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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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ertheilen, und viele Aebte erhielten die bischöflichen Insignien: Inful, Ring und Stab, diese hießen infulirte Aebte. Die Besetzung der Abteien geschah vor Zeiten durch den Bischof, durch den Convent der Mönche, vielmal durch den Landesherrn; das canonische Recht schrieb aber als Regel die freie Wahl des Abtes durch die Mönche vor. - Die Abteien sind theils exempte, d. h. solche, die unter keinem Bischofe, sondern unmittelbar unter dem Papste stehen, theils nicht exempte, welche dem Bischofe ihrer Diöcese unterworfen sind. In Deutschland unterschied man in den Reichszeiten: gefürstete, reichsunmittelbare und solche Abteien, welche einem Landesherren unterworfen waren. - Die Vorsteherinen der Nonnenklöster erhielten frühzeitig den Titel Aebtissin und ihre Klöster die politischen Rechte der Mönchsklöster.


Abtackeln, von einem Schiffe Segel, Taue, Anker, Kanonen u. s. w. wegnehmen, um sie in dem Seearsenale aufzubewahren.


Abteufen, einen Schacht graben.


Abtreiben edle Metalle von fremdartigem Zusatze reinigen. 2. Stollen und Minen weiter führen. 3. Lockeres Gestein sprengen. 4. Bei Schiffen aus der Richtung kommen (Abtrift, triftig). 5. Verbrecherisch eine Frühgeburt bewirken.


Abtrotzen auf unebenem Grunde Mauern absatzweise aufführen; bei Backsteinmauern dasselbe was verzahnen.


Abubekr, zuerst Abdalcaaba, Diener der Caaba, dann von Mohammed Abdallah, Diener Gottes, genannt, gab sich selbst den Namen Abubekr, Vater der Jungfrau, als seine Tochter Aischah Mohammeds Weib geworden. Er war einer der treuesten Anhänger Mohammeds und von diesem wegen seiner Klugheit und Gewandtheit als Rathgeber und Vermittler gebraucht. Nach Mohammeds Tod wurde er zu dessen Nachfolger gewählt, und sandte seine Heere zur Eroberung Iraks und Syriens. Abubekr starb 634 (14 Jahr d. Hedschra) nach einer Regierung von 2 J. 3 M. und hinterließ 5 Goldstücke im Vermögen.


Abukara, Theodor, Schüler des hl. Johannes von Damascus, Bischof von Carrhä in Mesopotamien, um die Mitte des 8. Jahrh., schrieb gegen den Islam und verschiedene Häresien.


Abukir, das alte Kanopus, 4 St. von Alexandrien, sichere Rhede. Seeschlacht den 1-2. Aug. 1798, in welcher Nelson die franz. Flotte vernichtete. Die Hälfte der engl. Flotte, der franz. an Stärke ziemlich gleich, segelte zwischen dem Lande und der franz. Flotte hin und griff sie im Rücken an, während die andere Hälfte sich vor die Front legte. Die Franzosen konnten nicht manövriren, vertheidigten sich aber mit der größten Tapferkeit. Abends 61/2, Uhr begann die Schlacht, nach einer Stunde waren 5 franz. Linienschiffe entmastet und genommen; um 10 Uhr flog das Admiralschiff, der l'Orient mit 120 Kanonen und 1000 Mann in die Luft; am Morgen schwieg das Feuer der wenigen noch übrigen Schiffe der Franzosen. Sie verloren 11 Linienschiffe, 2 Fregatten; nur 2 Linienschiffe, 2 Fregatten retteten sich nach Malta und Korfu. - Bei Abukir schlug Napoleon am 25. Juli 1799 mit 6000 Franzosen 18000 Türken, welche der Kapudan Pascha gelandet hatte, und rieb sie beinahe auf.


Abulfaradsch, s. Bar Hebräus.


Abulfeda, Ismael Ebn Ali, geb. 1273 aus fürstlichem Geschlechte, Fürst von Hamah in Syrien, Krieger, Reisender und in der arabischen Gelehrsamkeit allseitig bewandert. Am wichtigsten sind seine historischen und geographischen Arbeiten und Hauptquellen für einzelne Theile der morgenl. Geschichte.


Abul Ghazi Bayatur, Chan von Chiwa 1645-1665, ein Nachkomme Dschingischans, schrieb eine genealogische Geschichte der Dschingischaniden, die in mehreren europ. Sprachen übersetzt ist.


Abundante Zahl, in der Arithmetik eine solche, deren Divisoren mehr ausmachen als sie selbst, z. B. 12; Divisoren: 1, 2, 3, 4, 6 = 16.


