Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Andante (gehend), ital., in der Musik gleichmäßig fortschreitend, etwas langsameres Tempo als Allegretto. Andechs, Schloß an dem Ammersee, in Oberbayern, Stammsitz der Grafen v. Andechs, Benediktinerkloster gestiftet 1458 durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München, Wallfahrtsort. - Die Grafen von Andechs sollen von einem natürlichen Sohn des Karolingers Arnulf abstammen. Sie wurden ein angesehenes Geschlecht, welches mit der Markgrafschaft Istrien belehnt wurde und das Herzogthum Meran von Kaiser Friedrich I. erhielt. Es erlosch 1248 und Meran erbte an Tyrol. Andeer, Dorf in Graubünden am Hinterrhein, 3420' über dem Meere; Sauerbrunnen, Bad; 600 E. Andelys, Stadt im franz. Departement der Eure, 6000 E., Fabriken in Leinwand, Baumwolle und Kasimir. Anderlecht, Flecken bei Brüssel mit 3000 E., Fabriken in Stärke, Oel, Eisen, Kattun, Leder, Wachholderbranntweinbrennereien. Anderloni, Pietro, geb. 1784 zu St. Eufemia bei Brescia, ausgezeichneter Kupferstecher, Direktor der Kupferstecherschule in Mailand, st. 1849. Andermatt, Dorf in Urseren Thal, Kanton Uri, 4450' über dem Meere, 1300 E., die meistentheils vom Waarentransport über den Gotthard und die Furka leben. Andernach, Stadt a. Rhein, im preuß. Regierungsbez. Coblenz, 3800 Einw.; Progymnasium, Leder- und Blechfabriken, Wein- und Obstbau, Handel mit den berühmten rheinischen Mühlsteinen und Brohler Tuff (Traß), welche das Trachytgebirge der Eifel liefert. A. war röm. Festung, später eine Residenz der Merowinger, kam dann an die Erzbischöfe von Cöln und war im Mittelalter eine bedeutende und reiche Rheinstadt. Römische und mittelalterliche Alterthümer, uralte Kirche, zum Theil noch aus der karolingischen Zeit. Bei Andernach Niederlage Karls des Kahlen 876 durch die Söhne Ludwigs des Deutschen; 1678 von den Franzosen niedergebrannt. Andersen, Hans Christian, geb. 1805 zu Odense auf dem dänischen Fünen, dänischer Dichter, der auch in Deutschland sehr beliebt ist. Werke: Gedichte; Fußreise nach Amak, humoristische Erzählung; Phantasien und Skizzen; Reiseschatten; der Improvisator; nur ein Geiger; Bilderbuch ohne Bilder; eines Dichters Bazar; Märchen; das Märchen meines Lebens. Deutsche Gesammtausgabe seiner Werke Leipzig 1848-51. Anderson, Lorenz, geb. 1480, Domherr und Archidiakon von Strengnäs, seit 1523 Kanzler Gustav Wasa's, begünstigte auf jede Weise die Einführung der lutherischen Reformation, übersetzte 1526 die Bibel in das Schwedische, und half 1527 auf dem Reichstage von Westeräs die Einziehung des Kirchenguts durchsetzen. Später wurde er dem Könige verdächtig, verlor sein Amt und st. 1552 in Strengnäs. Anderson, James, geb. 1685, anglikanischer Prediger in London, verfaßte das Constitutionenbuch der neuenglischen Großloge der Freimaurer, herausgegeben 1723 in London, umgearbeitet 1758. Andes, von dem peruanischen Anti, d. h. Ost, das große amerikan. Kettengebirge, Cordilleras, s. Amerika. Andesit, Felsart aus der Gruppe der Feldspatfelsen, enthält Albit und Hornblende, kommt in den Andes häufig vor. Andienen, d. h. dem Versicherer Nachricht geben, muß der, welcher etwas gegen Seeunfälle versichert hat, sobald er von einem Unfalle Kunde erhält. Andlaw, Andlau, uraltes adeliges Geschlecht, das seinen Ursprung aus Rom herleitet, nach seiner Einwanderung im Elsaß das Schloß A. baute und sich in Deutschland, der Schweiz und Frankreich ausbreitete. Es kommt bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. in Urkunden vor, und der Aelteste des Geschlechts war Erbritter des hl. römischen Reichs; von den A. begleiteten mehrere hohe geistliche Aemter, andere ihres Geschlechts fochten in den Kriegen jener Zeiten. Auszeichnung verdient Georg v. A., Dompropst zu Basel, gest. 1466, war bei den Concilien von Constanz und Basel und erster Rektor der aufblühenden Universität Basel. - Hermann Peter v. A., Dr. und Professor des canonischen Rechts in Basel, gest. nach Andante (gehend), ital., in der Musik gleichmäßig fortschreitend, etwas langsameres Tempo als Allegretto. Andechs, Schloß an dem Ammersee, in Oberbayern, Stammsitz der Grafen v. Andechs, Benediktinerkloster gestiftet 1458 durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München, Wallfahrtsort. – Die Grafen von Andechs sollen von einem natürlichen Sohn des Karolingers Arnulf abstammen. Sie wurden ein angesehenes