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Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 46. Rudolstadt, 16. August 1847.

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[Spaltenumbruch] wo mit Kraft und Jugend neue Staaten sich gebildet, die den
Handel, den freien Verkehr für das erste Bedingniß des Auf-
blühens erachten, die sicherste Laufbahn.

Drückend ist der Mangel an Erwerb dem Stande der
Handarbeiter. Hier zeigt sich in ganz Deutschland eine große
Menge von Handwerkern, Fabrikarbeitern und Gewerbtreibenden,
welche auf das Fühlbarste darunter leiden, denen es von Tag
zu Tag schwerer wird, Brod für sich und die Jhrigen zu erwerben.
Dem Handwerker hat die große Concurrenz den Verdienst der-
artig herabgedrückt, daß er nicht mehr damit auskommen kann;
dagegen sind der Lurus und die Bedürfnisse gestiegen. Es fehlen
vielen die Mittel, ihre Geschäfte gehörig begründen zu können,
und ist dieses endlich in der Länge der Zeit geschehen, so geht
die Gelegenheit ab, die Fähigkeiten und das Erlernte gehörig
ausüben zu können, da die hinlängliche Beschäftigung nicht vor-
liegt. Bei dem besten Willen sieht der Handwerksmann sich
zurückgehen, weil fast alles, was sonst in den Werkstätten vom
Meister, seinen Gesellen und Lehrburschen gefertigt wurde, schöner
und wohlfeiler aus den Fabriken kommt, mit deren Preisen er
nicht zu concurriren im Stande ist. Sein Erwerb drückt sich
immer mehr herab; die Handwerke sind in den Oertern über-
zählig da; ein Fach, was zehn Meister an einem Platze zu er-
nähren im Stande wäre, hat deren fünfzehn, wohl gar zwanzig.
Was bleibt nun dem redlichen Mann anders übrig, als nach
einem Lande mit den Seinigen die Schritte zu lenken, wo er die
Aussicht hat, von seinem Gewerbe hinlänglich leben zu können,
und so ziehen aus Mangel an Erwerb tausende der deutschen
Handwerker in fremde Länder, wo ihnen ein doppelter, ja drei-
facher Lohn gegen den der deutschen Heimath geboten wird.

Betrachten wir nun den Stand der deutschen Fabrikarbeiter.
Hier steht die Weberei, die Verfertigung der Leinwand, wodurch
Schlesien, Sachsen und Westfalen hauptsächlich ihren Erwerb
hatten, oben an, und viele andere deutsche Länder nährten hier-
durch den gemeinen Mann, indem der Boden besonders zum An-
baue des Flachses geeignet ist. Wie ist dieser Hauptzweig der
deutschen Jndustrie gesunken! Jm Jahre 1841 führten die Zoll-
vereins = Staaten 82,110 Centner deutscher Leinen aus, und 1844
nur 65,573 Centner; 1839 gingen aus Hamburg für 7,900,000
Banko = Mark, 1844 nur für 5,232,000 Banko = Mark; 1839
aus Bremen für 3,219,000 Thaler Gold und 1844 nur für
927,000 Thaler Gold. Sonst gingen die deutschen Leinen nach
Spanien, den Vereinigten Staaten, Cuba, St. Thomas, Porto
Rico, Haiti, Meriko, Venezuela und der Westküste Amerika's,
deren Märkte nun wenig Nachfrage darnach mehr bieten, indem
die Verwebung der Baumwolle auf englischen Maschinen die deut-
sche, viel haltbarere Leinwand verdrängt hat, dadurch Flachs,
Garn und Leinwand derartig im Preise gesunken sind, daß die
Millionen deutscher Hände, welche sonst Unterhalt und Nahrung
davon fanden, müssig ruhen, und da sie in Gegenden sind, wo
der Acker sie nicht beschäftigen kann, die Auswanderung von den
Darbenden vorgezogen wird.

