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Neu-ankommender Currier. Nr. 2782, Wien, 1698.

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jenige Schiff/ welches die Bagage deß Marquis d'Harcourt
nach Spanien zu bringen beordert/ hat vor etlichen Tagen
noch vor Havre de Grace gelegen/ daher der Einzug deses
Ambassadeurs sich vermuthlich lang verweilen dörffte. Mr.
de Fourbin/ welcher neulich mit einem Kriegs-Schiff von
Algiers zuruck gekommen/ hat 48. Frantzösische Sclaven mit-
gebracht/ vnd Mr. Durant/ als vnsern Consul/ daselbst ge-
lassen; es hat derselbe anhero berichtet/ daß der Bey vnd Di-
van zu gedachtem Algiers geneigt wären/ den Frieden mit
Engel- vnd Holland zu brechen. Nachdem die Befreundte
der Madamoiselle de Carignan dem Hertzogen von Orleans
remonstriret/ wie vnbillich man bißher mit ihr und ihrer Mut-
ter/ der Gräfin von Soisons/ vmbgegangen/ weil man sie/
wider ihren Willen/ nach Piemont in ein Closter bringen wol-
len; so hat gedachter Hertzog deßwegen mit dem König ge-
redet/ und ihnen die Erlaubnuß zuwegen gebracht/ daß sie
nach Brüssel gehen dörffen/ sich daselbst beständig auffzuhal-
ten. Der Marquis de Montgomery/ General-Inspecteur
über deß Königs Trouppen/ welcher von der in dem Hertzog-
thumb Burgund geschehenen Reforme zuruck gekommen/ hat
Zeitung mitgebracht/ daß alle daselbst gestandene Königliche
Völcker auß ihren Quartieren auffgebrochen/ vnd nach Dau-
phine marschiret wären. Die Heurath deß Hertzogen zu Lo-
thringen mit der Princessin von Orleans/ ist auff den 15. Ju-
nij feste gestellet/ vnd wird nunmehr der Hertzog innerhalb
drey Wochen in seinen Landen erwartet; Nach gehaltenem
Beylager wird der Hertzog von Orleans seine Tochter biß nach
Charlons/ vnd der Hertzog von Chartres sie biß nach Nancy
begleiten.


jenige Schiff/ welches die Bagage deß Marquis d’Harcourt
nach Spanien zu bringen beordert/ hat vor etlichen Tagen
noch vor Havre de Grace gelegen/ daher der Einzug deses
Ambassadeurs sich vermuthlich lang verweilen dörffte. Mr.
de Fourbin/ welcher neulich mit einem Kriegs-Schiff von
Algiers zuruck gekommen/ hat 48. Frantzösische Sclaven mit-
gebracht/ vnd Mr. Durant/ als vnsern Consul/ daselbst ge-
lassen; es hat derselbe anhero berichtet/ daß der Bey vnd Di-
van zu gedachtem Algiers geneigt wären/ den Frieden mit
Engel- vnd Holland zu brechen. Nachdem die Befreundte
der Madamoiselle de Carignan dem Hertzogen von Orleans
remonstriret/ wie vnbillich man bißher mit ihr und ihrer Mut-
ter/ der Gräfin von Soisons/ vmbgegangen/ weil man sie/
wider ihren Willen/ nach Piemont in ein Closter bringen wol-
len; so hat gedachter Hertzog deßwegen mit dem König ge-
redet/ und ihnen die Erlaubnuß zuwegen gebracht/ daß sie
nach Brüssel gehen dörffen/ sich daselbst beständig auffzuhal-
ten. Der Marquis de Montgomery/ General-Inspecteur
über deß Königs Trouppen/ welcher von der in dem Hertzog-
thumb Burgund geschehenen Reforme zuruck gekommen/ hat
Zeitung mitgebracht/ daß alle daselbst gestandene Königliche
Völcker auß ihren Quartieren auffgebrochen/ vnd nach Dau-
phine marschiret wären. Die Heurath deß Hertzogen zu Lo-
thringen mit der Princessin von Orleans/ ist auff den 15. Ju-
nij feste gestellet/ vnd wird nunmehr der Hertzog innerhalb
drey Wochen in seinen Landen erwartet; Nach gehaltenem
Beylager wird der Hertzog von Orleans seine Tochter biß nach
Charlons/ vnd der Hertzog von Chartres sie biß nach Nancy
begleiten.


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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-06T16:57:11Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Neu-ankommender Currier. Nr. 2782, Wien, 1698, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ankommender2782_1698/4>, abgerufen am 24.11.2024.