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Allgemeine Zeitung, Nr. 93, 3. April 1849.

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[Spaltenumbruch] rung der Dicasterien der von dem Redner beanspruchten Moralität noch nicht
ihr Recht wiederfahren, namentlich aber sey vom nöthigsten nur wenig da,
von Geld und Waffen. Das sind freilich keine idealen Tiraden -- sie zei-
gen auch eben wie es mit den republicanischen Gesinnungen steht -- aber
sie sind die wahrste Widerlegung zugleich und die bitterste Satire auf Dinge
die man jahrelang in Flugschriften und Journalen gelesen, und mit deren
täglicher Wiederkäuung wir nun in Constituanten und Deputirtenkammern
bedroht sind.



Turin.

Eine düstere regnerische Nacht ist vor-
über, und freundlich strahlt die Frühlingssonne über die fruchtbaren
Ebenen Piemonts; aber für die Menschen leuchtet kein froher Morgen.
Gedrückt schleicht ein jeder umher und wagt kaum den Nachbar zu fragen
was es neues gebe, aus Furcht eine Unglücksbotschaft zu vernehmen. Seit
dem sechsten Bulletin, welches ich Ihnen gestern nebst den beiden voran-
gehenden sendete, ist kein neuer Bericht von der Armee erschienen, und
auch diesen Vormittag ist schwerlich ein solcher zu erwarten, da der Ar-
mee-Courier nicht angelangt ist. Man erzählt sich von einem Treffen
das gestern Abend bei Novara stattgefunden habe, allein niemand weiß
näheres, niemand wer Sieger und wer Besiegter ist. Ueber die Stellung
der Oesterreicher, ihre Stärke, ihre Führer wissen wir nichts. Die Jour-
nale schweigen hartnäckig, und wie dürr und unzureichend die Bulletins
des Ministers sind, werden Sie selbst gesehen haben. In einer Procla-
mation die eben erschien als ich gestern um Dreiviertel auf 3 Uhr von
der Post zurückkam, suchte Rattazzi die ängstlichen Gemüther zu beruhi-
gen, und versprach, sobald Nachrichten anlangen würden, dieselben als-
bald zu veröffentlichen und den vielfachen Gerüchten keinen Glauben zu
schenken; aber man traut der Verficherung des Ministers nicht, indem
man glaubt daß er nicht alles was er wisse auch sagen werde. So über-
gibt man sich denn dem vagen Strome der vielzüngigen Erzählungen,
läßt bald den Feind über den Tessin zurückgejagt, bald wieder bis über
Alessandria hinaus vorgedrungen, den König verwundet, den Prinzen von
Savoyen von Lanzenstichen fast durchbohrt gefangen seyn,*) und mit ihm
die Generale Luera und Durando. Vergebens sucht man nach Wahrheit.
Il Fischetto bringt daher heute eine Caricatur in welcher die Turiner
mit Laternen und Lampen in den Berichten von der Armee nach Wahr-
heit suchen, und es ist wirklich nicht viel anders. Heute Morgen wurde
eine neue Proclamation Rattazzi's verbreitet, bie Aufforderung zur Mo-
bilisation der Nationalgarden Piemonts und Savoyens enthaltend, aber
ich fürchte daß diese Aufforderung wenig Erfolg haben wird, trotz der
Mahnung an das Beispiel der heldenmüthigen Ungarn. Die Begeiste-
rung ist verschwunden, Furcht ist an die Stelle getreten, die Agitatoren
verkriechen sich, und jeder überläßt dem lieben Gott und der Armee die
Sorge die Oesterreicher zu verjagen, wenn er nicht vielleicht gar insge-
heim die Ankunft derselben wünscht, um so wieder Ruhe in dem armen
gequälten Lande zu sehen, wofür allerdings Radetzky sorgen dürfte. Und
selbst wenn ein Häuflein muthiger Bürger sich finden sollte die noch vor
Turins Thoren dem Feinde den Sieg streitig zu machen versuchen wollten,
so sind sie doch der Waffenführung und des Kriegsdienstes zu unkundig
um irgendein Resultat von ihrer Aufopferung erwarten zu können. Die
Nationalgarde kennt bis jetzt nur das gewöhnliche Exercieren und den
Wachtdienst, Uebung in den Feuerwaffen fehlt ihr ganz, was könnte sie
also leisten? Und während Piemont zagend seinem Schicksal entgegen-
steht, da declamirt man in Florenz und Rom von dem glorreichen Be-
freiungskampfe, der endlich Italien seine Unabhängigkeit wiedergeben
werde, und decretirt von der Tribüne herab Geld und Armeen zur Unter-
stützung des ritterlichen Piemonts, aber -- es kommt weder Geld noch
kommen Soldaten, und woher auch? Nur das Beifallklatschen müßiger
Zuhörer bringen uns die Zeitungen! Das ist Italien, das sind die Ita-
liener! Noch immer fehlt uns Ihre Zeitung, ebenso auch alle lombardi-
schen Blätter. Die vielprophezeite lombardische Erhebung läßt noch im-
mer auf sich warten, obwohl schon mancher Signalschuß aus den Reihen
der Piemontesen ertönte. -- Nachschrift. Mittag 2 Uhr. In diesem
Augenblick verbreitet man die Nachricht daß der General La Marmora
Mortara besetzt habe. La Marmora sollte bekanntlich über Piacenza in
die Lombardei einrücken, wenn Radetzky's Operationen nicht diesen Plan
vereitelt hätten. Wenn das Factum der Besetzung Mortara's richtig ist,
dann wären die Oesterreicher durch dieses Manöver zwischen zwei Feuer
[Spaltenumbruch] gebracht, indem im Norden bei Novara das Hauptcorps steht, und der
Rückzug dürfte ihnen leicht abgeschnitten seyn, aber das Böse ist daß eben
diese Besetzung von Mortara mehr als problematisch ist. Das Ministe-
rium hat, wie ich sicher weiß, keine solche Nachricht erhalten, und auch
wenn La Marmora in Eilmärschen auf seinem Wege umgekehrt und auf
Mortara zu marschirt ist, so kann er doch vor heute Abend daselbst nicht
anlangen. Ich trage diese Zeilen jetzt zur Post, und falls ich unterwegs
einem neuen Kriegsbulletin begegne, so werde ich dasselbe beifügen.




