Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.gelegt und 6-8 Wochen darin gelassen wird, bis sich der B. leicht abziehen läßt. Auch Hüte werden aus solchem B. geflochten oder gewoben: die ächten venetianischen B. hüte sind aber aus gespaltenen Weidenzweigen gemacht. Auch Zeuge werden aus solchem B. gewoben, theils für sich allein oder mit Seide vermischt. Solche kommen von Ostindien zu uns als Foulas, Pinasses, Biambonnes u. s. w. Basta, ital., Halt! Genug! Bastaggo, in der Türkei ein Gebäude für Pestkranke. Bastard, uneheliches Kind, Thiere, von zwei verschiedenen Arten gezeugt, z. B. von Pferd und Esel, Hund und Wolf, Löwe und Tiger; Pflanzen, die bei der Verpflanzung durch klimatische Einflüsse ausgeartet sind oder aus Samen die durch den Blüthenstaub einer andern Art befruchtet wurden, entstanden. Bei Pflanzen und Thieren bezeichnet der Beisatz.B. häufig die Aehnlichkeit einer Art mit einer andern, z. B. B.nachtigall. Bastard-Ceder werden die Bäume genannt, von welchen das meiste im Handel vorkommende Cedernholz gewonnen wird und die aber keineswegs Cedern oder sonst Nadelbäume sind, sondern die Cedreta odorata und Toona u. a. m., welche in beiden Indien wachsen, große Laubholzbäume mit 50-60 Fuß hohen Stämmen. Bastarde, sonst Name des türk. Admiralschiffs. Bastei, s. Bastion. Basterne, bedeckter Rüstwagen. Bastia, feste Stadt auf der Insel Corsika, früher Hauptstadt, 13200 E., Hafen; liefert Stahl und Leder, Seife, Liqueurs, Wachs. Bastiat, Frederico, franz. Nationalökonom, geb. 1803, sehr fruchtbarer Schriftsteller, Freihandelsmann, st. 1850. Bastide, Bauernhaus im südl. Frankreich; Landhaus; im Kriegswesen ein Blockhaus. Bastide, Jules, geb. 1800 zu Paris, Advokat, Holzhändler, Verschwörer von Jugend auf. 1820 wegen Aufruhrs eingesperrt, eifriger Theilnehmer an der Juliusrevolution, dann Verschwörer gegen Louis Philippe, seit 1846 Journalist, half die Februarrevolution leiten, war 1848 vom 10. Mai bis 20 Dec. Minister der franz. Republik. Bastille (im altfranzös. kleineres Schloß), festes Schloß in Paris, 1369 gegen die Engländer erbaut, in den Unruhen der Fronde öfters von Wichtigkeit, seit Ludwig XI. Staatsgefängniß, als solches gefürchtet und gehaßt. Gegen die B. richtete sich der erste bewaffnete Aufstand der Pariser; sie ward auch den 14. Juli 1789 erstürmt, die kleine Besatzung niedergemacht; die B. wurde unter großem Jubel von Grund aus zerstört. Bastion, Bastei, Bollwerk, in der Befestigungskunst ein aus der Umwallung in Winkeln hervorspringendes Befestigungswerk, welches den Fuß des Walles durch sein Feuer schützt; die Bastionen müssen sich gegenseitig durch ihr Feuer vertheidigen können. Bastonade (von baton, Stock), die gewöhnliche Polizeistrafe der Orientalen, Prügel auf den Rücken oder die Fußsohlen. Bataille (frz. Batallj), die Schlacht. Bataillon, Infanterieabtheilung von 600-1200 Mann, aus 4-6 Compagnien bestehend; 3-4 Bataillone bilden ein Regiment; man hat aber auch selbstständige Bataillone von Jägern, Schützen und Grenadieren. Das Bataillon hat seinen Stab und seine Fahne. Batalha, Dorf 12 Meilen von Lissabon mit prächtigem Dominicanerkloster, erbaut von König Johann I. zum Andenken seines Sieges über die Castilier bei Albujarrota, 14. Aug. 1385. Batarde, leichter einrädriger Reisewagen, hoch in Federn hängend. - Im Kriegswesen der lange Achtpfünder. - Eine franz. Schreibschrift, zwischen der stehenden und liegenden das Mittel haltend. Batardeau (frz. Batardo), im Kriegswesen dasselbe wie Bär, s. d. Bataten, die knolligen Wurzeln einer Windenart (Convolvulus Batatas), in beiden Indien einheimisch und von dort zuerst nach Spanien und später auch nach dem übrigen Europa gebracht, aber nur in Spanien und Portugal in größerer Ausdehnung cultivirt, nachdem sie sonst in gelegt und 6–8 Wochen darin gelassen wird, bis sich der B. leicht abziehen läßt. Auch Hüte werden aus solchem B. geflochten oder gewoben: die ächten venetianischen B. hüte sind aber aus gespaltenen Weidenzweigen gemacht. Auch Zeuge werden aus solchem B. gewoben, theils für sich allein oder mit Seide vermischt. Solche kommen von Ostindien zu uns als Foulas, Pinasses, Biambonnes u. s. w. Basta, ital., Halt! Genug! Bastaggo, in der Türkei ein Gebäude für Pestkranke. Bastard, uneheliches Kind, Thiere, von zwei verschiedenen Arten gezeugt, z. B. von Pferd und