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Allgemeine Zeitung, Nr. 35, 4. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] es ja keine Schlagbäume und Zollstätten. De Wette's Ruhm, weit ent-
fernt in den engen Marken eines von vielen Ueberbildeten in Deutschland
als roh verachteten Landes dürftig zu verkümmern, erglänzte vielmehr
fortwährend hell über ganz Deutschland, ja selbst nach Frankreich und
über den Ocean hinüber. Es ließ sich voraussehen daß die ungünstige
Lage in welche die Universität Basel durch die Ereignisse von 1833 ge-
rathen war, außerhalb benutzt werden, daß man Einladungen an einen
Mann wie De Wette ergehen lassen würde, um ihn für einen andern Sitz
der Wissenschaften zu gewinnen. Wirklich wurden auch von Seiten der
Universitäten Straßburg, Marburg und, wenn wir nicht irren, auch
Jena solche Schritte bei ihm gethan, und besonders ehrenvoll war der
Ruf welcher 1834 an ihn erging, und demzufolge ihm das Hauptpastorat
der St. Petrikirche zu Hamburg unter glänzenden Bedingungen ange-
tragen wurde. Allein er schlug alle diese lockenden Anerbietungen aus,
und blieb in der Stadt die ihn einst freundlich aufgenommen und seine
zweite Heimath geworden war.

(Beschluß folgt.)



Joseph v. Radowitz.
Eine Charakterschilderung von Emil Frensdorff.

** Wir erhalten hier die erste vollständige Lebensbeschreibung des
Mannes der seit seinem Auftreten in der Paulskirche die allgemeine Auf-
merksamkeit in so hohem Grad auf sich gezogen hat. Die Radowitz'sche
Familie gehörte ursprünglich dem kleinen Adel Ungarns an. Aber schon
des Generals Großvater war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach
Deutschland gegangen, und sein Vater hatte in Göttingen die Rechte
studirt, und ohne Amt erst in Blankenburg und dann in Altenburg gelebt,
wo er durch Theilnahme an einem mißlungenen Weingeschäfte sein Ver-
mögen einbüßte und 1819 starb. In Blankenburg wurde ihm am 6 Febr.
1797 Joseph v. Radowitz geboren, dessen Mutter, eine geborne v. Könitz,
Protestantin war. Er erhielt den Schulunterricht in Altenburg, und
wurde bis zum 14ten Jahr in der protestantischen Confession erzogen, von
da an übernahm der katholische Vater die religiöse Erziehung, und der
Sohn wuchs von 1812 an in der katholischen Kirche auf. Er sollte Sol-
dat werden, und der Vater sandte ihn früher nach Frankreich zur Erler-
nung der franzöfischen Sprache. Auf westfälischen und französischen
Schulen studirte er dann die Kriegswissenschaft, war 1812 schon west-
fälischer Artillerie-Officier und befehligte in der Schlacht bei Leipzig eine
westfälische Batterie, wurde verwundet und gefangen; schon vorher hatte
er den Orden der Ehrenlegion erhalten. In kurhessischen Diensten machte
er dann in der Artillerie die Feldzüge gegen Frankreich mit. 1815 wurde
er Lehrer der Mathematik und der Kriegswissenschaften im Cadettencorps
zu Kassel, und trieb eifrig philosophische und historische Studien, auf die
er die mathematische Strenge übertrug. In Folge eines ehrenhaften
Rathes den er der unglücklichen Kurfürstin in Bezug auf das Ver-
hältniß zu der Gräfin v. Reichenbach gegeben hatte, wurde er als Haupt-
mann im Generalstab aus kurhessischem Dienst entlassen, und trat in
preußische als Hauptmann im Generalstab und Lehrer des Prinzen Al-
brecht. Von 1827 bis 1830 schrieb er mehrere mathematische Schriften,
wurde Mitglied der obersten Militärstudienbehörde, Lehrer an der Kriegs-
schule und Mitglied der Artillerieprüfungscommission, 1828 Major, 1830
Chef des Generalstabs der Artillerie.

Von 1824 an, wo Radowitz einen Sommer mit dem Prinzen Al-
brecht in Sanssouci zubrachte, datirt seine innige Freundschaft mit dem
gegenwärtigen König von Preußen. Radowitz war immer katholisch
gläubig, ohne frömmelnd oder ultramontan zu seyn; er war von der
Nothwendigkeit eines wahrhaft aristokratischen Elements in einem gesun-
den Staatsleben überzeugt, ohne daß seine Geburt ihm dazu Veranlassung
gegeben hätte. "Ich habe keinerlei Ursache", schreibt er einem Freunde,
"hochmüthig zu seyn; aber wenn ich es wäre, so würde ich meinen Stolz
dahin einsetzen daß ich von nichts getragen worden, weder von Familie,
noch Gönnern, noch andern Glücksgütern, sondern daß ich meinen Weg
bis hierher gegangen bin allein auf eigenen Füßen."