Das achte und neunte
Bulletin sind erschienen, letzteres heute Morgen drei Uhr, und was
enthalten sie? So viel als nichts. Einige unbedeutende Einzelheiten:
daß man da oder dort Kanonenschüsse gehört, da oder dort einen
Haufen Oesterreicher sichtbar geworden sey, aber von der Hauptsache,
von dem eigentlichen Kriege, von den Operationen der beiden Hauptcorps
unter Karl Albert und Radetzky erfahren wir nichts. Kaum einige Meilen
sind wir von dem Kriegstheater entfernt, und dennoch fabeln wir von
den Ereignissen daselbst als ob Berge und Meere dazwischenlägen. Rat-
tazzi versichert uns fortwährend daß er alles was er erfahre schleunigst
mittheilen werde, aber wir erfahren dennoch nichts und können höchstens
zwischen den Zeilen seiner Proclamationen lesen. Wenn er in Nr. 9 sagt
daß keiner der Boten die von dem Gouvernement nach dem Hauptquar-
tier gesendet worden dahin habe gelangen können, so müssen wir daraus
schließen daß die Oesterreicher im Rücken unserer Armee stehen und alle
Verbindung zwischen Turin und derselben abgeschnitten haben. Warum
gibt man uns nicht mit klaren Worten diese bittere Wahrheit? Wieder-
holentlich hört man die Nachricht daß am Freitag zwischen Vercelli und
Novara eine blutige Schlacht stattgefunden, in welcher die Unsrigen, trotz
der verzweifeltsten Gegenwehr, geschlagen wurden -- und heute ist Sonn-
tag, und wir wissen immer noch nichts über diesen vielleicht entscheidungs-
vollen Kampf. Auch gestern soll ein Treffen stattgefunden haben, und der Er-
folg ist daß der Feind immer näher rückt. Wenn für uns aus dem bunten
Gewirre welches bis jetzt der kaum einige Tage dauernde Krieg noch ist,
schon ein Resume zu ziehen möglich ist, so dürfte es kurz dieses seyn:
Die Piemontesen hatten ihren Operationsplan für einen Angriffskrieg
gemacht, und an drei Punkten, bei Mezzanacorte, oberhalb Pavia, und
von Piacenza aus in die Lombardei eindringen wollen. Sie hatten dar-
auf gerechnet daß Radetzky sich zurückziehen und vielleicht hinter der Adda
eine Posttion einnehmen würde, denn sie setzten keinen Glauben auf den
von letzterem lautausgesprochenen Plan den Krieg in Piemont führen zu
wollen. Sie täuschten sich. Radetzky überschritt den Tessin, drängte
sich mit überlegener Macht zwischen die piemontesischen Corps, und nach-
dem so die Kräfte der Unsrigen zersplittert waren und nur nutzlos in
einzelnen Gefechten sich aufrieben, zog der schlaue Herzog von Custozza --
schachmatt! -- "Schachmatt?!" fragen Sie verwundert. Ja, so ist es,
denn während ich diese Zeilen einmal unterbrach um Nachrichten mir aus
einer sicheren Quelle zu holen, habe ich folgendes erfahren. Der Krieg
ist beendigt
. Karl Albert, von Radetzky geschlagen, steht keine andere
Möglichkeit vor Augen den Frieden zu schließen und den Feind von der
Verheerung des Landes abzuhalten als -- der Krone zu entsagen.
Morgen vielleicht schon begrüßen wir als neuen König Victor Ema-
nuel
II, Herzog von Savoyen, Karl Alberts Sohn. Dieser Ausgang
der Sache klingt unglaublich, und ich weiß nicht ob ich Ihnen rathen
soll vorderhand an meinen Worten zu zweifeln, aber ich habe aus zu
sicherer Hand diese Nachricht um sie nicht für mehr als ein bloßes Ge-
rücht zu halten. Die Oesterreicher sollen bereits in Crescentino, etwa 4
deutsche Meilen von Turin, seyn. 1 Uhr Nachmittags. In diesem An-
genblick wird Generalmarsch für die Bürgerwehr geschlagen. Kaum ist es
glaublich was man hört. Die Lombarden -- denn der größte Theil der
Emigranten die nicht nach der Schweiz und Frankreich gegangen sind, be-
finden sich hier und nicht bei der Armee -- wollen sich an den Turinern
rächen für den Verrath ihrer Sache. Also ein Bürgerkrieg dürfte das
Ende des Befreiungskampfes, und der Lohn der Piemontesen für ihre
Opfer seyn. 2 Uhr. Die Bürgerwehr und eine ungeheure Menschen-
masse bedecken die Piazza di Castello. Ueberall hat sich die Kunde von
der Abdankung des Königs verbreitet. Die Furcht vor den Lombarden
ist bis jetzt ungegründet. Da Sie heut keine Zeitungen erhalten, so über-
sende ich Ihnen außer dem 9ten Bulletin ein Extrablatt der Gazetta del
Popolo, woraus Sie die Stimmung unserer radicalen Partei und ihr To-
desgeschrei gegen die Tedeschi entnehmen können. Morgen werden wir
diese vielleicht schon in unseren Straßen sehen.




