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Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 33. Rudolstadt, 31. Mai 1847.

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Prinz Solms
und sein Handbuch für Auswanderer.

Jm Begriff, eine ausführliche Beleuchtung dieses Werkes zu geben,
kömmt uns eine Beurtheilung desselben aus Teras selbst zu Gesichte,
und zwar aus der Feder des genialen Alwin Sörgel, dessen
gründliche Berichte wir in diesen Blättern schon öfter zu rühmen
Gelegenheit hatten. Daher dürfte es von Jnteresse sein, einen Theil
der Sörgelschen Beurtheilung, welche in einem bei Reichardt in
Eisleben erschienenen, von uns demnächst weiter zu besprechenden
Schriftchen* ) enthalten ist, unserer eigenen voranzuschicken.

"Kommt er ( der Prinz ) auf die Texaner und Amerikaner zu spre-
chen -- so ist er gar nicht wieder zu erkennen. Die Klarheit, Wahr-
heit und das Festhalten am Factischen ist von ihm gewichen und das
Vorurtheil, die Uebertreibung, feindliche Gereiztheit an ihre Stelle
getreten. Jhre Knochen sind angefüllt mit Calomel, ihre Adern
mit Castor oil, ihr Kopf mit Betrügereien und ihre Brust schlägt
nur fürs Geld. Sie sind faul, säuisch, zerlumpt. Jhre Beutel-
schneiderei auf der einen Seite hat ihr Gegengewicht am frommen
starren Puritanismus auf der andern Seite. Die Tapferkeit der
Texaner, die er doch nicht wegzuleugnen wagt, versetzt er mit
dem Zusatze, daß man ihre Erfolge "mehr vielleicht noch der
schlechten Führung der Merikanischen Heere" zuschreiben müsse.
Ja er geht sogar soweit, zu behaupten, daß die Amerikaner "die
Laster aller übrigen Nationen in sich vereinigen." Jch frage Sie
ganz einfach: hat der Amerikaner den Knechtsinn der Russen? die
Streitsucht der Polen? die Oberflächlichkeit und Sittenlosigkeit des
Franzosen? die Heimtücke des Jtaliäners? die Faulheit des Spa-
niers? Sind diese nicht die Laster der aufgezählten Nationen?
Und welches von diesen Lastern hat der Amerikaner? Nicht eines!
Was aber noch stärker ist als dieses, wenn das möglich wäre,
ist die Behauptung, daß die Texaner nicht gastfrei seien. Dazu
führt er ein Beispiel an, wonach er am 7. Juli 1844 in Wa-
shington für 3 Mann während eines Aufenthaltes von 32 Stun-
den 25 Dollars bezahlen mußte. O halten wir dieses Beispiel
fest und suchen wir die Motive auf zu dieser hohen Rechnung!
Jeder Amerikaner fühlt sich und ist unumschränkter Herr in seinem
Hause. Selbst die Gastwirthe und vor allem die Teranischen,
glauben, daß sie erst Menschen, dann Texanische Bürger und nach
diesem Gastwirthe sind. Wenn der Gast in einen Texanischen
Gasthof tritt, so wird er nicht Herr im Hause, wie in Deutsch-
land, sondern bleibt eben das, was er ist, "Gast", und der Haus-
herr wird nicht sein kriechender, wedelnder, beflissener Diener, son-
dern bleibt immer "Hausherr!" An jenem Tage kam der Prinz
mit zwei anderen Herren in einen Gasthof zu Washington. Die
Mittagstafel war bereit und der Prinz und seine Begleiter wur-
den eingeladen, Platz zu nehmen: der Prinz refusirte an
der offenen Tafel zu essen, er wollte allein speisen!

Man servirte ihm nachher einen Tisch für 3 Personen -- die
Frau des Wirthes wollte präsidiren -- einen Dienst, den
man hier für eine dem Gaste zu erzeigende Ehre hält

-- der Prinz refusirte dieselbe. Diese zwei ganz uner-
hörten Verstöße gegen die Sitten, Gewohnheiten und Gefühle
des Teraners vermochten doch nicht den Wirth, den Prinzen hin-
auszuwerfen oder niederzuschießen, sondern er ließ ihn nur dafür
bezahlen -- und übergab den Vorfall der Oeffentlichkeit. Er
konnte sich nicht empfindlicher rächen und doch that er nichts, als
des Prinzen Handlungsweise von der öffentlichen Meinung ver-
dammen zu lassen. Solche und tausend mehr oder weniger be-
[Spaltenumbruch] deutende Vorkommenheiten vernichteten den Prinzen in der öffent-
lichen Meinung und seine Gustav = Adolph = Garderobe, aufgeschla-
gene Hutkrämpe mit einer Hahnenfeder, breiter Kragen von weißem
Linnen, große Fechthandschuh, ein langer Schleppsäbel und endlich
die gigantischen Wasserstiefeln, alles dieses abgeklatscht an seinen
Begleitern, ließen ihn lächerlich erscheinen. Dieß reizte wieder
den Prinzen und machte ihn schroffer. Und so schraubte man
sich wie zwei aus Convenienz Verheirathete, die über einige Miß-
verständnisse in Zwist gerathen, ihre Unliebenswürdigkeit und Feh-
ler steigern und steigern, statt sich zu verständigen, zu erkennen,
zu mildern -- und sich endlich scheiden lassen. Und so schied
der Prinz Solms, Grimm im Herzen und Gelächter und Spott
hinter sich. Nur wenige Deutsche gedenken seiner noch mit Liebe
und Anhänglichkeit. Dieß Alles konnte entstehen trotz seiner Her-
zensgüte, trotz seines reinen Charakters, trotz seiner Fähigkeiten,
aber gemäß seiner vorurtheilsvollen, aristokratischen Erziehung und
seinem Hang zur Romantik.

Die in seinem Buche ausgegossene Galle über Teraner,
Amerikaner und amerikanisirte Deutsche ist eine sehr große Schat-
tenseite desselben. Sie erweckt Vorurtheile und Gereiztheit der
Einwanderer gegen ein Volk, mit dem er zu leben, zu berathen
und zu beschließen hat. Möge der Auswanderer, der so viel
Gutes aus dem Buche schöpfen kann, nie vergessen, daß von einem
erzürnten Aristokraten darin über Republikaner geurtheilt wird.
Und möge er sein Urtheil aufschieben, bis er selbst gesehen!

   
Gesetze und Verordnungen.

Die Königl. Regierung von Oberfranken hat folgende Bekannt-
machung erlassen: "Die Bremer Schiffsrheder haben in öffentlichen
Blättern und durch ihre hierländischen Agenten erklärt, die Auswan-
derer in die Ver. Staaten von Nordamerika über Quebek befördern
zu wollen, von wo aus sie den St. Lorenzstrom hinauf in den On-
tario = und Eriesee gelangen und von dort aus sich in die nordwest-
lichen Bezirke von Newyork und Pennsylvanien, sowie in die Staaten
Ohio, Michigan und Jndiana begeben könnten. Dieser Route steht
jedoch das gegründete Bedenken entgegen, daß die nordamerikanische
Regierung, welche durch erschwerte Bestimmung über die Schiffsbeför-
derung in die östlichen Häfen von Nordamerika die Einwanderung
von Osten und von der Seeseite zu mindern sucht, dieselbe von
Norden und von der Landseite her wahrscheinlich nicht ungestört
stattfinden lassen und nicht vielmehr gleichmäßig alsbald
beschränkenden Bestimmungen unterwerfen werde.
Es
wurde deshalb über diesen Gegenstand Bericht an das K. Ministerium
des Jnnern erstattet. Einstweilen aber wird den sämmtlichen Districts-
Behörden von Oberfranken aufgetragen, vor der Hand keine von
Bremer Schiffsrhedern zur Reise nach Quebek Behufs der Einwande-
rung oder Reise in die Ver. Staaten von Nordamerika ausgestellte
Schiffskarte als einen gültigen Nachweis der sicheren Beförderung in
die bemerkten Staaten zu betrachten und deßhalb hierauf keine Aus-
wanderungs = oder Reise = Bewilligung zu ertheilen."

