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[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.

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ob sie zwar in diesem Geschäffte nicht voll-
kömmlich durchgedrungen, so bin ich schon
versichert, daß solches, ihrer seits, kei-
nesweges aus einiger Saumseligkeit,
sondern vielmehr, aus sonderbahrem
Schicksal des Himmels, also geschehen,
welcher bereits in andere Wege vor mich
sorget, und meiner Wenigkeit eine vor-
theilhafftere Parthie vorbehalten hat.
Jch erkenne mich schuldig, ihre Bemüh-
ung durch alle angenehme Gegen-Dien-
ste zu erwiedern, wie ich mich dann hie-
mit, zu Dero fernern Gewogenheit und
getreuen Freundschafft, angelegentlichst
empfehle.

Vierdte Abhandlung.
Von Complimenten bey denen
Hochzeiten.

MAnn die Anwerbungen, Ver-
sprechungen, und Verlöbnis-
se, nach Wunsch und Begeh-
ren, ihren glücklichen Fortgang erlan-
get; so folget darauf die Priesterliche
Trauung und das so genannte Hochzeit-

Mahl,

ob ſie zwar in dieſem Geſchaͤffte nicht voll-
koͤmmlich durchgedrungen, ſo bin ich ſchon
verſichert, daß ſolches, ihrer ſeits, kei-
nesweges aus einiger Saumſeligkeit,
ſondern vielmehr, aus ſonderbahrem
Schickſal des Himmels, alſo geſchehen,
welcher bereits in andere Wege vor mich
ſorget, und meiner Wenigkeit eine vor-
theilhafftere Parthie vorbehalten hat.
Jch erkenne mich ſchuldig, ihre Bemuͤh-
ung durch alle angenehme Gegen-Dien-
ſte zu erwiedern, wie ich mich dann hie-
mit, zu Dero fernern Gewogenheit und
getreuen Freundſchafft, angelegentlichſt
empfehle.

Vierdte Abhandlung.
Von Complimenten bey denen
Hochzeiten.

MAnn die Anwerbungen, Ver-
ſprechungen, und Verloͤbniſ-
ſe, nach Wunſch und Begeh-
ren, ihren gluͤcklichen Fortgang erlan-
get; ſo folget darauf die Prieſterliche
Trauung und das ſo genannte Hochzeit-

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[86/0092] ob ſie zwar in dieſem Geſchaͤffte nicht voll- koͤmmlich durchgedrungen, ſo bin ich ſchon verſichert, daß ſolches, ihrer ſeits, kei- nesweges aus einiger Saumſeligkeit, ſondern vielmehr, aus ſonderbahrem Schickſal des Himmels, alſo geſchehen, welcher bereits in andere Wege vor mich ſorget, und meiner Wenigkeit eine vor- theilhafftere Parthie vorbehalten hat. Jch erkenne mich ſchuldig, ihre Bemuͤh- ung durch alle angenehme Gegen-Dien- ſte zu erwiedern, wie ich mich dann hie- mit, zu Dero fernern Gewogenheit und getreuen Freundſchafft, angelegentlichſt empfehle. Vierdte Abhandlung. Von Complimenten bey denen Hochzeiten. MAnn die Anwerbungen, Ver- ſprechungen, und Verloͤbniſ- ſe, nach Wunſch und Begeh- ren, ihren gluͤcklichen Fortgang erlan- get; ſo folget darauf die Prieſterliche Trauung und das ſo genannte Hochzeit- Mahl,

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/92>, abgerufen am 22.11.2024.