Allgemeine Zeitung, Nr. 15, 18. Januar 1929.Freitag. den 18. Januar "AZ am Abend" Nr. 15 Seite 5 Schuljahrschluß und Berufswahl Besuch der Mittelschule -- eine ernste Frage Die herannahende Zeit des Schuljahrschlusses Leider gibt es nicht wenige, die darüber nicht Sie überlegen nicht, daß der Besuch einer Mit- mit dem Eintritt in eine Mittelschule eine Um so mehr soll den Eltern zum Bewußtsein Sie sind dann für die Volksschule zu alt und er- Von den übrigen Lehrlingen noch obendrein die Folgen solch unüberlegter Entschlüsse der Es ist zweifellos ein erfreuliches Zeichen unserer Das Münchener Handwerk und Gewerbe hat, Gewerbliche Abend-Mittelschule ins Leben gerufen. Diese gibt jedem strebsamen, Rund um München. Wiedenzhausen Schadenfeuer. * Im Stadel des Gastwirtes Arnold in Puchschlagen Erfroren. * Auf tragische Weise kam der 76jährige Aus- Haimhausen Tödlicher Unfall. * Der Heuhändler Bernhard Wallner fuhr in Riem Tödlicher Reitunfall. Beim Training auf der Trainierbahn der Hohenlinden Straßenbeleuchlung. Der an der wichtigen Wiener Staatsstraße Bad Aibling Eine 75jährige erhängt sich. Als am Sonntag die Zugeherin der 75jähr. Altötting Ministerpräsident Dr. Held als Ehrenpate. Beim Postschaffner Seibt ist der siebente Bub Perlach Dem Verdienste seine Anerkennung Nach 42jähriger Dienstleistung als Toten- Landsberg am Lech Landsberger Abende in München ?? Durch Oberlehrer Arnold, München, eines 75 Jahre alt ?? Der in weitesten Kreisen bekannte Privatier Submission ?? Zur Errichtung einer Staumauer für das Silberne Hochzeit ?? Die Drogeriebesitzerseheleute Josef und Gauting Auswanderung Ein angesehener, äußerst produktiver Jettingen (Schw.) Verleihung der Rettungsmedaille. Im Namen des Freistaates Bayern hat das [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Mit der Rakete durch den Fasching Was ist los? Vollständige Liste der Faschings- Heute Deutsches Theater: Maskenball des Morgen Deutsches Theater: Festball, Gelb- tungen zur Veröffentlichung in dieser Rubrik rechtzeitig zu über- mitteln. Armenball Durch Entgegenkommen von Direktor Gruß Kartenverkauf: Geschäftsstelle Salvatorstraße 16, Karneval in Venedig So betitelt sich das große Ballfest des Mün- Auch in diesem Fasching hat der Festausschuß Mit der Veranstaltung ist zugunsten des Unter- Das Münchener Konditorgewerbe welches sich in den letzten Jahren in hervorragen- [irrelevantes Material] reich beschickte Tombola. Neben einer Unzahl Für die Ballmusik hat sich der Festausschuß das Fasching im Studentenhaus Wie in den letzten Jahren wird der Verein Der Deutsch-Ausländische Studen- Was war Nacht am Broadway Broadway-Zauber! -- The great white way! der 42. Street der Achtmillionenstadt Neu- Das Festspiel, bearbeitet vom Werbeanwalt Jedensalls kamen die Werbefachleute auf ihre Zauber-Bengel Es klingt halb mysteriös, halb gefährlich. Aber [Abbildung] Widerspruch. Freitag. den 18. Januar „AZ am Abend“ Nr. 15 Seite 5 Schuljahrſchluß und Berufswahl Beſuch der Mittelſchule — eine ernſte Frage Die herannahende Zeit des Schuljahrſchluſſes Leider gibt es nicht wenige, die darüber nicht Sie überlegen nicht, daß der Beſuch einer Mit- mit dem Eintritt in eine Mittelſchule eine Um ſo mehr ſoll den Eltern zum Bewußtſein Sie ſind dann für die Volksſchule zu alt und er- Von den übrigen Lehrlingen noch obendrein die Folgen ſolch unüberlegter Entſchlüſſe der Es iſt zweifellos ein erfreuliches Zeichen unſerer Das Münchener Handwerk und Gewerbe hat, Gewerbliche Abend-Mittelſchule ins Leben gerufen. Dieſe gibt jedem ſtrebſamen, Rund