Von 100 Menschen beschäftigen sich in Oestreich 13, in
Preußen 25 mit der Jndustrie; die Zahl ist also nicht unbedeutend,
die in Manufacturen, Fabriken und sonstigen Jndustrie = Zweigen
arbeiten, und um so beklagenswerther die Stockung. Was ver-
mögen die Deutschen aber, wenn das geldreiche, mächtige Albion
die Zahl seiner Maschinen so ungeheuer vermehrt, daß es im
Jahre 1795 zwölf Millionen Arbeitsarmen damit gleichkam, 1801
schon zweihundert Millionen, 1833 vierhundert Millionen und
1841 die ungeheuere Zahl von sechshundert Millionen Arbeits-
armen damit erreicht hatte; was vermögen die deutschen Leinen-
arbeiter, wenn die Baumwollen = Ausfuhr aus England nach den
Hansestädten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 1846
[Spaltenumbruch] um 1,291,960 Pfund gegen das vorige Jahr vermehrt hat?
Was vermögen auf Deutschlands Boden, wo sonst in Stadt und
Land die Hände für deutsche Jndustrie sich so fleißig regten, was
können die Leute gegen die wachsende Macht der englischen Fabriken
und Maschinen aller Art ausrichten? Nichts, als dort, wo
Mangel an Erwerb eintritt, sich rasch, so lange unter der
arbeitenden Klasse noch die Mittel da sind, zur Auswanderung
entschließen, die denn auch gerade in diesen Ständen jetzt sehr
großartig zu werden beginnt.

Gehen wir nun zu den Landbewohnern über. Wenn der
große Bauer, der hier in Deutschland durch Grundbesitz und
Wohlhabenheit sich auszeichnet, auswandert, so geschieht es aus
dem Grunde, in fernen Gegenden ein Eldorado zu finden,
wo es ihm noch besser ergehen soll, oder aus einer der früheren
Ursachen; aber der geringe Landbewohner thut es aus Mangel
an Erwerb.

Wie viele Gegenden gibt es im mittleren Deutschland, wo
der arme Taglöhner nichts besitzt, wo er kein eigenes Haus,
keinen eigenen Garten hat, den er zur Erziehung einigen Viehes
mit Spaten und Hacke bearbeiten kann, zur Erhaltung seiner Fa-
milie. Jn den Dörfern nahe an großen Städten werden zu hohen
Preisen die beschränkten Wohnungen ohne Stallung zur Haltung
von Vieh, ohne Raum zur Feuerungs = und Speiseaufbewahrung,
vermiethet, und entfernt von den Städten ist nur ein sehr geringer
Taglohn zu verdienen. Die Domainen und Rittergüter sind
meistens im Besitze des Landes. Jm Süden ist das Grundeigen-
thum gar zu sehr in kleine Theile, die den Besitzer nicht mehr
nähren können, gesondert. Der Winzer nun gar mit seinen seltenen
Weinernten, die lange vorher schon in den Händen der Specu-
lanten sind, hat bei der mühsamsten Arbeit ein gar trauriges
Loos. Jn andern Ländern bleibt der besitzlose Stand der Land-
bewohner, auch wenn er verehelicht ist und eine Familie besitzt,
in einem stets fortgesetzten Dienstboten=Verhältnisse, und im Norden,
wo den Bauern das Eigenthum und die daraus erwachsende Last
drückte; hält dieser in Kotten, Heuerhäusern und ländlichen, elen-
den Miethswohnungen den gemeinen Mann des untern besitzlosen
Standes in einer steten Abhängigkeit, wenn er nicht in den kleinen
Pächterwohnungen der Edelhöfe wohnt, wo sein Loos immer noch
etwas milder ist.

Auf diese Weise vermag die untere Klasse der deutschen Land-
bewohner nur durch geringen Taglohn, durch das Bebauen ge-
mietheter, kleiner Grundflächen eben ihren Unterhalt zu erzielen,
ohne zu sehen, daß sie jemals weiter kommen, als mit Sorgen
und Lasten sich umher zu quälen. Die Aussicht weiter zum Grund-
besitze zu gelangen, ein Haus, einen Garten, Ackerland, Wiesen
und Holz zum Eigenthume zu erzielen, liegt ihnen fern, und
Mangel an Erwerb ist der Druck, mit dem der geringe Land-
bewohner bis zum Ziele seines Lebens zu kämpfen hat, ein Ver-
hältniß, welches mit ihm unter tausend Entbehrungen und Sorgen
endet, um für die Dauer des Lebens sich seinen Söhnen und
Töchtern wieder zu eröffnen.

Gerade aus diesem Grunde des Mangels an Erwerb
sehen wir den Mann der geringern Klasse Deutschland in Masse
verlassen, um da Brod und Unterhalt, Ruhe und Eigenthum zu
finden, wo Hunderttausende vor ihm es gesucht, Millionen nach
ihm es noch finden werden.