Wir erhalten die rückständigen Blätter aus Turin bis zum 28 v. M.
Am 27 März erschien folgendes Proclam.

"Bürger!

Verhängnißvolle
Ereignisse und der Wille meines erhabenen Vaters rufen Mich sehr vor

*) So viel ich aus sicherer Quelle habe erfahren können, ist der Prinz wirk-
lich nur mit Mühe der Gefangenschaft entronnen, nachdem ein Pferd
unter ihm getödtet und seine Uniform an mehreren Stellen von Lanzen-
spitzen zerrissen war. D. Corresp.

[Spaltenumbruch] rung der Dicaſterien der von dem Redner beanſpruchten Moralität noch nicht
ihr Recht wiederfahren, namentlich aber ſey vom nöthigſten nur wenig da,
von Geld und Waffen. Das ſind freilich keine idealen Tiraden — ſie zei-
gen auch eben wie es mit den republicaniſchen Geſinnungen ſteht — aber
ſie ſind die wahrſte Widerlegung zugleich und die bitterſte Satire auf Dinge
die man jahrelang in Flugſchriften und Journalen geleſen, und mit deren
täglicher Wiederkäuung wir nun in Conſtituanten und Deputirtenkammern
bedroht ſind.



Turin.

Eine düſtere regneriſche Nacht iſt vor-
über, und freundlich ſtrahlt die Frühlingsſonne über die fruchtbaren
Ebenen Piemonts; aber für die Menſchen leuchtet kein froher Morgen.
Gedrückt ſchleicht ein jeder umher und wagt kaum den Nachbar zu fragen
was es neues gebe, aus Furcht eine Unglücksbotſchaft zu vernehmen. Seit
dem ſechsten Bulletin, welches ich Ihnen geſtern nebſt den beiden voran-
gehenden ſendete, iſt kein neuer Bericht von der Armee erſchienen, und
auch dieſen Vormittag iſt ſchwerlich ein ſolcher zu erwarten, da der Ar-
mee-Courier nicht angelangt iſt. Man erzählt ſich von einem Treffen
das geſtern Abend bei Novara ſtattgefunden habe, allein niemand weiß
näheres, niemand wer Sieger und wer Beſiegter iſt. Ueber die Stellung
der Oeſterreicher, ihre Stärke, ihre Führer wiſſen wir nichts. Die Jour-
nale ſchweigen hartnäckig, und wie dürr und unzureichend die Bulletins
des Miniſters ſind, werden Sie ſelbſt geſehen haben. In einer Procla-
mation die eben erſchien als ich geſtern um Dreiviertel auf 3 Uhr von
der Poſt zurückkam, ſuchte Rattazzi die ängſtlichen Gemüther zu beruhi-
gen, und verſprach, ſobald Nachrichten anlangen würden, dieſelben als-
bald zu veröffentlichen und den vielfachen Gerüchten keinen Glauben zu
ſchenken; aber man traut der Verficherung des Miniſters nicht, indem
man glaubt daß er nicht alles was er wiſſe auch ſagen werde. So über-
gibt man ſich denn dem vagen Strome der vielzüngigen Erzählungen,
läßt bald den Feind über den Teſſin zurückgejagt, bald wieder bis über
Aleſſandria hinaus vorgedrungen, den König verwundet, den Prinzen von
Savoyen von Lanzenſtichen faſt durchbohrt gefangen ſeyn,*) und mit ihm
die Generale Luera und Durando. Vergebens ſucht man nach Wahrheit.
Il Fischetto bringt daher heute eine Caricatur in welcher die Turiner
mit Laternen und Lampen in den Berichten von der Armee nach Wahr-
