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Der Arbeitgeber. Nr. 1036. Frankfurt a. M., 10. März 1877.

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[Spaltenumbruch] dergleichen unmöglich machte, wenigstens vor der herannahenden
Gefahr warnte. Wir sollten meinen, dergleichen müsse möglich sein.

* Aufgaben für Erfinder. Die bisherige Methode des
Hausbaues ist eigentlich eine recht ursprüngliche, der so sehr
fortgeschrittenen Technik wenig entsprechend. Man verwendet zwar
viele Hilfsmittel der neueren Zeit, allein das Mauerwerk selbst
wird doch immer noch von Hand aufgelegt. Der Pisebau war
der Anfang zu einer Aenderung, bewährte sich aber nicht. Häuser
müssen eigentlich maschinenmäßig, wie Eisenguß, hergestellt werden,
so daß man nur die Tragbalken von Hand einzulegen hätte. --
Das deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. hat den Bauer'schen
Preis von 1000 Mk. für einen Nähmaschinen=Motor abermals
ausgeschrieben, wahrscheinlich nochmals vergebens. Dieser Motor
müßte so eingerichtet sein, daß man ihn bequem mit etwas Erdöl
oder Spiritus in Gang bringen könnte, ohne daß es lästig fiele.
Da wo Gas ist, kann möglicherweise die neue Otto=Langen'sche ge-
räuschlose Gaskraftmaschine, auf Liliputmaß reduzirt, dienen. Wer
eine Wasserleitung hat, ist bereits in der Lage, Kraftbetrieb anzuwenden.

* Ein neues Schachspiel hat Max Müller in Wien er-
funden. Ackermann's Gewztg. bringt eine Beschreibung davon,
der wir entnehmen, daß dieses Spiel für 3 Personen bestimmt
ist: eine davon hat nur eine Königin, die beiden andern keine Kö-
niginnen. Jn Folge dessen hat das Brett nur 7 Felder in einer
Reihe. Des dritten Spielers wegen sind die Reihen auf 13 ver-
mehrt. Die Felder wechseln nicht ab, sondern liegen in derselben
Reihe nebeneinander und zwar so, daß auf 7 schwarze 6 weiße
folgen, wovon die beiden äußern größer sind als die andern.
Bauern sind nur je 7 vorhanden, die auf der nächsten schwarzen
Reihe stehen; die Königin kommt in den Mittelpunkt des Brettes
also auf die 7. Die Felder sind durch besondere Straßen, auf
welchen die Figuren ziehen verbunden. Die Bauern gehen und
schlagen schräg, die Königin macht jedoch auch Rösselsprünge. Jeder
Spieler spielt gegen 2. Die Königin verliert mit jeder Figur, die
sie nimmt, den Zug derselben, kann also schließlich keine Rössel-
sprünge und Querzüge mehr machen, selbst den Bauernzug verliert
sie und steht dann fest.

* Maschinen. Das große Talent des Amerikaners für die
Konstruktion von Arbeitsmaschinen zur Erzeugung ganz spezieller
Artikel trat auch auf der Philadelphia=Ausstellung deutlich hervor;
sie zeigte eine ganze Reihe spezieller Maschinchen zur Herstellung
von Uhrenbestandtheilen; zum Drehen, Schneiden, Poliren
der einzelnen Theile einer Taschenuhr: Schräubchen, Stifte, Rä-
der u. s. w. hat man besondere Maschinchen, die von Frauen und
Kindern bedient werden und Produkte von vollkommener Gleich-
mäßigkeit und Uebereinstimmung liefern; desgleichen für Nadeln,
Nägel, kleine Pfropfenzieher für Flakons und Medizinflaschen ec.

* Konserve=Bleistifte. Bei den gewöhnlichen Graphitstiften,
welche fest in Holz gefaßt sind, ist es sehr unangenehm, daß sie
durch das Zuspitzen immer kürzer werden. Der " Konserve=Blei-
stift " ist nach der "Deutschen Gewerbe=Zeitung," ein auf ge-
wöhnliche Art in Holz gefaßter,
aber darin verschieb-
barer
Graphit, so daß also das Graphitstängelchen am innern
Holze nicht angeklebt sein darf; beim Zuspitzen wird hier das Holz
nicht mitgenommen, sondern konservirt sich und bleibt demnach der
Stift stets gleichlang; da überdies ein Konservestift fast ebenso
billig wie ein gewöhnlicher Holzstift, so dürfte er diesem den Rang
bald ablaufen.