um München. Wiedenzhausen Schadenfeuer. * Im Stadel des Gaſtwirtes Arnold in Puchschlagen Erfroren. * Auf tragiſche Weiſe kam der 76jährige Aus- Haimhausen Tödlicher Unfall. * Der Heuhändler Bernhard Wallner fuhr in Riem Tödlicher Reitunfall. ∆ Beim Training auf der Trainierbahn der Hohenlinden Straßenbeleuchlung. ∆ Der an der wichtigen Wiener Staatsſtraße Bad Aibling Eine 75jährige erhängt ſich. ⵋ Als am Sonntag die Zugeherin der 75jähr. Altötting Miniſterpräſident Dr. Held als Ehrenpate. Beim Poſtſchaffner Seibt iſt der ſiebente Bub Perlach Dem Verdienſte ſeine Anerkennung ♁ Nach 42jähriger Dienſtleiſtung als Toten- Landsberg am Lech Landsberger Abende in München ?? Durch Oberlehrer Arnold, München, eines 75 Jahre alt ?? Der in weiteſten Kreiſen bekannte Privatier Submiſſion ?? Zur Errichtung einer Staumauer für das Silberne Hochzeit ?? Die Drogeriebeſitzerseheleute Joſef und Gauting Auswanderung ✡ Ein angeſehener, äußerſt produktiver Jettingen (Schw.) Verleihung der Rettungsmedaille. Im Namen des Freiſtaates Bayern hat das [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Mit der Rakete durch den Faſching Was iſt los? Vollſtändige Liſte der Faſchings- Heute Deutſches Theater: Maskenball des Morgen Deutſches Theater: Feſtball, Gelb- tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubrik rechtzeitig zu über- mitteln. Armenball Durch Entgegenkommen von Direktor Gruß Kartenverkauf: Geſchäftsſtelle Salvatorſtraße 16, Karneval in Venedig So betitelt ſich das große Ballfeſt des Mün- Auch in dieſem Faſching hat der Feſtausſchuß Mit der Veranſtaltung iſt zugunſten des Unter- Das Münchener Konditorgewerbe welches ſich in den letzten Jahren in hervorragen- [irrelevantes Material] reich beſchickte Tombola. Neben einer Unzahl Für die Ballmuſik hat ſich der Feſtausſchuß das Faſching im Studentenhaus Wie in den letzten Jahren wird der Verein Der Deutſch-Ausländiſche Studen- Was war Nacht am Broadway Broadway-Zauber! — The great white way! der 42. Street der Achtmillionenſtadt Neu- Das Feſtſpiel, bearbeitet vom Werbeanwalt Jedenſalls kamen die Werbefachleute auf ihre Zauber-Bengel Es klingt halb myſteriös, halb gefährlich. Aber [Abbildung] Widerſpruch. <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <pb facs="#f0005" n="5"/> <fw type="header" place="top">Freitag. den 18. Januar „AZ am Abend“ Nr. 15 Seite 5</fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schuljahrſchluß und Berufswahl</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b">Beſuch der Mittelſchule — eine ernſte Frage</hi> </p> </argument><lb/> <cb/> <p>Die herannahende Zeit des Schuljahrſchluſſes<lb/> bereitet manchen ernſtdenkenden Eltern und Vor-<lb/> mündern ſchwere Sorgen, weil ihr Bub im zehn-<lb/> ten Jahre ſteht und ſie ſich entſcheiden ſollen, ob<lb/> ſie ihn weiter in der Volksſchule belaſſen oder in<lb/> eine Mittelſchule ſchicken ſollen.</p><lb/> <p>Leider gibt es nicht wenige, die darüber nicht<lb/> lange nachdenken und auch keinen Lehrer ob der<lb/> Eignung und Fähigkeit ihres Sohnes zu Rate<lb/> ziehen, ſie ſchicken ihren Jungen in eine Mittel-<lb/> ſchule, weil es ſozuſagen Mode iſt.</p><lb/> <p>Sie überlegen nicht, daß der Beſuch einer Mit-<lb/> telſchule faſt immer die Ergreifung eines ſoge-<lb/> nannten akademiſchen oder wenigſtens ſchreiben-<lb/> den Berufes zur Folge hat und ſomit die Erler-<lb/> nung eines Handwerks oder Gewerbes nur ſelten<lb/> mehr in Frage kommt. Es iſt alſo gewiſſermaßen</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">mit dem Eintritt in eine Mittelſchule eine<lb/> Berufswahl in weiterem Sinne ſchon ge-<lb/> troffen.