heit ſuchen, und es iſt wirklich nicht viel anders. Heute Morgen wurde
eine neue Proclamation Rattazzi’s verbreitet, bie Aufforderung zur Mo-
biliſation der Nationalgarden Piemonts und Savoyens enthaltend, aber
ich fürchte daß dieſe Aufforderung wenig Erfolg haben wird, trotz der
Mahnung an das Beiſpiel der heldenmüthigen Ungarn. Die Begeiſte-
rung iſt verſchwunden, Furcht iſt an die Stelle getreten, die Agitatoren
verkriechen ſich, und jeder überläßt dem lieben Gott und der Armee die
Sorge die Oeſterreicher zu verjagen, wenn er nicht vielleicht gar insge-
heim die Ankunft derſelben wünſcht, um ſo wieder Ruhe in dem armen
gequälten Lande zu ſehen, wofür allerdings Radetzky ſorgen dürfte. Und
ſelbſt wenn ein Häuflein muthiger Bürger ſich finden ſollte die noch vor
Turins Thoren dem Feinde den Sieg ſtreitig zu machen verſuchen wollten,
ſo ſind ſie doch der Waffenführung und des Kriegsdienſtes zu unkundig
um irgendein Reſultat von ihrer Aufopferung erwarten zu können. Die
Nationalgarde kennt bis jetzt nur das gewöhnliche Exercieren und den
Wachtdienſt, Uebung in den Feuerwaffen fehlt ihr ganz, was könnte ſie
alſo leiſten? Und während Piemont zagend ſeinem Schickſal entgegen-
ſteht, da declamirt man in Florenz und Rom von dem glorreichen Be-
freiungskampfe, der endlich Italien ſeine Unabhängigkeit wiedergeben
werde, und decretirt von der Tribüne herab Geld und Armeen zur Unter-
ſtützung des ritterlichen Piemonts, aber — es kommt weder Geld noch
kommen Soldaten, und woher auch? Nur das Beifallklatſchen müßiger
Zuhörer bringen uns die Zeitungen! Das iſt Italien, das ſind die Ita-
liener! Noch immer fehlt uns Ihre Zeitung, ebenſo auch alle lombardi-
ſchen Blätter. Die vielprophezeite lombardiſche Erhebung läßt noch im-
mer auf ſich warten, obwohl ſchon mancher Signalſchuß aus den Reihen
der Piemonteſen ertönte. — Nachſchrift. Mittag 2 Uhr. In dieſem
Augenblick verbreitet man die Nachricht daß der General La Marmora
Mortara beſetzt habe. La Marmora ſollte bekanntlich über Piacenza in
die Lombardei einrücken, wenn Radetzky’s Operationen nicht dieſen Plan
vereitelt hätten. Wenn das Factum der Beſetzung Mortara’s richtig iſt,
dann wären die Oeſterreicher durch dieſes Manöver zwiſchen zwei Feuer
[Spaltenumbruch] gebracht, indem im Norden bei Novara das Hauptcorps ſteht, und der
Rückzug dürfte ihnen leicht abgeſchnitten ſeyn, aber das Böſe iſt daß eben
dieſe Beſetzung von Mortara mehr als problematiſch iſt. Das Miniſte-
rium hat, wie ich ſicher weiß, keine ſolche Nachricht erhalten, und auch
wenn La Marmora in Eilmärſchen auf ſeinem Wege umgekehrt und auf
Mortara zu marſchirt iſt, ſo kann er doch vor heute Abend daſelbſt nicht
anlangen. Ich trage dieſe Zeilen jetzt zur Poſt, und falls ich unterwegs
einem neuen Kriegsbulletin begegne, ſo werde ich dasſelbe beifügen.




Das achte und neunte
Bulletin ſind erſchienen, letzteres heute Morgen drei Uhr, und was
enthalten ſie? So viel als nichts. Einige unbedeutende Einzelheiten:
daß man da oder dort Kanonenſchüſſe gehört, da oder dort einen
Haufen Oeſterreicher ſichtbar geworden ſey, aber von der Hauptſache,
von dem eigentlichen Kriege, von den Operationen der beiden Hauptcorps
unter Karl Albert und Radetzky erfahren wir nichts. Kaum einige Meilen
ſind wir von dem Kriegstheater entfernt, und dennoch fabeln wir von
den Ereigniſſen daſelbſt als ob Berge und Meere dazwiſchenlägen. Rat-
tazzi verſichert uns fortwährend daß er alles was er erfahre ſchleunigſt
mittheilen werde, aber wir erfahren dennoch nichts und können höchſtens
zwiſchen den Zeilen ſeiner Proclamationen leſen. Wenn er in Nr. 9 ſagt
daß keiner der Boten die von dem Gouvernement nach dem Hauptquar-
tier geſendet worden dahin habe gelangen können, ſo müſſen wir daraus
ſchließen daß die Oeſterreicher im Rücken unſerer Armee ſtehen und alle
Verbindung zwiſchen Turin und derſelben abgeſchnitten haben. Warum
gibt man uns nicht mit klaren Worten dieſe bittere Wahrheit? Wieder-
holentlich hört man die Nachricht daß am Freitag zwiſchen Vercelli und
Novara eine blutige Schlacht ſtattgefunden, in welcher die Unſrigen, trotz
der verzweifeltſten Gegenwehr, geſchlagen wurden — und heute iſt Sonn-
tag, und wir wiſſen immer noch nichts über dieſen vielleicht entſcheidungs-
vollen Kampf. Auch geſtern ſoll ein Treffen ſtattgefunden haben, und der Er-
folg iſt daß der Feind immer näher rückt. Wenn für uns aus dem bunten
Gewirre welches bis jetzt der kaum einige Tage dauernde Krieg noch iſt,
ſchon ein Reſumé zu ziehen möglich iſt, ſo dürfte es kurz dieſes ſeyn:
Die Piemonteſen hatten ihren Operationsplan für einen Angriffskrieg
gemacht, und an drei Punkten, bei Mezzanacorte, oberhalb Pavia, und
von Piacenza aus in die Lombardei eindringen wollen. Sie hatten dar-
auf gerechnet daß Radetzky ſich zurückziehen und vielleicht hinter der Adda
eine Poſttion einnehmen würde, denn ſie ſetzten keinen Glauben auf den
von letzterem lautausgeſprochenen Plan den Krieg in Piemont führen zu
wollen. Sie täuſchten ſich. Radetzky überſchritt den Teſſin, drängte
ſich mit überlegener Macht zwiſchen die piemonteſiſchen Corps, und nach-
dem ſo die Kräfte der Unſrigen zerſplittert waren und nur nutzlos in
einzelnen Gefechten ſich aufrieben, zog der ſchlaue Herzog von Cuſtozza —
ſchachmatt! — „Schachmatt?!“ fragen Sie verwundert. Ja, ſo iſt es,
denn während ich dieſe Zeilen einmal unterbrach um Nachrichten mir aus
einer ſicheren Quelle zu holen, habe ich folgendes erfahren. Der Krieg
iſt beendigt
. Karl Albert, von Radetzky geſchlagen, ſteht keine andere
Möglichkeit vor Augen den Frieden zu ſchließen und den Feind von der
Verheerung des Landes abzuhalten als — der Krone zu entſagen.
Morgen vielleicht ſchon begrüßen wir als neuen König Victor Ema-
nuel
II, Herzog von Savoyen, Karl Alberts Sohn. Dieſer Ausgang
der Sache klingt unglaublich, und ich weiß nicht ob ich Ihnen rathen
ſoll vorderhand an meinen Worten zu zweifeln, aber ich habe aus zu
ſicherer Hand dieſe Nachricht um ſie nicht für mehr als ein bloßes Ge-
rücht zu halten. Die Oeſterreicher ſollen bereits in Crescentino, etwa 4
deutſche Meilen von Turin, ſeyn. 1 Uhr Nachmittags. In dieſem An-
genblick wird Generalmarſch für die Bürgerwehr geſchlagen. Kaum iſt es
glaublich was man hört. Die Lombarden — denn der größte Theil der
Emigranten die nicht nach der Schweiz und Frankreich gegangen ſind, be-
finden ſich hier und nicht bei der Armee — wollen ſich an den Turinern
rächen für den Verrath ihrer Sache. Alſo ein Bürgerkrieg dürfte das
Ende des Befreiungskampfes, und der Lohn der Piemonteſen für ihre
Opfer ſeyn. 2 Uhr. Die Bürgerwehr und eine ungeheure Menſchen-
maſſe bedecken die Piazza di Caſtello. Ueberall hat ſich die Kunde von
der Abdankung des Königs verbreitet. Die Furcht vor den Lombarden
iſt bis jetzt ungegründet. Da Sie heut keine Zeitungen erhalten, ſo über-
ſende ich Ihnen außer dem 9ten Bulletin ein Extrablatt der Gazetta del
Popolo, woraus Sie die Stimmung unſerer radicalen Partei und ihr To-
desgeſchrei gegen die Tedeschi entnehmen können. Morgen werden wir
dieſe vielleicht ſchon in unſeren Straßen ſehen.




Wir erhalten die rückſtändigen Blätter aus Turin bis zum 28 v. M.
Am 27 März erſchien folgendes Proclam.

„Bürger!

Verhängnißvolle
Ereigniſſe und der Wille meines erhabenen Vaters rufen Mich ſehr vor

*) So viel ich aus ſicherer Quelle habe erfahren können, iſt der Prinz wirk-
lich nur mit Mühe der Gefangenſchaft entronnen, nachdem ein Pferd
unter ihm getödtet und ſeine Uniform an mehreren Stellen von Lanzen-
ſpitzen zerriſſen war. D. Correſp.
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[1429/0013] rung der Dicaſterien der von dem Redner beanſpruchten Moralität noch nicht ihr Recht wiederfahren, namentlich aber ſey vom nöthigſten nur wenig da, von Geld und Waffen. Das ſind freilich keine idealen Tiraden — ſie zei- gen auch eben wie es mit den republicaniſchen Geſinnungen ſteht — aber ſie ſind die wahrſte Widerlegung zugleich und die bitterſte Satire auf Dinge die man jahrelang in Flugſchriften und Journalen geleſen, und mit deren täglicher Wiederkäuung wir nun in Conſtituanten und Deputirtenkammern bedroht ſind. Turin. — v. Turin, 24 März. Eine düſtere regneriſche Nacht iſt vor- über, und freundlich ſtrahlt die Frühlingsſonne über die fruchtbaren Ebenen Piemonts; aber für die Menſchen leuchtet kein froher Morgen. Gedrückt ſchleicht ein jeder umher und wagt kaum den Nachbar zu fragen was es neues gebe, aus Furcht eine Unglücksbotſchaft zu vernehmen. Seit dem ſechsten Bulletin, welches ich Ihnen geſtern nebſt den beiden voran- gehenden ſendete, iſt kein neuer Bericht von der Armee erſchienen, und auch dieſen Vormittag iſt ſchwerlich ein ſolcher zu erwarten, da der Ar- mee-Courier nicht angelangt iſt. Man erzählt ſich von einem Treffen das geſtern Abend bei Novara ſtattgefunden habe, allein niemand weiß näheres, niemand wer Sieger und wer Beſiegter iſt. Ueber die Stellung der Oeſterreicher, ihre Stärke, ihre Führer wiſſen wir nichts. Die Jour- nale ſchweigen hartnäckig, und wie dürr und unzureichend die Bulletins des Miniſters ſind, werden Sie ſelbſt geſehen haben. In einer Procla- mation die eben erſchien als ich geſtern um Dreiviertel auf 3 Uhr von der Poſt zurückkam, ſuchte Rattazzi die ängſtlichen Gemüther zu beruhi- gen, und verſprach, ſobald Nachrichten anlangen würden, dieſelben als- bald zu veröffentlichen und den vielfachen Gerüchten keinen Glauben zu ſchenken; aber man traut der Verficherung des Miniſters nicht, indem man glaubt daß er nicht alles was er wiſſe auch ſagen werde. So über- gibt man ſich denn dem vagen Strome der vielzüngigen Erzählungen, läßt bald den Feind über den Teſſin zurückgejagt, bald wieder bis über Aleſſandria hinaus vorgedrungen, den König verwundet, den Prinzen von Savoyen von Lanzenſtichen faſt durchbohrt gefangen ſeyn, *) und mit ihm die Generale Luera und Durando. Vergebens ſucht man nach Wahrheit. Il Fischetto bringt daher heute eine Caricatur in welcher die Turiner mit Laternen und Lampen in den Berichten von der Armee nach Wahr- heit ſuchen, und es iſt wirklich nicht viel anders. Heute Morgen wurde eine neue Proclamation Rattazzi’s verbreitet, bie Aufforderung zur Mo- biliſation der Nationalgarden Piemonts und Savoyens enthaltend, aber ich fürchte daß dieſe Aufforderung wenig Erfolg haben wird, trotz der Mahnung an das Beiſpiel der heldenmüthigen Ungarn. Die Begeiſte- rung iſt verſchwunden, Furcht iſt an die Stelle getreten, die Agitatoren verkriechen ſich, und jeder überläßt dem lieben Gott und der Armee die Sorge die Oeſterreicher zu verjagen, wenn er nicht vielleicht gar insge- heim die Ankunft derſelben wünſcht, um ſo wieder Ruhe in dem armen