Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

entgegen; allein 896 erstürmte er Rom und ließ sich zum Kaiser krönen. Während seiner Zurüstungen zu einem neuen Zuge nach Italien, starb er 899; neben Thatkraft und kriegerischer Tüchtigkeit besaß er als Familienerbtheil Hang zur Wollust und einer treulosen Politik.


Aroideae. Die Familie der aronswurzelartigen Gewächse enthält mancherlei sonderbare Gewächse, von welchen hinsichtlich der Blumen die Calla aethiopica (Aronsstab) mit ihrer schönen, weißen, trichterförmigen Blumenscheide, aus welcher die gelbe Blüthenkeule hervorragt, am bekanntesten ist und als Typus gelten kann, obgleich viele Arten lange nicht so schön sind als diese, und bei manchen die Blumenscheide einen stinkenden Geruch verbreitet. Einzelne sind ausgezeichnet durch schöne, gefärbte Blätter, wegen deren sie eine Zierde des Warmhauses sind, so namentlich die Anthurium- und mehrere Arum- und Caladium-Arten. Die dicken fleischigen Wurzeln der meisten enthalten frisch einen scharfen, reizenden Stoff (Calmus z. B.), der sich aber in der Hitze leicht verflüchtigt, so daß manche derselben geröstet ein Nahrungsmittel für die Neger abgeben. Arum seguinum enthält in den Blättern einen lähmenden Stoff, so daß man der Sprache beraubt wird, wenn man davon kaut, woher der Namen dumb cane (stumm machen das Rohr) desselben auf den westind. Inseln rührt. - Für den Blumisten sind die ächten A. weit interessanter, als die Orontaciae, zu welchen Acorus Calamus gehört. Erstere bestehen aus den Gattungen: Amor phophylius, Anthurium, Ariopsis, Arum, Caladium, Calla u. a. m.


Arolsberg, hoher, bewaldeter Bergrücken im preuß. Reg.-Bez. Erfurt, ein Theil des Thüringerwaldes.


Arolsen, Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Waldeck, an der Aar, 2300 E., schönes Schloß mit Kunstsammlungen und Cabinet von Alterthümern aus Herkulanum und Pompeji; A. ist Geburtsort des Malers Kaulbach und des Bildhauers Rauch.


Aroma, ein gewürzhafter Duft, der meistentheils aus Pflanzenstoffen, auch aus einigen thierischen und mineralischen, z. B. dem Ambra des Pottfisches, dem Bernstein, hervorgeht; er besteht aus Gasen und besonders aus flüchtigen oder ätherischen Oelen, dient zur Darstellung von Parfümerien, gegen Insekten, auch in der Arzneikunde.


Aron, s. Arum.


Arona, befestigte Stadt in Sardinien am Langensee, 5000 E., beträchtlicher Speditionshandel.


Arondelle, frz., Schiff mittlerer Größe, aber bedeutender Tragfähigkeit, daher von breitem und tiefem Bau.


Aronia, Beerenmispel, Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen, in Nordamerika einheimisch, bei uns Zierstrauch in größern Gartenanlagen.


Aronsstab, Aronswurzel, s. Aroideae.


Arpad, Sohn des Almos (Asmus), nach seines Vaters Tod 889 zum Herzog der Magyaren erwählt, beherrschte Ungarn und Siebenbürgen, bekriegte im Solde des byzant. Kaisers Leo des Weisen die Bulgaren, wurde aber von diesen nach anfänglichem Erfolge blutig zurückgewiesen. Er griff Dalmatien, Slavonien und Kroatien an und unterwarf sie. Von dem Mährenreiche Swätopluks riß er 896 die alten pannon. Länder an sich, verheerte 899 und 900 Italien weit und breit; seine ersten Einfälle nach Deutschland 900 und 901 wurden abgeschlagen; auch die Einfälle nach Mähren endeten nicht glücklicher. 905 ließ er seinem einzigen, noch übrigen Sohn Szoltan von den Großen Treue schwören; er st. 907. Von ihm stammt die Dynastie der Arpaden, welche mit Andreas III. im J. 1301 erlosch.