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Um ſo mehr ſoll den Eltern zum Bewußtſein<lb/> kommen, daß der Uebertritt in eine Mittelſchule<lb/> tief in die Geſchicke des künftigen Mannes und<lb/> Bürgers eingreift. Geradezu verwerflich iſt es,<lb/> Knaben in eine Mittelſchule ſchicken zu wollen, die<lb/> bereits in der Volksſchule nur entſprechende oder<lb/> mangelhafte Fortſchritte aufweiſen. Falls ſie die<lb/> Aufnahmeprüfung beſtehen, genügen ſie in den<lb/> wenigſten Fällen den an ſie geſtellten Anforde-<lb/> rungen, wiederholen bereits in den erſten Jahren<lb/> die Kurſe und müſſen letzten Endes doch aufhören.</p><lb/> <p>Sie ſind dann für die Volksſchule zu alt und er-<lb/> greifen nicht ſelten ein Handwerk, um neuerdings<lb/> Schiffbruch zu erleiden, denn bereits in der Be-<lb/> rufsſchule ſtehen ſie hinter den Leiſtungen der<lb/> übrigen Lehrlinge zurück, da ihnen jene Kennt-<lb/> niſſe fehlen, die gerade die oberen Klaſſen einer<lb/> achtklaſſigen Volksſchule vermitteln.</p><lb/> <cb/> <p>Von den übrigen Lehrlingen noch obendrein<lb/> deshalb verhöhnt, fühlen ſich dieſe Leute recht<lb/> unglücklich und klagen ſchon in jungen Jahren<lb/> über ihr verpfuſchtes Leben. Zweifelhafte Exi-<lb/> ſtenzen, Berufsunluſt, ſogar moraliſcher Schiff-<lb/> bruch ſind nicht ſelten</p><lb/> <p> <hi rendition="#b">die Folgen ſolch unüberlegter Entſchlüſſe der<lb/> Eltern.</hi> </p><lb/> <p>Es iſt zweifellos ein erfreuliches Zeichen unſerer<lb/> Zeit, daß ein großer Teil der Eltern dem Kinde<lb/> die Möglichkeit einer beſſeren Allgemeinbildung<lb/> verſchaffen will. Dieſes Beſtreben iſt verſtändlich,<lb/> einwandfrei und ſogar lobenswert. Viele Eltern<lb/> glauben nun, daß die Allgemeinbildung lediglich<lb/> nur durch den Beſuch einer Mittelſchule erreicht<lb/> werden kann. Das iſt aber nicht der Fall. Es<lb/> gibt heute eine Reihe von Möglichkeiten, um auch<lb/> in reiferen Jahren ſich noch ausbilden zu können.</p><lb/> <p>Das Münchener Handwerk und Gewerbe hat,<lb/> von der Notwendigkeit überzeugt, daß, abgeſehen<lb/> von einer gründlichen Fachausbildung, heute auch<lb/> Allgemeinbildung unbedingt notwendig iſt, bereits<lb/> vor drei Jahren die ſogenannte</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Gewerbliche Abend-Mittelſchule</hi> </hi> </p><lb/> <p>ins Leben gerufen. Dieſe gibt jedem ſtrebſamen,<lb/> jungen Menſchen Gelegenheit, ſich neben der Aus-<lb/> übung ſeines Berufes gediegene Allgemeinbildung<lb/> zu verſchaffen, die der einer ſechsklaſſigen Mittel-<lb/> ſchule beiläufig entſpricht. Sie iſt miniſteriell ge-<lb/> nehmigt und beaufſichtigt und erfreut ſich ſeit<lb/> ihrem Beſtehen eines regen Beſuches. Es darf<lb/> feſtgeſtellt werden, daß die Beſucher dieſer Schule<lb/> oft mit größerem Erfolg als vielleicht in der<lb/> Mittelſchule der Fall wäre, ſich das notwendige<lb/> Wiſſen aneignen, weil nicht ſelten in reiferen<lb/> Jahren mehr Verſtändnis für Weiterbildung auf-<lb/> gebracht wird, als in den Knabenjahren.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Rund um München.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Wiedenzhausen</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>Schadenfeuer.</head><lb/> <p>* Im Stadel des Gaſtwirtes <hi rendition="#g">Arnold</hi> in<lb/> Wiedenzhauſen brach während des Maſchindre-<lb/> ſchens durch Kurzſchluß <hi rendition="#g">Feuer</hi> aus, das den<lb/> ganzen Stadel ſamt den Erntevorräten vernich-<lb/> tete. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Feuer<lb/> wurde von mehreren Feuerwehren bekämpft. Der<lb/> Geſamtſchaden beläuft ſich auf etwa 30 000 RM.<lb/> Ein Teil iſt durch die Verſicherung gedeckt.</p><lb/> </div> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Puchschlagen</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Erfroren.</hi> </head><lb/> <p>* Auf tragiſche Weiſe kam der 76jährige Aus-<lb/> tragsgütler Leonhard Fritz von hier ums Leben.<lb/> Bevor er in den Abendſtunden des geſtrigen<lb/> Sonntages den Heimweg vom Gaſthaus antrat,<lb/> ging er noch in den Hof um auszutreten. Schein-<lb/> bar iſt er da geſtürzt und hat das Bewußtſein<lb/> verloren. Da niemand an die finſtere Stelle kam,<lb/> iſt der alte Mann erfroren und am anderen Mor-<lb/> gen tot aufgefunden worden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Haimhausen</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Tödlicher Unfall.</hi> </head><lb/> <p>* Der Heuhändler Bernhard Wallner fuhr in<lb/> der Nacht mit einer großen Fuhre Heu nach<lb/> München. Zwiſchen Lohhof und Neuherberg wurde<lb/> er tot aufgefunden. Ueber die Urſache des töd-<lb/> lichen Unfalls iſt bis jetzt nicht bekannt.<lb/> Man vermutet, daß Wallner von einem Herz-<lb/> krampf befallen unter ſein eigenes Fuhrwerk ge-<lb/> riet und überfahren wurde. Es beſteht aber auch<lb/> die Möglichkeit, daß ihn ein vorbeifahrendes<lb/> Auto unter das Fuhrwerk ſchleuderte. Die Pferde<lb/> waren mit dem Fuhrwerk noch ein Stück weiter<lb/> gegangen, bis ſie an einen Baum anfuhren.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Riem</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Tödlicher Reitunfall.</hi> </head><lb/> <p>∆ Beim Training auf der Trainierbahn der<lb/> Galopprennbahn München-Riem kam der<lb/> 60 Jahre alte Trainer J. Machan zu Fall und<lb/> zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, denen er<lb/> nun erlegen iſt. Machan konnte im Laufe ſeiner<lb/> langjährigen Trainingstätigkeit ſchöne Erfolge er-<lb/> ringen und war bekannt dafür, daß er aus nie-<lb/> dergebrochenen Galoppern wieder tüchtige Renn-<lb/> pferde machte.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Hohenlinden</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Straßenbeleuchlung.</hi> </head><lb/> <p>∆ Der an der wichtigen Wiener Staatsſtraße<lb/> gelegene Ort erhielt in den letzten Tagen eine<lb/> Ortsbeleuchtung durch das Sempt-Ekektrizitäts-<lb/> werk Erding. Damit wurden eine für den großen<lb/> Autoverkehr fördernde Einrichtung geſchaffen.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Bad Aibling</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Eine 75jährige erhängt ſich.</hi> </head><lb/> <p>ⵋ Als am Sonntag die Zugeherin der 75jähr.<lb/> Schulleiterswitwe Maria <hi rendition="#g">Karg</hi> aus Wien die<lb/> Wohnung der Frau betrat, fand ſie die Greiſin<lb/> erhängt am Türpfoſten vor. Aus hinterlaſſenen<lb/> Briefen war zu entnehmen, daß Nahrungsſorgen<lb/> und ſchweres Magenleiden die Arme in den Tod<lb/> getrieben haben.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Altötting</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Miniſterpräſident Dr. Held als Ehrenpate.</hi> </head><lb/> <p>Beim Poſtſchaffner Seibt iſt der ſiebente Bub<lb/> angekommen. Der bayeriſche Miniſterpräſident<lb/> hat neben einem Taufgeſchenk die Ehrenpaten-<lb/> ſchaft übernommen und geſtattet, daß ſein Name<lb/> als Ehrenpate ins Taufbuch eingetragen wird.