gequälten Lande zu ſehen, wofür allerdings Radetzky ſorgen dürfte. Und ſelbſt wenn ein Häuflein muthiger Bürger ſich finden ſollte die noch vor Turins Thoren dem Feinde den Sieg ſtreitig zu machen verſuchen wollten, ſo ſind ſie doch der Waffenführung und des Kriegsdienſtes zu unkundig um irgendein Reſultat von ihrer Aufopferung erwarten zu können. Die Nationalgarde kennt bis jetzt nur das gewöhnliche Exercieren und den Wachtdienſt, Uebung in den Feuerwaffen fehlt ihr ganz, was könnte ſie alſo leiſten? Und während Piemont zagend ſeinem Schickſal entgegen- ſteht, da declamirt man in Florenz und Rom von dem glorreichen Be- freiungskampfe, der endlich Italien ſeine Unabhängigkeit wiedergeben werde, und decretirt von der Tribüne herab Geld und Armeen zur Unter- ſtützung des ritterlichen Piemonts, aber — es kommt weder Geld noch kommen Soldaten, und woher auch? Nur das Beifallklatſchen müßiger Zuhörer bringen uns die Zeitungen! Das iſt Italien, das ſind die Ita- liener! Noch immer fehlt uns Ihre Zeitung, ebenſo auch alle lombardi- ſchen Blätter. Die vielprophezeite lombardiſche Erhebung läßt noch im- mer auf ſich warten, obwohl ſchon mancher Signalſchuß aus den Reihen der Piemonteſen ertönte. — Nachſchrift. Mittag 2 Uhr. In dieſem Augenblick verbreitet man die Nachricht daß der General La Marmora Mortara beſetzt habe. La Marmora ſollte bekanntlich über Piacenza in die Lombardei einrücken, wenn Radetzky’s Operationen nicht dieſen Plan vereitelt hätten. Wenn das Factum der Beſetzung Mortara’s richtig iſt, dann wären die Oeſterreicher durch dieſes Manöver zwiſchen zwei Feuer gebracht, indem im Norden bei Novara das Hauptcorps ſteht, und der Rückzug dürfte ihnen leicht abgeſchnitten ſeyn, aber das Böſe iſt daß eben dieſe Beſetzung von Mortara mehr als problematiſch iſt. Das Miniſte- rium hat, wie ich ſicher weiß, keine ſolche Nachricht erhalten, und auch wenn La Marmora in Eilmärſchen auf ſeinem Wege umgekehrt und auf Mortara zu marſchirt iſt, ſo kann er doch vor heute Abend daſelbſt nicht anlangen. Ich trage dieſe Zeilen jetzt zur Poſt, und falls ich unterwegs einem neuen Kriegsbulletin begegne, ſo werde ich dasſelbe beifügen. — v. Turin, 25 März 9 Uhr Morgens. Das achte und neunte Bulletin ſind erſchienen, letzteres heute Morgen drei Uhr, und was enthalten ſie? So viel als nichts. Einige unbedeutende Einzelheiten: daß man da oder dort Kanonenſchüſſe gehört, da oder dort einen Haufen Oeſterreicher ſichtbar geworden ſey, aber von der Hauptſache, von dem eigentlichen Kriege, von den Operationen der beiden Hauptcorps unter Karl Albert und Radetzky erfahren wir nichts. Kaum einige Meilen ſind wir von dem Kriegstheater entfernt, und dennoch fabeln wir von den Ereigniſſen daſelbſt als ob Berge und Meere dazwiſchenlägen. Rat- tazzi verſichert uns fortwährend daß er alles was er erfahre ſchleunigſt mittheilen werde, aber wir erfahren dennoch nichts und können höchſtens zwiſchen den Zeilen ſeiner Proclamationen leſen. Wenn er in Nr. 9 ſagt daß keiner der Boten die von dem Gouvernement nach dem Hauptquar- tier geſendet worden dahin habe gelangen können, ſo müſſen wir daraus ſchließen daß die Oeſterreicher im Rücken unſerer Armee ſtehen und alle Verbindung zwiſchen Turin und derſelben abgeſchnitten haben. Warum gibt man uns nicht mit klaren Worten dieſe bittere Wahrheit? Wieder- holentlich hört man die Nachricht daß am Freitag zwiſchen Vercelli und Novara eine blutige Schlacht ſtattgefunden, in welcher die Unſrigen, trotz der verzweifeltſten Gegenwehr, geſchlagen wurden — und heute iſt Sonn- tag, und wir wiſſen