Radowitz hatte 1828 die Gräfin Maria Voß geheirathet, und
lebte in den Kreisen in welchen die HH. v. Gerlach, Voß, Graf
Brandenburg, v. d. Gröben u. a. sich sanden. Er war ein Mitgründer
des "Berliner politischen Wochenblatts", welches das mehrdeutige Motto
führte: Nous ne voulons pas la contre-revolution, mais le contraire
de la revolution.
1829 schrieb Radowitz seine "Iconographie der Heili-
gen" und den "Kriegsschauplatz in der Türkei". 1836 wurde er zum
preußischen Militärbevollmächtigten am Bundestag ernannt. Was er
nun in dieser Stellung gethan, wie er für die Sicherheit Deutschlands
durch ein vollständiges Vertheidigungssystem gewirkt, und endlich kurz vor
dem Ausbruch der Märzrevolution und in deren ersten Stadien eine Ver-
[Spaltenumbruch] bindung Preußens und Oesterreichs mit den deutschen Fürsten zum Zweck
einer Reform der Bundesverfassung angestrebt, ist aus seiner eigenen
Schrift "Deutschland und Friedrich Wilhelm IV" bekannt. Der Verfas-
ser macht hierbei die richtige Bemerkung daß diese Schrift allerdings eine
Lücke gewahren lasse. Denn neben der österreichischen Apathie und dem
bureaukratischen Widerstand in Preußen sey auch der Conflict zwischen den
Repräsentativverfassungen des Südens und dem preußischen Absolutis-
mus als Hinderniß eingetreten. Preußen konnte mit dem Süden keine
politische Allianz bilden, ohne den Kammern und Ständeversammlungen
der in den Bund aufzunehmenden Staaten mit demselben Maße der Volks-
vertretung entgegenzutreten. Ja, da Preußen seiner Natur und seiner
historischen Tendenz zufolge berufen war für die nationale Organisation
voranzugehen, so mußte Preußen noch constitutioneller seyn als das übrige
Deutschland. Die Gespräche aus der Gegenwart, ihrer Zeit in diesen
Blättern mehrfach besprochen, charakterisirt der Verfasser ausführlich.
Die Worte mit welchen er diese Charakteristik schließt, bezeichnen den
Standpunkt von welchem aus er seinen Helden beurtheilt. "Es ist jeden-
falls wahr, sagt er, daß die gouvernementale deutsche Richtung des Ge-
nerals v. Radowitz eine vormärzliche war, und daß der Mann, mit seiner
Neigung die volkthümliche Zustimmung zu unterschätzen, und seiner
staatsmännischen Initiative, mit seiner ascetischen Politik nach innen und
mit seinen weitstrebenden Planen für das ganze Land, kurz mit seinen
Fehlern und Tugenden immer derselbe war, in den Kreisen zu Berlin
wie in Frankfurt, im Schloß zu Sanssouci wie in der zweiten preußischen
Kammer. Indessen werden wir auch anerkennen müssen wie die schweren
Erfahrungen des letzten Jahres, und die frische Luft welche in den ersten
Märzwochen durch Deutschland wehte, manche liberale Forderung auch
dem fertigen Charakter in einer andern Gestalt entgegenführen mußten.
Und wo eine bessere Erkenntniß auch für das innere Regiment den Sieg
davon getragen hat, da muß in der Frankfurter Feueresse, welche den
Vortheil hatte Schlacken wie Gold zu Tage zu fördern, etwas davon sein
Licht erhalten." Der Verfasser schildert dann Radowitzens Benehmen in
der Paulskirche, in die er gewählt worden war, nachdem er im April
1848 in Folge der Berliner Revolution seinen Abschied aus preußischem
Dienste, sowohl als Gesandter am badischen Hofe wie auch als General-
major in der Armee und als Militärbevollmächtigter beim Bunde, genom-
men hatte. Diese Thätigkeit Radowitz's ist uns noch im frischen Anden-
ken; eine neue Auflage dieses Büchleins wird in der gegenwärtigen Stel-
lung desselben neue Motive für seine Charakteristik finden.



Ein Besuch im orthopädischen Institut bei Hamburg.

