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Allgemeine Zeitung, Nr. 46, 15. Februar 1871.

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Außerordentliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
Nr. 46. Mittwoch, 15 Februar 1871.

Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Gosen.
[Spaltenumbruch]

Uebersicht.
Zur deutschen Kaiserkrönung. -- Eine Anklage gegen die deutsche Krieg-
führung. -- Der Krieg. -- Verschiedenes.

Zur deutschen Kaiserkrönung.*)

Die Romantik stirbt in Deutschland
nicht aus; ehe uns noch eine officielle Kunde darüber geworden ist daß
Kaiser Wilhelm seine neue Würde mit einer feierlichen Krönung inauguri-
ren will, berathen wir uns schon über die deutsche Stadt welche das meiste
Anrecht darauf habe dieses welthistorische Fest in ihren Mauern begangen
zu sehen. Soll unsere Wahl von den Gründen der vergangenen Herrlich-
keit deutscher Städte geleitet werden, wie man solche für Nürnberg in die
Wagschale legt, so dürfte kaum eine Entscheidung zu finden sein; denn
stattlich ist die Zahl derjenigen an welche sich große Momente aus der
deutschen Geschichte knüpfen, und die von ehemaliger Macht und Ehre zu
erzählen wissen. Schenkendorf selbst, dessen Dichterworte zu Gunsten
Nürnbergs angerufen werden, würde am allerwenigsten eine solche Wahl
zu treffen wagen, nachdem er in seinem angezogenen Liede den Ruhm der
deutschen Städe gefeiert und sie als ebenbürtig nebeneinander aufgeführt
hat. Wenn aber überhaupt Traditionen aus den Zeiten des alten Reichs
maßgebend sein sollen, so lassen dieselben sich wohl verbinden mit theuern Er-
innerungen aus der Geschichte der letzten Decennien, wenn wir Frankfurt
am Main wählen -- diese erste Hauptstadt des ostfränkischen Reichs unter
Ludwig dem Deutschen, diese Wahlstadt deutscher Kaiser seit Friedrich I,
wo auch die letzte deutsche Kaiserkrönung stattfand, und im Dom und im
Römer noch ehrwürdige Zeugen und Denkmale der alten Kaiserfeste uns
bewahrt geblieben sind.

Nach Frankfurt am Main schickte auch im Jahr 1848, als es sich um
die Wiederaufrichtung der Einheit und Größe des Reichs handelte, das
deutsche Volk seine Vertreter, und diese nahmen die Kaiseridee auf, indem
sie den Bau der neuen Reichsverfassung mit einem Erbkaiserthum abschlos-
sen, und die Würde desselben Friedrich Wilhelm IV und seinem Haus an-
trugen. Wir brechen den unsterblichen Verdiensten König Wilhelms
und Bismarcks nichts ab, wenn wir behaupten daß sie die nationale Frage
in Deutschland als eine drängende vorfanden und darum auf die Bahn
ihrer großen Thaten von dem Willen des deutschen Volkes selbst geführt
wurden; wie denn auch die deutsche Idee ihr mächtigster Bundesgenosse
war und ist. Nun, nachdem sie mit genialer Staatskunst und starkem Arm
verwirklicht was dem Parlament nicht gelang, die Wiederherstellung des
Reichs, möge die Kaiserkrönung, als der Abschluß der nationalen Bewe-
gung, auch dort gefeiert werden wo diese sich ihre erste Repräsentation
und Autorität aufrichtete -- in Frankfurt am Main. In der Wahl
Frankfurts zur Feststadt liegt eine Anerkennung und Ehrung der Jahre
1848 und 1849, und wird dem thatsächlichen Zusammenhang des neuen
Reichs mit den nationalen Bestrebungen von damals ein höchster Ausdruck
gegeben. Kaiser und Reich sind ein Werk welches gemeinsam durch
Deutschlands Fürsten und Deutschlands Volk geschaffen wurde, und darum
soll die Inauguration dieses neuen Abschnittes unserer Geschichte auch da-
von Zeugniß geben. Dazu kommt dann die günstige geographische Lage
Frankfurts; in der Mitte von Deutschland begegnen sich hier der Norden
und der Süden; die Stadt selbst hat kein specisisches Stammes- und con-
fessionelles Gepräge; sie ist auch größer als Nürnberg, und darum
mehr geeignet die Zahl der Gäste zu fassen welche aus allen Theilen des
Vaterlands herbeiströmen werden. Und was endlich für das Krönungs-
fest noch besonders in Betracht fällt, das sind die Umgebungen. Namentlich
in dieser Beziehung kann Nürnberg mit Frankfurt keinen Vergleich aus-
halten. Von Frankfurt aus wird sich voraussichtlich die Feier bis zum
nahe gelegenen Rhein, dem Strome bei dessen Namen schon jedes deutsche
Herz höher schlägt, und in die ehrwürdigen Städte welche an seinen Ufern
sich erheben, ausbreiten. In einer Rheinfahrt wird der Festzug an zahl-
reichen Stätten vorüberkommen welche alle Erinnerungen aus unserer
Geschichte wachrufen, er wird die Stadt der Kaisergräber, Speyer, und die
Stadt der berühmten Reichstage, Worms, betreten, und endlich in Köln
anlangen, wo der unvergleichliche Dom den neuen Kaiser und sein Gefolge
[Spaltenumbruch] in seine heiligen Hallen einlädt. Längst ist dieser erhabene Bau, zu dessen
Vollendung ganz Deutschland einmüthig zusammenwirkt, als ein Symbol
für die Einigkeit der Nation betrachtet worden, und so würde sich dann
wenigstens ein Theil des Wunsches jetzt schon erfüllen welchen Friedrich
Wilhelm IV bei der Wiederaufnahme des Baues am 4 Sept. 1842 ausspach:
"Mögen die Thore des Doms die Thore einer neuen, großen, guten Zeit
werden -- mögen dem Geiste deutscher Einigkeit und Kraft die Kölner
Dompforten Thore des herrlichsten Triumphes werden." Fügte es dann
noch die Gunst der Verhältnisse daß das Fest in die Zeit des aufbrechenden
Frühlings fiele, so würde die Natur am Rhein mit der Kunst in seinen
zahlreichen Städten und Burgen nur im Festschmucke wetteifern.

