmend; er hat die früher unabhängigen Khane von Kokham und Chiwa unterworfen und liegt wegen Baktra mit den Afghanen im Streit. Die Russen bedrohen bereits B., dessen Eroberung ihnen die Herrschaft über Asien verschaffen würde.
Bol, Ferdinand, berühmter holländ. Maler und Schüler Rembrandts, geb. 1610 zu Dortrecht, gest. 1681. Seine Gemälde sprechen durch den einfachen idyllischen Charakter an; besonders hoch stehen seine Portraite.
Bolan, eines der Thore, die von Hochasien nach Indien führen, Paß zwischen Beludschistan und Afghanistan, unter 29°40' nördl. Breite und 85°30' östl. Länge. Paßhöhe 5793'; eine engl. Armee ist bekanntlich 1839 unter Kean durch denselben in Afghanistan eingedrungen.
Bolbec, franz. Stadt im Departem. Niederseine, mit 10000 E., Handelskammer und starker Industrie in Wolle und Baumwolle.
Bole heißen in Dänemark die ältesten Landbesitzungen, die, zum Unterschied von anderen Ländereien, nicht willkürlich verkauft werden dürfen, sondern erst nach erhaltener höherer Erlaubniß.
Bolero heißt ein span. Volkstanz, von Castagnetten und der Cither oder mehreren Instrumenten begleitet. Er unterscheidet sich vom Fandango dadurch, daß er stets von Gesang begleitet ist u. sich im Menuettakte bewegt. Von mehreren Paaren getanzt heißt der B. Manchetta, von der Provinz Mancha, woher er stammt.
Bolelit, versteinerter Pilz.
Boleyn (Bohlinn), Anna. geb. 1507, Tochter des Sir Thomas B., der öfters als Gesandter in Paris war. Hier erhielt Anna franz. Bildung u. Lebensart; nach England zurückgekehrt wurde sie Ehrenfräulein der Königin Katharina; deren Gemahl, Heinrich VIII., verliebte sich in sie und als Anna tugendhaft that und ihm widerstand, trieb sie ihn zur Scheidung von Katharina, und als diese von dem Papste nicht sanctionirt wurde, zum Abfalle von der kath. Kirche. Heinrich heirathete Anna den 14. Nov. 1532; nach einigen Jahren verliebte er sich in ein Ehrenfräulein der Anna und klagte diese des Ehebruchs und Hochverraths an und ließ sie am 19. Mai 1536 enthaupten; die mit ihr erzeugte Tochter Elisabeth, geb. im Sept. 1533, die nachherige Königin, ließ er als unecht erklären.
Bolingbroke (Ballingbruk), Henry-Saint-John, Lord. Viscount, geb. 1672, bewährte auf den Schulen zu Eaton u. Oxford glänzende Geistesgaben, lebte aber ausschweifend; erst als sein Vater B.s Eintritt ins Unterhaus vermittelte,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |