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Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 37. Bremen, 7. Mai 1852.

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[Beginn Spaltensatz] schluß gefaßt zu haben, hier in der Nähe und an den schiffbaren Flüssen
nördlich von hier, Ländereien für Einwanderer bereit halten, auch außer-
dem dafür sorgen zu wollen, daß die Leute bei ihrer Ankunft einige Unterstützung
finden, und so kann die Sache noch recht gut werden. Nur muß hier Niemand
herkommen in der Jdee, daß er hier wenig zu arbeiten braucht und viel ver-
dienen kann, das ist irrig; die Anbauer hier können sich eine gute Zukunft
schaffen, aber dafür müssen sie am Anfang arbeiten und mancherlei aushalten.



Colonisationsprojekt von Santa Cruz in der Provinz
Rio Grande do Sul in Brasilien.

Die Leser werden unter den "Anzeigen" der heutigen Nummer eine
auf obigen Gegenstand bezügliche bemerken. Wir sind noch nicht in den
Stand gesetzt, ein motivirtes Urtheil über das Colonisationsprojekt von
Santa Cruz zu geben, und sehen zu dem Ende mit Ungeduld der von
dem Unternehmer, P. Kleudgen, in Aussicht gestellten Broschüre über
die nähern Verhältnisse entgegen. Für heute müssen wir uns darauf
beschränken, mitzutheilen, daß bereits in Nr. 25. unseres Blattes in einer
Correspondenz aus Rio de Janeiro dieses Projektes Erwähnung gethan
wurde, daß wir in der " Revista Commercial " von Santos vom 9. Febr.
einen Abdruck des zwischen der Provinzialregierung von Rio Grande do
Sul und Herrn Kleudgen abgeschlossenen Vertrags gefunden haben, daß
diesem zufolge die Legitimation des Hrn. Kleudgen unzweifelhaft erscheint,
daß das ganze Project einmal auf Bewilligung von Land= und Einrich-
tungsgegenständen Seitens der Provinzialregierung an die deutschen Ein-
wanderer, von denen binnen 2 Jahren 2000 hinübergebracht sein müssen,
und andererseits auf Gratificationen beruht, die dem Unternehmer für jede
Person ausgezahlt werden. Wie hoch die letzten sind, ist nicht ersichtlich.
Ebenso sind wir über die klimatischen und landwirthschaftlichen Verhältnisse
von Santa Cruz noch durchaus im Dunkeln und können darüber nur im
Allgemeinen andeuten, daß die Provinz Rio Grande die südlichst gelegene
Brasiliens ist, und daß Santa Cruz in dem nach dem atlantischen Ocean,
oder richtiger nach dem Dos Patos see ausmündenden Gebiete des Jacuy
und Pardo flusses liegt. Was etwa weiter noch aus dem gedruckten Pro-
spekte des Hrn. Kleudgen ersichtlich ist, unterlassen wir lieber anzugeben,
bis uns über die einzelnen Verhältnisse näherer Aufschluß geworden, und
bemerken noch, daß wenn in sofern zwischen diesem Unternehmen und
dem vielfach besprochenen des Hrn. Rodulfo von Lima einige Verwandt-
schaft ist, als beide Herren ein unmittelbares pekuniäres Jnteresse bei
der Anwerbung der Auswanderungslustigen haben, doch darin ein wesent-
licher Unterschied begründet sein dürfte, daß es in Peru nur auf Anwer-
bung von Arbeitern abgesehen war, während den nach Santa Cruz
Anzuwerbenden eine Schenkung von Land ( 60,000 rheinländische
Quadratruthen für jeden Familienvater, jeden ledigen Mann, der sich ver-
heirathen will, und jede Wittwe mit arbeitsfähigen Söhnen und Töchtern )
Seitens der Regierung zugesichert ist. Warnen müssen wir schließlich
noch alle Unbemittelten vor einer Auswanderung nach Rio
Grande ohne Attest des Hrn. Kleudgen,
da sie entweder gar
nicht angenommen,
oder Caution für sie gefordert werden würde.



Nro 2. Verzeichniss der im Hafen von Newyork
vom 9. bis 16. April eingelaufenen Seeschiffe von europäischen Häfen,
nebst Passagier=Bemerkungen über Charakter der Behandlung, Kost,
Beauffichtigung, Schiff