Abuschir, Stadt am persischen Meerbusen, Stapelplatz persischer und indisch-englischer Waaren, mit etwa 15000 E.

ertheilen, und viele Aebte erhielten die bischöflichen Insignien: Inful, Ring und Stab, diese hießen infulirte Aebte. Die Besetzung der Abteien geschah vor Zeiten durch den Bischof, durch den Convent der Mönche, vielmal durch den Landesherrn; das canonische Recht schrieb aber als Regel die freie Wahl des Abtes durch die Mönche vor. – Die Abteien sind theils exempte, d. h. solche, die unter keinem Bischofe, sondern unmittelbar unter dem Papste stehen, theils nicht exempte, welche dem Bischofe ihrer Diöcese unterworfen sind. In Deutschland unterschied man in den Reichszeiten: gefürstete, reichsunmittelbare und solche Abteien, welche einem Landesherren unterworfen waren. – Die Vorsteherinen der Nonnenklöster erhielten frühzeitig den Titel Aebtissin und ihre Klöster die politischen Rechte der Mönchsklöster.


Abtackeln, von einem Schiffe Segel, Taue, Anker, Kanonen u. s. w. wegnehmen, um sie in dem Seearsenale aufzubewahren.


Abteufen, einen Schacht graben.


Abtreiben edle Metalle von fremdartigem Zusatze reinigen. 2. Stollen und Minen weiter führen. 3. Lockeres Gestein sprengen. 4. Bei Schiffen aus der Richtung kommen (Abtrift, triftig). 5. Verbrecherisch eine Frühgeburt bewirken.


Abtrotzen auf unebenem Grunde Mauern absatzweise aufführen; bei Backsteinmauern dasselbe was verzahnen.


Abubekr, zuerst Abdalcaaba, Diener der Caaba, dann von Mohammed Abdallah, Diener Gottes, genannt, gab sich selbst den Namen Abubekr, Vater der Jungfrau, als seine Tochter Aïschah Mohammeds Weib geworden. Er war einer der treuesten Anhänger Mohammeds und von diesem wegen seiner Klugheit und Gewandtheit als Rathgeber und Vermittler gebraucht. Nach Mohammeds Tod wurde er zu dessen Nachfolger gewählt, und sandte seine Heere zur Eroberung Iraks und Syriens. Abubekr starb 634 (14 Jahr d. Hedschra) nach einer Regierung von 2 J. 3 M. und hinterließ 5 Goldstücke im Vermögen.


Abukara, Theodor, Schüler des hl. Johannes von Damascus, Bischof von Carrhä in Mesopotamien, um die Mitte des 8. Jahrh., schrieb gegen den Islam und verschiedene Häresien.


Abukir, das alte Kanopus, 4 St. von Alexandrien, sichere Rhede. Seeschlacht den 1–2. Aug. 1798, in welcher Nelson die franz. Flotte vernichtete. Die Hälfte der engl. Flotte, der franz. an Stärke ziemlich gleich, segelte zwischen dem Lande und der franz. Flotte hin und griff sie im Rücken an, während die andere Hälfte sich vor die Front legte. Die Franzosen konnten nicht manövriren, vertheidigten sich aber mit der größten Tapferkeit. Abends 61/2, Uhr begann die Schlacht, nach einer Stunde waren 5 franz. Linienschiffe entmastet und genommen; um 10 Uhr flog das Admiralschiff, der lʼOrient mit 120 Kanonen und 1000 Mann in die Luft; am Morgen schwieg das Feuer der wenigen noch übrigen Schiffe der Franzosen. Sie verloren 11 Linienschiffe, 2 Fregatten; nur 2 Linienschiffe, 2 Fregatten retteten sich nach Malta und Korfu. – Bei Abukir schlug Napoleon am 25. Juli 1799 mit 6000 Franzosen 18000 Türken, welche der Kapudan Pascha gelandet hatte, und rieb sie beinahe auf.


Abulfaradsch, s. Bar Hebräus.


Abulfeda, Ismael Ebn Ali, geb. 1273 aus fürstlichem Geschlechte, Fürst von Hamah in Syrien, Krieger, Reisender und in der arabischen Gelehrsamkeit allseitig bewandert. Am wichtigsten sind seine historischen und geographischen Arbeiten und Hauptquellen für einzelne Theile der morgenl. Geschichte.


Abul Ghazi Bayatur, Chan von Chiwa 1645–1665, ein Nachkomme Dschingischans, schrieb eine genealogische Geschichte der Dschingischaniden, die in mehreren europ. Sprachen übersetzt ist.


Abundante Zahl, in der Arithmetik eine solche, deren Divisoren mehr ausmachen als sie selbst, z. B. 12; Divisoren: 1, 2, 3, 4, 6 = 16.


Abuschir, Stadt am persischen Meerbusen, Stapelplatz persischer und indisch-englischer Waaren, mit etwa 15000 E.