Bayern, 15. Mai. Die Königl. Regierung macht bekannt,
daß sie Einleitung getroffen habe, um auch diejenigen Agenten und
Schiffsrheder, welche in Folge des neuen amerikanischen Passagierge-
setzes die Erfüllung ihrer Vertragsverbindlichkeiten abgelehnt haben,
zu derselben zu bestimmen. Jn mehreren Districten der Oberpfalz
und von Regensburg hat sich das Gerücht verbreitet, als fänden in
Russisch = Polen Einwanderer nicht nur Aufnahme, sondern hätten auch
die unentgeltliche Zutheilung von Ländereien und von einem zu Prag
thätigen Agenten sogar Reisegeld zu erwarten. Dieses Gerücht wird
durch amtliches Ausschreiben für falsch erklärt.

   
[Ende Spaltensatz]
* ) " Neueste Nachrichten aus Texas. Zugleich ein Hülferuf an den Mainzer
Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas. Von A. H. Sörgel."
[Spaltenumbruch]
Prinz Solms
und sein Handbuch für Auswanderer.

Jm Begriff, eine ausführliche Beleuchtung dieses Werkes zu geben,
kömmt uns eine Beurtheilung desselben aus Teras selbst zu Gesichte,
und zwar aus der Feder des genialen Alwin Sörgel, dessen
gründliche Berichte wir in diesen Blättern schon öfter zu rühmen
Gelegenheit hatten. Daher dürfte es von Jnteresse sein, einen Theil
der Sörgelschen Beurtheilung, welche in einem bei Reichardt in
Eisleben erschienenen, von uns demnächst weiter zu besprechenden
Schriftchen* ) enthalten ist, unserer eigenen voranzuschicken.

„Kommt er ( der Prinz ) auf die Texaner und Amerikaner zu spre-
chen -- so ist er gar nicht wieder zu erkennen. Die Klarheit, Wahr-
heit und das Festhalten am Factischen ist von ihm gewichen und das
Vorurtheil, die Uebertreibung, feindliche Gereiztheit an ihre Stelle
getreten. Jhre Knochen sind angefüllt mit Calomel, ihre Adern
mit Castor oil, ihr Kopf mit Betrügereien und ihre Brust schlägt
nur fürs Geld. Sie sind faul, säuisch, zerlumpt. Jhre Beutel-
schneiderei auf der einen Seite hat ihr Gegengewicht am frommen
starren Puritanismus auf der andern Seite. Die Tapferkeit der
Texaner, die er doch nicht wegzuleugnen wagt, versetzt er mit
dem Zusatze, daß man ihre Erfolge „mehr vielleicht noch der
schlechten Führung der Merikanischen Heere“ zuschreiben müsse.
Ja er geht sogar soweit, zu behaupten, daß die Amerikaner „die
Laster aller übrigen Nationen in sich vereinigen.“ Jch frage Sie
ganz einfach: hat der Amerikaner den Knechtsinn der Russen? die
Streitsucht der Polen? die Oberflächlichkeit und Sittenlosigkeit des
Franzosen? die Heimtücke des Jtaliäners? die Faulheit des Spa-
niers? Sind diese nicht die Laster der aufgezählten Nationen?
Und welches von diesen Lastern hat der Amerikaner? Nicht eines!
Was aber noch stärker ist als dieses, wenn das möglich wäre,
ist die Behauptung, daß die Texaner nicht gastfrei seien. Dazu
führt er ein Beispiel an, wonach er am 7. Juli 1844 in Wa-
shington für 3 Mann während eines Aufenthaltes von 32 Stun-
den 25 Dollars bezahlen mußte. O halten wir dieses Beispiel
fest und suchen wir die Motive auf zu dieser hohen Rechnung!
Jeder Amerikaner fühlt sich und ist unumschränkter Herr in seinem
Hause. Selbst die Gastwirthe und vor allem die Teranischen,
glauben, daß sie erst Menschen, dann Texanische Bürger und nach
diesem Gastwirthe sind. Wenn der Gast in einen Texanischen
Gasthof tritt, so wird er nicht Herr im Hause, wie in Deutsch-
land, sondern bleibt eben das, was er ist, „Gast“, und der Haus-
herr wird nicht sein kriechender, wedelnder, beflissener Diener, son-
dern bleibt immer „Hausherr!“ An jenem Tage kam der Prinz
mit zwei anderen Herren in einen Gasthof zu Washington. Die
Mittagstafel war bereit und der Prinz und seine Begleiter wur-
den eingeladen, Platz zu nehmen: der Prinz refusirte an
der offenen Tafel zu essen, er wollte allein speisen!