Esel, Hund und Wolf, Löwe und Tiger; Pflanzen, die bei der Verpflanzung durch klimatische Einflüsse ausgeartet sind oder aus Samen die durch den Blüthenstaub einer andern Art befruchtet wurden, entstanden. Bei Pflanzen und Thieren bezeichnet der Beisatz.B. häufig die Aehnlichkeit einer Art mit einer andern, z. B. B.nachtigall. Bastard-Ceder werden die Bäume genannt, von welchen das meiste im Handel vorkommende Cedernholz gewonnen wird und die aber keineswegs Cedern oder sonst Nadelbäume sind, sondern die Cedreta odorata und Toona u. a. m., welche in beiden Indien wachsen, große Laubholzbäume mit 50–60 Fuß hohen Stämmen. Bastarde, sonst Name des türk. Admiralschiffs. Bastei, s. Bastion. Basterne, bedeckter Rüstwagen. Bastia, feste Stadt auf der Insel Corsika, früher Hauptstadt, 13200 E., Hafen; liefert Stahl und Leder, Seife, Liqueurs, Wachs. Bastiat, Frederico, franz. Nationalökonom, geb. 1803, sehr fruchtbarer Schriftsteller, Freihandelsmann, st. 1850. Bastide, Bauernhaus im südl. Frankreich; Landhaus; im Kriegswesen ein Blockhaus. Bastide, Jules, geb. 1800 zu Paris, Advokat, Holzhändler, Verschwörer von Jugend auf. 1820 wegen Aufruhrs eingesperrt, eifriger Theilnehmer an der Juliusrevolution, dann Verschwörer gegen Louis Philippe, seit 1846 Journalist, half die Februarrevolution leiten, war 1848 vom 10. Mai bis 20 Dec. Minister der franz. Republik. Bastille (im altfranzös. kleineres Schloß), festes Schloß in Paris, 1369 gegen die Engländer erbaut, in den Unruhen der Fronde öfters von Wichtigkeit, seit Ludwig XI. Staatsgefängniß, als solches gefürchtet und gehaßt. Gegen die B. richtete sich der erste bewaffnete Aufstand der Pariser; sie ward auch den 14. Juli 1789 erstürmt, die kleine Besatzung niedergemacht; die B. wurde unter großem Jubel von Grund aus zerstört. Bastion, Bastei, Bollwerk, in der Befestigungskunst ein aus der Umwallung in Winkeln hervorspringendes Befestigungswerk, welches den Fuß des Walles durch sein Feuer schützt; die Bastionen müssen sich gegenseitig durch ihr Feuer vertheidigen können. Bastonade (von bâton, Stock), die gewöhnliche Polizeistrafe der Orientalen, Prügel auf den Rücken oder die Fußsohlen. Bataille (frz. Batallj), die Schlacht. Bataillon, Infanterieabtheilung von 600–1200 Mann, aus 4–6 Compagnien bestehend; 3–4 Bataillone bilden ein Regiment; man hat aber auch selbstständige Bataillone von Jägern, Schützen und Grenadieren. Das Bataillon hat seinen Stab und seine Fahne. Batalha, Dorf 12 Meilen von Lissabon mit prächtigem Dominicanerkloster, erbaut von König Johann I. zum Andenken seines Sieges über die Castilier bei Albujarrota, 14. Aug. 1385. Batarde, leichter einrädriger Reisewagen, hoch in Federn hängend. – Im Kriegswesen der lange Achtpfünder. – Eine franz. Schreibschrift, zwischen der stehenden und liegenden das Mittel haltend. Batardeau (frz. Batardo), im Kriegswesen dasselbe wie Bär, s. d. Bataten, die knolligen Wurzeln einer Windenart (Convolvulus Batatas), in beiden Indien einheimisch und von dort zuerst nach Spanien und später auch nach dem übrigen Europa gebracht, aber nur in Spanien und Portugal in größerer Ausdehnung cultivirt, nachdem sie sonst in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0425" n="424"/> gelegt und 6–8 Wochen darin gelassen wird, bis sich der B. leicht abziehen läßt. Auch Hüte werden aus solchem B. geflochten oder gewoben: die ächten venetianischen B. hüte sind aber aus gespaltenen Weidenzweigen gemacht. Auch <hi rendition="#g">Zeuge</hi> werden aus solchem B. gewoben, theils für sich allein oder mit Seide vermischt. Solche kommen von Ostindien zu uns als Foulas, Pinasses, Biambonnes u. s. w.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Basta</hi>, ital., Halt! Genug!</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastaggo</hi>, in der Türkei ein Gebäude für Pestkranke.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastard</hi>, uneheliches Kind, Thiere, von zwei verschiedenen Arten gezeugt, z. B. von Pferd und Esel, Hund und Wolf, Löwe und Tiger; Pflanzen, die bei der Verpflanzung durch klimatische Einflüsse ausgeartet sind oder aus Samen die durch den Blüthenstaub einer andern Art befruchtet wurden, entstanden. Bei Pflanzen und Thieren bezeichnet der Beisatz.B. häufig die Aehnlichkeit einer Art mit einer andern, z. B. B.nachtigall.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastard-Ceder</hi> werden die Bäume genannt, von welchen das meiste im Handel vorkommende <hi rendition="#g">Cedernholz</hi> gewonnen wird und die aber keineswegs Cedern oder sonst Nadelbäume sind, sondern die <hi rendition="#i">Cedreta odorata</hi> und <hi rendition="#i">Toona</hi> u. a. m., welche in beiden Indien wachsen, große Laubholzbäume mit 50–60 Fuß hohen Stämmen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastarde</hi>, sonst Name des türk. Admiralschiffs.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastei</hi>, s. Bastion.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Basterne</hi>, bedeckter Rüstwagen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastia</hi>, feste Stadt auf der Insel Corsika, früher Hauptstadt, 13200 E., Hafen; liefert Stahl und Leder, Seife, Liqueurs, Wachs.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastiat</hi>, Frederico, franz. Nationalökonom, geb. 1803, sehr fruchtbarer Schriftsteller, Freihandelsmann, st. 1850.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastide</hi>, Bauernhaus im südl. Frankreich; Landhaus; im Kriegswesen ein Blockhaus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastide</hi>, Jules, geb. 1800 zu Paris, Advokat, Holzhändler, Verschwörer von Jugend auf. 1820 wegen Aufruhrs eingesperrt, eifriger Theilnehmer an der Juliusrevolution, dann Verschwörer gegen Louis Philippe, seit 1846 Journalist, half die Februarrevolution leiten, war 1848 vom 10. Mai bis 20 Dec. Minister der franz. Republik.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastille</hi> (im altfranzös. kleineres Schloß), festes Schloß in Paris, 1369 gegen die Engländer erbaut, in den Unruhen der Fronde öfters von Wichtigkeit, seit Ludwig XI. Staatsgefängniß, als solches gefürchtet und gehaßt. Gegen die B. richtete sich der erste bewaffnete Aufstand der Pariser; sie ward auch den 14. Juli 1789 erstürmt, die kleine Besatzung niedergemacht; die B. wurde unter großem Jubel von Grund aus zerstört.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastion</hi>, Bastei, Bollwerk, in der Befestigungskunst ein aus der Umwallung in Winkeln hervorspringendes Befestigungswerk, welches den Fuß des Walles durch sein Feuer schützt; die Bastionen müssen sich gegenseitig durch ihr Feuer vertheidigen können.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bastonade</hi> (von <hi rendition="#i">bâton</hi>, Stock), die gewöhnliche Polizeistrafe der Orientalen, Prügel auf den Rücken oder die Fußsohlen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bataille</hi> (frz. Batallj), die Schlacht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bataillon</hi>, Infanterieabtheilung von 600–1200 Mann, aus 4–6 Compagnien bestehend; 3–4 Bataillone bilden ein Regiment; man hat aber auch selbstständige Bataillone von Jägern, Schützen und Grenadieren. Das Bataillon hat seinen Stab und seine Fahne.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Batalha</hi>, Dorf 12 Meilen von Lissabon mit prächtigem Dominicanerkloster, erbaut von König Johann I. zum Andenken seines Sieges über die Castilier bei Albujarrota, 14. Aug. 1385.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Batarde</hi>, leichter einrädriger Reisewagen, hoch in Federn hängend. – Im Kriegswesen der lange Achtpfünder. – Eine franz. Schreibschrift, zwischen der stehenden und liegenden das Mittel haltend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Batardeau</hi> (frz. Batardo), im Kriegswesen dasselbe wie Bär, s. d.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bataten</hi>, die knolligen Wurzeln einer Windenart <hi rendition="#i">(Convolvulus Batatas),</hi> in beiden Indien einheimisch und von dort zuerst nach Spanien und später auch nach dem übrigen Europa gebracht, aber nur in Spanien und Portugal in größerer Ausdehnung cultivirt, nachdem sie sonst in </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [424/0425]
gelegt und 6–8 Wochen darin gelassen wird, bis sich der B. leicht abziehen läßt. Auch Hüte werden aus solchem B. geflochten oder gewoben: die ächten venetianischen B. hüte sind aber aus gespaltenen Weidenzweigen gemacht. Auch Zeuge werden aus solchem B. gewoben, theils für sich allein oder mit Seide vermischt. Solche kommen von Ostindien zu uns als Foulas, Pinasses, Biambonnes u. s. w.