*

Der Wettstreit der auf die Ehre der Kaiser-
krönung Anspruch erhebenden Städte droht ein Streit um des Kaisers
Bart zu werden. Obgleich ein Sohn der einzigen deutschen Stadt
welche ein historisches Recht hat, will ich unter so gänzlich veränderten
Verhältnissen, wie die gegenwärtigen sind, ein solches Recht Aachens nicht
als maßgebend voranstellen. Die Forderung daß historische Thatsachen
nicht entstellt und durcheinander geworfen werden, dürfte jedoch eine un-
abweisliche sein. Wenn in diesen Blättern (1871 Nr. 7) von "historischen
Ansprüchen" von Worms die Rede ist, so gestehe ich nicht zu wissen woher
diese stammen sollen, da in Worms kein deutscher König gekrönt worden
ist. Frankfurt, die ehrwürdige Wahlstadt, ist seit Maximilian II auch für
die Mehrzahl der Könige und erwählten Kaiser, acht bis auf Franz II,
Krönungsstadt gewesen, aber unter ausdrücklichem Vorbehalt daß "dem
altlöblichen Gebrauch und Herkommen noch auch hergebrachtem Recht und
Gerechtigkeit derer von Aachen und des löblichen Stuhls, auch Stiftes da-
selbst, kein Präjudiz daraus erwachsen sollte." In Augsburg, Regensburg,
Köln haben von Rudolf II bis zu Joseph I einzelne Krönungen stattgefunden,
immer unter gleichem Vorbehalt. In Nr. 38 d. Bl. wird Nürnberg in Aus-
sicht genommen. Wer möchte Nürnbergs Bedeutung und Würde in Ab-
rede stellen? Aber die Beziehung auf die Stammburg der Hohenzollern
trifft nicht zu, denn jeder weiß daß die Nürnberger Burg nichts mit den
Zollern'schen Burggrafen zu thun hat, deren Stellung zur Stadt auch nicht
eben die freundlichste zu sein pflegte. Nicht begründeter ist was in einem
aus Straßburg datirten Aufsatz in derselben Nummer zu lesen ist. Hienach
sind in Aachen "die Kaisergräber zerstört, ihr Staub ist von frevelnden
Händen in die Winde zerstreut." Der Verfasser scheint an Speier gedacht
zu haben. Von Karls des Großen Grab hat man allerdings seit Friedrich
dem Nothbart keine Kunde, aber dessen sterbliche Neste liegen wo des
Rothbarts Enkel sie hinlegen ließ, in einer der schönsten Laden mittelalter-
licher Kunst. Otto's III Gruft ist nicht zerstört; seine Gebeine aber sind
zur napoleonischen Zeit nach Paris gebracht worden. Aachen als Kaiser-
stadt ist wohl "eine ehrwürdige Antiquität," nur nicht in dem Sinne welchen
der Verfasser des angeführten Artikels dem Worte gibt. Auf den Schlacht-
feldern im Westen ist die neue Kaiserkrone erkämpft worden; das rheinische
Land hat heute erst seine alte rechte Bedeutung als fränkisch-deutscher
Boden für Deutschland wieder erlangt, nun der Rhein wahrhaft wieder
deutsch geworden ist. Die Erinnerung aber an die zweiunddreißig deut-
schen Könige die seit dem Ende des Karolingerreichs in Aachen die Krone
einpfiengen, ist mehr als antiquarische Reminiscenz.