Man servirte ihm nachher einen Tisch für 3 Personen -- die
Frau des Wirthes wollte präsidiren -- einen Dienst, den
man hier für eine dem Gaste zu erzeigende Ehre hält

-- der Prinz refusirte dieselbe. Diese zwei ganz uner-
hörten Verstöße gegen die Sitten, Gewohnheiten und Gefühle
des Teraners vermochten doch nicht den Wirth, den Prinzen hin-
auszuwerfen oder niederzuschießen, sondern er ließ ihn nur dafür
bezahlen -- und übergab den Vorfall der Oeffentlichkeit. Er
konnte sich nicht empfindlicher rächen und doch that er nichts, als
des Prinzen Handlungsweise von der öffentlichen Meinung ver-
dammen zu lassen. Solche und tausend mehr oder weniger be-
[Spaltenumbruch] deutende Vorkommenheiten vernichteten den Prinzen in der öffent-
lichen Meinung und seine Gustav = Adolph = Garderobe, aufgeschla-
gene Hutkrämpe mit einer Hahnenfeder, breiter Kragen von weißem
Linnen, große Fechthandschuh, ein langer Schleppsäbel und endlich
die gigantischen Wasserstiefeln, alles dieses abgeklatscht an seinen
Begleitern, ließen ihn lächerlich erscheinen. Dieß reizte wieder
den Prinzen und machte ihn schroffer. Und so schraubte man
sich wie zwei aus Convenienz Verheirathete, die über einige Miß-
verständnisse in Zwist gerathen, ihre Unliebenswürdigkeit und Feh-
ler steigern und steigern, statt sich zu verständigen, zu erkennen,
zu mildern -- und sich endlich scheiden lassen. Und so schied
der Prinz Solms, Grimm im Herzen und Gelächter und Spott
hinter sich. Nur wenige Deutsche gedenken seiner noch mit Liebe
und Anhänglichkeit. Dieß Alles konnte entstehen trotz seiner Her-
zensgüte, trotz seines reinen Charakters, trotz seiner Fähigkeiten,
aber gemäß seiner vorurtheilsvollen, aristokratischen Erziehung und
seinem Hang zur Romantik.

Die in seinem Buche ausgegossene Galle über Teraner,
Amerikaner und amerikanisirte Deutsche ist eine sehr große Schat-
tenseite desselben. Sie erweckt Vorurtheile und Gereiztheit der
Einwanderer gegen ein Volk, mit dem er zu leben, zu berathen
und zu beschließen hat. Möge der Auswanderer, der so viel
Gutes aus dem Buche schöpfen kann, nie vergessen, daß von einem
erzürnten Aristokraten darin über Republikaner geurtheilt wird.
Und möge er sein Urtheil aufschieben, bis er selbst gesehen!

   
Gesetze und Verordnungen.

Die Königl. Regierung von Oberfranken hat folgende Bekannt-
machung erlassen: „Die Bremer Schiffsrheder haben in öffentlichen
Blättern und durch ihre hierländischen Agenten erklärt, die Auswan-
derer in die Ver. Staaten von Nordamerika über Quebek befördern
zu wollen, von wo aus sie den St. Lorenzstrom hinauf in den On-
tario = und Eriesee gelangen und von dort aus sich in die nordwest-
lichen Bezirke von Newyork und Pennsylvanien, sowie in die Staaten
Ohio, Michigan und Jndiana begeben könnten. Dieser Route steht
jedoch das gegründete Bedenken entgegen, daß die nordamerikanische
Regierung, welche durch erschwerte Bestimmung über die Schiffsbeför-
derung in die östlichen Häfen von Nordamerika die Einwanderung
von Osten und von der Seeseite zu mindern sucht, dieselbe von
Norden und von der Landseite her wahrscheinlich nicht ungestört
stattfinden lassen und nicht vielmehr gleichmäßig alsbald
beschränkenden Bestimmungen unterwerfen werde.
Es
wurde deshalb über diesen Gegenstand Bericht an das K. Ministerium
des Jnnern erstattet. Einstweilen aber wird den sämmtlichen Districts-
Behörden von Oberfranken aufgetragen, vor der Hand keine von
Bremer Schiffsrhedern zur Reise nach Quebek Behufs der Einwande-
rung oder Reise in die Ver. Staaten von Nordamerika ausgestellte
Schiffskarte als einen gültigen Nachweis der sicheren Beförderung in
die bemerkten Staaten zu betrachten und deßhalb hierauf keine Aus-
wanderungs = oder Reise = Bewilligung zu ertheilen.“