B. Endlich nach langem Stürmen und Toben der Elemente kam wie-
der einmal ein Tag an dem man sich so recht mit Freuden ins Freie hin-
auswagen konnte. Der Himmel war heiter und klar, ein warmer Sonnen-
schein belebte die Landschaft als ich vor das Dammthor hinaustrat, das
erquickende Einströmen der frischen Luft verscheuchte alle trüben Gedanken,
und mit einem von Theilnahme und Neugierde gemischten Gefühl näherte
ich mich dem Ziel meiner Wanderung: dem orthopädischen Institut des
Hrn. Dr. Langgaard. Nach wenigen Schritten lag es vor mir in seiner
freundlichen, halb ländlichen, halb städtischen Umgebung, und einige Minuten
später fühlte ich in seinen geräumigen und hellen Gemächern mich so wohl
und behaglich als es in einem Hause möglich ist das man zum erstenmal
betritt. Geführt von dem Director der Anstalt, seiner Gattin und dem
Arzt des Instituts, Hrn. Dr. Rothenburg, betrat ich die Zimmer die den
weiblichen Kranken zum gewöhnlichen Aufenthaltsort dienten. Etwa
dreißig an der Zahl waren die Patientinnen in die vier saubern und netten
Stuben dergestalt vertheilt daß die nach dem Alter zusammengehörigen
von ihnen sich in einem und demselben Gemach bei einander befanden. Bei
unserm Erscheinen (die Mittagsstunde, in der keine Besuche zugelassen
werden, war vorüber) ruhten die Kranken sämmtlich auf ihren beweglichen
Betten; einige von ihnen lagen still da, andere lasen, dritte schrieben, noch
andere beschäftigten sich mit Handarbeiten, denn der bewegliche Tisch und
die sonftigen mechanischen Vorrichtungen die an jedem Bett angebracht
waren, erlaubten einer jeden Patientin ohne Hülfe von Dritten und ohne
schädliche Veränderung ihrer Lage in der bezeichneten Weise thätig zu seyn.
Was mich aber an allen überraschte, war die frische Farbe des Gesichts und
der heitere Blick. Hätten nicht die Maschinen und die ledernen Riemen, die
den einzelnen ihre Lage vorschrieben, mich eines andern belehrt, so hätte
ich gemeint in einem Ruhezimmer von Gesunden zu seyn, und ein solcher
Irrthum wäre um so verzeihlicher gewesen, da ein Blick in die umherliegen-
den, von den Kranken benutzten Bücher mir verrieth daß die körperliche
Ruhe der geistigen Ausbildung hier keinen Abbruch thue.

Mit gesteigertem Interesse folgte ich daher dem Hrn. Dr. Langgaard
in die übrigen Theile der Anstalt, um auch diese näher kennen zu lernen,

[Spaltenumbruch] es ja keine Schlagbäume und Zollſtätten. De Wette’s Ruhm, weit ent-
fernt in den engen Marken eines von vielen Ueberbildeten in Deutſchland
als roh verachteten Landes dürftig zu verkümmern, erglänzte vielmehr
fortwährend hell über ganz Deutſchland, ja ſelbſt nach Frankreich und
über den Ocean hinüber. Es ließ ſich vorausſehen daß die ungünſtige
Lage in welche die Univerſität Baſel durch die Ereigniſſe von 1833 ge-
rathen war, außerhalb benutzt werden, daß man Einladungen an einen
Mann wie De Wette ergehen laſſen würde, um ihn für einen andern Sitz
der Wiſſenſchaften zu gewinnen. Wirklich wurden auch von Seiten der
Univerſitäten Straßburg, Marburg und, wenn wir nicht irren, auch
Jena ſolche Schritte bei ihm gethan, und beſonders ehrenvoll war der
Ruf welcher 1834 an ihn erging, und demzufolge ihm das Hauptpaſtorat
der St. Petrikirche zu Hamburg unter glänzenden Bedingungen ange-
tragen wurde. Allein er ſchlug alle dieſe lockenden Anerbietungen aus,
und blieb in der Stadt die ihn einſt freundlich aufgenommen und ſeine
zweite Heimath geworden war.

(Beſchluß folgt.)



Joſeph v. Radowitz.
Eine Charakterſchilderung von Emil Frensdorff.

** Wir erhalten hier die erſte vollſtändige Lebensbeſchreibung des
Mannes der ſeit ſeinem Auftreten in der Paulskirche die allgemeine Auf-
merkſamkeit in ſo hohem Grad auf ſich gezogen hat. Die Radowitz’ſche
Familie gehörte urſprünglich dem kleinen Adel Ungarns an. Aber ſchon
des Generals Großvater war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach
Deutſchland gegangen, und ſein Vater hatte in Göttingen die Rechte
ſtudirt, und ohne Amt erſt in Blankenburg und dann in Altenburg gelebt,
wo er durch Theilnahme an einem mißlungenen Weingeſchäfte ſein Ver-
mögen einbüßte und 1819 ſtarb. In Blankenburg wurde ihm am 6 Febr.
1797 Joſeph v. Radowitz geboren, deſſen Mutter, eine geborne v. Könitz,
Proteſtantin war. Er erhielt den Schulunterricht in Altenburg, und
wurde bis zum 14ten Jahr in der proteſtantiſchen Confeſſion erzogen, von
da an übernahm der katholiſche Vater die religiöſe Erziehung, und der
Sohn wuchs von 1812 an in der katholiſchen Kirche auf. Er ſollte Sol-
dat werden, und der Vater ſandte ihn früher nach Frankreich zur Erler-
nung der franzöfiſchen Sprache. Auf weſtfäliſchen und franzöſiſchen
Schulen ſtudirte er dann die Kriegswiſſenſchaft, war 1812 ſchon weſt-
fäliſcher Artillerie-Officier und befehligte in der Schlacht bei Leipzig eine
weſtfäliſche Batterie, wurde verwundet und gefangen; ſchon vorher hatte
er den Orden der Ehrenlegion erhalten. In kurheſſiſchen Dienſten machte
er dann in der Artillerie die Feldzüge gegen Frankreich mit. 1815 wurde
er Lehrer der Mathematik und der Kriegswiſſenſchaften im Cadettencorps
zu Kaſſel, und trieb eifrig philoſophiſche und hiſtoriſche Studien, auf die
er die mathematiſche Strenge übertrug. In Folge eines ehrenhaften
Rathes den er der unglücklichen Kurfürſtin in Bezug auf das Ver-
hältniß zu der Gräfin v. Reichenbach gegeben hatte, wurde er als Haupt-
mann im Generalſtab aus kurheſſiſchem Dienſt entlaſſen, und trat in
preußiſche als Hauptmann im Generalſtab und Lehrer des Prinzen Al-
brecht. Von 1827 bis 1830 ſchrieb er mehrere mathematiſche Schriften,
wurde Mitglied der oberſten Militärſtudienbehörde, Lehrer an der Kriegs-
ſchule und Mitglied der Artillerieprüfungscommiſſion, 1828 Major, 1830
Chef des Generalſtabs der Artillerie.

Von 1824 an, wo Radowitz einen Sommer mit dem Prinzen Al-
brecht in Sansſouci zubrachte, datirt ſeine innige Freundſchaft mit dem
gegenwärtigen König von Preußen. Radowitz war immer katholiſch
gläubig, ohne frömmelnd oder ultramontan zu ſeyn; er war von der
Nothwendigkeit eines wahrhaft ariſtokratiſchen Elements in einem geſun-
den Staatsleben überzeugt, ohne daß ſeine Geburt ihm dazu Veranlaſſung
gegeben hätte. „Ich habe keinerlei Urſache“, ſchreibt er einem Freunde,
„hochmüthig zu ſeyn; aber wenn ich es wäre, ſo würde ich meinen Stolz
dahin einſetzen daß ich von nichts getragen worden, weder von Familie,
noch Gönnern, noch andern Glücksgütern, ſondern daß ich meinen Weg
bis hierher gegangen bin allein auf eigenen Füßen.“

Radowitz hatte 1828 die Gräfin Maria Voß geheirathet, und
lebte in den Kreiſen in welchen die HH. v. Gerlach, Voß, Graf
Brandenburg, v. d. Gröben u. a. ſich ſanden. Er war ein Mitgründer
des „Berliner politiſchen Wochenblatts“, welches das mehrdeutige Motto
führte: Nous ne voulons pas la contre-révolution, mais le contraire
de la révolution.
1829 ſchrieb Radowitz ſeine „Iconographie der Heili-
gen“ und den „Kriegsſchauplatz in der Türkei“. 1836 wurde er zum
preußiſchen Militärbevollmächtigten am Bundestag ernannt. Was er
nun in dieſer Stellung gethan, wie er für die Sicherheit Deutſchlands
durch ein vollſtändiges Vertheidigungsſyſtem gewirkt, und endlich kurz vor
dem Ausbruch der Märzrevolution und in deren erſten Stadien eine Ver-
[Spaltenumbruch] bindung Preußens und Oeſterreichs mit den deutſchen Fürſten zum Zweck
einer Reform der Bundesverfaſſung angeſtrebt, iſt aus ſeiner eigenen
Schrift „Deutſchland und Friedrich Wilhelm IV“ bekannt. Der Verfaſ-
ſer macht hierbei die richtige Bemerkung daß dieſe Schrift allerdings eine
Lücke gewahren laſſe. Denn neben der öſterreichiſchen Apathie und dem
bureaukratiſchen Widerſtand in Preußen ſey auch der Conflict zwiſchen den
Repräſentativverfaſſungen des Südens und dem preußiſchen Abſolutis-
mus als Hinderniß eingetreten. Preußen konnte mit dem Süden keine
politiſche Allianz bilden, ohne den Kammern und Ständeverſammlungen
der in den Bund aufzunehmenden Staaten mit demſelben Maße der Volks-
vertretung entgegenzutreten. Ja, da Preußen ſeiner Natur und ſeiner
hiſtoriſchen Tendenz zufolge berufen war für die nationale Organiſation
voranzugehen, ſo mußte Preußen noch conſtitutioneller ſeyn als das übrige
Deutſchland. Die Geſpräche aus der Gegenwart, ihrer Zeit in dieſen
Blättern mehrfach beſprochen, charakteriſirt der Verfaſſer ausführlich.
Die Worte mit welchen er dieſe Charakteriſtik ſchließt, bezeichnen den
Standpunkt von welchem aus er ſeinen Helden beurtheilt. „Es iſt jeden-
falls wahr, ſagt er, daß die gouvernementale deutſche Richtung des Ge-
nerals v. Radowitz eine vormärzliche war, und daß der Mann, mit ſeiner
Neigung die volkthümliche Zuſtimmung zu unterſchätzen, und ſeiner
ſtaatsmänniſchen Initiative, mit ſeiner aſcetiſchen Politik nach innen und
mit ſeinen weitſtrebenden Planen für das ganze Land, kurz mit ſeinen
Fehlern und Tugenden immer derſelbe war, in den Kreiſen zu Berlin
wie in Frankfurt, im Schloß zu Sansſouci wie in der zweiten preußiſchen
Kammer. Indeſſen werden wir auch anerkennen müſſen wie die ſchweren
Erfahrungen des letzten Jahres, und die friſche Luft welche in den erſten
Märzwochen durch Deutſchland wehte, manche liberale Forderung auch
dem fertigen Charakter in einer andern Geſtalt entgegenführen mußten.
Und wo eine beſſere Erkenntniß auch für das innere Regiment den Sieg
davon getragen hat, da muß in der Frankfurter Feuereſſe, welche den
Vortheil hatte Schlacken wie Gold zu Tage zu fördern, etwas davon ſein
Licht erhalten.“ Der Verfaſſer ſchildert dann Radowitzens Benehmen in
der Paulskirche, in die er gewählt worden war, nachdem er im April
1848 in Folge der Berliner Revolution ſeinen Abſchied aus preußiſchem
Dienſte, ſowohl als Geſandter am badiſchen Hofe wie auch als General-
major in der Armee und als Militärbevollmächtigter beim Bunde, genom-
men hatte. Dieſe Thätigkeit Radowitz’s iſt uns noch im friſchen Anden-
ken; eine neue Auflage dieſes Büchleins wird in der gegenwärtigen Stel-
lung desſelben neue Motive für ſeine Charakteriſtik finden.



Ein Beſuch im orthopädiſchen Inſtitut bei Hamburg.

B. Endlich nach langem Stürmen und Toben der Elemente kam wie-
der einmal ein Tag an dem man ſich ſo recht mit Freuden ins Freie hin-
auswagen konnte. Der Himmel war heiter und klar, ein warmer Sonnen-
ſchein belebte die Landſchaft als ich vor das Dammthor hinaustrat, das
erquickende Einſtrömen der friſchen Luft verſcheuchte alle trüben Gedanken,
und mit einem von Theilnahme und Neugierde gemiſchten Gefühl näherte
ich mich dem Ziel meiner Wanderung: dem orthopädiſchen Inſtitut des
Hrn. Dr. Langgaard. Nach wenigen Schritten lag es vor mir in ſeiner
freundlichen, halb ländlichen, halb ſtädtiſchen Umgebung, und einige Minuten
ſpäter fühlte ich in ſeinen geräumigen und hellen Gemächern mich ſo wohl
und behaglich als es in einem Hauſe möglich iſt das man zum erſtenmal
betritt. Geführt von dem Director der Anſtalt, ſeiner Gattin und dem
Arzt des Inſtituts, Hrn. Dr. Rothenburg, betrat ich die Zimmer die den
weiblichen Kranken zum gewöhnlichen Aufenthaltsort dienten. Etwa
dreißig an der Zahl waren die Patientinnen in die vier ſaubern und netten
Stuben dergeſtalt vertheilt daß die nach dem Alter zuſammengehörigen
von ihnen ſich in einem und demſelben Gemach bei einander befanden. Bei
unſerm Erſcheinen (die Mittagsſtunde, in der keine Beſuche zugelaſſen
werden, war vorüber) ruhten die Kranken ſämmtlich auf ihren beweglichen
Betten; einige von ihnen lagen ſtill da, andere laſen, dritte ſchrieben, noch
andere beſchäftigten ſich mit Handarbeiten, denn der bewegliche Tiſch und
die ſonftigen mechaniſchen Vorrichtungen die an jedem Bett angebracht
waren, erlaubten einer jeden Patientin ohne Hülfe von Dritten und ohne
ſchädliche Veränderung ihrer Lage in der bezeichneten Weiſe thätig zu ſeyn.
Was mich aber an allen überraſchte, war die friſche Farbe des Geſichts und
der heitere Blick. Hätten nicht die Maſchinen und die ledernen Riemen, die
den einzelnen ihre Lage vorſchrieben, mich eines andern belehrt, ſo hätte
ich gemeint in einem Ruhezimmer von Geſunden zu ſeyn, und ein ſolcher
Irrthum wäre um ſo verzeihlicher geweſen, da ein Blick in die umherliegen-
den, von den Kranken benutzten Bücher mir verrieth daß die körperliche
Ruhe der geiſtigen Ausbildung hier keinen Abbruch thue.