Geschlecht, welches mit der Markgrafschaft Istrien belehnt wurde und das Herzogthum Meran von Kaiser Friedrich I. erhielt. Es erlosch 1248 und Meran erbte an Tyrol. Andeer, Dorf in Graubünden am Hinterrhein, 3420' über dem Meere; Sauerbrunnen, Bad; 600 E. Andelys, Stadt im franz. Departement der Eure, 6000 E., Fabriken in Leinwand, Baumwolle und Kasimir. Anderlecht, Flecken bei Brüssel mit 3000 E., Fabriken in Stärke, Oel, Eisen, Kattun, Leder, Wachholderbranntweinbrennereien. Anderloni, Pietro, geb. 1784 zu St. Eufemia bei Brescia, ausgezeichneter Kupferstecher, Direktor der Kupferstecherschule in Mailand, st. 1849. Andermatt, Dorf in Urseren Thal, Kanton Uri, 4450' über dem Meere, 1300 E., die meistentheils vom Waarentransport über den Gotthard und die Furka leben. Andernach, Stadt a. Rhein, im preuß. Regierungsbez. Coblenz, 3800 Einw.; Progymnasium, Leder- und Blechfabriken, Wein- und Obstbau, Handel mit den berühmten rheinischen Mühlsteinen und Brohler Tuff (Traß), welche das Trachytgebirge der Eifel liefert. A. war röm. Festung, später eine Residenz der Merowinger, kam dann an die Erzbischöfe von Cöln und war im Mittelalter eine bedeutende und reiche Rheinstadt. Römische und mittelalterliche Alterthümer, uralte Kirche, zum Theil noch aus der karolingischen Zeit. Bei Andernach Niederlage Karls des Kahlen 876 durch die Söhne Ludwigs des Deutschen; 1678 von den Franzosen niedergebrannt. Andersen, Hans Christian, geb. 1805 zu Odense auf dem dänischen Fünen, dänischer Dichter, der auch in Deutschland sehr beliebt ist. Werke: Gedichte; Fußreise nach Amak, humoristische Erzählung; Phantasien und Skizzen; Reiseschatten; der Improvisator; nur ein Geiger; Bilderbuch ohne Bilder; eines Dichters Bazar; Märchen; das Märchen meines Lebens. Deutsche Gesammtausgabe seiner Werke Leipzig 1848–51. Anderson, Lorenz, geb. 1480, Domherr und Archidiakon von Strengnäs, seit 1523 Kanzler Gustav Wasaʼs, begünstigte auf jede Weise die Einführung der lutherischen Reformation, übersetzte 1526 die Bibel in das Schwedische, und half 1527 auf dem Reichstage von Westeräs die Einziehung des Kirchenguts durchsetzen. Später wurde er dem Könige verdächtig, verlor sein Amt und st. 1552 in Strengnäs. Anderson, James, geb. 1685, anglikanischer Prediger in London, verfaßte das Constitutionenbuch der neuenglischen Großloge der Freimaurer, herausgegeben 1723 in London, umgearbeitet 1758. Andes, von dem peruanischen Anti, d. h. Ost, das große amerikan. Kettengebirge, Cordilleras, s. Amerika. Andesit, Felsart aus der Gruppe der Feldspatfelsen, enthält Albit und Hornblende, kommt in den Andes häufig vor. Andienen, d. h. dem Versicherer Nachricht geben, muß der, welcher etwas gegen Seeunfälle versichert hat, sobald er von einem Unfalle Kunde erhält. Andlaw, Andlau, uraltes adeliges Geschlecht, das seinen Ursprung aus Rom herleitet, nach seiner Einwanderung im Elsaß das Schloß A. baute und sich in Deutschland, der Schweiz und Frankreich ausbreitete. Es kommt bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. in Urkunden vor, und der Aelteste des Geschlechts war Erbritter des hl. römischen Reichs; von den A. begleiteten mehrere hohe geistliche Aemter, andere ihres Geschlechts fochten in den Kriegen jener Zeiten. Auszeichnung verdient Georg v. A., Dompropst zu Basel, gest. 1466, war bei den Concilien von Constanz und Basel und erster Rektor der aufblühenden Universität Basel. – Hermann Peter v. A., Dr. und Professor des canonischen Rechts in Basel, gest. nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0180" n="179"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Andante</hi> (gehend), ital., in der Musik gleichmäßig fortschreitend, etwas langsameres Tempo als Allegretto.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Andechs</hi>, Schloß an dem Ammersee, in Oberbayern, Stammsitz der Grafen v. 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Andechs, Schloß an dem Ammersee, in Oberbayern, Stammsitz der Grafen v. Andechs, Benediktinerkloster gestiftet 1458 durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München, Wallfahrtsort. – Die Grafen von Andechs sollen von einem natürlichen Sohn des Karolingers Arnulf abstammen. Sie wurden ein angesehenes Geschlecht, welches mit der Markgrafschaft Istrien belehnt wurde und das Herzogthum Meran von Kaiser Friedrich I. erhielt. Es erlosch 1248 und Meran erbte an Tyrol.