Basta, ital., Halt! Genug!
Bastaggo, in der Türkei ein Gebäude für Pestkranke.
Bastard, uneheliches Kind, Thiere, von zwei verschiedenen Arten gezeugt, z. B. von Pferd und Esel, Hund und Wolf, Löwe und Tiger; Pflanzen, die bei der Verpflanzung durch klimatische Einflüsse ausgeartet sind oder aus Samen die durch den Blüthenstaub einer andern Art befruchtet wurden, entstanden. Bei Pflanzen und Thieren bezeichnet der Beisatz.B. häufig die Aehnlichkeit einer Art mit einer andern, z. B. B.nachtigall.
Bastard-Ceder werden die Bäume genannt, von welchen das meiste im Handel vorkommende Cedernholz gewonnen wird und die aber keineswegs Cedern oder sonst Nadelbäume sind, sondern die Cedreta odorata und Toona u. a. m., welche in beiden Indien wachsen, große Laubholzbäume mit 50–60 Fuß hohen Stämmen.
Bastarde, sonst Name des türk. Admiralschiffs.
Bastei, s. Bastion.
Basterne, bedeckter Rüstwagen.
Bastia, feste Stadt auf der Insel Corsika, früher Hauptstadt, 13200 E., Hafen; liefert Stahl und Leder, Seife, Liqueurs, Wachs.
Bastiat, Frederico, franz. Nationalökonom, geb. 1803, sehr fruchtbarer Schriftsteller, Freihandelsmann, st. 1850.
Bastide, Bauernhaus im südl. Frankreich; Landhaus; im Kriegswesen ein Blockhaus.
Bastide, Jules, geb. 1800 zu Paris, Advokat, Holzhändler, Verschwörer von Jugend auf. 1820 wegen Aufruhrs eingesperrt, eifriger Theilnehmer an der Juliusrevolution, dann Verschwörer gegen Louis Philippe, seit 1846 Journalist, half die Februarrevolution leiten, war 1848 vom 10. Mai bis 20 Dec. Minister der franz. Republik.
Bastille (im altfranzös. kleineres Schloß), festes Schloß in Paris, 1369 gegen die Engländer erbaut, in den Unruhen der Fronde öfters von Wichtigkeit, seit Ludwig XI. Staatsgefängniß, als solches gefürchtet und gehaßt. Gegen die B. richtete sich der erste bewaffnete Aufstand der Pariser; sie ward auch den 14. Juli 1789 erstürmt, die kleine Besatzung niedergemacht; die B. wurde unter großem Jubel von Grund aus zerstört.
Bastion, Bastei, Bollwerk, in der Befestigungskunst ein aus der Umwallung in Winkeln hervorspringendes Befestigungswerk, welches den Fuß des Walles durch sein Feuer schützt; die Bastionen müssen sich gegenseitig durch ihr Feuer vertheidigen können.
Bastonade (von bâton, Stock), die gewöhnliche Polizeistrafe der Orientalen, Prügel auf den Rücken oder die Fußsohlen.
Bataille (frz. Batallj), die Schlacht.
Bataillon, Infanterieabtheilung von 600–1200 Mann, aus 4–6 Compagnien bestehend; 3–4 Bataillone bilden ein Regiment; man hat aber auch selbstständige Bataillone von Jägern, Schützen und Grenadieren. Das Bataillon hat seinen Stab und seine Fahne.
Batalha, Dorf 12 Meilen von Lissabon mit prächtigem Dominicanerkloster, erbaut von König Johann I. zum Andenken seines Sieges über die Castilier bei Albujarrota, 14. Aug. 1385.
Batarde, leichter einrädriger Reisewagen, hoch in Federn hängend. – Im Kriegswesen der lange Achtpfünder. – Eine franz. Schreibschrift, zwischen der stehenden und liegenden das Mittel haltend.
Batardeau (frz. Batardo), im Kriegswesen dasselbe wie Bär, s. d.
Bataten, die knolligen Wurzeln einer Windenart (Convolvulus Batatas), in beiden Indien einheimisch und von dort zuerst nach Spanien und später auch nach dem übrigen Europa gebracht, aber nur in Spanien und Portugal in größerer Ausdehnung cultivirt, nachdem sie sonst in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |