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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Altdorf im bayer. Mittelfranken, 5 Stunden von Nürnberg, 2900 E., Hopfenbau, Bierbrauereien; 1522 kam es von der Pfalz an Nürnberg, das 1622 hier eine Universität stiftete, welche 1807 von Bayern aufgehoben wurde.


Altdorfer, Albrecht, zu Altdorf bei Landshut geb. 1488, zu Regensburg 1538 gest., Historienmaler, Kupferstecher, Formschneider und Baumeister, in seiner künstlerischen Richtung dem Albr. Dürer ähnlich.


Alte oder Rath heißt im Ströbecker Schachspiele die Beifigur des Königs.


Alte, im Bergbau vielfacher Beinamen, z. B. a. Brüche sind verfallene Bergwerke, a. Gebäude, Bergwerke, die schon lange im Betriebe sind, a. Gewerke, die Mitglieder einer Gesellschaft, welche bei einem angefangenen Bau am längsten einzahlten und daher bei dessen Wiederaufnahme das Recht auf ihren Antheil behalten; a. Mann, der ausgehauene Stollen, wieder mit Gestein ausgefüllt.


Alte Land, Marschstrich von 33/4 #M. in der hannov. Landdrostei Stade, im 12. Jahrh. ausgetrocknet, 16000 E., Hauptort der Marktflecken Jork.


Alte Mann, der, die dem Säntis gegenüber liegende Kuppe des Alpsteins, 7506' hoch, schwerer zu ersteigen als der Säntis.


al tempo, ital., nach dem Tempo des Vorangehenden.


Alten, Karl Aug., Graf von, geb. 1769, Soldat in hannov. Diensten seit 1781, focht 1793 bei Famars u. Hondsschoten, bei Valenciennes, Menin u. s. w., ging nach der Capitulation der hannov. Armee 1800 nach England u. nahm an allen Expeditionen der engl.-deutschen Legion Antheil, war 1809 unter Moore bei Corunna, 1811 bei Badajoz und Albuera, 1812 bei Salamanca, Vittoria, Orthez, Toulouse und ward Divisionsgeneral. 1814 kommandirte er als Generallieutenant die Hannoveraner bei Quatrebras u. Waterloo mit Auszeichnung. Später wurde er Kriegsminister und Minister des Auswärtigen, legte diese Stelle 1837 nieder und st. 1840 in Botzen.


Altena, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, 5200 E., an der Lenne und Nette gelegen, sehr bedeutende Fabriken in Eisen, welche Strick- und Nähnadeln, Fingerhüte, Ringe, Drath u. s. w. liefern.


Altenau, Bergstadt im Harze, hannov. Berghauptmannschaft Klausthal, an der Ocker, 2000 E., Bergbau auf Silber, Blei, Eisen; Spitzenklöppelei.


Altenberg, Bergstadt im sächsischen Erzgebirge, 2200 E., Bergbau auf Zinn; Spitzenklöppelei.


Altenberg, im preuß. Reg.-Bez. Coblenz, ehemaliges 1133 gestiftetes Cistercienserkloster, Kirche der Kölner Dom im Kleinen, schöne Glasmalereien, Begräbnißort der Grafen von Berg und der Herzoge von Jülich bis 1511, aufgehoben 1803, Fabrik von Berlinerblau, jetzt Tuchfabrik.


Altenberga, Dorf im Gothaischen, auf dem Berge stand Thüringens älteste Kirche zu St. Johann, erb. 724, seit 1811 ein 30' hoher aus Sandstein gehauener Candelaber.


Altenburg, Hptst. des sächsisch-ernestinischen Herzogthums gleichen Namens, an der sächsisch-bayerischen Staatseisenbahn, in trefflich angebauter Gegend, 16000 E., Sitz der obersten Landesbehörden, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummen- und Irrenanstalt, Waisenhaus, Kunst- und Handwerksschule. Fabriken in Garn, Tuch, Handschuh, Bürsten, Siegellack, Dosen, Spielkarten u. dergl.


Altenburg an der Kamp, in Oesterreich unter der Ens, Dorf, große Benedictinerabtei 1144 durch Hildburga von Rebigau gestiftet, mit schöner Kirche und herrlicher Orgel; ein Theil des Schatzes an Büchern und Handschriften fiel im 30jährigen Kriege den Schweden in die Hände.


Altenburg , deutsch, Oesterreich u. d. Ens, zwischen Haimburg und Petronell an der Donau, Heilquelle, schon zur Römerzeit benutzt, 1200 E.


Altenburg , ungarisch, Hauptort des Komitats Wieselburg, Marktflecken am Einfluß der Leitha in die Donau, 3000 Einw., Piaristen-Collegium u. Gymnasium, altes merkwürdiges Schloß, großartige Gartenanlagen u. Bewässerungsanstalten;


Altdorf im bayer. Mittelfranken, 5 Stunden von Nürnberg, 2900 E., Hopfenbau, Bierbrauereien; 1522 kam es von der Pfalz an Nürnberg, das 1622 hier eine Universität stiftete, welche 1807 von Bayern aufgehoben wurde.