* Uhrenfabrikation. Es mag Zufall sein, daß die patentlose
Schweiz, früher die Alleinherrscherin in der Uhren=Jndustrie, an
den patentreichen Nordamerika einen gefährlichen Wettbewerber er-
halten hat. Zum Nachdenken fordert diese Thatsache jedenfalls auf.
Jn Amerika hat sich unter dem Schutze der Patente eine höchst
bedeutende Uhrenfabrikation entwickelt und es sind Kapitalien von
solcher Höhe darin angelegt, wie es ohne Patente schwerlich möglich
wäre. Der Vertreter der Schweiz bei der Ausstellung in Phila-
delphia, Herr Favre=Perret hat einen eingehenden Bericht über
den Gegenstand erstattet und an Ort und Stelle die Uhrenfabri-
kanten von dem drohenden Verluste des ausländischen Absatzes in
Kenntniß gesetzt. Die Amerikaner arbeiten nur mit Maschinen,
die sie eigens für den Zweck erfanden, und sie arbeiten so exact
und billig, daß Handarbeit nicht dagegen aufkommen kann. -- Der
Bericht scheint denn auch solchen Eindruck gemacht zu haben, daß
sich jetzt im Hauptsitze der Uhrenindustrie in Chauxdefonds, eine
[Spaltenumbruch] Aktien=Ges. ( Societe Suisse d'Horlogerie ) mit einem Grundstock
von 500,000 Fr. gebildet hat, um an verschiedenen Orten der
Schweiz die Uhrenfabrikation auf mechanischem Wege zu betrei-
ben, d. h. mit Maschinen. -- Wir haben schon vor 3 Jahren auf
die Sache aufmerksam gemacht, allein sie hat damals leider wenig
Beachtung gefunden.

* Hartglas. Jm "Sprechsaal" wird mitgetheilt, daß ein
Lampen=Cylinder von Bastie zerplatzt sei, ohne daß die Lampe
brannte. Wir haben schon früher erwähnt, daß Hartglas nach
öfterem Erhitzen seine Eigenschaften verliert.

* Die Seilbahnen scheinen immer mehr Verbreitung zu finden.
Seit einiger Zeit sind auch auf den Fr. Krupp'schen Gruben zu
Harzberg bei Oberlahn sowie zu Tiefenbach bei Stockhausen solche,
Luftbahnen genannt, im Betrieb. Die erstere ist 2200 Meter lang.
Der sächs. Jng. Bleichert hat den Bau dieser Bahnen zu einer
Spezialität seines Geschäftes gemacht und schon bedeutende Erfolge
damit erzielt.

* Steindruck. Das Schweiz. Gewbl. bringt als Beilage
einen Schnellpressenabdruck auf zugerichtetem Baumwollenstoff
aus der Anstalt von Würster, Randegger und Comp.
in Winterthur, der sehr schön gelungen ist und für Reisekarten
einen wesentlichen Fortschritt bildet.

Erfindungs=Patente, Marken= und Muster = Schutz, sowie die Verwerthung
neuer Erfindungen besorgt das Patent= u. Maschinen=Geschäft von Wirth & Co.
in Frankfurt a. M. Dasselbe gibt Auskunft über alle neuen Erfindungen und
liefert Beschreibung und Zeichnung derselben.