9. Apr. Bridgewater ( England ) . Britt. Bark Pathfinder, Loveland, 30 T. 120 P.;
    Passagiere sehr zufrieden.
    Glasgow. Britt. Bark Affghan, Black, 29 T. 232 P.; ziemlich gut.
    Gothenburg. Schwed. Bark Jenny, Efferson, 46 T. 2 P.; ( der Matrose
    Wilh. Stromberg fiel über Bord am 2. Apr. und ertrank ) . -
10. "     Antwerpen. Belg. Bark M. von Bree, Govarts 34 T. 210 P.; stürmische
    Fahrt; Passagiere hatten's recht gut, zu empfehlen.
    Glasgow. Britt. Bark Harriet, Macklean, 50 T. 4 P. -
11. "     Liverpool. Am. Schiff Arctic, Zerega, 34 T. 544 P.; ziemlich gut.
12. "     Havre. Am. Schiff Republic, Sawyers, 30 T. 366 P.; gut im Ganzen.
    do.     "     "     Medomac, Rich, 25 T. 245 P.; nur ziemlich zufrieden.
    Amsterdam. Holl. Brigg Fosca Helena, Post, 30 T. 1 P. -
    Bordeaux. Am. Brigg Byron, Bunker, 30 T. - P. -
13. "     Shields. Am. Schiff Aurora, Cherry, 39 T. 3 P. -
    Havre. Am. Packetschiff St. Nicolas, Bragdon, 26 T. 337 P. ( 1 Pass. starb an
    Bord,1 Geburtsfall ) ; rechi gut zufrieden, dies Schiff ist zu empfehlen.
14. "     Liverpool. Am. Packetschiff Siddons, Briggs, 27 T. 380 P.; recht gut.
    do.     Am. Schiff Rip von Winkle. Lowber, 25 T. 481 P.; gut.
    Cork. Britt. Schiff Lady Hobart, Macklevy, 46 T. 298 P.; nicht gut.
    Antwerpen. Preuß. Bark Industrie, Schollemann, 65 T. 10 P.; bis zum
    Abend des 16. Apr. war das Schiff noch nicht im Hafen, konnte also
    keine Passagiere sprechen in Zeit für diesen Bericht.
15. "     Bordeaux. Am Schiff Orlando, Gould, 2 Monate, 3 P. -
    Bremen. Br. Bark Constitution, Luth, 39 T. 127 P.; die Passagiere
    waren zufrieden und empfehlen dies Schiff.
16. "     ( Kein Schiff von Europa eingelaufen. )



Bücherschau.

Der amerikanische Sachwalter, oder Rechtsformenbuch, von Delos
W. Beadle. Jn deutscher Sprache bearbeitet. Newyork, Verlag
von Phelts, Fanning & Co. 1852. ( Für Deutschland in Commission bei
J. G. Heyse in Bremen ) .

Als praktischer, auch für Laien handlicher Rathgeber in Be-
handlung von Verhältnissen des privaten, wie des öffentlichen Rechts der
[Spaltenumbruch] ganzen nordamericanischen Union, wie der einzelnen Staaten, ist das vor-
stehende Werk schon längere Zeit vielfach beliebt und in Gebrauch gewesen.
Daß daher jetzt auch den Deutschen, den einwandernden, wie den drüben
bereits lebenden, eine Bearbeitung desselben in deutscher Sprache geboten
wird, muß freudig anerkannt werden. Zu einer kritischen Beurtheilung
der in ihm entwickelten Rechtsbegriffe und Theorien fehlt uns natürlich
nicht bloß der Raum, sondern auch die nöthige Vorkenntniß des trans-
atlantischen Rechts. Wenn wir es dessen ungeachtet Allen, die sich mit[unleserliches Material]diesen Verhältnissen im Allgemeinen vertraut machen wollen, empfehlen,
so leitet uns dabei die anerkannte Beliebtheit desselben in den Vereinigten
Staaten, und seine praktische Einrichtung. Jn alphabetischer ( also
nicht wissenschaftlich=systematischer ) Reihenfolge beginnt es mit einer kurzen
Zusammenstellung der Hauptbegriffe und Hauptvorkommnisse des geschäft-
lichen Rechtslebens und giebt Schemata in deutscher und englischer
Sprache über alle verschiedenen schriftlichen Contraktsformen. Man findet
da über Hypotheken, über Cautionen, Mieth= und Pachtverhältnisse, Land-
käufe, Congreßland, Einbürgerung, Testamente, Wechsel die nöthigsten
Angaben. Dann folgt ein Auszug aus dem Privat= wie öffentlichen Rechte
jedes einzelnen Staats, so weit bei dem Privatrechte desselben Besonder-
heiten vorkommen, und endlich die Constitution und das Postportogesetz
der Ver. Staaten, eine Anweisung zum Buchführen, und einiges Statistische
über amerikanische Münze, Maß und Gewicht.



Vermischtes.

+ Jn San Francisco angekommene Passagiere. - Vom
28. Febr. bis zum 10. März incl. kamen zu San Francisco auf dem
Seewege an: 1424 Personen [unleserliches Material - 5 Zeichen fehlen]davon waren 1250 Männer, 133 Frauen
und 41 Kinder. Die Ver. Staaten, Frankreich, Deutschland, Peru, England,
Jtalien, Chili, Mexico und China lieferten Contingente dazu. Vom 1.
bis zum 14. März verließen San Francisco 509 Personen, worunter nur
10 Weiber waren und wovon 422 nach den Ver. Staaten zurück kehrten.
Aus diesem Verhältniß ergiebt sich somit ein Zuwachs der californischen
Bevölkerung um 915 in 14 Tagen.

General= Consul für Hannover. - Als solcher hat Herr
Eduard Stucken von der Firma Meyer & Stucken die officielle An-
erkennung des Präsidenten der Ver. Staaten erhalten.

Warnung für Reisende von Newyork nach Californien.
Gegen den Billethändler Palmer, Nr. 80 Broadway, ist eine neue
Klage von einem gewissen W. Schaffer von Albion, Orleans=County
( Newyork ) vorgebracht, da letzterer von Palmer ein Billet für das Dampf-
schiff Monumental City oder Gold Hurler zur Reise nach Panama
oder San Francisco gekauft hatte. Als Schaffer zu Panama ankam, fand
er keins von diesen Dampfschiffen dort, und erfuhr auch, daß der Beklagte
nichts mit diesen Schiffen zu schaffen habe. Nachdem sich Kläger einige
Zeit zu Panama aufgehalten hatte, und keine Reisegelegenheit nach San
Francisca bekam, mußte er wieder nach Newyork zurückkehren. Er hatte
180 $ für das Billet bezahlt und der Agent zu Panama ersetzte ihm 120 $,
weigerte sich aber, den Rest herauszugeben. Palmer stellte Bürgschaft
für 500 $.

Plötzlicher Tod eines Deutschen, 29. März. - Ein Deutscher,
Namens Dietrich Riechers, welcher zuletzt bei einem gewissen Mc. Cormick
auf einer Papierfabrik in der Nähe von Springfield, N. J. arbeitete,
ist auf eine geheimnißvolle Weise zum Tode gekommen und begraben worden,
ohne daß der Coroner davon Notiz genommen hat.



Schiffsnachrichten.

    Newyork, 20. April.

+ Schiffbruch. - Die dänische Brigg "Colonia", Capt. Block, von
Livorno, mit Marmor nach Boston bestimmt, welche vom erstern Hafen
schon im Januar abgesegelt und seit Langem erwartet wurde, muß in dem
letzten starken Sturme in der Nähe der Amer. Küste bei Wellflath mit
allen am Bord Befindlichen gescheitert sein, indem mehrere identificirte
Gegenstände, als Koffer des Capitains, Stern des Schiffs mit "Colonia"
darauf, mehrere Kisten, ein Sack Lumpen, und andere Waaren, ans Ufer
gewaschen sind. - Ferner wurde 5 Fässer Olivenöl gerettet, ein Koffer
mit 16 Fünffrankenstücken und 4 Ballen Manufacturwaaren.

Brit. Schiff "Lord Ashley", von Neworleans nach Liverpool bestimmt,
strandete am 18. März in der Nähe des Ward Castle bei Havana, und
ist total Wrack.

Brigg "Paul T. Jones", Precival, verließ Boston am 21. März, nach
Königsberg bestimmt, mußte aber am 2. April in Addison ( Me. ) wegen
eines Leckes einlaufen, wobei auch noch die Mehrzahl der Matrosen in
Meuterei ausgebrochen war.

Hamburger Brigg "Aurora" wurde am 8. März während eines heftigen
Sturmes aus dem Hafen von San Francisco getrieben und strandete am
Rincon Point, wo sie nach den letzten Berichten mit 7 Fuß Wasser im
Raume lag, und für total Wrack gehalten wird.



Angekommene und abgegangene Schiffe.

[Beginn Spaltensatz]
Bremerhaven, 3. Maivon
    Johannes, von Tritzen ( 3. ) Neworleans
    Hudson, Stunckel ( 4. ) Savannah

nach
    John Walker, Johnson ( 3. ) Quebec
Bremerhaven, 4. Mainach
    Hiram, GrabauNewyork
    Besta, Haase ( 5. ) Philadelphia
    Themis, Lawson,Quebec
    Copernicus, Wieting,Newyork
[Ende Spaltensatz] [Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] schluß gefaßt zu haben, hier in der Nähe und an den schiffbaren Flüssen
nördlich von hier, Ländereien für Einwanderer bereit halten, auch außer-
dem dafür sorgen zu wollen, daß die Leute bei ihrer Ankunft einige Unterstützung
finden, und so kann die Sache noch recht gut werden. Nur muß hier Niemand
herkommen in der Jdee, daß er hier wenig zu arbeiten braucht und viel ver-
dienen kann, das ist irrig; die Anbauer hier können sich eine gute Zukunft
schaffen, aber dafür müssen sie am Anfang arbeiten und mancherlei aushalten.



Colonisationsprojekt von Santa Cruz in der Provinz
Rio Grande do Sul in Brasilien.