Die Hinweisung auf Aachens "Ultramontanismus" und auf die
"peinlichen Eindrücke auf die große Mehrheit des deutschen Volkes" kann
nur peinlich berühren. Das ist die Gesinnung nicht welcher König
Friedrich Wilhelm IV Worte lieh, als er vor 28 Jahren den Grundstein
zum Fortbau des Kölner Doms legte, als er sprach "von dem Brudersinn
verschiedener Bekenntnisse, der inne geworden daß sie Eines sind in dem
einigen göttlichen Haupte." Wie am Kölner Dom, haben am deutschen
Reich alle Bekenntnisse mitgebaut -- das katholische Deutschland hat
ebenso wie das protestantische auf dem Kampfplatze sein Blut vergossen,
ohne zu fragen welcher Confession sein neuer Kaiser angehörte. Wenn je
ein Moment ungeeignet ist auf solche Unterschiede in der deutschen Nation
hinzuweisen, so ist es der gegenwärtige, wo alle Stämme einander in Bru-
dertreue die Hand reichen.



Eine Anklage gegen die deutsche Kriegführung.

* Aus England erhalten wir wiederholte Zuschriften welche unter
Beilegung des unten folgenden Berichts aus der "Daily News" uns drin-
gend ersuchen durch Abdruck desselben erstens den Schein zu vermeiden als

*) Durch Aufnahme der nachfolgenden beiden Erwiederungen glauben wir un-
serer publieistischen Pflicht vollauf Genüge gethan zu baber, weßhalb wir die
Frage bis zu ihrer endgültigen Eutscheidung auf sich beruhen lassen. D. R.

Außerordentliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
Nr. 46. Mittwoch, 15 Februar 1871.

Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Goſen.
[Spaltenumbruch]

Ueberſicht.
Zur deutſchen Kaiſerkrönung. — Eine Anklage gegen die deutſche Krieg-
führung. — Der Krieg. — Verſchiedenes.

Zur deutſchen Kaiſerkrönung.*)

Die Romantik ſtirbt in Deutſchland
nicht aus; ehe uns noch eine officielle Kunde darüber geworden iſt daß
Kaiſer Wilhelm ſeine neue Würde mit einer feierlichen Krönung inauguri-
ren will, berathen wir uns ſchon über die deutſche Stadt welche das meiſte
Anrecht darauf habe dieſes welthiſtoriſche Feſt in ihren Mauern begangen
zu ſehen. Soll unſere Wahl von den Gründen der vergangenen Herrlich-
keit deutſcher Städte geleitet werden, wie man ſolche für Nürnberg in die
Wagſchale legt, ſo dürfte kaum eine Entſcheidung zu finden ſein; denn
ſtattlich iſt die Zahl derjenigen an welche ſich große Momente aus der
deutſchen Geſchichte knüpfen, und die von ehemaliger Macht und Ehre zu
erzählen wiſſen. Schenkendorf ſelbſt, deſſen Dichterworte zu Gunſten
Nürnbergs angerufen werden, würde am allerwenigſten eine ſolche Wahl
zu treffen wagen, nachdem er in ſeinem angezogenen Liede den Ruhm der
deutſchen Städe gefeiert und ſie als ebenbürtig nebeneinander aufgeführt
hat. Wenn aber überhaupt Traditionen aus den Zeiten des alten Reichs
maßgebend ſein ſollen, ſo laſſen dieſelben ſich wohl verbinden mit theuern Er-
innerungen aus der Geſchichte der letzten Decennien, wenn wir Frankfurt
am Main wählen — dieſe erſte Hauptſtadt des oſtfränkiſchen Reichs unter
Ludwig dem Deutſchen, dieſe Wahlſtadt deutſcher Kaiſer ſeit Friedrich I,
wo auch die letzte deutſche Kaiſerkrönung ſtattfand, und im Dom und im
Römer noch ehrwürdige Zeugen und Denkmale der alten Kaiſerfeſte uns
bewahrt geblieben ſind.