Patentliste.
Elsaß = Lothringen.
Fortsetzung der Liste der im Jahre 1876 ertheilten Patente. No. 561 -- 597.
Form für Eisengießereien. Demange in Zabern.
Gewebe für Treibriemen. Catala in Schlettstadt.
Verbesserungen an Spinnspulen für Spinnmaschinen. Hanover'sche Gummi-
Kamm=Compagnie in Hanover.
Feuerlösch= und Leibrettungs=Kleidung. Ostberg in Stockholm.
Verbesserungen des Garmann'schen Keim= und Darr=Apparats. Götz in
Schiltigheim.
Dampfpferd. Chaine in Paris.
Locomotive. Francq in Paris.
Expansions = Verstellungs = Vorrichtung für Dampfmaschinen. Cariol in
Nienburg a. S.
Centrifugal=Sichtmaschine. Nagel & Kämp in Hamburg.
Dreschmaschine mit conischer Dreschtrommel. Helmsmüller zu Diepholz.
Nähmaschine. de Bue in Brüssel.
Verbesserungen in der Leuchtgas=Fabrikation und den hierbei zur Ver-
wendung kommenden Apparaten. Aitken, Henry & Young in
Glasgow.
Verfahren zum Loslösen der Haare oder der Wolle von frischen oder
trockenen Hänten. De Montoison aus London.
Mechanischer Gerste=Wende=Apparat in den Malzkellern. Kolb in Straß-
burg.
Ausdünstungsmittel der Salzauflösungen. Piccard in Lausanne.
Methode und Stempel zum Druck von Buchstaben und Zeichen auf un-
ebenen und rauhen Flächen. Liebe in Dresden.
Maischbottich=System. Schrempp in Karlsruhe.
Verbesserungen an Heilmann'schen Kämmmaschinen. Demanet in Paris.
Behälter für Flüssigkeiten und Gegenstände zum Einmachen, mit hermetischem
Verschluß. Mannskopf in Kolmar.
Luft=Heiz=Apparat für Eisenbahn=Wagen. Eichwede in Hanover.
Methode der Malzbereitung durch chemisches Abrinden. Sezille in Paris.
Sarganzeiger oder Revelator. Hüter in Straßburg.
Vorrichtung an Fuhrwerken zur Erleichterung des Anziehens der Pferde.
Kaufmann in Hamburg.
Verbesserungen an Kinder=Sangflaschen. Briere in Mecon.
Verbesserungen an Fortbewegungs = Apparaten für Eisenbahnwagen und
andere Fuhrwerke. Heshuysen in Amsterdam.
Druckmaschine zur Erzeugung des directen Drucks auf Glas, Porcellan ec.
Heuer in Wien.
Verbesserungen in der Fabrikation von Eisen und Stahl und den dabei
verwendeten Apparaten. Crampton in London.
Papierröhrchen=Maschine. Meyer in Ostheim.
Verbesserungen an metallurgischen Oefeu. Espinase in Firming.
Neue Art von röhrenförmigen, rauchverzehrenden, verticalen und hori-
zontalen Dampf=Generatoren. Dufour in Compi e gne.
Verbesserte Baumsäge. Nolze in Pomssen.
System zum mechanischen Abwickeln der Kette an den Webstühlen.
Monjot in Signy l'Abbaye.
Apparat, welcher den Zweck hat, von der Scheibe abgefallene Treibriemen
während des Ganges wieder aufzunehmen. A. Dülken in Düsseldorf.
Universal=Klappstuhl. Pantz & Sohn in Metz.
Anwendung der in der Luft von selbst entzündbaren Stoffe in der Haus-
wirthschaft, zu industriellen und Kriegszwecken. Montmagnon in
Paris.    ( Fortsetzung folgt ) .

[Spaltenumbruch] dergleichen unmöglich machte, wenigstens vor der herannahenden
Gefahr warnte. Wir sollten meinen, dergleichen müsse möglich sein.

* Aufgaben für Erfinder. Die bisherige Methode des
Hausbaues ist eigentlich eine recht ursprüngliche, der so sehr
fortgeschrittenen Technik wenig entsprechend. Man verwendet zwar
viele Hilfsmittel der neueren Zeit, allein das Mauerwerk selbst
wird doch immer noch von Hand aufgelegt. Der Pisebau war
der Anfang zu einer Aenderung, bewährte sich aber nicht. Häuser
müssen eigentlich maschinenmäßig, wie Eisenguß, hergestellt werden,
so daß man nur die Tragbalken von Hand einzulegen hätte. --
Das deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. hat den Bauer'schen
Preis von 1000 Mk. für einen Nähmaschinen=Motor abermals
ausgeschrieben, wahrscheinlich nochmals vergebens. Dieser Motor
müßte so eingerichtet sein, daß man ihn bequem mit etwas Erdöl
oder Spiritus in Gang bringen könnte, ohne daß es lästig fiele.
Da wo Gas ist, kann möglicherweise die neue Otto=Langen'sche ge-
räuschlose Gaskraftmaschine, auf Liliputmaß reduzirt, dienen. Wer
eine Wasserleitung hat, ist bereits in der Lage, Kraftbetrieb anzuwenden.