Arpaliks, d. h. Gerstengeld, Gerichtsbarkeiten, deren Ertrag einigen vornehmen türkischen Beamten als Zulage anheimfällt; A. Naibi ist der Beamte, welcher sie verwaltet.


Arpeggio, arpeggialo, ital., harfenähnlich, ein musikalisches Zeichen, daß die Töne eines Accords bei einem Saiteninstrumente nicht zugleich angeschlagen, sondern gebrochen vorgetragen werden sollen. Deutsch: Harpeggiren.


Arpent (frz. Arpang), das altfranz. Flächenmaß, nicht überall von gleicher

entgegen; allein 896 erstürmte er Rom und ließ sich zum Kaiser krönen. Während seiner Zurüstungen zu einem neuen Zuge nach Italien, starb er 899; neben Thatkraft und kriegerischer Tüchtigkeit besaß er als Familienerbtheil Hang zur Wollust und einer treulosen Politik.


Aroideae. Die Familie der aronswurzelartigen Gewächse enthält mancherlei sonderbare Gewächse, von welchen hinsichtlich der Blumen die Calla aethiopica (Aronsstab) mit ihrer schönen, weißen, trichterförmigen Blumenscheide, aus welcher die gelbe Blüthenkeule hervorragt, am bekanntesten ist und als Typus gelten kann, obgleich viele Arten lange nicht so schön sind als diese, und bei manchen die Blumenscheide einen stinkenden Geruch verbreitet. Einzelne sind ausgezeichnet durch schöne, gefärbte Blätter, wegen deren sie eine Zierde des Warmhauses sind, so namentlich die Anthurium- und mehrere Arum- und Caladium-Arten. Die dicken fleischigen Wurzeln der meisten enthalten frisch einen scharfen, reizenden Stoff (Calmus z. B.), der sich aber in der Hitze leicht verflüchtigt, so daß manche derselben geröstet ein Nahrungsmittel für die Neger abgeben. Arum seguinum enthält in den Blättern einen lähmenden Stoff, so daß man der Sprache beraubt wird, wenn man davon kaut, woher der Namen dumb cane (stumm machen das Rohr) desselben auf den westind. Inseln rührt. – Für den Blumisten sind die ächten A. weit interessanter, als die Orontaciae, zu welchen Acorus Calamus gehört. Erstere bestehen aus den Gattungen: Amor phophylius, Anthurium, Ariopsis, Arum, Caladium, Calla u. a. m.


Arolsberg, hoher, bewaldeter Bergrücken im preuß. Reg.-Bez. Erfurt, ein Theil des Thüringerwaldes.


Arolsen, Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Waldeck, an der Aar, 2300 E., schönes Schloß mit Kunstsammlungen und Cabinet von Alterthümern aus Herkulanum und Pompeji; A. ist Geburtsort des Malers Kaulbach und des Bildhauers Rauch.


Aroma, ein gewürzhafter Duft, der meistentheils aus Pflanzenstoffen, auch aus einigen thierischen und mineralischen, z. B. dem Ambra des Pottfisches, dem Bernstein, hervorgeht; er besteht aus Gasen und besonders aus flüchtigen oder ätherischen Oelen, dient zur Darstellung von Parfümerien, gegen Insekten, auch in der Arzneikunde.


Aron, s. Arum.


Arona, befestigte Stadt in Sardinien am Langensee, 5000 E., beträchtlicher Speditionshandel.


Arondelle, frz., Schiff mittlerer Größe, aber bedeutender Tragfähigkeit, daher von breitem und tiefem Bau.


Aronia, Beerenmispel, Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen, in Nordamerika einheimisch, bei uns Zierstrauch in größern Gartenanlagen.