Dieses sind die Gründe und Ursachen der deutschen Aus-
wanderungen nach so verschiedenen Seiten, insbesondere gegen-
wärtig nach den Vereinigten Staaten Nordamerika's. Viele finden
sich in ihren Hoffnungen betrogen, viele haben zuerst mit Mangel
und Noth zu kämpfen, leiden am Wehe des Herzens, sich sehnend
nach dem Boden des Vaterlandes, den sie so munter verlassen,
viele auch sterben dort im andern Welttheile in Jammer und

[Spaltenumbruch] wo mit Kraft und Jugend neue Staaten sich gebildet, die den
Handel, den freien Verkehr für das erste Bedingniß des Auf-
blühens erachten, die sicherste Laufbahn.

Drückend ist der Mangel an Erwerb dem Stande der
Handarbeiter. Hier zeigt sich in ganz Deutschland eine große
Menge von Handwerkern, Fabrikarbeitern und Gewerbtreibenden,
welche auf das Fühlbarste darunter leiden, denen es von Tag
zu Tag schwerer wird, Brod für sich und die Jhrigen zu erwerben.
Dem Handwerker hat die große Concurrenz den Verdienst der-
artig herabgedrückt, daß er nicht mehr damit auskommen kann;
dagegen sind der Lurus und die Bedürfnisse gestiegen. Es fehlen
vielen die Mittel, ihre Geschäfte gehörig begründen zu können,
und ist dieses endlich in der Länge der Zeit geschehen, so geht
die Gelegenheit ab, die Fähigkeiten und das Erlernte gehörig
ausüben zu können, da die hinlängliche Beschäftigung nicht vor-
liegt. Bei dem besten Willen sieht der Handwerksmann sich
zurückgehen, weil fast alles, was sonst in den Werkstätten vom
Meister, seinen Gesellen und Lehrburschen gefertigt wurde, schöner
und wohlfeiler aus den Fabriken kommt, mit deren Preisen er
nicht zu concurriren im Stande ist. Sein Erwerb drückt sich
immer mehr herab; die Handwerke sind in den Oertern über-
zählig da; ein Fach, was zehn Meister an einem Platze zu er-
nähren im Stande wäre, hat deren fünfzehn, wohl gar zwanzig.
Was bleibt nun dem redlichen Mann anders übrig, als nach
einem Lande mit den Seinigen die Schritte zu lenken, wo er die
Aussicht hat, von seinem Gewerbe hinlänglich leben zu können,
und so ziehen aus Mangel an Erwerb tausende der deutschen
Handwerker in fremde Länder, wo ihnen ein doppelter, ja drei-
facher Lohn gegen den der deutschen Heimath geboten wird.

Betrachten wir nun den Stand der deutschen Fabrikarbeiter.
Hier steht die Weberei, die Verfertigung der Leinwand, wodurch
Schlesien, Sachsen und Westfalen hauptsächlich ihren Erwerb
hatten, oben an, und viele andere deutsche Länder nährten hier-
durch den gemeinen Mann, indem der Boden besonders zum An-
baue des Flachses geeignet ist. Wie ist dieser Hauptzweig der
deutschen Jndustrie gesunken! Jm Jahre 1841 führten die Zoll-
vereins = Staaten 82,110 Centner deutscher Leinen aus, und 1844
nur 65,573 Centner; 1839 gingen aus Hamburg für 7,900,000
Banko = Mark, 1844 nur für 5,232,000 Banko = Mark; 1839
aus Bremen für 3,219,000 Thaler Gold und 1844 nur für
927,000 Thaler Gold. Sonst gingen die deutschen Leinen nach
Spanien, den Vereinigten Staaten, Cuba, St. Thomas, Porto
Rico, Haiti, Meriko, Venezuela und der Westküste Amerika's,
deren Märkte nun wenig Nachfrage darnach mehr bieten, indem
die Verwebung der Baumwolle auf englischen Maschinen die deut-
sche, viel haltbarere Leinwand verdrängt hat, dadurch Flachs,
Garn und Leinwand derartig im Preise gesunken sind, daß die
Millionen deutscher Hände, welche sonst Unterhalt und Nahrung
davon fanden, müssig ruhen, und da sie in Gegenden sind, wo
der Acker sie nicht beschäftigen kann, die Auswanderung von den
Darbenden vorgezogen wird.