* Ein neues Schachspiel hat Max Müller in Wien er-
funden. Ackermann's Gewztg. bringt eine Beschreibung davon,
der wir entnehmen, daß dieses Spiel für 3 Personen bestimmt
ist: eine davon hat nur eine Königin, die beiden andern keine Kö-
niginnen. Jn Folge dessen hat das Brett nur 7 Felder in einer
Reihe. Des dritten Spielers wegen sind die Reihen auf 13 ver-
mehrt. Die Felder wechseln nicht ab, sondern liegen in derselben
Reihe nebeneinander und zwar so, daß auf 7 schwarze 6 weiße
folgen, wovon die beiden äußern größer sind als die andern.
Bauern sind nur je 7 vorhanden, die auf der nächsten schwarzen
Reihe stehen; die Königin kommt in den Mittelpunkt des Brettes
also auf die 7. Die Felder sind durch besondere Straßen, auf
welchen die Figuren ziehen verbunden. Die Bauern gehen und
schlagen schräg, die Königin macht jedoch auch Rösselsprünge. Jeder
Spieler spielt gegen 2. Die Königin verliert mit jeder Figur, die
sie nimmt, den Zug derselben, kann also schließlich keine Rössel-
sprünge und Querzüge mehr machen, selbst den Bauernzug verliert
sie und steht dann fest.

* Maschinen. Das große Talent des Amerikaners für die
Konstruktion von Arbeitsmaschinen zur Erzeugung ganz spezieller
Artikel trat auch auf der Philadelphia=Ausstellung deutlich hervor;
sie zeigte eine ganze Reihe spezieller Maschinchen zur Herstellung
von Uhrenbestandtheilen; zum Drehen, Schneiden, Poliren
der einzelnen Theile einer Taschenuhr: Schräubchen, Stifte, Rä-
der u. s. w. hat man besondere Maschinchen, die von Frauen und
Kindern bedient werden und Produkte von vollkommener Gleich-
mäßigkeit und Uebereinstimmung liefern; desgleichen für Nadeln,
Nägel, kleine Pfropfenzieher für Flakons und Medizinflaschen ec.

* Konserve=Bleistifte. Bei den gewöhnlichen Graphitstiften,
welche fest in Holz gefaßt sind, ist es sehr unangenehm, daß sie
durch das Zuspitzen immer kürzer werden. Der „ Konserve=Blei-
stift “ ist nach der „Deutschen Gewerbe=Zeitung,“ ein auf ge-
wöhnliche Art in Holz gefaßter,
aber darin verschieb-
barer
Graphit, so daß also das Graphitstängelchen am innern
Holze nicht angeklebt sein darf; beim Zuspitzen wird hier das Holz
nicht mitgenommen, sondern konservirt sich und bleibt demnach der
Stift stets gleichlang; da überdies ein Konservestift fast ebenso
billig wie ein gewöhnlicher Holzstift, so dürfte er diesem den Rang
bald ablaufen.

* Uhrenfabrikation. Es mag Zufall sein, daß die patentlose
Schweiz, früher die Alleinherrscherin in der Uhren=Jndustrie, an
den patentreichen Nordamerika einen gefährlichen Wettbewerber er-
halten hat. Zum Nachdenken fordert diese Thatsache jedenfalls auf.
Jn Amerika hat sich unter dem Schutze der Patente eine höchst
bedeutende Uhrenfabrikation entwickelt und es sind Kapitalien von
solcher Höhe darin angelegt, wie es ohne Patente schwerlich möglich
wäre. Der Vertreter der Schweiz bei der Ausstellung in Phila-
delphia, Herr Favre=Perret hat einen eingehenden Bericht über
den Gegenstand erstattet und an Ort und Stelle die Uhrenfabri-
kanten von dem drohenden Verluste des ausländischen Absatzes in
Kenntniß gesetzt. Die Amerikaner arbeiten nur mit Maschinen,
die sie eigens für den Zweck erfanden, und sie arbeiten so exact
und billig, daß Handarbeit nicht dagegen aufkommen kann. -- Der
Bericht scheint denn auch solchen Eindruck gemacht zu haben, daß
sich jetzt im Hauptsitze der Uhrenindustrie in Chauxdefonds, eine
[Spaltenumbruch] Aktien=Ges. ( Société Suisse d'Horlogerie ) mit einem Grundstock
von 500,000 Fr. gebildet hat, um an verschiedenen Orten der
Schweiz die Uhrenfabrikation auf mechanischem Wege zu betrei-
ben, d. h. mit Maschinen. -- Wir haben schon vor 3 Jahren auf
die Sache aufmerksam gemacht, allein sie hat damals leider wenig
Beachtung gefunden.