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Perlach</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>Dem Verdienſte ſeine Anerkennung</head><lb/> <p>♁ Nach 42jähriger Dienſtleiſtung als Toten-<lb/> gräber und Leichenträger hat der Totengräber<lb/> Meßner Joſef dieſes Amt wegen ſeines hohen<lb/> Alters von 78 Jahren aufgegeben. Er hat in<lb/> dieſer Zeit die Gräber für 3144 Tote gemacht<lb/> und die gleiche Zahl als Leichenträger auf ihrem<lb/> letzten Wege begleitet. Der Gemeinderat hat in<lb/> Anerkennung dieſer treuen Dienſtleiſtung dem<lb/> Totengräber Dank und Anerkennung ausgeſpro-<lb/> chen und ihm ein Geldgeſchenk von 100 Mark<lb/> zugeſprochen.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Landsberg am Lech</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Landsberger Abende in München</hi> </head><lb/> <p>?? Durch Oberlehrer Arnold, München, eines<lb/> Sohnes des früheren Bürgermeiſters Arnold,<lb/> Landsberg, angeregt, wollen die in München<lb/> wohnenden Landsberger ſich jeweils am Mitt-<lb/> woch im „Hartmannshof“, 1. Stock, verſammeln,<lb/> und zwar im Januar am 23., im Februar am 6.<lb/> und 20., im März am 6. und 20. Hierzu ſind<lb/> gerade in München weilende Landsberger herz-<lb/> lichſt eingeladen. Die Leitung der Abende liegt<lb/> in den Händen des Oberlehrers Arnold.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">75 Jahre alt</hi> </head><lb/> <p>?? Der in weiteſten Kreiſen bekannte Privatier<lb/> Leonhard Welzhofer feiert am 31. Januar ſeinen<lb/> 75. Geburtstag. Körperlich rüſtig, mit geiſtiger<lb/> Friſche, was ſo mancher guter Sechsundſechzig-<lb/> ſpieler allzuoft erfahren kann.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Submiſſion</hi> </head><lb/> <p>?? Zur Errichtung einer Staumauer für das<lb/> neue ſtädtiſche Waſſerwerk in der Teufelsküche<lb/> bei Landsberg wurden von den hieſigen Bau-<lb/> geſchäften beim Stadtbauamt nachfolgende An-<lb/> gebotsabgaben eingereicht: Spanner 37 007,15 ℳ,<lb/> Maurer 45 340,00 ℳ, Lutz 46 200,60 ℳ.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Silberne Hochzeit</hi> </head><lb/> <p>?? Die Drogeriebeſitzerseheleute Joſef und<lb/> Anna Enzer feiern am 19. Januar das Feſt der<lb/> ſilbernen Hochzeit. Enzer war langjähriges Mit-<lb/> glied des hieſigen Stadtrates. Als Vorſtands-<lb/> dame des Roten Kreuzes, Zweigſtelle Landsberg,<lb/> iſt Frau Enzer für ihre Verdienſte mit dem<lb/> Ehrenkreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Gauting</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Auswanderung</hi> </head><lb/> <p>✡ Ein angeſehener, äußerſt produktiver<lb/> Kunſtmaler, Leo Putz, verließ mit ſeiner Familie<lb/> Gauting, um auf ein Jahr nach Braſilien auszu-<lb/> wandern und dort ſeiner Kunſt zu obliegen. Ge-<lb/> wiß ein ſchwerer Entſchluß für einen 60jährigen.<lb/> Möge dem hier allſeits beliebten Mann der er-<lb/> hoffte Erfolg nicht verſagt bleiben!</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Jettingen (Schw.)</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#b">Verleihung der Rettungsmedaille.</hi> </head><lb/> <p>Im Namen des Freiſtaates Bayern hat das<lb/> Staatsminiſterium des Aeußern dem Kauſmann<lb/> Johann Groß in Jettingen für die am 15. 7. 28.<lb/> vollzogene Rettung des Dienſtknechtes Anton Wolf<lb/> vom Tode des Ertrinkens die Rettungsmedaille<lb/> verliehen.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <gap reason="insignificant"/> </div> <cb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Mit der Rakete durch den Faſching</hi> </head><lb/> <div xml:id="a01a" n="3" type="jArticle" next="#a01b"> <head> <hi rendition="#b">Was iſt los?