Nach Frankfurt am Main ſchickte auch im Jahr 1848, als es ſich um
die Wiederaufrichtung der Einheit und Größe des Reichs handelte, das
deutſche Volk ſeine Vertreter, und dieſe nahmen die Kaiſeridee auf, indem
ſie den Bau der neuen Reichsverfaſſung mit einem Erbkaiſerthum abſchloſ-
ſen, und die Würde desſelben Friedrich Wilhelm IV und ſeinem Haus an-
trugen. Wir brechen den unſterblichen Verdienſten König Wilhelms
und Bismarcks nichts ab, wenn wir behaupten daß ſie die nationale Frage
in Deutſchland als eine drängende vorfanden und darum auf die Bahn
ihrer großen Thaten von dem Willen des deutſchen Volkes ſelbſt geführt
wurden; wie denn auch die deutſche Idee ihr mächtigſter Bundesgenoſſe
war und iſt. Nun, nachdem ſie mit genialer Staatskunſt und ſtarkem Arm
verwirklicht was dem Parlament nicht gelang, die Wiederherſtellung des
Reichs, möge die Kaiſerkrönung, als der Abſchluß der nationalen Bewe-
gung, auch dort gefeiert werden wo dieſe ſich ihre erſte Repräſentation
und Autorität aufrichtete — in Frankfurt am Main. In der Wahl
Frankfurts zur Feſtſtadt liegt eine Anerkennung und Ehrung der Jahre
1848 und 1849, und wird dem thatſächlichen Zuſammenhang des neuen
Reichs mit den nationalen Beſtrebungen von damals ein höchſter Ausdruck
gegeben. Kaiſer und Reich ſind ein Werk welches gemeinſam durch
Deutſchlands Fürſten und Deutſchlands Volk geſchaffen wurde, und darum
ſoll die Inauguration dieſes neuen Abſchnittes unſerer Geſchichte auch da-
von Zeugniß geben. Dazu kommt dann die günſtige geographiſche Lage
Frankfurts; in der Mitte von Deutſchland begegnen ſich hier der Norden
und der Süden; die Stadt ſelbſt hat kein ſpeciſiſches Stammes- und con-
feſſionelles Gepräge; ſie iſt auch größer als Nürnberg, und darum
mehr geeignet die Zahl der Gäſte zu faſſen welche aus allen Theilen des
Vaterlands herbeiſtrömen werden. Und was endlich für das Krönungs-
feſt noch beſonders in Betracht fällt, das ſind die Umgebungen. Namentlich
in dieſer Beziehung kann Nürnberg mit Frankfurt keinen Vergleich aus-
halten. Von Frankfurt aus wird ſich vorausſichtlich die Feier bis zum
nahe gelegenen Rhein, dem Strome bei deſſen Namen ſchon jedes deutſche
Herz höher ſchlägt, und in die ehrwürdigen Städte welche an ſeinen Ufern
ſich erheben, ausbreiten. In einer Rheinfahrt wird der Feſtzug an zahl-
reichen Stätten vorüberkommen welche alle Erinnerungen aus unſerer
Geſchichte wachrufen, er wird die Stadt der Kaiſergräber, Speyer, und die
Stadt der berühmten Reichstage, Worms, betreten, und endlich in Köln
anlangen, wo der unvergleichliche Dom den neuen Kaiſer und ſein Gefolge
[Spaltenumbruch] in ſeine heiligen Hallen einlädt. Längſt iſt dieſer erhabene Bau, zu deſſen
Vollendung ganz Deutſchland einmüthig zuſammenwirkt, als ein Symbol
für die Einigkeit der Nation betrachtet worden, und ſo würde ſich dann
wenigſtens ein Theil des Wunſches jetzt ſchon erfüllen welchen Friedrich
Wilhelm IV bei der Wiederaufnahme des Baues am 4 Sept. 1842 ausſpach:
„Mögen die Thore des Doms die Thore einer neuen, großen, guten Zeit
werden — mögen dem Geiſte deutſcher Einigkeit und Kraft die Kölner
Dompforten Thore des herrlichſten Triumphes werden.“ Fügte es dann
noch die Gunſt der Verhältniſſe daß das Feſt in die Zeit des aufbrechenden
Frühlings fiele, ſo würde die Natur am Rhein mit der Kunſt in ſeinen
zahlreichen Städten und Burgen nur im Feſtſchmucke wetteifern.

*

Der Wettſtreit der auf die Ehre der Kaiſer-
krönung Anſpruch erhebenden Städte droht ein Streit um des Kaiſers
Bart zu werden. Obgleich ein Sohn der einzigen deutſchen Stadt
welche ein hiſtoriſches Recht hat, will ich unter ſo gänzlich veränderten
Verhältniſſen, wie die gegenwärtigen ſind, ein ſolches Recht Aachens nicht
als maßgebend voranſtellen. Die Forderung daß hiſtoriſche Thatſachen
nicht entſtellt und durcheinander geworfen werden, dürfte jedoch eine un-
abweisliche ſein. Wenn in dieſen Blättern (1871 Nr. 7) von „hiſtoriſchen
Anſprüchen“ von Worms die Rede iſt, ſo geſtehe ich nicht zu wiſſen woher
dieſe ſtammen ſollen, da in Worms kein deutſcher König gekrönt worden
iſt. Frankfurt, die ehrwürdige Wahlſtadt, iſt ſeit Maximilian II auch für
die Mehrzahl der Könige und erwählten Kaiſer, acht bis auf Franz II,
Krönungsſtadt geweſen, aber unter ausdrücklichem Vorbehalt daß „dem
altlöblichen Gebrauch und Herkommen noch auch hergebrachtem Recht und
Gerechtigkeit derer von Aachen und des löblichen Stuhls, auch Stiftes da-
ſelbſt, kein Präjudiz daraus erwachſen ſollte.“ In Augsburg, Regensburg,
Köln haben von Rudolf II bis zu Joſeph I einzelne Krönungen ſtattgefunden,
immer unter gleichem Vorbehalt. In Nr. 38 d. Bl. wird Nürnberg in Aus-
ſicht genommen. Wer möchte Nürnbergs Bedeutung und Würde in Ab-
rede ſtellen? Aber die Beziehung auf die Stammburg der Hohenzollern
trifft nicht zu, denn jeder weiß daß die Nürnberger Burg nichts mit den
Zollern’ſchen Burggrafen zu thun hat, deren Stellung zur Stadt auch nicht
eben die freundlichſte zu ſein pflegte. Nicht begründeter iſt was in einem
aus Straßburg datirten Aufſatz in derſelben Nummer zu leſen iſt. Hienach
ſind in Aachen „die Kaiſergräber zerſtört, ihr Staub iſt von frevelnden
Händen in die Winde zerſtreut.“ Der Verfaſſer ſcheint an Speier gedacht
zu haben. Von Karls des Großen Grab hat man allerdings ſeit Friedrich
dem Nothbart keine Kunde, aber deſſen ſterbliche Neſte liegen wo des
Rothbarts Enkel ſie hinlegen ließ, in einer der ſchönſten Laden mittelalter-
licher Kunſt. Otto’s III Gruft iſt nicht zerſtört; ſeine Gebeine aber ſind
zur napoleoniſchen Zeit nach Paris gebracht worden. Aachen als Kaiſer-
ſtadt iſt wohl „eine ehrwürdige Antiquität,“ nur nicht in dem Sinne welchen
der Verfaſſer des angeführten Artikels dem Worte gibt. Auf den Schlacht-
feldern im Weſten iſt die neue Kaiſerkrone erkämpft worden; das rheiniſche
Land hat heute erſt ſeine alte rechte Bedeutung als fränkiſch-deutſcher
Boden für Deutſchland wieder erlangt, nun der Rhein wahrhaft wieder
deutſch geworden iſt. Die Erinnerung aber an die zweiunddreißig deut-
ſchen Könige die ſeit dem Ende des Karolingerreichs in Aachen die Krone
einpfiengen, iſt mehr als antiquariſche Reminiſcenz.