Die Leser werden unter den „Anzeigen“ der heutigen Nummer eine
auf obigen Gegenstand bezügliche bemerken. Wir sind noch nicht in den
Stand gesetzt, ein motivirtes Urtheil über das Colonisationsprojekt von
Santa Cruz zu geben, und sehen zu dem Ende mit Ungeduld der von
dem Unternehmer, P. Kleudgen, in Aussicht gestellten Broschüre über
die nähern Verhältnisse entgegen. Für heute müssen wir uns darauf
beschränken, mitzutheilen, daß bereits in Nr. 25. unseres Blattes in einer
Correspondenz aus Rio de Janeiro dieses Projektes Erwähnung gethan
wurde, daß wir in der „ Revista Commercial “ von Santos vom 9. Febr.
einen Abdruck des zwischen der Provinzialregierung von Rio Grande do
Sul und Herrn Kleudgen abgeschlossenen Vertrags gefunden haben, daß
diesem zufolge die Legitimation des Hrn. Kleudgen unzweifelhaft erscheint,
daß das ganze Project einmal auf Bewilligung von Land= und Einrich-
tungsgegenständen Seitens der Provinzialregierung an die deutschen Ein-
wanderer, von denen binnen 2 Jahren 2000 hinübergebracht sein müssen,
und andererseits auf Gratificationen beruht, die dem Unternehmer für jede
Person ausgezahlt werden. Wie hoch die letzten sind, ist nicht ersichtlich.
Ebenso sind wir über die klimatischen und landwirthschaftlichen Verhältnisse
von Santa Cruz noch durchaus im Dunkeln und können darüber nur im
Allgemeinen andeuten, daß die Provinz Rio Grande die südlichst gelegene
Brasiliens ist, und daß Santa Cruz in dem nach dem atlantischen Ocean,
oder richtiger nach dem Dos Patos see ausmündenden Gebiete des Jacuy
und Pardo flusses liegt. Was etwa weiter noch aus dem gedruckten Pro-
spekte des Hrn. Kleudgen ersichtlich ist, unterlassen wir lieber anzugeben,
bis uns über die einzelnen Verhältnisse näherer Aufschluß geworden, und
bemerken noch, daß wenn in sofern zwischen diesem Unternehmen und
dem vielfach besprochenen des Hrn. Rodulfo von Lima einige Verwandt-
schaft ist, als beide Herren ein unmittelbares pekuniäres Jnteresse bei
der Anwerbung der Auswanderungslustigen haben, doch darin ein wesent-
licher Unterschied begründet sein dürfte, daß es in Peru nur auf Anwer-
bung von Arbeitern abgesehen war, während den nach Santa Cruz
Anzuwerbenden eine Schenkung von Land ( 60,000 rheinländische
Quadratruthen für jeden Familienvater, jeden ledigen Mann, der sich ver-
heirathen will, und jede Wittwe mit arbeitsfähigen Söhnen und Töchtern )
Seitens der Regierung zugesichert ist. Warnen müssen wir schließlich
noch alle Unbemittelten vor einer Auswanderung nach Rio
Grande ohne Attest des Hrn. Kleudgen,
da sie entweder gar
nicht angenommen,
oder Caution für sie gefordert werden würde.



Nro 2. Verzeichniss der im Hafen von Newyork
vom 9. bis 16. April eingelaufenen Seeschiffe von europäischen Häfen,
nebst Passagier=Bemerkungen über Charakter der Behandlung, Kost,
Beauffichtigung, Schiff

9. Apr. Bridgewater ( England ) . Britt. Bark Pathfinder, Loveland, 30 T. 120 P.;
    Passagiere sehr zufrieden.
    Glasgow. Britt. Bark Affghan, Black, 29 T. 232 P.; ziemlich gut.
    Gothenburg. Schwed. Bark Jenny, Efferson, 46 T. 2 P.; ( der Matrose
    Wilh. Stromberg fiel über Bord am 2. Apr. und ertrank ) . –
10. „     Antwerpen. Belg. Bark M. von Bree, Govarts 34 T. 210 P.; stürmische
    Fahrt; Passagiere hatten's recht gut, zu empfehlen.
    Glasgow. Britt. Bark Harriet, Macklean, 50 T. 4 P. –
11. „     Liverpool. Am. Schiff Arctic, Zerega, 34 T. 544 P.; ziemlich gut.
12. „     Havre. Am. Schiff Republic, Sawyers, 30 T. 366 P.; gut im Ganzen.
    do.     „     „     Medomac, Rich, 25 T. 245 P.; nur ziemlich zufrieden.
    Amsterdam. Holl. Brigg Fosca Helena, Post, 30 T. 1 P. –
    Bordeaux. Am. Brigg Byron, Bunker, 30 T. – P. –
13. „     Shields. Am. Schiff Aurora, Cherry, 39 T. 3 P. –
    Havre. Am. Packetschiff St. Nicolas, Bragdon, 26 T. 337 P. ( 1 Pass. starb an
    Bord,1 Geburtsfall ) ; rechi gut zufrieden, dies Schiff ist zu empfehlen.
14. „     Liverpool. Am. Packetschiff Siddons, Briggs, 27 T. 380 P.; recht gut.
    do.     Am. Schiff Rip von Winkle. Lowber, 25 T. 481 P.; gut.
    Cork. Britt. Schiff Lady Hobart, Macklevy, 46 T. 298 P.; nicht gut.
    Antwerpen. Preuß. Bark Industrie, Schollemann, 65 T. 10 P.; bis zum
    Abend des 16. Apr. war das Schiff noch nicht im Hafen, konnte also
    keine Passagiere sprechen in Zeit für diesen Bericht.
15. „     Bordeaux. Am Schiff Orlando, Gould, 2 Monate, 3 P. –
    Bremen. Br. Bark Constitution, Luth, 39 T. 127 P.; die Passagiere
    waren zufrieden und empfehlen dies Schiff.
16. „     ( Kein Schiff von Europa eingelaufen. )



Bücherschau.