* Hartglas. Jm „Sprechsaal“ wird mitgetheilt, daß ein
Lampen=Cylinder von Bastie zerplatzt sei, ohne daß die Lampe
brannte. Wir haben schon früher erwähnt, daß Hartglas nach
öfterem Erhitzen seine Eigenschaften verliert.

* Die Seilbahnen scheinen immer mehr Verbreitung zu finden.
Seit einiger Zeit sind auch auf den Fr. Krupp'schen Gruben zu
Harzberg bei Oberlahn sowie zu Tiefenbach bei Stockhausen solche,
Luftbahnen genannt, im Betrieb. Die erstere ist 2200 Meter lang.
Der sächs. Jng. Bleichert hat den Bau dieser Bahnen zu einer
Spezialität seines Geschäftes gemacht und schon bedeutende Erfolge
damit erzielt.

* Steindruck. Das Schweiz. Gewbl. bringt als Beilage
einen Schnellpressenabdruck auf zugerichtetem Baumwollenstoff
aus der Anstalt von Würster, Randegger und Comp.
in Winterthur, der sehr schön gelungen ist und für Reisekarten
einen wesentlichen Fortschritt bildet.

Erfindungs=Patente, Marken= und Muster = Schutz, sowie die Verwerthung
neuer Erfindungen besorgt das Patent= u. Maschinen=Geschäft von Wirth & Co.
in Frankfurt a. M. Dasselbe gibt Auskunft über alle neuen Erfindungen und
liefert Beschreibung und Zeichnung derselben.

