[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.Rang, in Obacht, und trincket deren Ge- Weilen aber bey angestellten Gaste- Ein-
Rang, in Obacht, und trincket deren Ge- Weilen aber bey angeſtellten Gaſte- Ein-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0145" n="139"/> Rang, in Obacht, und trincket deren Ge-<lb/> ſundheit ins beſondere. Jſt aber Frauen-<lb/> zimmer gegenwaͤrtig? ſo gibt er demſel-<lb/> ben darinnen den ihr gehoͤrigen Vorzug;<lb/> woruͤber ſich kein kluger und verſtandiger<lb/> Menſch beſchwehren wird. Schließlich<lb/> nimmt er auch die rechte Zeit in acht, wie-<lb/> derum nach Hauſe zu gehen, und nicht<lb/> ſo lange zu bleiben, daß es ſchiene, als<lb/> wolle er, mit dem Haus-Patron, der<lb/> letzere ſeyn; welches gar verdruͤßlich faͤllt,<lb/> wenn man ſich ſo gar lange aufhaͤlt, und<lb/> den Goͤnner auf die Gedancken bringt,<lb/> er muͤſſe einen ſolchen Unhold gar zum<lb/> Haus hinaus ſchwoͤren laſſen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Weilen aber bey angeſtellten Gaſte-<lb/> reyen, nicht nur lauter gute und vertraͤu-<lb/> liche Freunde, ſondern auch oͤfftermals<lb/> vornehme Perſonen, Geiſt- und weltli-<lb/> chen Standes, darzu eingeladen wer-<lb/> den: ſo erfordern dergleichen Perſonen,<lb/> auch eine hoͤflichere, als ganz gemeine,<lb/> Art, zu ihrer Einladung, worzu wir eini-<lb/> ge Exempel zur dienlichen Anleitung an-<lb/> hero ſezen wollen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Ein-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [139/0145]
Rang, in Obacht, und trincket deren Ge-
ſundheit ins beſondere. Jſt aber Frauen-
zimmer gegenwaͤrtig? ſo gibt er demſel-
ben darinnen den ihr gehoͤrigen Vorzug;
woruͤber ſich kein kluger und verſtandiger
Menſch beſchwehren wird. Schließlich
nimmt er auch die rechte Zeit in acht, wie-
derum nach Hauſe zu gehen, und nicht
ſo lange zu bleiben, daß es ſchiene, als
wolle er, mit dem Haus-Patron, der
letzere ſeyn; welches gar verdruͤßlich faͤllt,
wenn man ſich ſo gar lange aufhaͤlt, und
den Goͤnner auf die Gedancken bringt,
er muͤſſe einen ſolchen Unhold gar zum
Haus hinaus ſchwoͤren laſſen.
Weilen aber bey angeſtellten Gaſte-
reyen, nicht nur lauter gute und vertraͤu-
liche Freunde, ſondern auch oͤfftermals
vornehme Perſonen, Geiſt- und weltli-
chen Standes, darzu eingeladen wer-
den: ſo erfordern dergleichen Perſonen,
auch eine hoͤflichere, als ganz gemeine,
Art, zu ihrer Einladung, worzu wir eini-
ge Exempel zur dienlichen Anleitung an-
hero ſezen wollen.
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