Der amerikanische Sachwalter, oder Rechtsformenbuch, von Délos
W. Beadle. Jn deutscher Sprache bearbeitet. Newyork, Verlag
von Phelts, Fanning & Co. 1852. ( Für Deutschland in Commission bei
J. G. Heyse in Bremen ) .

Als praktischer, auch für Laien handlicher Rathgeber in Be-
handlung von Verhältnissen des privaten, wie des öffentlichen Rechts der
[Spaltenumbruch] ganzen nordamericanischen Union, wie der einzelnen Staaten, ist das vor-
stehende Werk schon längere Zeit vielfach beliebt und in Gebrauch gewesen.
Daß daher jetzt auch den Deutschen, den einwandernden, wie den drüben
bereits lebenden, eine Bearbeitung desselben in deutscher Sprache geboten
wird, muß freudig anerkannt werden. Zu einer kritischen Beurtheilung
der in ihm entwickelten Rechtsbegriffe und Theorien fehlt uns natürlich
nicht bloß der Raum, sondern auch die nöthige Vorkenntniß des trans-
atlantischen Rechts. Wenn wir es dessen ungeachtet Allen, die sich mit[unleserliches Material]diesen Verhältnissen im Allgemeinen vertraut machen wollen, empfehlen,
so leitet uns dabei die anerkannte Beliebtheit desselben in den Vereinigten
Staaten, und seine praktische Einrichtung. Jn alphabetischer ( also
nicht wissenschaftlich=systematischer ) Reihenfolge beginnt es mit einer kurzen
Zusammenstellung der Hauptbegriffe und Hauptvorkommnisse des geschäft-
lichen Rechtslebens und giebt Schemata in deutscher und englischer
Sprache über alle verschiedenen schriftlichen Contraktsformen. Man findet
da über Hypotheken, über Cautionen, Mieth= und Pachtverhältnisse, Land-
käufe, Congreßland, Einbürgerung, Testamente, Wechsel die nöthigsten
Angaben. Dann folgt ein Auszug aus dem Privat= wie öffentlichen Rechte
jedes einzelnen Staats, so weit bei dem Privatrechte desselben Besonder-
heiten vorkommen, und endlich die Constitution und das Postportogesetz
der Ver. Staaten, eine Anweisung zum Buchführen, und einiges Statistische
über amerikanische Münze, Maß und Gewicht.



Vermischtes.

Jn San Francisco angekommene Passagiere. – Vom
28. Febr. bis zum 10. März incl. kamen zu San Francisco auf dem
Seewege an: 1424 Personen [unleserliches Material – 5 Zeichen fehlen]davon waren 1250 Männer, 133 Frauen
und 41 Kinder. Die Ver. Staaten, Frankreich, Deutschland, Peru, England,
Jtalien, Chili, Mexico und China lieferten Contingente dazu. Vom 1.
bis zum 14. März verließen San Francisco 509 Personen, worunter nur
10 Weiber waren und wovon 422 nach den Ver. Staaten zurück kehrten.
Aus diesem Verhältniß ergiebt sich somit ein Zuwachs der californischen
Bevölkerung um 915 in 14 Tagen.

General= Consul für Hannover. – Als solcher hat Herr
Eduard Stucken von der Firma Meyer & Stucken die officielle An-
erkennung des Präsidenten der Ver. Staaten erhalten.

Warnung für Reisende von Newyork nach Californien.
Gegen den Billethändler Palmer, Nr. 80 Broadway, ist eine neue
Klage von einem gewissen W. Schaffer von Albion, Orleans=County
( Newyork ) vorgebracht, da letzterer von Palmer ein Billet für das Dampf-
schiff Monumental City oder Gold Hurler zur Reise nach Panama
oder San Francisco gekauft hatte. Als Schaffer zu Panama ankam, fand
er keins von diesen Dampfschiffen dort, und erfuhr auch, daß der Beklagte
nichts mit diesen Schiffen zu schaffen habe. Nachdem sich Kläger einige
Zeit zu Panama aufgehalten hatte, und keine Reisegelegenheit nach San
Francisca bekam, mußte er wieder nach Newyork zurückkehren. Er hatte
180 $ für das Billet bezahlt und der Agent zu Panama ersetzte ihm 120 $,
weigerte sich aber, den Rest herauszugeben. Palmer stellte Bürgschaft
für 500 $.

Plötzlicher Tod eines Deutschen, 29. März. – Ein Deutscher,
Namens Dietrich Riechers, welcher zuletzt bei einem gewissen Mc. Cormick
auf einer Papierfabrik in der Nähe von Springfield, N. J. arbeitete,
ist auf eine geheimnißvolle Weise zum Tode gekommen und begraben worden,
ohne daß der Coroner davon Notiz genommen hat.



Schiffsnachrichten.

    Newyork, 20. April.