Die Hinweiſung auf Aachens „Ultramontanismus“ und auf die
„peinlichen Eindrücke auf die große Mehrheit des deutſchen Volkes“ kann
nur peinlich berühren. Das iſt die Geſinnung nicht welcher König
Friedrich Wilhelm IV Worte lieh, als er vor 28 Jahren den Grundſtein
zum Fortbau des Kölner Doms legte, als er ſprach „von dem Bruderſinn
verſchiedener Bekenntniſſe, der inne geworden daß ſie Eines ſind in dem
einigen göttlichen Haupte.“ Wie am Kölner Dom, haben am deutſchen
Reich alle Bekenntniſſe mitgebaut — das katholiſche Deutſchland hat
ebenſo wie das proteſtantiſche auf dem Kampfplatze ſein Blut vergoſſen,
ohne zu fragen welcher Confeſſion ſein neuer Kaiſer angehörte. Wenn je
ein Moment ungeeignet iſt auf ſolche Unterſchiede in der deutſchen Nation
hinzuweiſen, ſo iſt es der gegenwärtige, wo alle Stämme einander in Bru-
dertreue die Hand reichen.



Eine Anklage gegen die deutſche Kriegführung.

* Aus England erhalten wir wiederholte Zuſchriften welche unter
Beilegung des unten folgenden Berichts aus der „Daily News“ uns drin-
gend erſuchen durch Abdruck desſelben erſtens den Schein zu vermeiden als