Andeer, Dorf in Graubünden am Hinterrhein, 3420' über dem Meere; Sauerbrunnen, Bad; 600 E.
Andelys, Stadt im franz. Departement der Eure, 6000 E., Fabriken in Leinwand, Baumwolle und Kasimir.
Anderlecht, Flecken bei Brüssel mit 3000 E., Fabriken in Stärke, Oel, Eisen, Kattun, Leder, Wachholderbranntweinbrennereien.
Anderloni, Pietro, geb. 1784 zu St. Eufemia bei Brescia, ausgezeichneter Kupferstecher, Direktor der Kupferstecherschule in Mailand, st. 1849.
Andermatt, Dorf in Urseren Thal, Kanton Uri, 4450' über dem Meere, 1300 E., die meistentheils vom Waarentransport über den Gotthard und die Furka leben.
Andernach, Stadt a. Rhein, im preuß. Regierungsbez. Coblenz, 3800 Einw.; Progymnasium, Leder- und Blechfabriken, Wein- und Obstbau, Handel mit den berühmten rheinischen Mühlsteinen und Brohler Tuff (Traß), welche das Trachytgebirge der Eifel liefert. A. war röm. Festung, später eine Residenz der Merowinger, kam dann an die Erzbischöfe von Cöln und war im Mittelalter eine bedeutende und reiche Rheinstadt. Römische und mittelalterliche Alterthümer, uralte Kirche, zum Theil noch aus der karolingischen Zeit. Bei Andernach Niederlage Karls des Kahlen 876 durch die Söhne Ludwigs des Deutschen; 1678 von den Franzosen niedergebrannt.
Andersen, Hans Christian, geb. 1805 zu Odense auf dem dänischen Fünen, dänischer Dichter, der auch in Deutschland sehr beliebt ist. Werke: Gedichte; Fußreise nach Amak, humoristische Erzählung; Phantasien und Skizzen; Reiseschatten; der Improvisator; nur ein Geiger; Bilderbuch ohne Bilder; eines Dichters Bazar; Märchen; das Märchen meines Lebens. Deutsche Gesammtausgabe seiner Werke Leipzig 1848–51.
Anderson, Lorenz, geb. 1480, Domherr und Archidiakon von Strengnäs, seit 1523 Kanzler Gustav Wasaʼs, begünstigte auf jede Weise die Einführung der lutherischen Reformation, übersetzte 1526 die Bibel in das Schwedische, und half 1527 auf dem Reichstage von Westeräs die Einziehung des Kirchenguts durchsetzen. Später wurde er dem Könige verdächtig, verlor sein Amt und st. 1552 in Strengnäs.
Anderson, James, geb. 1685, anglikanischer Prediger in London, verfaßte das Constitutionenbuch der neuenglischen Großloge der Freimaurer, herausgegeben 1723 in London, umgearbeitet 1758.
Andes, von dem peruanischen Anti, d. h. Ost, das große amerikan. Kettengebirge, Cordilleras, s. Amerika.
Andesit, Felsart aus der Gruppe der Feldspatfelsen, enthält Albit und Hornblende, kommt in den Andes häufig vor.
Andienen, d. h. dem Versicherer Nachricht geben, muß der, welcher etwas gegen Seeunfälle versichert hat, sobald er von einem Unfalle Kunde erhält.
Andlaw, Andlau, uraltes adeliges Geschlecht, das seinen Ursprung aus Rom herleitet, nach seiner Einwanderung im Elsaß das Schloß A. baute und sich in Deutschland, der Schweiz und Frankreich ausbreitete. Es kommt bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. in Urkunden vor, und der Aelteste des Geschlechts war Erbritter des hl. römischen Reichs; von den A. begleiteten mehrere hohe geistliche Aemter, andere ihres Geschlechts fochten in den Kriegen jener Zeiten. Auszeichnung verdient Georg v. A., Dompropst zu Basel, gest. 1466, war bei den Concilien von Constanz und Basel und erster Rektor der aufblühenden Universität Basel. – Hermann Peter v. A., Dr. und Professor des canonischen Rechts in Basel, gest. nach
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