Schiffbruch. – Die dänische Brigg „Colonia“, Capt. Block, von
Livorno, mit Marmor nach Boston bestimmt, welche vom erstern Hafen
schon im Januar abgesegelt und seit Langem erwartet wurde, muß in dem
letzten starken Sturme in der Nähe der Amer. Küste bei Wellflath mit
allen am Bord Befindlichen gescheitert sein, indem mehrere identificirte
Gegenstände, als Koffer des Capitains, Stern des Schiffs mit „Colonia“
darauf, mehrere Kisten, ein Sack Lumpen, und andere Waaren, ans Ufer
gewaschen sind. – Ferner wurde 5 Fässer Olivenöl gerettet, ein Koffer
mit 16 Fünffrankenstücken und 4 Ballen Manufacturwaaren.

Brit. Schiff „Lord Ashley“, von Neworleans nach Liverpool bestimmt,
strandete am 18. März in der Nähe des Ward Castle bei Havana, und
ist total Wrack.

Brigg „Paul T. Jones“, Precival, verließ Boston am 21. März, nach
Königsberg bestimmt, mußte aber am 2. April in Addison ( Me. ) wegen
eines Leckes einlaufen, wobei auch noch die Mehrzahl der Matrosen in
Meuterei ausgebrochen war.

Hamburger Brigg „Aurora“ wurde am 8. März während eines heftigen
Sturmes aus dem Hafen von San Francisco getrieben und strandete am
Rincon Point, wo sie nach den letzten Berichten mit 7 Fuß Wasser im
Raume lag, und für total Wrack gehalten wird.



Angekommene und abgegangene Schiffe.

[Beginn Spaltensatz]
Bremerhaven, 3. Maivon
    Johannes, von Tritzen ( 3. ) Neworleans
    Hudson, Stunckel ( 4. ) Savannah