Bayern, 15. Mai. Die Königl. Regierung macht bekannt,
daß sie Einleitung getroffen habe, um auch diejenigen Agenten und
Schiffsrheder, welche in Folge des neuen amerikanischen Passagierge-
setzes die Erfüllung ihrer Vertragsverbindlichkeiten abgelehnt haben,
zu derselben zu bestimmen. Jn mehreren Districten der Oberpfalz
und von Regensburg hat sich das Gerücht verbreitet, als fänden in
Russisch = Polen Einwanderer nicht nur Aufnahme, sondern hätten auch
die unentgeltliche Zutheilung von Ländereien und von einem zu Prag
thätigen Agenten sogar Reisegeld zu erwarten. Dieses Gerücht wird
durch amtliches Ausschreiben für falsch erklärt.

   
[Ende Spaltensatz]
* ) „ Neueste Nachrichten aus Texas. Zugleich ein Hülferuf an den Mainzer
Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas. Von A. H. Sörgel.“
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Juli 1844 in Wa- shington für 3 Mann während eines Aufenthaltes von 32 Stun- den 25 Dollars bezahlen mußte. O halten wir dieses Beispiel fest und suchen wir die Motive auf zu dieser hohen Rechnung! Jeder Amerikaner fühlt sich und ist unumschränkter Herr in seinem Hause. Selbst die Gastwirthe und vor allem die Teranischen, glauben, daß sie erst Menschen, dann Texanische Bürger und nach diesem Gastwirthe sind. Wenn der Gast in einen Texanischen Gasthof tritt, so wird er nicht Herr im Hause, wie in Deutsch- land, sondern bleibt eben das, was er ist, „Gast“, und der Haus- herr wird nicht sein kriechender, wedelnder, beflissener Diener, son- dern bleibt immer „Hausherr!“ An jenem Tage kam der Prinz mit zwei anderen Herren in einen Gasthof zu Washington. Die Mittagstafel war bereit und der Prinz und seine Begleiter wur- den eingeladen, Platz zu nehmen: der Prinz refusirte an der offenen Tafel zu essen, er wollte allein speisen! Man servirte ihm nachher einen Tisch für 3 Personen -- die Frau des Wirthes wollte präsidiren -- einen Dienst, den man hier für eine dem Gaste zu erzeigende Ehre hält -- der Prinz refusirte dieselbe. Diese zwei ganz uner- hörten Verstöße gegen die Sitten, Gewohnheiten und Gefühle des Teraners vermochten doch nicht den Wirth, den Prinzen hin- auszuwerfen oder niederzuschießen, sondern er ließ ihn nur dafür bezahlen -- und übergab den Vorfall der Oeffentlichkeit. Er konnte sich nicht empfindlicher rächen und doch that er nichts, als des Prinzen Handlungsweise von der öffentlichen Meinung ver- dammen zu lassen. Solche und tausend mehr oder weniger be- deutende Vorkommenheiten vernichteten den Prinzen in der öffent- lichen Meinung und seine Gustav = Adolph = Garderobe, aufgeschla- gene Hutkrämpe mit einer Hahnenfeder, breiter Kragen von weißem Linnen, große Fechthandschuh, ein langer Schleppsäbel und endlich die gigantischen Wasserstiefeln, alles dieses abgeklatscht an seinen Begleitern, ließen ihn lächerlich erscheinen. Dieß reizte wieder den Prinzen und machte ihn schroffer. Und so schraubte man sich wie zwei aus Convenienz Verheirathete, die über einige Miß- verständnisse in Zwist gerathen, ihre Unliebenswürdigkeit und Feh- ler steigern und steigern, statt sich zu verständigen, zu erkennen, zu mildern -- und sich endlich scheiden lassen. Und so schied der Prinz Solms, Grimm im Herzen und Gelächter und Spott hinter sich. Nur wenige Deutsche gedenken