*) Durch Aufnahme der nachfolgenden beiden Erwiederungen glauben wir un-
ſerer publieiſtiſchen Pflicht vollauf Genüge gethan zu baber, weßhalb wir die
Frage bis zu ihrer endgültigen Eutſcheidung auf ſich beruhen laſſen. D. R.
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[0017] Außerordentliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nr. 46. Mittwoch, 15 Februar 1871. Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung. Für die Redaction verantwortlich: Dr. J. v. Goſen. Ueberſicht. Zur deutſchen Kaiſerkrönung. — Eine Anklage gegen die deutſche Krieg- führung. — Der Krieg. — Verſchiedenes. Zur deutſchen Kaiſerkrönung. *) ∴ München, 12 Febr. Die Romantik ſtirbt in Deutſchland nicht aus; ehe uns noch eine officielle Kunde darüber geworden iſt daß Kaiſer Wilhelm ſeine neue Würde mit einer feierlichen Krönung inauguri- ren will, berathen wir uns ſchon über die deutſche Stadt welche das meiſte Anrecht darauf habe dieſes welthiſtoriſche Feſt in ihren Mauern begangen zu ſehen. Soll unſere Wahl von den Gründen der vergangenen Herrlich- keit deutſcher Städte geleitet werden, wie man ſolche für Nürnberg in die Wagſchale legt, ſo dürfte kaum eine Entſcheidung zu finden ſein; denn ſtattlich iſt die Zahl derjenigen an welche ſich große Momente aus der deutſchen Geſchichte knüpfen, und die von ehemaliger Macht und Ehre zu erzählen wiſſen. Schenkendorf ſelbſt, deſſen Dichterworte zu Gunſten Nürnbergs angerufen werden, würde am allerwenigſten eine ſolche Wahl zu treffen wagen, nachdem er in ſeinem angezogenen Liede den Ruhm der deutſchen Städe gefeiert und ſie als ebenbürtig nebeneinander aufgeführt hat. Wenn aber überhaupt Traditionen aus den Zeiten des alten Reichs maßgebend ſein ſollen, ſo laſſen dieſelben ſich wohl verbinden mit theuern Er- innerungen aus der Geſchichte der letzten Decennien, wenn wir Frankfurt am Main wählen — dieſe erſte Hauptſtadt des oſtfränkiſchen Reichs unter Ludwig dem Deutſchen, dieſe Wahlſtadt deutſcher Kaiſer ſeit Friedrich I, wo auch die letzte deutſche Kaiſerkrönung ſtattfand, und im Dom und im Römer noch ehrwürdige Zeugen und Denkmale der alten Kaiſerfeſte uns bewahrt geblieben ſind. Nach Frankfurt am Main ſchickte auch im Jahr 1848, als es ſich um die Wiederaufrichtung der Einheit und Größe des Reichs handelte, das deutſche Volk ſeine Vertreter, und dieſe nahmen die Kaiſeridee auf, indem ſie den Bau der neuen Reichsverfaſſung mit einem Erbkaiſerthum abſchloſ- ſen, und die Würde desſelben Friedrich Wilhelm IV und ſeinem Haus an- trugen. Wir brechen den unſterblichen Verdienſten König Wilhelms und Bismarcks nichts ab, wenn wir behaupten daß ſie die nationale Frage in Deutſchland als eine drängende vorfanden und darum auf die Bahn ihrer großen Thaten von dem Willen des deutſchen Volkes ſelbſt geführt wurden; wie denn auch die deutſche Idee ihr mächtigſter Bundesgenoſſe war und iſt. Nun, nachdem ſie mit genialer Staatskunſt und ſtarkem Arm verwirklicht was dem Parlament nicht gelang, die Wiederherſtellung des Reichs, möge die Kaiſerkrönung, als der Abſchluß der nationalen Bewe- gung, auch dort gefeiert werden wo dieſe ſich ihre erſte Repräſentation und Autorität aufrichtete — in Frankfurt am Main. In der Wahl Frankfurts zur Feſtſtadt liegt eine Anerkennung und Ehrung der Jahre 1848 und 1849, und wird dem thatſächlichen Zuſammenhang des neuen Reichs mit den nationalen Beſtrebungen von damals ein höchſter Ausdruck gegeben. Kaiſer und Reich ſind ein Werk welches gemeinſam durch Deutſchlands Fürſten und Deutſchlands Volk geſchaffen wurde, und darum ſoll die Inauguration dieſes neuen Abſchnittes unſerer Geſchichte auch da- von Zeugniß geben. Dazu kommt dann die günſtige geographiſche Lage Frankfurts; in der Mitte von Deutſchland begegnen ſich hier der Norden und der Süden; die Stadt ſelbſt hat kein ſpeciſiſches Stammes- und con- feſſionelles Gepräge; ſie iſt auch größer als Nürnberg, und darum mehr geeignet die Zahl der Gäſte zu faſſen welche aus allen Theilen des Vaterlands herbeiſtrömen werden. Und was endlich für das Krönungs- feſt noch beſonders in Betracht fällt, das ſind die Umgebungen. Namentlich in dieſer Beziehung kann Nürnberg mit Frankfurt keinen Vergleich aus- halten. Von Frankfurt aus wird ſich vorausſichtlich die Feier bis zum nahe gelegenen Rhein, dem Strome bei deſſen Namen ſchon jedes deutſche Herz höher ſchlägt, und in die ehrwürdigen Städte welche an ſeinen Ufern ſich erheben, ausbreiten. In einer Rheinfahrt wird der Feſtzug an zahl- reichen Stätten vorüberkommen welche alle Erinnerungen aus unſerer Geſchichte wachrufen, er wird die Stadt der Kaiſergräber, Speyer, und die Stadt der berühmten Reichstage, Worms, betreten, und endlich in Köln anlangen, wo der unvergleichliche Dom den neuen Kaiſer und ſein Gefolge in ſeine heiligen Hallen einlädt. Längſt iſt dieſer erhabene Bau, zu deſſen Vollendung ganz Deutſchland einmüthig zuſammenwirkt, als ein Symbol für die Einigkeit der Nation betrachtet worden, und ſo würde ſich dann wenigſtens ein Theil des Wunſches jetzt ſchon erfüllen welchen Friedrich Wilhelm IV bei der Wiederaufnahme des Baues am 4 Sept. 1842 ausſpach: „Mögen die Thore des Doms die Thore einer neuen, großen, guten Zeit werden — mögen dem Geiſte deutſcher Einigkeit und Kraft die Kölner Dompforten Thore des herrlichſten Triumphes werden.