Aronsstab, Aronswurzel, s. Aroideae.


Arpad, Sohn des Almos (Asmus), nach seines Vaters Tod 889 zum Herzog der Magyaren erwählt, beherrschte Ungarn und Siebenbürgen, bekriegte im Solde des byzant. Kaisers Leo des Weisen die Bulgaren, wurde aber von diesen nach anfänglichem Erfolge blutig zurückgewiesen. Er griff Dalmatien, Slavonien und Kroatien an und unterwarf sie. Von dem Mährenreiche Swätopluks riß er 896 die alten pannon. Länder an sich, verheerte 899 und 900 Italien weit und breit; seine ersten Einfälle nach Deutschland 900 und 901 wurden abgeschlagen; auch die Einfälle nach Mähren endeten nicht glücklicher. 905 ließ er seinem einzigen, noch übrigen Sohn Szoltan von den Großen Treue schwören; er st. 907. Von ihm stammt die Dynastie der Arpaden, welche mit Andreas III. im J. 1301 erlosch.


Arpaliks, d. h. Gerstengeld, Gerichtsbarkeiten, deren Ertrag einigen vornehmen türkischen Beamten als Zulage anheimfällt; A. Naibi ist der Beamte, welcher sie verwaltet.


Arpeggio, arpeggialo, ital., harfenähnlich, ein musikalisches Zeichen, daß die Töne eines Accords bei einem Saiteninstrumente nicht zugleich angeschlagen, sondern gebrochen vorgetragen werden sollen. Deutsch: Harpeggiren.