seiner noch mit Liebe und Anhänglichkeit. Dieß Alles konnte entstehen trotz seiner Her- zensgüte, trotz seines reinen Charakters, trotz seiner Fähigkeiten, aber gemäß seiner vorurtheilsvollen, aristokratischen Erziehung und seinem Hang zur Romantik. Die in seinem Buche ausgegossene Galle über Teraner, Amerikaner und amerikanisirte Deutsche ist eine sehr große Schat- tenseite desselben. Sie erweckt Vorurtheile und Gereiztheit der Einwanderer gegen ein Volk, mit dem er zu leben, zu berathen und zu beschließen hat. Möge der Auswanderer, der so viel Gutes aus dem Buche schöpfen kann, nie vergessen, daß von einem erzürnten Aristokraten darin über Republikaner geurtheilt wird. Und möge er sein Urtheil aufschieben, bis er selbst gesehen! Alwin Sörgel.“ Gesetze und Verordnungen. Die Königl. Regierung von Oberfranken hat folgende Bekannt- machung erlassen: „Die Bremer Schiffsrheder haben in öffentlichen Blättern und durch ihre hierländischen Agenten erklärt, die Auswan- derer in die Ver. Staaten von Nordamerika über Quebek befördern zu wollen, von wo aus sie den St. Lorenzstrom hinauf in den On- tario = und Eriesee gelangen und von dort aus sich in die nordwest- lichen Bezirke von Newyork und Pennsylvanien, sowie in die Staaten Ohio, Michigan und Jndiana begeben könnten. Dieser Route steht jedoch das gegründete Bedenken entgegen, daß die nordamerikanische Regierung, welche durch erschwerte Bestimmung über die Schiffsbeför- derung in die östlichen Häfen von Nordamerika die Einwanderung von Osten und von der Seeseite zu mindern sucht, dieselbe von Norden und von der Landseite her wahrscheinlich nicht ungestört stattfinden lassen und nicht vielmehr gleichmäßig alsbald beschränkenden Bestimmungen unterwerfen werde. Es wurde deshalb über diesen Gegenstand Bericht an das K. Ministerium des Jnnern erstattet. Einstweilen aber wird den sämmtlichen Districts- Behörden von Oberfranken aufgetragen, vor der Hand keine von Bremer Schiffsrhedern zur Reise nach Quebek Behufs der Einwande- rung oder Reise in die Ver. Staaten von Nordamerika ausgestellte Schiffskarte als einen gültigen Nachweis der sicheren Beförderung in die bemerkten Staaten zu betrachten und deßhalb hierauf keine Aus- wanderungs = oder Reise = Bewilligung zu ertheilen.“ Bayern, 15. Mai. Die Königl. Regierung macht bekannt, daß sie Einleitung getroffen habe, um auch diejenigen Agenten und Schiffsrheder, welche in Folge des neuen amerikanischen Passagierge- setzes die Erfüllung ihrer Vertragsverbindlichkeiten abgelehnt haben, zu derselben zu bestimmen. Jn mehreren Districten der Oberpfalz und von Regensburg hat sich das Gerücht verbreitet, als fänden in Russisch = Polen Einwanderer nicht nur Aufnahme, sondern hätten auch die unentgeltliche Zutheilung von Ländereien und von einem zu Prag thätigen Agenten sogar Reisegeld zu erwarten. Dieses Gerücht wird durch amtliches Ausschreiben für falsch erklärt. ( W. Z. ) * ) „ Neueste Nachrichten aus Texas. Zugleich ein Hülferuf an den Mainzer Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas. Von A. H. Sörgel.“

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Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 33. Rudolstadt, 31. Mai 1847, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer35_1847/2>, abgerufen am 27.04.2024.