Altdorfer, Albrecht, zu Altdorf bei Landshut geb. 1488, zu Regensburg 1538 gest., Historienmaler, Kupferstecher, Formschneider und Baumeister, in seiner künstlerischen Richtung dem Albr. Dürer ähnlich.


Alte oder Rath heißt im Ströbecker Schachspiele die Beifigur des Königs.


Alte, im Bergbau vielfacher Beinamen, z. B. a. Brüche sind verfallene Bergwerke, a. Gebäude, Bergwerke, die schon lange im Betriebe sind, a. Gewerke, die Mitglieder einer Gesellschaft, welche bei einem angefangenen Bau am längsten einzahlten und daher bei dessen Wiederaufnahme das Recht auf ihren Antheil behalten; a. Mann, der ausgehauene Stollen, wieder mit Gestein ausgefüllt.


Alte Land, Marschstrich von 33/4 □M. in der hannov. Landdrostei Stade, im 12. Jahrh. ausgetrocknet, 16000 E., Hauptort der Marktflecken Jork.


Alte Mann, der, die dem Säntis gegenüber liegende Kuppe des Alpsteins, 7506' hoch, schwerer zu ersteigen als der Säntis.


al tempo, ital., nach dem Tempo des Vorangehenden.


Alten, Karl Aug., Graf von, geb. 1769, Soldat in hannov. Diensten seit 1781, focht 1793 bei Famars u. Hondsschoten, bei Valenciennes, Menin u. s. w., ging nach der Capitulation der hannov. Armee 1800 nach England u. nahm an allen Expeditionen der engl.-deutschen Legion Antheil, war 1809 unter Moore bei Corunna, 1811 bei Badajoz und Albuera, 1812 bei Salamanca, Vittoria, Orthez, Toulouse und ward Divisionsgeneral. 1814 kommandirte er als Generallieutenant die Hannoveraner bei Quatrebras u. Waterloo mit Auszeichnung. Später wurde er Kriegsminister und Minister des Auswärtigen, legte diese Stelle 1837 nieder und st. 1840 in Botzen.


Altena, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, 5200 E., an der Lenne und Nette gelegen, sehr bedeutende Fabriken in Eisen, welche Strick- und Nähnadeln, Fingerhüte, Ringe, Drath u. s. w. liefern.


Altenau, Bergstadt im Harze, hannov. Berghauptmannschaft Klausthal, an der Ocker, 2000 E., Bergbau auf Silber, Blei, Eisen; Spitzenklöppelei.


Altenberg, Bergstadt im sächsischen Erzgebirge, 2200 E., Bergbau auf Zinn; Spitzenklöppelei.


Altenberg, im preuß. Reg.-Bez. Coblenz, ehemaliges 1133 gestiftetes Cistercienserkloster, Kirche der Kölner Dom im Kleinen, schöne Glasmalereien, Begräbnißort der Grafen von Berg und der Herzoge von Jülich bis 1511, aufgehoben 1803, Fabrik von Berlinerblau, jetzt Tuchfabrik.


Altenberga, Dorf im Gothaischen, auf dem Berge stand Thüringens älteste Kirche zu St. Johann, erb. 724, seit 1811 ein 30' hoher aus Sandstein gehauener Candelaber.


Altenburg, Hptst. des sächsisch-ernestinischen Herzogthums gleichen Namens, an der sächsisch-bayerischen Staatseisenbahn, in trefflich angebauter Gegend, 16000 E., Sitz der obersten Landesbehörden, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummen- und Irrenanstalt, Waisenhaus, Kunst- und Handwerksschule. Fabriken in Garn, Tuch, Handschuh, Bürsten, Siegellack, Dosen, Spielkarten u. dergl.


Altenburg an der Kamp, in Oesterreich unter der Ens, Dorf, große Benedictinerabtei 1144 durch Hildburga von Rebigau gestiftet, mit schöner Kirche und herrlicher Orgel; ein Theil des Schatzes an Büchern und Handschriften fiel im 30jährigen Kriege den Schweden in die Hände.


Altenburg , deutsch, Oesterreich u. d. Ens, zwischen Haimburg und Petronell an der Donau, Heilquelle, schon zur Römerzeit benutzt, 1200 E.