Arpent (frz. Arpang), das altfranz. Flächenmaß, nicht überall von gleicher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0269" n="268"/>
entgegen; allein 896 erstürmte er Rom und ließ sich zum Kaiser krönen. Während seiner Zurüstungen zu einem neuen Zuge nach Italien, starb er 899; neben Thatkraft und kriegerischer Tüchtigkeit besaß er als Familienerbtheil Hang zur Wollust und einer treulosen Politik.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aroideae</hi>. Die Familie der aronswurzelartigen Gewächse enthält mancherlei sonderbare Gewächse, von welchen hinsichtlich der Blumen die <hi rendition="#i">Calla aethiopica</hi> (Aronsstab) mit ihrer schönen, weißen, trichterförmigen Blumenscheide, aus welcher die gelbe Blüthenkeule hervorragt, am bekanntesten ist und als Typus gelten kann, obgleich viele Arten lange nicht so schön sind als diese, und bei manchen die Blumenscheide einen stinkenden Geruch verbreitet. Einzelne sind ausgezeichnet durch schöne, gefärbte Blätter, wegen deren sie eine Zierde des Warmhauses sind, so namentlich die <hi rendition="#i">Anthurium</hi>- und mehrere <hi rendition="#i">Arum</hi>- und <hi rendition="#i">Caladium-</hi>Arten. Die dicken fleischigen Wurzeln der meisten enthalten frisch einen scharfen, reizenden Stoff (Calmus z. B.), der sich aber in der Hitze leicht verflüchtigt, so daß manche derselben geröstet ein Nahrungsmittel für die Neger abgeben. <hi rendition="#i">Arum seguinum</hi> enthält in den Blättern einen lähmenden Stoff, so daß man der Sprache beraubt wird, wenn man davon kaut, woher der Namen <hi rendition="#i">dumb cane</hi> (stumm machen das Rohr) desselben auf den westind. Inseln rührt. &#x2013; Für den Blumisten sind die ächten <hi rendition="#i">A</hi>. weit interessanter, als die <hi rendition="#i">Orontaciae</hi>, zu welchen <hi rendition="#i">Acorus Calamus</hi> gehört. Erstere bestehen aus den Gattungen: <hi rendition="#i">Amor phophylius, Anthurium, Ariopsis, Arum, Caladium, Calla</hi> u. a. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arolsberg</hi>, hoher, bewaldeter Bergrücken im preuß. Reg.-Bez. Erfurt, ein Theil des Thüringerwaldes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arolsen</hi>, Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Waldeck, an der Aar, 2300 E., schönes Schloß mit Kunstsammlungen und Cabinet von Alterthümern aus Herkulanum und Pompeji; A. ist Geburtsort des Malers Kaulbach und des Bildhauers Rauch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aroma</hi>, ein gewürzhafter Duft, der meistentheils aus Pflanzenstoffen, auch aus einigen thierischen und mineralischen, z. B. dem Ambra des Pottfisches, dem Bernstein, hervorgeht; er besteht aus Gasen und besonders aus flüchtigen oder ätherischen Oelen, dient zur Darstellung von Parfümerien, gegen Insekten, auch in der Arzneikunde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aron</hi>, s. Arum.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arona</hi>, befestigte Stadt in Sardinien am Langensee, 5000 E., beträchtlicher Speditionshandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arondelle</hi>, frz., Schiff mittlerer Größe, aber bedeutender Tragfähigkeit, daher von breitem und tiefem Bau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aronia</hi>, Beerenmispel, Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen, in Nordamerika einheimisch, bei uns Zierstrauch in größern Gartenanlagen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aronsstab</hi>, <hi rendition="#b">Aronswurzel</hi>, s. <hi rendition="#i">Aroideae</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arpad</hi>, Sohn des Almos (Asmus), nach seines Vaters Tod 889 zum Herzog der Magyaren erwählt, beherrschte Ungarn und Siebenbürgen, bekriegte im Solde des byzant. Kaisers Leo des Weisen die Bulgaren, wurde aber von diesen nach anfänglichem Erfolge blutig zurückgewiesen. Er griff Dalmatien, Slavonien und Kroatien an und unterwarf sie. Von dem Mährenreiche Swätopluks riß er 896 die alten pannon. Länder an sich, verheerte 899 und 900 Italien weit und breit; seine ersten Einfälle nach Deutschland 900 und 901 wurden abgeschlagen; auch die Einfälle nach Mähren endeten nicht glücklicher. 905 ließ er seinem einzigen, noch übrigen Sohn Szoltan von den Großen Treue schwören; er st. 907. Von ihm stammt die Dynastie der Arpaden, welche mit Andreas III. im J. 1301 erlosch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arpaliks</hi>, d. h. Gerstengeld, Gerichtsbarkeiten, deren Ertrag einigen vornehmen türkischen Beamten als Zulage anheimfällt; A. Naibi ist der Beamte, welcher sie verwaltet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arpeggio</hi>, <hi rendition="#i">arpeggialo</hi>, ital., harfenähnlich, ein musikalisches Zeichen, daß die Töne eines Accords bei einem Saiteninstrumente nicht zugleich angeschlagen, sondern gebrochen vorgetragen werden sollen. Deutsch: Harpeggiren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arpent</hi> (frz. Arpang), das altfranz. Flächenmaß, nicht überall von gleicher