nach
    John Walker, Johnson ( 3. ) Quebec
Bremerhaven, 4. Mainach
    Hiram, GrabauNewyork
    Besta, Haase ( 5. ) Philadelphia
    Themis, Lawson,Quebec
    Copernicus, Wieting,Newyork
[Ende Spaltensatz] [Ende Spaltensatz]
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[147/0003] 147 schluß gefaßt zu haben, hier in der Nähe und an den schiffbaren Flüssen nördlich von hier, Ländereien für Einwanderer bereit halten, auch außer- dem dafür sorgen zu wollen, daß die Leute bei ihrer Ankunft einige Unterstützung finden, und so kann die Sache noch recht gut werden. Nur muß hier Niemand herkommen in der Jdee, daß er hier wenig zu arbeiten braucht und viel ver- dienen kann, das ist irrig; die Anbauer hier können sich eine gute Zukunft schaffen, aber dafür müssen sie am Anfang arbeiten und mancherlei aushalten. Colonisationsprojekt von Santa Cruz in der Provinz Rio Grande do Sul in Brasilien. Die Leser werden unter den „Anzeigen“ der heutigen Nummer eine auf obigen Gegenstand bezügliche bemerken. Wir sind noch nicht in den Stand gesetzt, ein motivirtes Urtheil über das Colonisationsprojekt von Santa Cruz zu geben, und sehen zu dem Ende mit Ungeduld der von dem Unternehmer, P. Kleudgen, in Aussicht gestellten Broschüre über die nähern Verhältnisse entgegen. Für heute müssen wir uns darauf beschränken, mitzutheilen, daß bereits in Nr. 25. unseres Blattes in einer Correspondenz aus Rio de Janeiro dieses Projektes Erwähnung gethan wurde, daß wir in der „ Revista Commercial “ von Santos vom 9. Febr. einen Abdruck des zwischen der Provinzialregierung von Rio Grande do Sul und Herrn Kleudgen abgeschlossenen Vertrags gefunden haben, daß diesem zufolge die Legitimation des Hrn. Kleudgen unzweifelhaft erscheint, daß das ganze Project einmal auf Bewilligung von Land= und Einrich- tungsgegenständen Seitens der Provinzialregierung an die deutschen Ein- wanderer, von denen binnen 2 Jahren 2000 hinübergebracht sein müssen, und andererseits auf Gratificationen beruht, die dem Unternehmer für jede Person ausgezahlt werden. Wie hoch die letzten sind, ist nicht ersichtlich. Ebenso sind wir über die klimatischen und landwirthschaftlichen Verhältnisse von Santa Cruz noch durchaus im Dunkeln und können darüber nur im Allgemeinen andeuten, daß die Provinz Rio Grande die südlichst gelegene Brasiliens ist, und daß Santa Cruz in dem nach dem atlantischen Ocean, oder richtiger nach dem Dos Patos see ausmündenden Gebiete des Jacuy und Pardo flusses liegt. Was etwa weiter noch aus dem gedruckten Pro- spekte des Hrn. Kleudgen ersichtlich ist, unterlassen wir lieber anzugeben, bis uns über die einzelnen Verhältnisse näherer Aufschluß geworden, und bemerken noch, daß wenn in sofern zwischen diesem Unternehmen und dem vielfach besprochenen des Hrn. Rodulfo von Lima einige Verwandt- schaft ist, als beide Herren ein unmittelbares pekuniäres Jnteresse bei der Anwerbung der Auswanderungslustigen haben, doch darin ein wesent- licher Unterschied begründet sein dürfte, daß es in Peru nur auf Anwer- bung von Arbeitern abgesehen war, während den nach Santa Cruz Anzuwerbenden eine Schenkung von Land ( 60,000 rheinländische Quadratruthen für jeden Familienvater, jeden ledigen Mann, der sich ver- heirathen will, und jede Wittwe mit arbeitsfähigen Söhnen und Töchtern ) Seitens der Regierung zugesichert ist. Warnen müssen wir schließlich noch alle Unbemittelten vor einer Auswanderung nach Rio Grande ohne Attest des Hrn. Kleudgen, da sie entweder gar nicht angenommen, oder Caution für sie gefordert werden würde. Nro 2. Verzeichniss der im Hafen von Newyork vom 9. bis 16. April eingelaufenen Seeschiffe von europäischen Häfen, nebst Passagier=Bemerkungen über Charakter der Behandlung, Kost, Beauffichtigung, Schiff 9. Apr. Bridgewater ( England ) . Britt. Bark Pathfinder, Loveland, 30 T. 120 P.; Passagiere sehr zufrieden. Glasgow. Britt. Bark Affghan, Black, 29 T. 232 P.; ziemlich gut. Gothenburg. Schwed. Bark Jenny, Efferson, 46 T. 2 P.; ( der Matrose Wilh. Stromberg fiel über Bord am 2. Apr. und ertrank ) . – 10. „ Antwerpen. Belg. Bark M. von Bree, Govarts 34 T. 210 P.; stürmische Fahrt; Passagiere hatten's recht gut, zu empfehlen. Glasgow. Britt. Bark Harriet, Macklean, 50 T. 4 P. – 11. „ Liverpool. Am. Schiff Arctic, Zerega, 34 T. 544 P.; ziemlich gut. 12. „ Havre. Am. Schiff Republic, Sawyers, 30 T. 366 P.; gut im Ganzen. do. „ „ Medomac, Rich, 25 T. 245 P.; nur ziemlich zufrieden. Amsterdam. Holl. Brigg Fosca Helena, Post, 30 T. 1 P. – Bordeaux. Am. Brigg Byron, Bunker, 30 T. – P. – 13. „ Shields. Am. Schiff Aurora, Cherry, 39 T. 3 P. – Havre. Am. Packetschiff St. Nicolas, Bragdon, 26 T. 337 P. ( 1 Pass. starb an Bord,1 Geburtsfall ) ; rechi gut zufrieden, dies Schiff ist zu empfehlen. 14. „ Liverpool. Am. Packetschiff Siddons, Briggs, 27 T. 380 P.; recht gut. do. Am. Schiff Rip von Winkle. Lowber, 25 T. 481 P.; gut. Cork. Britt. Schiff Lady Hobart, Macklevy, 46 T. 298 P.; nicht gut. Antwerpen. Preuß. Bark Industrie, Schollemann, 65 T. 10 P.; bis zum Abend des 16. Apr. war das Schiff noch nicht im Hafen, konnte also keine Passagiere sprechen in Zeit für diesen Bericht. 15. „ Bordeaux. Am Schiff Orlando, Gould, 2 Monate, 3 P. – Bremen. Br. Bark Constitution, Luth, 39 T. 127 P.; die Passagiere waren zufrieden und empfehlen dies Schiff. 