Patentliste.
Elsaß = Lothringen.
Fortsetzung der Liste der im Jahre 1876 ertheilten Patente. No. 561 -- 597.
Form für Eisengießereien. Demange in Zabern.
Gewebe für Treibriemen. Catala in Schlettstadt.
Verbesserungen an Spinnspulen für Spinnmaschinen. Hanover'sche Gummi-
Kamm=Compagnie in Hanover.
Feuerlösch= und Leibrettungs=Kleidung. Ostberg in Stockholm.
Verbesserungen des Garmann'schen Keim= und Darr=Apparats. Götz in
Schiltigheim.
Dampfpferd. Chaine in Paris.
Locomotive. Francq in Paris.
Expansions = Verstellungs = Vorrichtung für Dampfmaschinen. Cariol in
Nienburg a. S.
Centrifugal=Sichtmaschine. Nagel & Kämp in Hamburg.
Dreschmaschine mit conischer Dreschtrommel. Helmsmüller zu Diepholz.
Nähmaschine. de Bue in Brüssel.
Verbesserungen in der Leuchtgas=Fabrikation und den hierbei zur Ver-
wendung kommenden Apparaten. Aitken, Henry & Young in
Glasgow.
Verfahren zum Loslösen der Haare oder der Wolle von frischen oder
trockenen Hänten. De Montoison aus London.
Mechanischer Gerste=Wende=Apparat in den Malzkellern. Kolb in Straß-
burg.
Ausdünstungsmittel der Salzauflösungen. Piccard in Lausanne.
Methode und Stempel zum Druck von Buchstaben und Zeichen auf un-
ebenen und rauhen Flächen. Liebe in Dresden.
Maischbottich=System. Schrempp in Karlsruhe.
Verbesserungen an Heilmann'schen Kämmmaschinen. Démanet in Paris.
Behälter für Flüssigkeiten und Gegenstände zum Einmachen, mit hermetischem
Verschluß. Mannskopf in Kolmar.
Luft=Heiz=Apparat für Eisenbahn=Wagen. Eichwede in Hanover.
Methode der Malzbereitung durch chemisches Abrinden. Sézille in Paris.
Sarganzeiger oder Revelator. Hüter in Straßburg.
Vorrichtung an Fuhrwerken zur Erleichterung des Anziehens der Pferde.
Kaufmann in Hamburg.
Verbesserungen an Kinder=Sangflaschen. Briére in Meçon.
Verbesserungen an Fortbewegungs = Apparaten für Eisenbahnwagen und
andere Fuhrwerke. Heshuysen in Amsterdam.
Druckmaschine zur Erzeugung des directen Drucks auf Glas, Porcellan ec.
Heuer in Wien.
Verbesserungen in der Fabrikation von Eisen und Stahl und den dabei
verwendeten Apparaten. Crampton in London.
Papierröhrchen=Maschine. Meyer in Ostheim.
Verbesserungen an metallurgischen Oefeu. Espinase in Firming.
Neue Art von röhrenförmigen, rauchverzehrenden, verticalen und hori-
zontalen Dampf=Generatoren. Dufour in Compi è gne.
Verbesserte Baumsäge. Nolze in Pomssen.
System zum mechanischen Abwickeln der Kette an den Webstühlen.
Monjot in Signy l'Abbaye.
Apparat, welcher den Zweck hat, von der Scheibe abgefallene Treibriemen
während des Ganges wieder aufzunehmen. A. Dülken in Düsseldorf.
Universal=Klappstuhl. Pantz & Sohn in Metz.
Anwendung der in der Luft von selbst entzündbaren Stoffe in der Haus-
wirthschaft, zu industriellen und Kriegszwecken. Montmagnon in
Paris.    ( Fortsetzung folgt ) .
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[0011] dergleichen unmöglich machte, wenigstens vor der herannahenden Gefahr warnte. Wir sollten meinen, dergleichen müsse möglich sein. * Aufgaben für Erfinder. Die bisherige Methode des Hausbaues ist eigentlich eine recht ursprüngliche, der so sehr fortgeschrittenen Technik wenig entsprechend. Man verwendet zwar viele Hilfsmittel der neueren Zeit, allein das Mauerwerk selbst wird doch immer noch von Hand aufgelegt. Der Pisebau war der Anfang zu einer Aenderung, bewährte sich aber nicht. Häuser müssen eigentlich maschinenmäßig, wie Eisenguß, hergestellt werden, so daß man nur die Tragbalken von Hand einzulegen hätte. -- Das deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. hat den Bauer'schen Preis von 1000 Mk. für einen Nähmaschinen=Motor abermals ausgeschrieben, wahrscheinlich nochmals vergebens. Dieser Motor müßte so eingerichtet sein, daß man ihn bequem mit etwas Erdöl oder Spiritus in Gang bringen könnte, ohne daß es lästig fiele. Da wo Gas ist, kann möglicherweise die neue Otto=Langen'sche ge- räuschlose Gaskraftmaschine, auf Liliputmaß reduzirt, dienen. Wer eine Wasserleitung hat, ist bereits