“ Fügte es dann noch die Gunſt der Verhältniſſe daß das Feſt in die Zeit des aufbrechenden Frühlings fiele, ſo würde die Natur am Rhein mit der Kunſt in ſeinen zahlreichen Städten und Burgen nur im Feſtſchmucke wetteifern. * ⸫ Bonn, im Febr. Der Wettſtreit der auf die Ehre der Kaiſer- krönung Anſpruch erhebenden Städte droht ein Streit um des Kaiſers Bart zu werden. Obgleich ein Sohn der einzigen deutſchen Stadt welche ein hiſtoriſches Recht hat, will ich unter ſo gänzlich veränderten Verhältniſſen, wie die gegenwärtigen ſind, ein ſolches Recht Aachens nicht als maßgebend voranſtellen. Die Forderung daß hiſtoriſche Thatſachen nicht entſtellt und durcheinander geworfen werden, dürfte jedoch eine un- abweisliche ſein. Wenn in dieſen Blättern (1871 Nr. 7) von „hiſtoriſchen Anſprüchen“ von Worms die Rede iſt, ſo geſtehe ich nicht zu wiſſen woher dieſe ſtammen ſollen, da in Worms kein deutſcher König gekrönt worden iſt. Frankfurt, die ehrwürdige Wahlſtadt, iſt ſeit Maximilian II auch für die Mehrzahl der Könige und erwählten Kaiſer, acht bis auf Franz II, Krönungsſtadt geweſen, aber unter ausdrücklichem Vorbehalt daß „dem altlöblichen Gebrauch und Herkommen noch auch hergebrachtem Recht und Gerechtigkeit derer von Aachen und des löblichen Stuhls, auch Stiftes da- ſelbſt, kein Präjudiz daraus erwachſen ſollte.“ In Augsburg, Regensburg, Köln haben von Rudolf II bis zu Joſeph I einzelne Krönungen ſtattgefunden, immer unter gleichem Vorbehalt. In Nr. 38 d. Bl. wird Nürnberg in Aus- ſicht genommen. Wer möchte Nürnbergs Bedeutung und Würde in Ab- rede ſtellen? Aber die Beziehung auf die Stammburg der Hohenzollern trifft nicht zu, denn jeder weiß daß die Nürnberger Burg nichts mit den Zollern’ſchen Burggrafen zu thun hat, deren Stellung zur Stadt auch nicht eben die freundlichſte zu ſein pflegte. Nicht begründeter iſt was in einem aus Straßburg datirten Aufſatz in derſelben Nummer zu leſen iſt. Hienach ſind in Aachen „die Kaiſergräber zerſtört, ihr Staub iſt von frevelnden Händen in die Winde zerſtreut.“ Der Verfaſſer ſcheint an Speier gedacht zu haben. Von Karls des Großen Grab hat man allerdings ſeit Friedrich dem Nothbart keine Kunde, aber deſſen ſterbliche Neſte liegen wo des Rothbarts Enkel ſie hinlegen ließ, in einer der ſchönſten Laden mittelalter- licher Kunſt. Otto’s III Gruft iſt nicht zerſtört; ſeine Gebeine aber ſind zur napoleoniſchen Zeit nach Paris gebracht worden. Aachen als Kaiſer- ſtadt iſt wohl „eine ehrwürdige Antiquität,“ nur nicht in dem Sinne welchen der Verfaſſer des angeführten Artikels dem Worte gibt. Auf den Schlacht- feldern im Weſten iſt die neue Kaiſerkrone erkämpft worden; das rheiniſche Land hat heute erſt ſeine alte rechte Bedeutung als fränkiſch-deutſcher Boden für Deutſchland wieder erlangt, nun der Rhein wahrhaft wieder deutſch geworden iſt. Die Erinnerung aber an die zweiunddreißig deut- ſchen Könige die ſeit dem Ende des Karolingerreichs in Aachen die Krone einpfiengen, iſt mehr als antiquariſche Reminiſcenz. Die Hinweiſung auf Aachens „Ultramontanismus“ und auf die „peinlichen Eindrücke auf die große Mehrheit des deutſchen Volkes“ kann nur peinlich berühren. Das iſt die Geſinnung nicht welcher König Friedrich Wilhelm IV Worte lieh, als er vor 28 Jahren den Grundſtein zum Fortbau des Kölner Doms legte, als er ſprach „von dem Bruderſinn verſchiedener Bekenntniſſe, der inne geworden daß ſie Eines ſind in dem einigen göttlichen Haupte.“ Wie am Kölner Dom, haben am deutſchen Reich alle Bekenntniſſe mitgebaut — das katholiſche Deutſchland hat ebenſo wie das proteſtantiſche auf dem Kampfplatze ſein Blut vergoſſen, ohne zu fragen welcher Confeſſion ſein neuer Kaiſer angehörte. Wenn je ein Moment ungeeignet iſt auf ſolche Unterſchiede in der deutſchen Nation hinzuweiſen, ſo iſt es der gegenwärtige, wo alle Stämme einander in Bru- dertreue die Hand reichen. Eine Anklage gegen die deutſche Kriegführung. * Aus England erhalten wir wiederholte Zuſchriften welche unter Beilegung des unten folgenden Berichts aus der „Daily News“ uns drin- gend erſuchen durch Abdruck desſelben erſtens den Schein zu vermeiden als *) Durch Aufnahme der nachfolgenden beiden Erwiederungen glauben wir un- ſerer publieiſtiſchen Pflicht vollauf Genüge gethan zu baber, weßhalb wir die Frage bis zu ihrer endgültigen Eutſcheidung auf ſich beruhen laſſen. D. R.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 46, 15. Februar 1871, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine46_1871/17>, abgerufen am 06.06.2024.