Von 100 Menschen beschäftigen sich in Oestreich 13, in
Preußen 25 mit der Jndustrie; die Zahl ist also nicht unbedeutend,
die in Manufacturen, Fabriken und sonstigen Jndustrie = Zweigen
arbeiten, und um so beklagenswerther die Stockung. Was ver-
mögen die Deutschen aber, wenn das geldreiche, mächtige Albion
die Zahl seiner Maschinen so ungeheuer vermehrt, daß es im
Jahre 1795 zwölf Millionen Arbeitsarmen damit gleichkam, 1801
schon zweihundert Millionen, 1833 vierhundert Millionen und
1841 die ungeheuere Zahl von sechshundert Millionen Arbeits-
armen damit erreicht hatte; was vermögen die deutschen Leinen-
arbeiter, wenn die Baumwollen = Ausfuhr aus England nach den
Hansestädten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 1846
[Spaltenumbruch] um 1,291,960 Pfund gegen das vorige Jahr vermehrt hat?
Was vermögen auf Deutschlands Boden, wo sonst in Stadt und
Land die Hände für deutsche Jndustrie sich so fleißig regten, was
können die Leute gegen die wachsende Macht der englischen Fabriken
und Maschinen aller Art ausrichten? Nichts, als dort, wo
Mangel an Erwerb eintritt, sich rasch, so lange unter der
arbeitenden Klasse noch die Mittel da sind, zur Auswanderung
entschließen, die denn auch gerade in diesen Ständen jetzt sehr
großartig zu werden beginnt.

Gehen wir nun zu den Landbewohnern über. Wenn der
große Bauer, der hier in Deutschland durch Grundbesitz und
Wohlhabenheit sich auszeichnet, auswandert, so geschieht es aus
dem Grunde, in fernen Gegenden ein Eldorado zu finden,
wo es ihm noch besser ergehen soll, oder aus einer der früheren
Ursachen; aber der geringe Landbewohner thut es aus Mangel
an Erwerb.

Wie viele Gegenden gibt es im mittleren Deutschland, wo
der arme Taglöhner nichts besitzt, wo er kein eigenes Haus,
keinen eigenen Garten hat, den er zur Erziehung einigen Viehes
mit Spaten und Hacke bearbeiten kann, zur Erhaltung seiner Fa-
milie. Jn den Dörfern nahe an großen Städten werden zu hohen
Preisen die beschränkten Wohnungen ohne Stallung zur Haltung
von Vieh, ohne Raum zur Feuerungs = und Speiseaufbewahrung,
vermiethet, und entfernt von den Städten ist nur ein sehr geringer
Taglohn zu verdienen. Die Domainen und Rittergüter sind
meistens im Besitze des Landes. Jm Süden ist das Grundeigen-
thum gar zu sehr in kleine Theile, die den Besitzer nicht mehr
nähren können, gesondert. Der Winzer nun gar mit seinen seltenen
Weinernten, die lange vorher schon in den Händen der Specu-
lanten sind, hat bei der mühsamsten Arbeit ein gar trauriges
Loos. Jn andern Ländern bleibt der besitzlose Stand der Land-
bewohner, auch wenn er verehelicht ist und eine Familie besitzt,
in einem stets fortgesetzten Dienstboten=Verhältnisse, und im Norden,
wo den Bauern das Eigenthum und die daraus erwachsende Last
drückte; hält dieser in Kotten, Heuerhäusern und ländlichen, elen-
den Miethswohnungen den gemeinen Mann des untern besitzlosen
Standes in einer steten Abhängigkeit, wenn er nicht in den kleinen
Pächterwohnungen der Edelhöfe wohnt, wo sein Loos immer noch
etwas milder ist.

Auf diese Weise vermag die untere Klasse der deutschen Land-
bewohner nur durch geringen Taglohn, durch das Bebauen ge-
mietheter, kleiner Grundflächen eben ihren Unterhalt zu erzielen,
ohne zu sehen, daß sie jemals weiter kommen, als mit Sorgen
und Lasten sich umher zu quälen. Die Aussicht weiter zum Grund-
besitze zu gelangen, ein Haus, einen Garten, Ackerland, Wiesen
und Holz zum Eigenthume zu erzielen, liegt ihnen fern, und
Mangel an Erwerb ist der Druck, mit dem der geringe Land-
bewohner bis zum Ziele seines Lebens zu kämpfen hat, ein Ver-
hältniß, welches mit ihm unter tausend Entbehrungen und Sorgen
endet, um für die Dauer des Lebens sich seinen Söhnen und
Töchtern wieder zu eröffnen.