in der Lage, Kraftbetrieb anzuwenden. * Ein neues Schachspiel hat Max Müller in Wien er- funden. Ackermann's Gewztg. bringt eine Beschreibung davon, der wir entnehmen, daß dieses Spiel für 3 Personen bestimmt ist: eine davon hat nur eine Königin, die beiden andern keine Kö- niginnen. Jn Folge dessen hat das Brett nur 7 Felder in einer Reihe. Des dritten Spielers wegen sind die Reihen auf 13 ver- mehrt. Die Felder wechseln nicht ab, sondern liegen in derselben Reihe nebeneinander und zwar so, daß auf 7 schwarze 6 weiße folgen, wovon die beiden äußern größer sind als die andern. Bauern sind nur je 7 vorhanden, die auf der nächsten schwarzen Reihe stehen; die Königin kommt in den Mittelpunkt des Brettes also auf die 7. Die Felder sind durch besondere Straßen, auf welchen die Figuren ziehen verbunden. Die Bauern gehen und schlagen schräg, die Königin macht jedoch auch Rösselsprünge. Jeder Spieler spielt gegen 2. Die Königin verliert mit jeder Figur, die sie nimmt, den Zug derselben, kann also schließlich keine Rössel- sprünge und Querzüge mehr machen, selbst den Bauernzug verliert sie und steht dann fest. * Maschinen. Das große Talent des Amerikaners für die Konstruktion von Arbeitsmaschinen zur Erzeugung ganz spezieller Artikel trat auch auf der Philadelphia=Ausstellung deutlich hervor; sie zeigte eine ganze Reihe spezieller Maschinchen zur Herstellung von Uhrenbestandtheilen; zum Drehen, Schneiden, Poliren der einzelnen Theile einer Taschenuhr: Schräubchen, Stifte, Rä- der u. s. w. hat man besondere Maschinchen, die von Frauen und Kindern bedient werden und Produkte von vollkommener Gleich- mäßigkeit und Uebereinstimmung liefern; desgleichen für Nadeln, Nägel, kleine Pfropfenzieher für Flakons und Medizinflaschen ec. * Konserve=Bleistifte. Bei den gewöhnlichen Graphitstiften, welche fest in Holz gefaßt sind, ist es sehr unangenehm, daß sie durch das Zuspitzen immer kürzer werden. Der „ Konserve=Blei- stift “ ist nach der „Deutschen Gewerbe=Zeitung,“ ein auf ge- wöhnliche Art in Holz gefaßter, aber darin verschieb- barer Graphit, so daß also das Graphitstängelchen am innern Holze nicht angeklebt sein darf; beim Zuspitzen wird hier das Holz nicht mitgenommen, sondern konservirt sich und bleibt demnach der Stift stets gleichlang; da überdies ein Konservestift fast ebenso billig wie ein gewöhnlicher Holzstift, so dürfte er diesem den Rang bald ablaufen. * Uhrenfabrikation. Es mag Zufall sein, daß die patentlose Schweiz, früher die Alleinherrscherin in der Uhren=Jndustrie, an den patentreichen Nordamerika einen gefährlichen Wettbewerber er- halten hat. Zum Nachdenken fordert diese Thatsache jedenfalls auf. Jn Amerika hat sich unter dem Schutze der Patente eine höchst bedeutende Uhrenfabrikation entwickelt und es sind Kapitalien von solcher Höhe darin angelegt, wie es ohne Patente schwerlich möglich wäre. Der Vertreter der Schweiz bei der Ausstellung in Phila- delphia, Herr Favre=Perret hat einen eingehenden Bericht über den Gegenstand erstattet und an Ort und Stelle die Uhrenfabri- kanten von dem drohenden Verluste des ausländischen Absatzes in Kenntniß gesetzt. Die Amerikaner arbeiten nur mit Maschinen, die sie eigens für den Zweck erfanden, und sie arbeiten so exact und billig, daß Handarbeit nicht dagegen aufkommen kann. -- Der Bericht scheint denn auch solchen Eindruck gemacht zu haben, daß sich jetzt im Hauptsitze der Uhrenindustrie in Chauxdefonds, eine Aktien=Ges. ( Société Suisse d'Horlogerie ) mit einem Grundstock von 500,000 Fr. gebildet hat, um an verschiedenen Orten der Schweiz die Uhrenfabrikation auf mechanischem Wege zu betrei- ben, d. h. mit Maschinen. -- Wir haben schon vor 3 Jahren auf die Sache aufmerksam gemacht, allein sie hat damals leider wenig Beachtung gefunden. * Hartglas. Jm „Sprechsaal“ wird mitgetheilt, daß ein Lampen=Cylinder von Bastie zerplatzt sei, ohne daß die Lampe brannte. Wir haben schon früher erwähnt, daß Hartglas nach öfterem Erhitzen seine