Mit geſteigertem Intereſſe folgte ich daher dem Hrn. Dr. Langgaard
in die übrigen Theile der Anſtalt, um auch dieſe näher kennen zu lernen,

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[555/0011] es ja keine Schlagbäume und Zollſtätten. De Wette’s Ruhm, weit ent- fernt in den engen Marken eines von vielen Ueberbildeten in Deutſchland als roh verachteten Landes dürftig zu verkümmern, erglänzte vielmehr fortwährend hell über ganz Deutſchland, ja ſelbſt nach Frankreich und über den Ocean hinüber. Es ließ ſich vorausſehen daß die ungünſtige Lage in welche die Univerſität Baſel durch die Ereigniſſe von 1833 ge- rathen war, außerhalb benutzt werden, daß man Einladungen an einen Mann wie De Wette ergehen laſſen würde, um ihn für einen andern Sitz der Wiſſenſchaften zu gewinnen. Wirklich wurden auch von Seiten der Univerſitäten Straßburg, Marburg und, wenn wir nicht irren, auch Jena ſolche Schritte bei ihm gethan, und beſonders ehrenvoll war der Ruf welcher 1834 an ihn erging, und demzufolge ihm das Hauptpaſtorat der St. Petrikirche zu Hamburg unter glänzenden Bedingungen ange- tragen wurde. Allein er ſchlug alle dieſe lockenden Anerbietungen aus, und blieb in der Stadt die ihn einſt freundlich aufgenommen und ſeine zweite Heimath geworden war. (Beſchluß folgt.) Joſeph v. Radowitz. Eine Charakterſchilderung von Emil Frensdorff. Leipzig, 1850. ** Wir erhalten hier die erſte vollſtändige Lebensbeſchreibung des Mannes der ſeit ſeinem Auftreten in der Paulskirche die allgemeine Auf- merkſamkeit in ſo hohem Grad auf ſich gezogen hat. Die Radowitz’ſche Familie gehörte urſprünglich dem kleinen Adel Ungarns an. Aber ſchon des Generals Großvater war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Deutſchland gegangen, und ſein Vater hatte in Göttingen die Rechte ſtudirt, und ohne Amt erſt in Blankenburg und dann in Altenburg gelebt, wo er durch Theilnahme an einem mißlungenen Weingeſchäfte ſein Ver- mögen einbüßte und 1819 ſtarb. In Blankenburg wurde ihm am 6 Febr. 1797 Joſeph v. Radowitz geboren, deſſen Mutter, eine geborne v. Könitz, Proteſtantin war. Er erhielt den Schulunterricht in Altenburg, und wurde bis zum 14ten Jahr in der proteſtantiſchen Confeſſion erzogen, von da an übernahm der katholiſche Vater die religiöſe Erziehung, und der Sohn wuchs von 1812 an in der katholiſchen Kirche auf. Er ſollte Sol- dat werden, und der Vater ſandte ihn früher nach Frankreich zur Erler- nung der franzöfiſchen Sprache. Auf weſtfäliſchen und franzöſiſchen Schulen ſtudirte er dann die Kriegswiſſenſchaft, war 1812 ſchon weſt- fäliſcher Artillerie-Officier und befehligte in der Schlacht bei Leipzig eine weſtfäliſche Batterie, wurde verwundet und gefangen; ſchon vorher hatte er den Orden der Ehrenlegion erhalten. In kurheſſiſchen Dienſten machte er dann in der Artillerie die Feldzüge gegen Frankreich mit. 1815 wurde er Lehrer der Mathematik und der Kriegswiſſenſchaften im Cadettencorps zu Kaſſel, und trieb eifrig philoſophiſche und hiſtoriſche Studien, auf die er die mathematiſche Strenge übertrug. In Folge eines ehrenhaften Rathes den er der unglücklichen Kurfürſtin in Bezug auf das Ver- hältniß zu der Gräfin v. Reichenbach gegeben hatte, wurde er als Haupt- mann im Generalſtab aus kurheſſiſchem Dienſt entlaſſen, und trat in preußiſche als Hauptmann im Generalſtab und Lehrer des Prinzen Al- brecht. Von 1827 bis 1830 ſchrieb er mehrere mathematiſche Schriften, wurde Mitglied der oberſten