Neu-ankommender Currier. Nr. 2828, Wien, 1698.welchen einiges Batterie-Schiff angetrieben/ und zu dessen wieder Loß- Auß dem Kayserl. Feld-Lager bey Sablia/ vom 6. Octob. Den 3. dito/ anheute kahmen 2. Kundschafften nacheinander/ daß sich Den 4. kahme ein Hussaren-Leutenant auß Croaten/ mit einem Ge-
welchen einiges Batterie-Schiff angetrieben/ und zu dessen wieder Loß- Auß dem Kayserl. Feld-Lager bey Sablia/ vom 6. Octob. Den 3. dito/ anheute kahmen 2. Kundschafften nacheinander/ daß sich Den 4. kahme ein Hussaren-Leutenant auß Croaten/ mit einem Ge-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> welchen einiges Batterie-Schiff angetrieben/ und zu dessen wieder Loß-<lb/> machung/ 2. Stund lang verweilet worden. An diesem Abend ist zum<lb/> erstenmahl Parol und Feld-Geschrey außgegeben/ und/ nach abgelegter<lb/> Nacht/ den 4. vor anbrechendem Tag wieder Bourcell geblasen/ auch durch<lb/> ein Stück-Schuß die Losung zum Marsch gegeben worden/ worauff alle<lb/> Schiffe in der Ordnung den gantzen Tag marschirten/ und gegen der<lb/> Nacht sich unter Land legten/ da alsdann der Commandant die Posten auß-<lb/> theilen/ und behörige Wachten stellen liesse. Den 5. in der frühe brache<lb/> man auff/ und/ nach 2. stündiger Marschirung/ bekame man Peter-War-<lb/> dein ins Gesicht; Wir legten uns aber eine Meil disseits unter Land/ umb<lb/> vorhero noch einige Anstalten machen zu können. Der Herr Comman-<lb/> dant aber fuhre in einer Bergantinen vorauß auff Peter-Wardein/ umb<lb/> sich mit dem Herrn General-Feld-Wachtmeistern/ Baron von Nehm/ als<lb/> Commandanten deß Orths zu unterreden/ und/ ob etwan von Ihro Fürstl.<lb/> Durchl. Printzen Eugenio von Savoyen/ einige Ordres sich daselbst be-<lb/> finden thäten/ zu vernehmen; weilen aber keine deren vorhanden wurde<lb/> dem Herrn General Nehm proponirt/ biß über die Insul bey Peter-War-<lb/> dein hinauß mit der Flotte zu marschiren/ und von dar so dann den Feind<lb/> zu recognosciren/ welches derselbe auch vor gut befande; da er aber diß-<lb/> falls die Brucken eröffnen lassen wolte/ ward von denen Aschenburgischen<lb/> Schiffen darwieder protestirt/ und nachgehends die Sache/ ungeachtet<lb/> aller dargegen beschehenen Protestationen/ biß auff weitere einlangende<lb/> Kayserl. Allergnädigste Verordnung verschoben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß dem Kayserl. Feld-Lager bey Sablia/<lb/> vom 6. Octob.</head><lb/> <p>Den 3. dito/ anheute kahmen 2. Kundschafften nacheinander/ daß sich<lb/> der Feind wieder sehen lassen/ vnd daß 6. Tschaicken gegen Titul an die Theyß<lb/> gangen/ so bald aber die Unserige von gedachtem Titul Lärmen geschossen/<lb/> er der Feind bey Salanckement auch 2. Stuck gelöst/ und darüber die<lb/> Tschaicken auch mit einem geantwortet/ sich alsdann gleich zuruck gezo-<lb/> gen haben/ und alles dieses Schiessen hat man allhier im Lager gehört.<lb/> Es wird eine gute Quantität Pallisaden und Schantz-Plöck zum Sablier-<lb/> Fort verfertiget/ allermassen man nicht allein zu Sablia/ sondern auch wei-<lb/> ter hinauffwerts von disseits der Theiß und der Marosch einige Schantzen<lb/> anlegen wird.</p><lb/> <p>Den 4. kahme ein Hussaren-Leutenant auß Croaten/ mit einem<lb/> Schreiben vom Herrn General-Wachtmeister Forgatsch/ worinnen er un-<lb/> ter anderm berichtet/ daß er mit seinen unterhabenden Gränitzern/ in der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
welchen einiges Batterie-Schiff angetrieben/ und zu dessen wieder Loß-
machung/ 2. Stund lang verweilet worden. An diesem Abend ist zum
erstenmahl Parol und Feld-Geschrey außgegeben/ und/ nach abgelegter
Nacht/ den 4. vor anbrechendem Tag wieder Bourcell geblasen/ auch durch
ein Stück-Schuß die Losung zum Marsch gegeben worden/ worauff alle
Schiffe in der Ordnung den gantzen Tag marschirten/ und gegen der
Nacht sich unter Land legten/ da alsdann der Commandant die Posten auß-
theilen/ und behörige Wachten stellen liesse. Den 5. in der frühe brache
man auff/ und/ nach 2. stündiger Marschirung/ bekame man Peter-War-
dein ins Gesicht; Wir legten uns aber eine Meil disseits unter Land/ umb
vorhero noch einige Anstalten machen zu können. Der Herr Comman-
dant aber fuhre in einer Bergantinen vorauß auff Peter-Wardein/ umb
sich mit dem Herrn General-Feld-Wachtmeistern/ Baron von Nehm/ als
Commandanten deß Orths zu unterreden/ und/ ob etwan von Ihro Fürstl.
Durchl. Printzen Eugenio von Savoyen/ einige Ordres sich daselbst be-
finden thäten/ zu vernehmen; weilen aber keine deren vorhanden wurde
dem Herrn General Nehm proponirt/ biß über die Insul bey Peter-War-
dein hinauß mit der Flotte zu marschiren/ und von dar so dann den Feind
zu recognosciren/ welches derselbe auch vor gut befande; da er aber diß-
falls die Brucken eröffnen lassen wolte/ ward von denen Aschenburgischen
Schiffen darwieder protestirt/ und nachgehends die Sache/ ungeachtet
aller dargegen beschehenen Protestationen/ biß auff weitere einlangende
Kayserl. Allergnädigste Verordnung verschoben.
Auß dem Kayserl. Feld-Lager bey Sablia/
vom 6. Octob.
Den 3. dito/ anheute kahmen 2. Kundschafften nacheinander/ daß sich
der Feind wieder sehen lassen/ vnd daß 6. Tschaicken gegen Titul an die Theyß
gangen/ so bald aber die Unserige von gedachtem Titul Lärmen geschossen/
er der Feind bey Salanckement auch 2. Stuck gelöst/ und darüber die
Tschaicken auch mit einem geantwortet/ sich alsdann gleich zuruck gezo-
gen haben/ und alles dieses Schiessen hat man allhier im Lager gehört.
Es wird eine gute Quantität Pallisaden und Schantz-Plöck zum Sablier-
Fort verfertiget/ allermassen man nicht allein zu Sablia/ sondern auch wei-
ter hinauffwerts von disseits der Theiß und der Marosch einige Schantzen
anlegen wird.
Den 4. kahme ein Hussaren-Leutenant auß Croaten/ mit einem
Schreiben vom Herrn General-Wachtmeister Forgatsch/ worinnen er un-
ter anderm berichtet/ daß er mit seinen unterhabenden Gränitzern/ in der
Ge-
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(2019-06-06T16:57:11Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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