16. „ ( Kein Schiff von Europa eingelaufen. ) Bücherschau. Der amerikanische Sachwalter, oder Rechtsformenbuch, von Délos W. Beadle. Jn deutscher Sprache bearbeitet. Newyork, Verlag von Phelts, Fanning & Co. 1852. ( Für Deutschland in Commission bei J. G. Heyse in Bremen ) . Als praktischer, auch für Laien handlicher Rathgeber in Be- handlung von Verhältnissen des privaten, wie des öffentlichen Rechts der ganzen nordamericanischen Union, wie der einzelnen Staaten, ist das vor- stehende Werk schon längere Zeit vielfach beliebt und in Gebrauch gewesen. Daß daher jetzt auch den Deutschen, den einwandernden, wie den drüben bereits lebenden, eine Bearbeitung desselben in deutscher Sprache geboten wird, muß freudig anerkannt werden. Zu einer kritischen Beurtheilung der in ihm entwickelten Rechtsbegriffe und Theorien fehlt uns natürlich nicht bloß der Raum, sondern auch die nöthige Vorkenntniß des trans- atlantischen Rechts. Wenn wir es dessen ungeachtet Allen, die sich mit_ diesen Verhältnissen im Allgemeinen vertraut machen wollen, empfehlen, so leitet uns dabei die anerkannte Beliebtheit desselben in den Vereinigten Staaten, und seine praktische Einrichtung. Jn alphabetischer ( also nicht wissenschaftlich=systematischer ) Reihenfolge beginnt es mit einer kurzen Zusammenstellung der Hauptbegriffe und Hauptvorkommnisse des geschäft- lichen Rechtslebens und giebt Schemata in deutscher und englischer Sprache über alle verschiedenen schriftlichen Contraktsformen. Man findet da über Hypotheken, über Cautionen, Mieth= und Pachtverhältnisse, Land- käufe, Congreßland, Einbürgerung, Testamente, Wechsel die nöthigsten Angaben. Dann folgt ein Auszug aus dem Privat= wie öffentlichen Rechte jedes einzelnen Staats, so weit bei dem Privatrechte desselben Besonder- heiten vorkommen, und endlich die Constitution und das Postportogesetz der Ver. Staaten, eine Anweisung zum Buchführen, und einiges Statistische über amerikanische Münze, Maß und Gewicht. Vermischtes. † Jn San Francisco angekommene Passagiere. – Vom 28. Febr. bis zum 10. März incl. kamen zu San Francisco auf dem Seewege an: 1424 Personen _____davon waren 1250 Männer, 133 Frauen und 41 Kinder. Die Ver. Staaten, Frankreich, Deutschland, Peru, England, Jtalien, Chili, Mexico und China lieferten Contingente dazu. Vom 1. bis zum 14. März verließen San Francisco 509 Personen, worunter nur 10 Weiber waren und wovon 422 nach den Ver. Staaten zurück kehrten. Aus diesem Verhältniß ergiebt sich somit ein Zuwachs der californischen Bevölkerung um 915 in 14 Tagen. General= Consul für Hannover. – Als solcher hat Herr Eduard Stucken von der Firma Meyer & Stucken die officielle An- erkennung des Präsidenten der Ver. Staaten erhalten. Warnung für Reisende von Newyork nach Californien. Gegen den Billethändler Palmer, Nr. 80 Broadway, ist eine neue Klage von einem gewissen W. Schaffer von Albion, Orleans=County ( Newyork ) vorgebracht, da letzterer von Palmer ein Billet für das Dampf- schiff Monumental City oder Gold Hurler zur Reise nach Panama oder San Francisco gekauft hatte. Als Schaffer zu Panama ankam, fand er keins von diesen Dampfschiffen dort, und erfuhr auch, daß der Beklagte nichts mit diesen Schiffen zu schaffen habe. Nachdem sich Kläger einige Zeit zu Panama aufgehalten hatte, und keine Reisegelegenheit nach San Francisca bekam, mußte er wieder nach Newyork zurückkehren. Er hatte 180 $ für das Billet bezahlt und der Agent zu Panama ersetzte ihm 120 $, weigerte sich aber, den Rest herauszugeben. Palmer stellte Bürgschaft für 500 $. Plötzlicher Tod eines Deutschen, 29. März. – Ein Deutscher, Namens Dietrich Riechers, welcher zuletzt bei einem gewissen Mc. Cormick auf einer Papierfabrik in der Nähe von Springfield, N. J. arbeitete, ist auf eine geheimnißvolle Weise zum Tode gekommen und begraben worden, ohne daß der Coroner davon Notiz genommen hat. Schiffsnachrichten. Newyork, 20. April. † Schiffbruch. – Die dänische Brigg „Colonia“, Capt. Block, von Livorno, mit Marmor nach Boston bestimmt, welche vom erstern Hafen schon im Januar abgesegelt und seit Langem erwartet wurde, muß in dem letzten starken Sturme in der Nähe der Amer. Küste bei Wellflath mit allen am Bord Befindlichen gescheitert sein, indem mehrere identificirte Gegenstände, als Koffer des Capitains, Stern des Schiffs mit „Colonia“ darauf, mehrere Kisten, ein Sack Lumpen, und andere Waaren, ans Ufer gewaschen sind. – Ferner wurde 5 Fässer Olivenöl gerettet, ein Koffer mit 16 Fünffrankenstücken und 4 Ballen Manufacturwaaren. Brit. Schiff „Lord Ashley“, von Neworleans nach Liverpool bestimmt, strandete am 18. März in der Nähe des Ward Castle bei Havana, und ist total Wrack. Brigg „Paul T. Jones“, Precival, verließ Boston am 21. März, nach Königsberg bestimmt, mußte aber am 2. April in Addison ( Me. ) wegen eines Leckes einlaufen, wobei auch noch die Mehrzahl der Matrosen in Meuterei ausgebrochen war. Hamburger Brigg „Aurora“ wurde am 8. März während eines heftigen Sturmes aus dem Hafen von San Francisco getrieben und strandete am Rincon Point, wo sie nach den letzten Berichten mit 7 Fuß Wasser im Raume lag, und für total Wrack gehalten wird. Angekommene und abgegangene Schiffe. Bremerhaven, 3. Mai von Johannes, von Tritzen ( 3. ) Neworleans Hudson, Stunckel ( 4. ) Savannah nach John Walker, Johnson ( 3. ) Quebec Bremerhaven, 4. Mai nach Hiram, Grabau Newyork Besta, Haase ( 5. ) Philadelphia Themis, Lawson, Quebec Copernicus, Wieting, Newyork

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Zitationshilfe: Deutsche Auswanderer-Zeitung. Nr. 37. Bremen, 7. Mai 1852, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswandererzeitung037_1852/3>, abgerufen am 04.12.2024.