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[22/0023] ertheilen, und viele Aebte erhielten die bischöflichen Insignien: Inful, Ring und Stab, diese hießen infulirte Aebte. Die Besetzung der Abteien geschah vor Zeiten durch den Bischof, durch den Convent der Mönche, vielmal durch den Landesherrn; das canonische Recht schrieb aber als Regel die freie Wahl des Abtes durch die Mönche vor. – Die Abteien sind theils exempte, d. h. solche, die unter keinem Bischofe, sondern unmittelbar unter dem Papste stehen, theils nicht exempte, welche dem Bischofe ihrer Diöcese unterworfen sind. In Deutschland unterschied man in den Reichszeiten: gefürstete, reichsunmittelbare und solche Abteien, welche einem Landesherren unterworfen waren. – Die Vorsteherinen der Nonnenklöster erhielten frühzeitig den Titel Aebtissin und ihre Klöster die politischen Rechte der Mönchsklöster. Abtackeln, von einem Schiffe Segel, Taue, Anker, Kanonen u. s. w. wegnehmen, um sie in dem Seearsenale aufzubewahren. Abteufen, einen Schacht graben. Abtreiben edle Metalle von fremdartigem Zusatze reinigen. 2. Stollen und Minen weiter führen. 3. Lockeres Gestein sprengen. 4. Bei Schiffen aus der Richtung kommen (Abtrift, triftig). 5. Verbrecherisch eine Frühgeburt bewirken. Abtrotzen auf unebenem Grunde Mauern absatzweise aufführen; bei Backsteinmauern dasselbe was verzahnen. Abubekr, zuerst Abdalcaaba, Diener der Caaba, dann von Mohammed Abdallah, Diener Gottes, genannt, gab sich selbst den Namen Abubekr, Vater der Jungfrau, als seine Tochter Aïschah Mohammeds Weib geworden. Er war einer der treuesten Anhänger Mohammeds und von diesem wegen seiner Klugheit und Gewandtheit als Rathgeber und Vermittler gebraucht. Nach Mohammeds Tod wurde er zu dessen Nachfolger gewählt, und sandte seine Heere zur Eroberung Iraks und Syriens. Abubekr starb 634 (14 Jahr d. Hedschra) nach einer Regierung von 2 J. 3 M. und hinterließ 5 Goldstücke im Vermögen. Abukara, Theodor, Schüler des hl. Johannes von Damascus, Bischof von Carrhä in Mesopotamien, um die Mitte des 8. Jahrh., schrieb gegen den Islam und verschiedene Häresien. Abukir, das alte Kanopus, 4 St. von Alexandrien, sichere Rhede. Seeschlacht den 1–2. Aug. 1798, in welcher Nelson die franz. Flotte vernichtete. Die Hälfte der engl. Flotte, der franz. an Stärke ziemlich gleich, segelte zwischen dem Lande und der franz. Flotte hin und griff sie im Rücken an, während die andere Hälfte sich vor die Front legte. Die Franzosen konnten nicht manövriren, vertheidigten sich aber mit der größten Tapferkeit. Abends 61/2, Uhr begann die Schlacht, nach einer Stunde waren 5 franz. Linienschiffe entmastet und genommen; um 10 Uhr flog das Admiralschiff, der lʼOrient mit 120 Kanonen und 1000 Mann in die Luft; am Morgen schwieg das Feuer der wenigen noch übrigen Schiffe der Franzosen. Sie verloren 11 Linienschiffe, 2 Fregatten; nur 2 Linienschiffe, 2 Fregatten retteten sich nach Malta und Korfu. – Bei Abukir schlug Napoleon am 25. Juli 1799 mit 6000 Franzosen 18000 Türken, welche der Kapudan Pascha gelandet hatte, und rieb sie beinahe auf. Abulfaradsch, s. Bar Hebräus. Abulfeda, Ismael Ebn Ali, geb. 1273 aus fürstlichem Geschlechte, Fürst von Hamah in Syrien, Krieger, Reisender und in der arabischen Gelehrsamkeit allseitig bewandert. Am wichtigsten sind seine historischen und geographischen Arbeiten und Hauptquellen für einzelne Theile der morgenl. Geschichte. Abul Ghazi Bayatur, Chan von Chiwa 1645–1665, ein Nachkomme Dschingischans, schrieb eine genealogische Geschichte der Dschingischaniden, die in mehreren europ. Sprachen übersetzt ist. Abundante Zahl, in der Arithmetik eine solche, deren Divisoren mehr ausmachen als sie selbst, z. B. 12; Divisoren: 1, 2, 3, 4, 6 = 16. Abuschir, Stadt am persischen Meerbusen, Stapelplatz persischer und indisch-englischer Waaren, mit etwa 15000 E.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/23>, abgerufen am 30.04.2024.