Militärſtudienbehörde, Lehrer an der Kriegs- ſchule und Mitglied der Artillerieprüfungscommiſſion, 1828 Major, 1830 Chef des Generalſtabs der Artillerie. Von 1824 an, wo Radowitz einen Sommer mit dem Prinzen Al- brecht in Sansſouci zubrachte, datirt ſeine innige Freundſchaft mit dem gegenwärtigen König von Preußen. Radowitz war immer katholiſch gläubig, ohne frömmelnd oder ultramontan zu ſeyn; er war von der Nothwendigkeit eines wahrhaft ariſtokratiſchen Elements in einem geſun- den Staatsleben überzeugt, ohne daß ſeine Geburt ihm dazu Veranlaſſung gegeben hätte. „Ich habe keinerlei Urſache“, ſchreibt er einem Freunde, „hochmüthig zu ſeyn; aber wenn ich es wäre, ſo würde ich meinen Stolz dahin einſetzen daß ich von nichts getragen worden, weder von Familie, noch Gönnern, noch andern Glücksgütern, ſondern daß ich meinen Weg bis hierher gegangen bin allein auf eigenen Füßen.“ Radowitz hatte 1828 die Gräfin Maria Voß geheirathet, und lebte in den Kreiſen in welchen die HH. v. Gerlach, Voß, Graf Brandenburg, v. d. Gröben u. a. ſich ſanden. Er war ein Mitgründer des „Berliner politiſchen Wochenblatts“, welches das mehrdeutige Motto führte: Nous ne voulons pas la contre-révolution, mais le contraire de la révolution. 1829 ſchrieb Radowitz ſeine „Iconographie der Heili- gen“ und den „Kriegsſchauplatz in der Türkei“. 1836 wurde er zum preußiſchen Militärbevollmächtigten am Bundestag ernannt. Was er nun in dieſer Stellung gethan, wie er für die Sicherheit Deutſchlands durch ein vollſtändiges Vertheidigungsſyſtem gewirkt, und endlich kurz vor dem Ausbruch der Märzrevolution und in deren erſten Stadien eine Ver- bindung Preußens und Oeſterreichs mit den deutſchen Fürſten zum Zweck einer Reform der Bundesverfaſſung angeſtrebt, iſt aus ſeiner eigenen Schrift „Deutſchland und Friedrich Wilhelm IV“ bekannt. Der Verfaſ- ſer macht hierbei die richtige Bemerkung daß dieſe Schrift allerdings eine Lücke gewahren laſſe. Denn neben der öſterreichiſchen Apathie und dem bureaukratiſchen Widerſtand in Preußen ſey auch der Conflict zwiſchen den Repräſentativverfaſſungen des Südens und dem preußiſchen Abſolutis- mus als Hinderniß eingetreten. Preußen konnte mit dem Süden keine politiſche Allianz bilden, ohne den Kammern und Ständeverſammlungen der in den Bund aufzunehmenden Staaten mit demſelben Maße der Volks- vertretung entgegenzutreten. Ja, da Preußen ſeiner Natur und ſeiner hiſtoriſchen Tendenz zufolge berufen war für die nationale Organiſation voranzugehen, ſo mußte Preußen noch conſtitutioneller ſeyn als das übrige Deutſchland. Die Geſpräche aus der Gegenwart, ihrer Zeit in dieſen Blättern mehrfach beſprochen, charakteriſirt der Verfaſſer ausführlich. Die Worte mit welchen er dieſe Charakteriſtik ſchließt, bezeichnen den Standpunkt von welchem aus er ſeinen Helden beurtheilt. „Es iſt jeden- falls wahr, ſagt er, daß die gouvernementale deutſche Richtung des Ge- nerals v. Radowitz eine vormärzliche war, und daß der Mann, mit ſeiner Neigung die volkthümliche Zuſtimmung zu unterſchätzen, und ſeiner ſtaatsmänniſchen Initiative, mit ſeiner aſcetiſchen Politik nach innen und mit ſeinen weitſtrebenden Planen für das ganze Land, kurz mit ſeinen Fehlern und Tugenden immer derſelbe war, in den Kreiſen zu Berlin wie in Frankfurt, im Schloß zu Sansſouci wie in der zweiten preußiſchen Kammer. Indeſſen werden wir auch anerkennen müſſen wie die ſchweren Erfahrungen des letzten Jahres, und die friſche Luft welche in den erſten Märzwochen durch Deutſchland wehte, manche liberale Forderung auch dem fertigen Charakter in einer andern Geſtalt entgegenführen mußten. Und wo eine beſſere Erkenntniß auch für das innere Regiment den Sieg davon getragen hat, da muß in der Frankfurter Feuereſſe, welche den Vortheil hatte Schlacken wie Gold zu Tage zu fördern, etwas davon ſein Licht erhalten.