Altenburg , ungarisch, Hauptort des Komitats Wieselburg, Marktflecken am Einfluß der Leitha in die Donau, 3000 Einw., Piaristen-Collegium u. Gymnasium, altes merkwürdiges Schloß, großartige Gartenanlagen u. Bewässerungsanstalten;

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[138/0139] Altdorf im bayer. Mittelfranken, 5 Stunden von Nürnberg, 2900 E., Hopfenbau, Bierbrauereien; 1522 kam es von der Pfalz an Nürnberg, das 1622 hier eine Universität stiftete, welche 1807 von Bayern aufgehoben wurde. Altdorfer, Albrecht, zu Altdorf bei Landshut geb. 1488, zu Regensburg 1538 gest., Historienmaler, Kupferstecher, Formschneider und Baumeister, in seiner künstlerischen Richtung dem Albr. Dürer ähnlich. Alte oder Rath heißt im Ströbecker Schachspiele die Beifigur des Königs. Alte, im Bergbau vielfacher Beinamen, z. B. a. Brüche sind verfallene Bergwerke, a. Gebäude, Bergwerke, die schon lange im Betriebe sind, a. Gewerke, die Mitglieder einer Gesellschaft, welche bei einem angefangenen Bau am längsten einzahlten und daher bei dessen Wiederaufnahme das Recht auf ihren Antheil behalten; a. Mann, der ausgehauene Stollen, wieder mit Gestein ausgefüllt. Alte Land, Marschstrich von 33/4 □M. in der hannov. Landdrostei Stade, im 12. Jahrh. ausgetrocknet, 16000 E., Hauptort der Marktflecken Jork. Alte Mann, der, die dem Säntis gegenüber liegende Kuppe des Alpsteins, 7506' hoch, schwerer zu ersteigen als der Säntis. al tempo, ital., nach dem Tempo des Vorangehenden. Alten, Karl Aug., Graf von, geb. 1769, Soldat in hannov. Diensten seit 1781, focht 1793 bei Famars u. Hondsschoten, bei Valenciennes, Menin u. s. w., ging nach der Capitulation der hannov. Armee 1800 nach England u. nahm an allen Expeditionen der engl.-deutschen Legion Antheil, war 1809 unter Moore bei Corunna, 1811 bei Badajoz und Albuera, 1812 bei Salamanca, Vittoria, Orthez, Toulouse und ward Divisionsgeneral. 1814 kommandirte er als Generallieutenant die Hannoveraner bei Quatrebras u. Waterloo mit Auszeichnung. Später wurde er Kriegsminister und Minister des Auswärtigen, legte diese Stelle 1837 nieder und st. 1840 in Botzen. Altena, Stadt im preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, 5200 E., an der Lenne und Nette gelegen, sehr bedeutende Fabriken in Eisen, welche Strick- und Nähnadeln, Fingerhüte, Ringe, Drath u. s. w. liefern. Altenau, Bergstadt im Harze, hannov. Berghauptmannschaft Klausthal, an der Ocker, 2000 E., Bergbau auf Silber, Blei, Eisen; Spitzenklöppelei. Altenberg, Bergstadt im sächsischen Erzgebirge, 2200 E., Bergbau auf Zinn; Spitzenklöppelei. Altenberg, im preuß. Reg.-Bez. Coblenz, ehemaliges 1133 gestiftetes Cistercienserkloster, Kirche der Kölner Dom im Kleinen, schöne Glasmalereien, Begräbnißort der Grafen von Berg und der Herzoge von Jülich bis 1511, aufgehoben 1803, Fabrik von Berlinerblau, jetzt Tuchfabrik. Altenberga, Dorf im Gothaischen, auf dem Berge stand Thüringens älteste Kirche zu St. Johann, erb. 724, seit 1811 ein 30' hoher aus Sandstein gehauener Candelaber. Altenburg, Hptst. des sächsisch-ernestinischen Herzogthums gleichen Namens, an der sächsisch-bayerischen Staatseisenbahn, in trefflich angebauter Gegend, 16000 E., Sitz der obersten Landesbehörden, Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummen- und Irrenanstalt, Waisenhaus, Kunst- und Handwerksschule. Fabriken in Garn, Tuch, Handschuh, Bürsten, Siegellack, Dosen, Spielkarten u. dergl. Altenburg an der Kamp, in Oesterreich unter der Ens, Dorf, große Benedictinerabtei 1144 durch Hildburga von Rebigau gestiftet, mit schöner Kirche und herrlicher Orgel; ein Theil des Schatzes an Büchern und Handschriften fiel im 30jährigen Kriege den Schweden in die Hände. Altenburg , deutsch, Oesterreich u. d. Ens, zwischen Haimburg und Petronell an der Donau, Heilquelle, schon zur Römerzeit benutzt, 1200 E. Altenburg , ungarisch, Hauptort des Komitats Wieselburg, Marktflecken am Einfluß der Leitha in die Donau, 3000 Einw., Piaristen-Collegium u. Gymnasium, altes merkwürdiges Schloß, großartige Gartenanlagen u. Bewässerungsanstalten;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/139>, abgerufen am 17.05.2024.