Eigenschaften verliert. * Die Seilbahnen scheinen immer mehr Verbreitung zu finden. Seit einiger Zeit sind auch auf den Fr. Krupp'schen Gruben zu Harzberg bei Oberlahn sowie zu Tiefenbach bei Stockhausen solche, Luftbahnen genannt, im Betrieb. Die erstere ist 2200 Meter lang. Der sächs. Jng. Bleichert hat den Bau dieser Bahnen zu einer Spezialität seines Geschäftes gemacht und schon bedeutende Erfolge damit erzielt. * Steindruck. Das Schweiz. Gewbl. bringt als Beilage einen Schnellpressenabdruck auf zugerichtetem Baumwollenstoff aus der Anstalt von Würster, Randegger und Comp. in Winterthur, der sehr schön gelungen ist und für Reisekarten einen wesentlichen Fortschritt bildet. Erfindungs=Patente, Marken= und Muster = Schutz, sowie die Verwerthung neuer Erfindungen besorgt das Patent= u. Maschinen=Geschäft von Wirth & Co. in Frankfurt a. M. Dasselbe gibt Auskunft über alle neuen Erfindungen und liefert Beschreibung und Zeichnung derselben. Patentliste. Elsaß = Lothringen. Fortsetzung der Liste der im Jahre 1876 ertheilten Patente. No. 561 -- 597. Form für Eisengießereien. Demange in Zabern. Gewebe für Treibriemen. Catala in Schlettstadt. Verbesserungen an Spinnspulen für Spinnmaschinen. Hanover'sche Gummi- Kamm=Compagnie in Hanover. Feuerlösch= und Leibrettungs=Kleidung. Ostberg in Stockholm. Verbesserungen des Garmann'schen Keim= und Darr=Apparats. Götz in Schiltigheim. Dampfpferd. Chaine in Paris. Locomotive. Francq in Paris. Expansions = Verstellungs = Vorrichtung für Dampfmaschinen. Cariol in Nienburg a. S. Centrifugal=Sichtmaschine. Nagel & Kämp in Hamburg. Dreschmaschine mit conischer Dreschtrommel. Helmsmüller zu Diepholz. Nähmaschine. de Bue in Brüssel. Verbesserungen in der Leuchtgas=Fabrikation und den hierbei zur Ver- wendung kommenden Apparaten. Aitken, Henry & Young in Glasgow. Verfahren zum Loslösen der Haare oder der Wolle von frischen oder trockenen Hänten. De Montoison aus London. Mechanischer Gerste=Wende=Apparat in den Malzkellern. Kolb in Straß- burg. Ausdünstungsmittel der Salzauflösungen. Piccard in Lausanne. Methode und Stempel zum Druck von Buchstaben und Zeichen auf un- ebenen und rauhen Flächen. Liebe in Dresden. Maischbottich=System. Schrempp in Karlsruhe. Verbesserungen an Heilmann'schen Kämmmaschinen. Démanet in Paris. Behälter für Flüssigkeiten und Gegenstände zum Einmachen, mit hermetischem Verschluß. Mannskopf in Kolmar. Luft=Heiz=Apparat für Eisenbahn=Wagen. Eichwede in Hanover. Methode der Malzbereitung durch chemisches Abrinden. Sézille in Paris. Sarganzeiger oder Revelator. Hüter in Straßburg. Vorrichtung an Fuhrwerken zur Erleichterung des Anziehens der Pferde. Kaufmann in Hamburg. Verbesserungen an Kinder=Sangflaschen. Briére in Meçon. Verbesserungen an Fortbewegungs = Apparaten für Eisenbahnwagen und andere Fuhrwerke. Heshuysen in Amsterdam. Druckmaschine zur Erzeugung des directen Drucks auf Glas, Porcellan ec. Heuer in Wien. Verbesserungen in der Fabrikation von Eisen und Stahl und den dabei verwendeten Apparaten. Crampton in London. Papierröhrchen=Maschine. Meyer in Ostheim. Verbesserungen an metallurgischen Oefeu. Espinase in Firming. Neue Art von röhrenförmigen, rauchverzehrenden, verticalen und hori- zontalen Dampf=Generatoren. Dufour in Compi è gne. Verbesserte Baumsäge. Nolze in Pomssen. System zum mechanischen Abwickeln der Kette an den Webstühlen. Monjot in Signy l'Abbaye. Apparat, welcher den Zweck hat, von der Scheibe abgefallene Treibriemen während des Ganges wieder aufzunehmen. A. Dülken in Düsseldorf. Universal=Klappstuhl. Pantz & Sohn in Metz. Anwendung der in der Luft von selbst entzündbaren Stoffe in der Haus- wirthschaft, zu industriellen und Kriegszwecken. Montmagnon in Paris. ( Fortsetzung folgt ) .

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Zitationshilfe: Der Arbeitgeber. Nr. 1036. Frankfurt a. M., 10. März 1877, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_arbeitgeber1036_1877/11>, abgerufen am 24.04.2024.