Gerade aus diesem Grunde des Mangels an Erwerb
sehen wir den Mann der geringern Klasse Deutschland in Masse
verlassen, um da Brod und Unterhalt, Ruhe und Eigenthum zu
finden, wo Hunderttausende vor ihm es gesucht, Millionen nach
ihm es noch finden werden.

Dieses sind die Gründe und Ursachen der deutschen Aus-
wanderungen nach so verschiedenen Seiten, insbesondere gegen-
wärtig nach den Vereinigten Staaten Nordamerika's. Viele finden
sich in ihren Hoffnungen betrogen, viele haben zuerst mit Mangel
und Noth zu kämpfen, leiden am Wehe des Herzens, sich sehnend
nach dem Boden des Vaterlandes, den sie so munter verlassen,
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Bei dem besten Willen sieht der Handwerksmann sich zurückgehen, weil fast alles, was sonst in den Werkstätten vom Meister, seinen Gesellen und Lehrburschen gefertigt wurde, schöner und wohlfeiler aus den Fabriken kommt, mit deren Preisen er nicht zu concurriren im Stande ist. Sein Erwerb drückt sich immer mehr herab; die Handwerke sind in den Oertern über- zählig da; ein Fach, was zehn Meister an einem Platze zu er- nähren im Stande wäre, hat deren fünfzehn, wohl gar zwanzig. Was bleibt nun dem redlichen Mann anders übrig, als nach einem Lande mit den Seinigen die Schritte zu lenken, wo er die Aussicht hat, von seinem Gewerbe hinlänglich leben zu können, und so ziehen aus Mangel an Erwerb tausende der deutschen Handwerker in fremde Länder, wo ihnen ein doppelter, ja drei- facher Lohn gegen den der deutschen Heimath geboten wird. Betrachten wir nun den Stand der deutschen Fabrikarbeiter. Hier steht die Weberei, die Verfertigung der Leinwand, wodurch Schlesien, Sachsen und Westfalen hauptsächlich ihren Erwerb hatten, oben an, und viele andere deutsche Länder nährten hier- durch den gemeinen Mann, indem der Boden besonders zum An- baue des Flachses geeignet ist. Wie ist dieser Hauptzweig der deutschen Jndustrie gesunken! Jm Jahre 1841 führten die Zoll- vereins = Staaten 82,110 Centner deutscher Leinen aus, und 1844 nur 65,573 Centner; 1839 gingen aus Hamburg für 7,900,000 Banko = Mark, 1844 nur für 5,232,000 Banko = Mark; 1839 aus Bremen für 3,219,000 Thaler Gold und 1844 nur für 927,000 Thaler Gold. Sonst gingen die deutschen Leinen nach Spanien, den Vereinigten Staaten, Cuba, St. Thomas, Porto Rico, Haiti, Meriko, Venezuela und der Westküste Amerika's, deren Märkte nun wenig Nachfrage darnach mehr bieten, indem die Verwebung der Baumwolle auf englischen Maschinen die deut- sche, viel haltbarere Leinwand verdrängt hat, dadurch Flachs, Garn und Leinwand derartig im Preise gesunken sind, daß die Millionen deutscher Hände, welche sonst Unterhalt und Nahrung davon fanden, müssig ruhen, und da sie in Gegenden sind, wo der Acker sie nicht beschäftigen kann, die Auswanderung von den Darbenden vorgezogen wird. Von 100 Menschen beschäftigen sich in Oestreich 13, in Preußen 25 mit der Jndustrie; die Zahl ist also nicht unbedeutend, die in Manufacturen, Fabriken und sonstigen Jndustrie = Zweigen arbeiten, und um so beklagenswerther die Stockung. Was ver- mögen die Deutschen aber, wenn das geldreiche, mächtige Albion die Zahl seiner Maschinen so ungeheuer vermehrt, daß es im Jahre 1795 zwölf Millionen Arbeitsarmen damit gleichkam, 1801 schon zweihundert Millionen, 1833 vierhundert Millionen und 1841 die ungeheuere Zahl von sechshundert Millionen Arbeits- armen damit erreicht hatte; was vermögen die deutschen Leinen- arbeiter, wenn die Baumwollen = Ausfuhr aus England nach den Hansestädten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 1846 um 1,291,960 Pfund gegen das vorige Jahr vermehrt hat? Was vermögen auf Deutschlands Boden, wo sonst in Stadt und Land die Hände für deutsche Jndustrie sich so