“ Der Verfaſſer ſchildert dann Radowitzens Benehmen in der Paulskirche, in die er gewählt worden war, nachdem er im April 1848 in Folge der Berliner Revolution ſeinen Abſchied aus preußiſchem Dienſte, ſowohl als Geſandter am badiſchen Hofe wie auch als General- major in der Armee und als Militärbevollmächtigter beim Bunde, genom- men hatte. Dieſe Thätigkeit Radowitz’s iſt uns noch im friſchen Anden- ken; eine neue Auflage dieſes Büchleins wird in der gegenwärtigen Stel- lung desſelben neue Motive für ſeine Charakteriſtik finden. Ein Beſuch im orthopädiſchen Inſtitut bei Hamburg. B. Endlich nach langem Stürmen und Toben der Elemente kam wie- der einmal ein Tag an dem man ſich ſo recht mit Freuden ins Freie hin- auswagen konnte. Der Himmel war heiter und klar, ein warmer Sonnen- ſchein belebte die Landſchaft als ich vor das Dammthor hinaustrat, das erquickende Einſtrömen der friſchen Luft verſcheuchte alle trüben Gedanken, und mit einem von Theilnahme und Neugierde gemiſchten Gefühl näherte ich mich dem Ziel meiner Wanderung: dem orthopädiſchen Inſtitut des Hrn. Dr. Langgaard. Nach wenigen Schritten lag es vor mir in ſeiner freundlichen, halb ländlichen, halb ſtädtiſchen Umgebung, und einige Minuten ſpäter fühlte ich in ſeinen geräumigen und hellen Gemächern mich ſo wohl und behaglich als es in einem Hauſe möglich iſt das man zum erſtenmal betritt. Geführt von dem Director der Anſtalt, ſeiner Gattin und dem Arzt des Inſtituts, Hrn. Dr. Rothenburg, betrat ich die Zimmer die den weiblichen Kranken zum gewöhnlichen Aufenthaltsort dienten. Etwa dreißig an der Zahl waren die Patientinnen in die vier ſaubern und netten Stuben dergeſtalt vertheilt daß die nach dem Alter zuſammengehörigen von ihnen ſich in einem und demſelben Gemach bei einander befanden. Bei unſerm Erſcheinen (die Mittagsſtunde, in der keine Beſuche zugelaſſen werden, war vorüber) ruhten die Kranken ſämmtlich auf ihren beweglichen Betten; einige von ihnen lagen ſtill da, andere laſen, dritte ſchrieben, noch andere beſchäftigten ſich mit Handarbeiten, denn der bewegliche Tiſch und die ſonftigen mechaniſchen Vorrichtungen die an jedem Bett angebracht waren, erlaubten einer jeden Patientin ohne Hülfe von Dritten und ohne ſchädliche Veränderung ihrer Lage in der bezeichneten Weiſe thätig zu ſeyn. Was mich aber an allen überraſchte, war die friſche Farbe des Geſichts und der heitere Blick. Hätten nicht die Maſchinen und die ledernen Riemen, die den einzelnen ihre Lage vorſchrieben, mich eines andern belehrt, ſo hätte ich gemeint in einem Ruhezimmer von Geſunden zu ſeyn, und ein ſolcher Irrthum wäre um ſo verzeihlicher geweſen, da ein Blick in die umherliegen- den, von den Kranken benutzten Bücher mir verrieth daß die körperliche Ruhe der geiſtigen Ausbildung hier keinen Abbruch thue. Mit geſteigertem Intereſſe folgte ich daher dem Hrn. Dr. Langgaard in die übrigen Theile der Anſtalt, um auch dieſe näher kennen zu lernen,

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 35, 4. Februar 1850, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine35_1850/11>, abgerufen am 16.07.2024.