immer noch nichts über dieſen vielleicht entſcheidungs- vollen Kampf. Auch geſtern ſoll ein Treffen ſtattgefunden haben, und der Er- folg iſt daß der Feind immer näher rückt. Wenn für uns aus dem bunten Gewirre welches bis jetzt der kaum einige Tage dauernde Krieg noch iſt, ſchon ein Reſumé zu ziehen möglich iſt, ſo dürfte es kurz dieſes ſeyn: Die Piemonteſen hatten ihren Operationsplan für einen Angriffskrieg gemacht, und an drei Punkten, bei Mezzanacorte, oberhalb Pavia, und von Piacenza aus in die Lombardei eindringen wollen. Sie hatten dar- auf gerechnet daß Radetzky ſich zurückziehen und vielleicht hinter der Adda eine Poſttion einnehmen würde, denn ſie ſetzten keinen Glauben auf den von letzterem lautausgeſprochenen Plan den Krieg in Piemont führen zu wollen. Sie täuſchten ſich. Radetzky überſchritt den Teſſin, drängte ſich mit überlegener Macht zwiſchen die piemonteſiſchen Corps, und nach- dem ſo die Kräfte der Unſrigen zerſplittert waren und nur nutzlos in einzelnen Gefechten ſich aufrieben, zog der ſchlaue Herzog von Cuſtozza — ſchachmatt! — „Schachmatt?!“ fragen Sie verwundert. Ja, ſo iſt es, denn während ich dieſe Zeilen einmal unterbrach um Nachrichten mir aus einer ſicheren Quelle zu holen, habe ich folgendes erfahren. Der Krieg iſt beendigt. Karl Albert, von Radetzky geſchlagen, ſteht keine andere Möglichkeit vor Augen den Frieden zu ſchließen und den Feind von der Verheerung des Landes abzuhalten als — der Krone zu entſagen. Morgen vielleicht ſchon begrüßen wir als neuen König Victor Ema- nuel II, Herzog von Savoyen, Karl Alberts Sohn. Dieſer Ausgang der Sache klingt unglaublich, und ich weiß nicht ob ich Ihnen rathen ſoll vorderhand an meinen Worten zu zweifeln, aber ich habe aus zu ſicherer Hand dieſe Nachricht um ſie nicht für mehr als ein bloßes Ge- rücht zu halten. Die Oeſterreicher ſollen bereits in Crescentino, etwa 4 deutſche Meilen von Turin, ſeyn. 1 Uhr Nachmittags. In dieſem An- genblick wird Generalmarſch für die Bürgerwehr geſchlagen. Kaum iſt es glaublich was man hört. Die Lombarden — denn der größte Theil der Emigranten die nicht nach der Schweiz und Frankreich gegangen ſind, be- finden ſich hier und nicht bei der Armee — wollen ſich an den Turinern rächen für den Verrath ihrer Sache. Alſo ein Bürgerkrieg dürfte das Ende des Befreiungskampfes, und der Lohn der Piemonteſen für ihre Opfer ſeyn. 2 Uhr. Die Bürgerwehr und eine ungeheure Menſchen- maſſe bedecken die Piazza di Caſtello. Ueberall hat ſich die Kunde von der Abdankung des Königs verbreitet. Die Furcht vor den Lombarden iſt bis jetzt ungegründet. Da Sie heut keine Zeitungen erhalten, ſo über- ſende ich Ihnen außer dem 9ten Bulletin ein Extrablatt der Gazetta del Popolo, woraus Sie die Stimmung unſerer radicalen Partei und ihr To- desgeſchrei gegen die Tedeschi entnehmen können. Morgen werden wir dieſe vielleicht ſchon in unſeren Straßen ſehen. Wir erhalten die rückſtändigen Blätter aus Turin bis zum 28 v. M. Am 27 März erſchien folgendes Proclam. „Bürger!Verhängnißvolle Ereigniſſe und der Wille meines erhabenen Vaters rufen Mich ſehr vor *) So viel ich aus ſicherer Quelle habe erfahren können, iſt der Prinz wirk- lich nur mit Mühe der Gefangenſchaft entronnen, nachdem ein Pferd unter ihm getödtet und ſeine Uniform an mehreren Stellen von Lanzen- ſpitzen zerriſſen war. D. Correſp.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-08-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 93, 3. April 1849, S. 1429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine93_1849/13>, abgerufen am 23.11.2024.