fleißig regten, was können die Leute gegen die wachsende Macht der englischen Fabriken und Maschinen aller Art ausrichten? Nichts, als dort, wo Mangel an Erwerb eintritt, sich rasch, so lange unter der arbeitenden Klasse noch die Mittel da sind, zur Auswanderung entschließen, die denn auch gerade in diesen Ständen jetzt sehr großartig zu werden beginnt. Gehen wir nun zu den Landbewohnern über. Wenn der große Bauer, der hier in Deutschland durch Grundbesitz und Wohlhabenheit sich auszeichnet, auswandert, so geschieht es aus dem Grunde, in fernen Gegenden ein Eldorado zu finden, wo es ihm noch besser ergehen soll, oder aus einer der früheren Ursachen; aber der geringe Landbewohner thut es aus Mangel an Erwerb. Wie viele Gegenden gibt es im mittleren Deutschland, wo der arme Taglöhner nichts besitzt, wo er kein eigenes Haus, keinen eigenen Garten hat, den er zur Erziehung einigen Viehes mit Spaten und Hacke bearbeiten kann, zur Erhaltung seiner Fa- milie. Jn den Dörfern nahe an großen Städten werden zu hohen Preisen die beschränkten Wohnungen ohne Stallung zur Haltung von Vieh, ohne Raum zur Feuerungs = und Speiseaufbewahrung, vermiethet, und entfernt von den Städten ist nur ein sehr geringer Taglohn zu verdienen. Die Domainen und Rittergüter sind meistens im Besitze des Landes. Jm Süden ist das Grundeigen- thum gar zu sehr in kleine Theile, die den Besitzer nicht mehr nähren können, gesondert. Der Winzer nun gar mit seinen seltenen Weinernten, die lange vorher schon in den Händen der Specu- lanten sind, hat bei der mühsamsten Arbeit ein gar trauriges Loos. Jn andern Ländern bleibt der besitzlose Stand der Land- bewohner, auch wenn er verehelicht ist und eine Familie besitzt, in einem stets fortgesetzten Dienstboten=Verhältnisse, und im Norden, wo den Bauern das Eigenthum und die daraus erwachsende Last drückte; hält dieser in Kotten, Heuerhäusern und ländlichen, elen- den Miethswohnungen den gemeinen Mann des untern besitzlosen Standes in einer steten Abhängigkeit, wenn er nicht in den kleinen Pächterwohnungen der Edelhöfe wohnt, wo sein Loos immer noch etwas milder ist. Auf diese Weise vermag die untere Klasse der deutschen Land- bewohner nur durch geringen Taglohn, durch das Bebauen ge- mietheter, kleiner Grundflächen eben ihren Unterhalt zu erzielen, ohne zu sehen, daß sie jemals weiter kommen, als mit Sorgen und Lasten sich umher zu quälen. Die Aussicht weiter zum Grund- besitze zu gelangen, ein Haus, einen Garten, Ackerland, Wiesen und Holz zum Eigenthume zu erzielen, liegt ihnen fern, und Mangel an Erwerb ist der Druck, mit dem der geringe Land- bewohner bis zum Ziele seines Lebens zu kämpfen hat, ein Ver- hältniß, welches mit ihm unter tausend Entbehrungen und Sorgen endet, um für die Dauer des Lebens sich seinen Söhnen und Töchtern wieder zu eröffnen. Gerade aus diesem Grunde des Mangels an Erwerb sehen wir den Mann der geringern Klasse Deutschland in Masse verlassen, um da Brod und Unterhalt, Ruhe und Eigenthum zu finden, wo Hunderttausende vor ihm es gesucht, Millionen nach ihm es noch finden werden. Dieses sind die Gründe und Ursachen der deutschen Aus- wanderungen nach so verschiedenen Seiten, insbesondere gegen- wärtig nach den Vereinigten Staaten Nordamerika's. Viele finden sich in ihren Hoffnungen betrogen, viele haben zuerst mit Mangel und Noth zu kämpfen, leiden am Wehe des Herzens, sich sehnend nach dem Boden des Vaterlandes, den sie so munter verlassen, viele auch sterben dort im andern Welttheile in Jammer und

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Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 46. Rudolstadt, 16. August 1847, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer46_1847/2>, abgerufen am 20.04.2024.