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[268/0269] entgegen; allein 896 erstürmte er Rom und ließ sich zum Kaiser krönen. Während seiner Zurüstungen zu einem neuen Zuge nach Italien, starb er 899; neben Thatkraft und kriegerischer Tüchtigkeit besaß er als Familienerbtheil Hang zur Wollust und einer treulosen Politik. Aroideae. Die Familie der aronswurzelartigen Gewächse enthält mancherlei sonderbare Gewächse, von welchen hinsichtlich der Blumen die Calla aethiopica (Aronsstab) mit ihrer schönen, weißen, trichterförmigen Blumenscheide, aus welcher die gelbe Blüthenkeule hervorragt, am bekanntesten ist und als Typus gelten kann, obgleich viele Arten lange nicht so schön sind als diese, und bei manchen die Blumenscheide einen stinkenden Geruch verbreitet. Einzelne sind ausgezeichnet durch schöne, gefärbte Blätter, wegen deren sie eine Zierde des Warmhauses sind, so namentlich die Anthurium- und mehrere Arum- und Caladium-Arten. Die dicken fleischigen Wurzeln der meisten enthalten frisch einen scharfen, reizenden Stoff (Calmus z. B.), der sich aber in der Hitze leicht verflüchtigt, so daß manche derselben geröstet ein Nahrungsmittel für die Neger abgeben. Arum seguinum enthält in den Blättern einen lähmenden Stoff, so daß man der Sprache beraubt wird, wenn man davon kaut, woher der Namen dumb cane (stumm machen das Rohr) desselben auf den westind. Inseln rührt. – Für den Blumisten sind die ächten A. weit interessanter, als die Orontaciae, zu welchen Acorus Calamus gehört. Erstere bestehen aus den Gattungen: Amor phophylius, Anthurium, Ariopsis, Arum, Caladium, Calla u. a. m. Arolsberg, hoher, bewaldeter Bergrücken im preuß. Reg.-Bez. Erfurt, ein Theil des Thüringerwaldes. Arolsen, Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Waldeck, an der Aar, 2300 E., schönes Schloß mit Kunstsammlungen und Cabinet von Alterthümern aus Herkulanum und Pompeji; A. ist Geburtsort des Malers Kaulbach und des Bildhauers Rauch. Aroma, ein gewürzhafter Duft, der meistentheils aus Pflanzenstoffen, auch aus einigen thierischen und mineralischen, z. B. dem Ambra des Pottfisches, dem Bernstein, hervorgeht; er besteht aus Gasen und besonders aus flüchtigen oder ätherischen Oelen, dient zur Darstellung von Parfümerien, gegen Insekten, auch in der Arzneikunde. Aron, s. Arum. Arona, befestigte Stadt in Sardinien am Langensee, 5000 E., beträchtlicher Speditionshandel. Arondelle, frz., Schiff mittlerer Größe, aber bedeutender Tragfähigkeit, daher von breitem und tiefem Bau. Aronia, Beerenmispel, Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen, in Nordamerika einheimisch, bei uns Zierstrauch in größern Gartenanlagen. Aronsstab, Aronswurzel, s. Aroideae. Arpad, Sohn des Almos (Asmus), nach seines Vaters Tod 889 zum Herzog der Magyaren erwählt, beherrschte Ungarn und Siebenbürgen, bekriegte im Solde des byzant. Kaisers Leo des Weisen die Bulgaren, wurde aber von diesen nach anfänglichem Erfolge blutig zurückgewiesen. Er griff Dalmatien, Slavonien und Kroatien an und unterwarf sie. Von dem Mährenreiche Swätopluks riß er 896 die alten pannon. Länder an sich, verheerte 899 und 900 Italien weit und breit; seine ersten Einfälle nach Deutschland 900 und 901 wurden abgeschlagen; auch die Einfälle nach Mähren endeten nicht glücklicher. 905 ließ er seinem einzigen, noch übrigen Sohn Szoltan von den Großen Treue schwören; er st. 907. Von ihm stammt die Dynastie der Arpaden, welche mit Andreas III. im J. 1301 erlosch. Arpaliks, d. h. Gerstengeld, Gerichtsbarkeiten, deren Ertrag einigen vornehmen türkischen Beamten als Zulage anheimfällt; A. Naibi ist der Beamte, welcher sie verwaltet. Arpeggio, arpeggialo, ital., harfenähnlich, ein musikalisches Zeichen, daß die Töne eines Accords bei einem Saiteninstrumente nicht zugleich angeschlagen, sondern gebrochen vorgetragen werden sollen. Deutsch: Harpeggiren. Arpent (frz. Arpang), das altfranz. Flächenmaß, nicht überall von gleicher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/269
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/269>, abgerufen am 23.11.2024.