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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Besorch, pers. Scheidemünze aus Zinn = 11/10 Pf.


Besprengung mit Weihwasser, Aspersion, liturgische Handlung. für sich bestehende oder begleitende Ceremonie, soll die Gläubigen erinnern sündenrein zu leben und die christlichen Geheimnisse heilig zu begehen; sie soll 2) die Gläubigen bei reumüthiger Gesinnung von den geringeren Sündenmakeln durch den Segen der Kirche befreien.


Bessarabien, zwischen der Moldau. Galizien, Bulgarien und dem schwarzen Meere bei 800 #M. groß mit 800000 E., Walachen, Bulgaren, Griechen. Zigeunern, Tataren. Juden und eingewanderten Deutschen. B. besteht größtentheils aus grasreichen Steppen, daher dort bedeutende Viehzucht, an der Donau angeschwemmtes fruchtbares Land, aber ungesundes Klima; ist 1812 im Frieden von Bukarest von der Pforte an Rußland abgetreten worden.


Bessarion, Johann oder Basilius, geb. 1395 zu Trapezunt in Kleinasien, studierte in Constantinopel, wurde 1423 Basilianermönch mit dem Klosternamen B., 1437 Erzbischof von Nicäa, wirkte auf dem Concil von Ferrara u. Florenz 1438 u. 39 für die Union der Lateiner und Griechen und bekannte sich selbst zur römischkatholischen Kirche. Er weilte nun für immer in Italien, wurde Cardinal, Bischof von Sabina, von Frascati, Legat von Bologna, war in Venedig, Neapel, Deutschland und Frankreich für einen Kreuzzug gegen die Türken thätig und entledigte sich der ihm von dem Papste aufgetragenen Missionen mit dem besten Erfolge. Besonderes Verdienst hat er sich um das Wiederaufleben der altgriechischen Philologie u. Philosophie erworben, indem er griech. Schriften in das Latein übersetzte, einen reichen Bücherschatz anlegte und gelehrte Schulen gründete. Er st. 1471 den 19. Nov. zu Ravenna, auf seiner Rückkehr von einer Gesandtschaft nach Frankreich; seine Schriften erwarten noch immer eine Gesammtausgabe.


Bessel, Friedrich Wilhelm, einer der ausgezeichnetsten Astronomen, wurde 1784 zu Minden geboren. Er erlernte zuerst in Bremen die Handlung, widmete aber bald seine Zeit mehr den Wissenschaften, besonders der Mathematik u. später vorzugsweise der Astronomie. Durch Olbers Verwendung, dessen Bekanntschaft er hier machte, kam er zu Schröter nach Lilienthal 1806, von wo er 1810 nach Königsberg berufen wurde. Hier wirkte er als Professor der Astronomie und Director der von ihm erbauten Sternwarte, und st. daselbst 1846. Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: "Astronomische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Königsberg" von 1815-35; die "Fundamenta Astronomiae ex observationibus J. Bradley" 1818; "Untersuchungen über die Länge des einfachen Secundenpendels für Berlin" Berlin 1828, und später "Bestimmung der Länge des einfachen Secundenpendels" Berlin 1837; die "Tabulae regiomontanae" Königsberg 1830; "Messung der Entfernung des Sterns 61 im Sternbilde des Schwans" in Schuhmachers Jahrbuch 1839; eine "Abhandlung über die Veränderlichkeit der eigenen Bewegung der Fixsterne" 1844.


Bessel, Gottfried von, geb. 1672 zu Buchheim im Mainzischen, 1714 von Kaiser Karl VI. zum Abt im Benedictinerkloster Göttweih in Oesterreich erhoben. Unter ihm wurde das Kloster eine Pflegestätte der Wissenschaften und die Bibliothek zu einer literar. Schatzkammer. Von seinem "Chronicon Gottwicense" ist nur Tom. I. 1732 herausgegeben, für die mittelalterliche Geographie Deutschlands von hohem Werthe, mit einer großen Anzahl Urkunden. Außerdem gab B. einen bisher unbekannten Brief St. Augustins an Optatus über das Loos der ohne Taufe verstorbenen Kinder heraus; er st. 20. Jan. 1749.


Besser, Johann von, geb. 1654 zu Frauenburg in Kurland, zuerst in preuß., zuletzt in sächs. Hofdienste, st. 1729 zu Dresden; als Dichter schreibt er ziemlich rein deutsch und einen fließenden Vers, leidet aber an dem sprichwörtl. Schwulst der Lohensteinischen Schule. Sämmtliche Werke herausgegeben von König 1732; Biographie im 4. Bd. von Varnhagen von Ense's "Biograph. Denkmalen".


Besorch, pers. Scheidemünze aus Zinn = 11/10 Pf.


Besprengung mit Weihwasser, Aspersion, liturgische Handlung. für sich bestehende oder begleitende Ceremonie, soll die Gläubigen erinnern sündenrein zu leben und die christlichen Geheimnisse heilig zu begehen; sie soll 2) die Gläubigen bei reumüthiger Gesinnung von den geringeren Sündenmakeln durch den Segen der Kirche befreien.


Bessarabien, zwischen der Moldau. Galizien, Bulgarien und dem schwarzen Meere bei 800 □M. groß mit 800000 E., Walachen, Bulgaren, Griechen. Zigeunern, Tataren. Juden und eingewanderten Deutschen. B. besteht größtentheils aus grasreichen Steppen, daher dort bedeutende Viehzucht, an der Donau angeschwemmtes fruchtbares Land, aber ungesundes Klima; ist 1812 im Frieden von Bukarest von der Pforte an Rußland abgetreten worden.


Bessarion, Johann oder Basilius, geb. 1395 zu Trapezunt in Kleinasien, studierte in Constantinopel, wurde 1423 Basilianermönch mit dem Klosternamen B., 1437 Erzbischof von Nicäa, wirkte auf dem Concil von Ferrara u. Florenz 1438 u. 39 für die Union der Lateiner und Griechen und bekannte sich selbst zur römischkatholischen Kirche. Er weilte nun für immer in Italien, wurde Cardinal, Bischof von Sabina, von Frascati, Legat von Bologna, war in Venedig, Neapel, Deutschland und Frankreich für einen Kreuzzug gegen die Türken thätig und entledigte sich der ihm von dem Papste aufgetragenen Missionen mit dem besten Erfolge. Besonderes Verdienst hat er sich um das Wiederaufleben der altgriechischen Philologie u. Philosophie erworben, indem er griech. Schriften in das Latein übersetzte, einen reichen Bücherschatz anlegte und gelehrte Schulen gründete. Er st. 1471 den 19. Nov. zu Ravenna, auf seiner Rückkehr von einer Gesandtschaft nach Frankreich; seine Schriften erwarten noch immer eine Gesammtausgabe.


Bessel, Friedrich Wilhelm, einer der ausgezeichnetsten Astronomen, wurde 1784 zu Minden geboren. Er erlernte zuerst in Bremen die Handlung, widmete aber bald seine Zeit mehr den Wissenschaften, besonders der Mathematik u. später vorzugsweise der Astronomie. Durch Olbers Verwendung, dessen Bekanntschaft er hier machte, kam er zu Schröter nach Lilienthal 1806, von wo er 1810 nach Königsberg berufen wurde. Hier wirkte er als Professor der Astronomie und Director der von ihm erbauten Sternwarte, und st. daselbst 1846. Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: „Astronomische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Königsberg“ von 1815–35; die „Fundamenta Astronomiae ex observationibus J. Bradley“ 1818; „Untersuchungen über die Länge des einfachen Secundenpendels für Berlin“ Berlin 1828, und später „Bestimmung der Länge des einfachen Secundenpendels“ Berlin 1837; die „Tabulae regiomontanae“ Königsberg 1830; „Messung der Entfernung des Sterns 61 im Sternbilde des Schwans“ in Schuhmachers Jahrbuch 1839; eine „Abhandlung über die Veränderlichkeit der eigenen Bewegung der Fixsterne“ 1844.


Bessel, Gottfried von, geb. 1672 zu Buchheim im Mainzischen, 1714 von Kaiser Karl VI. zum Abt im Benedictinerkloster Göttweih in Oesterreich erhoben. Unter ihm wurde das Kloster eine Pflegestätte der Wissenschaften und die Bibliothek zu einer literar. Schatzkammer. Von seinem „Chronicon Gottwicense“ ist nur Tom. I. 1732 herausgegeben, für die mittelalterliche Geographie Deutschlands von hohem Werthe, mit einer großen Anzahl Urkunden. Außerdem gab B. einen bisher unbekannten Brief St. Augustins an Optatus über das Loos der ohne Taufe verstorbenen Kinder heraus; er st. 20. Jan. 1749.


Besser, Johann von, geb. 1654 zu Frauenburg in Kurland, zuerst in preuß., zuletzt in sächs. Hofdienste, st. 1729 zu Dresden; als Dichter schreibt er ziemlich rein deutsch und einen fließenden Vers, leidet aber an dem sprichwörtl. Schwulst der Lohensteinischen Schule. Sämmtliche Werke herausgegeben von König 1732; Biographie im 4. Bd. von Varnhagen von Enseʼs „Biograph. Denkmalen“.

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[513/0514] Besorch, pers. Scheidemünze aus Zinn = 11/10 Pf. Besprengung mit Weihwasser, Aspersion, liturgische Handlung. für sich bestehende oder begleitende Ceremonie, soll die Gläubigen erinnern sündenrein zu leben und die christlichen Geheimnisse heilig zu begehen; sie soll 2) die Gläubigen bei reumüthiger Gesinnung von den geringeren Sündenmakeln durch den Segen der Kirche befreien. Bessarabien, zwischen der Moldau. Galizien, Bulgarien und dem schwarzen Meere bei 800 □M. groß mit 800000 E., Walachen, Bulgaren, Griechen. Zigeunern, Tataren. Juden und eingewanderten Deutschen. B. besteht größtentheils aus grasreichen Steppen, daher dort bedeutende Viehzucht, an der Donau angeschwemmtes fruchtbares Land, aber ungesundes Klima; ist 1812 im Frieden von Bukarest von der Pforte an Rußland abgetreten worden. Bessarion, Johann oder Basilius, geb. 1395 zu Trapezunt in Kleinasien, studierte in Constantinopel, wurde 1423 Basilianermönch mit dem Klosternamen B., 1437 Erzbischof von Nicäa, wirkte auf dem Concil von Ferrara u. Florenz 1438 u. 39 für die Union der Lateiner und Griechen und bekannte sich selbst zur römischkatholischen Kirche. Er weilte nun für immer in Italien, wurde Cardinal, Bischof von Sabina, von Frascati, Legat von Bologna, war in Venedig, Neapel, Deutschland und Frankreich für einen Kreuzzug gegen die Türken thätig und entledigte sich der ihm von dem Papste aufgetragenen Missionen mit dem besten Erfolge. Besonderes Verdienst hat er sich um das Wiederaufleben der altgriechischen Philologie u. Philosophie erworben, indem er griech. Schriften in das Latein übersetzte, einen reichen Bücherschatz anlegte und gelehrte Schulen gründete. Er st. 1471 den 19. Nov. zu Ravenna, auf seiner Rückkehr von einer Gesandtschaft nach Frankreich; seine Schriften erwarten noch immer eine Gesammtausgabe. Bessel, Friedrich Wilhelm, einer der ausgezeichnetsten Astronomen, wurde 1784 zu Minden geboren. Er erlernte zuerst in Bremen die Handlung, widmete aber bald seine Zeit mehr den Wissenschaften, besonders der Mathematik u. später vorzugsweise der Astronomie. Durch Olbers Verwendung, dessen Bekanntschaft er hier machte, kam er zu Schröter nach Lilienthal 1806, von wo er 1810 nach Königsberg berufen wurde. Hier wirkte er als Professor der Astronomie und Director der von ihm erbauten Sternwarte, und st. daselbst 1846. Von seinen Schriften sind besonders zu erwähnen: „Astronomische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Königsberg“ von 1815–35; die „Fundamenta Astronomiae ex observationibus J. Bradley“ 1818; „Untersuchungen über die Länge des einfachen Secundenpendels für Berlin“ Berlin 1828, und später „Bestimmung der Länge des einfachen Secundenpendels“ Berlin 1837; die „Tabulae regiomontanae“ Königsberg 1830; „Messung der Entfernung des Sterns 61 im Sternbilde des Schwans“ in Schuhmachers Jahrbuch 1839; eine „Abhandlung über die Veränderlichkeit der eigenen Bewegung der Fixsterne“ 1844. Bessel, Gottfried von, geb. 1672 zu Buchheim im Mainzischen, 1714 von Kaiser Karl VI. zum Abt im Benedictinerkloster Göttweih in Oesterreich erhoben. Unter ihm wurde das Kloster eine Pflegestätte der Wissenschaften und die Bibliothek zu einer literar. Schatzkammer. Von seinem „Chronicon Gottwicense“ ist nur Tom. I. 1732 herausgegeben, für die mittelalterliche Geographie Deutschlands von hohem Werthe, mit einer großen Anzahl Urkunden. Außerdem gab B. einen bisher unbekannten Brief St. Augustins an Optatus über das Loos der ohne Taufe verstorbenen Kinder heraus; er st. 20. Jan. 1749. Besser, Johann von, geb. 1654 zu Frauenburg in Kurland, zuerst in preuß., zuletzt in sächs. Hofdienste, st. 1729 zu Dresden; als Dichter schreibt er ziemlich rein deutsch und einen fließenden Vers, leidet aber an dem sprichwörtl. Schwulst der Lohensteinischen Schule. Sämmtliche Werke herausgegeben von König 1732; Biographie im 4. Bd. von Varnhagen von Enseʼs „Biograph. Denkmalen“.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/514>, abgerufen am 22.11.2024.