</hi> </head><lb/> <argument> <p>Vollſtändige Liſte der Faſchings-<lb/> Veranſtaltungen.</p> </argument><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Heute</hi> </hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Deutſches Theater:</hi> Maskenball des<lb/> Sportvereins 1860. <hi rendition="#g">Bürgerbräukeller:</hi><lb/> Fußballklub Stern, Ball. <hi rendition="#g">Schwabinger<lb/> Brauerei</hi>: Künſtlervereinigung München 1928,<lb/> „Die ſchönſte Nacht aus 1001 Nacht“. <hi rendition="#g">Löwen-<lb/> bräukeller:</hi> Turngemeinde. <hi rendition="#g">Wagner-<lb/> Saal:</hi> Ball der Naturfreunde. <hi rendition="#g">Vier Jahres-<lb/> zeiten:</hi> Ball der Kammerſpiele „Hokus-Pokus“.<lb/><hi rendition="#g">Koloſſeum:</hi> Tapezierer-Verband. <hi rendition="#g">Hotel<lb/> Bayeriſcher Hof:</hi> Studentenverbindung<lb/> Rhätia. <hi rendition="#g">Park-Hotel:</hi> Karnevaliſtiſcher Stim-<lb/> mungsabend. <hi rendition="#g">Annaſt:</hi> Hausball. <hi rendition="#g">Tabarin<lb/> Luitpold:</hi> Tabarin-Maskenball. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi><lb/> Luitpold:</hi> Ein Abend in der offiziellen Reſi-<lb/> denz des Prinzen Karneval. <hi rendition="#g">Simpliciſſi-<lb/> mus</hi>: Faſchingstreiben vor 20 Jahren. <hi rendition="#g">Hacker-<lb/> bräukeller:</hi> Ball. <hi rendition="#g">Malkaſten:</hi> Luſtiger<lb/> Faſchingsabend mit Kabarettprogramm. <hi rendition="#g">Rei-<lb/> gen:</hi> Faſchingstanzabend. <hi rendition="#g">Blüte:</hi> Künſtler-<lb/> bund „Unabhängige“. <hi rendition="#g">Bayeriſcher Hof:</hi><lb/> Rothenburg Stud.-Verb. Rhactia. <hi rendition="#g">Odeon-Ka-<lb/> ſino</hi>: Faſchingsfeſt. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Arkadia:</hi> Fa-<lb/> ſchingsrummel mit Tanz.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Morgen</hi> </hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Deutſches Theater:</hi> Feſtball, Gelb-<lb/> Schwarz-Kaſino. <hi rendition="#g">Löwenbräukeller:</hi> Re-<lb/> doute. <hi rendition="#g">Vier Jahreszeiten:</hi> Redoute.<lb/><hi rendition="#g">Schwabinger Brauerei:</hi> Ball des Volks-<lb/> chors Schwabing. <hi rendition="#g">Koloſſeum:</hi> Redoute. <hi rendition="#g">Bür-<lb/> gerbräukeller:</hi> Redoute. <hi rendition="#g">Tonhalle:</hi><lb/> Tanzinſtitut Richter, Faſchingsball. <hi rendition="#g">Wagner-<lb/> Saal:</hi> Redoute. <hi rendition="#g">Hackerbräukeller:</hi> Vall.<lb/><hi rendition="#g">Bayeriſcher Hof:</hi> Bürgerſängerzunft und<lb/> Corps Iſaria. <hi rendition="#g">Regina-Palaſt-Hotel:</hi> In<lb/> den Zaubergärten der Regina. <hi rendition="#g">Parkhotel:</hi><lb/> Gala-Abend. <hi rendition="#g">Tabarin Luitpold:</hi> Orientali-<lb/> ſches Tempelfeſt. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Luitpold:</hi> Ein Abend<lb/> in der offiziellen Reſidenz des Prinzen Karneval.<lb/><hi rendition="#g">Apollo-Theater:</hi> Kinder-Maskenball mit<lb/> Prämiierungen. <hi rendition="#g">Hotel Reichsadler:</hi> Reichs-<lb/> adler-Redoute. <hi rendition="#g">Simpliziſſimus</hi>: Faſchings-<lb/> treiben vor 20 Jahren. <hi rendition="#g">Malkaſten:</hi> Malkaſten-<lb/> feſt. <hi rendition="#g">Reigen:</hi> Nachmitternacht. <hi rendition="#g">Blüte:</hi> Die<lb/> Waldvögel. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Fiſcher:</hi> Faſchingstreiben<lb/> mit Tanz. <hi rendition="#g">Salvator-Keller:</hi> Alpenver-<lb/> einsſektion Bergfried, Großer, bunter Ball. <hi rendition="#g">Re-<lb/> ſtaurant Chineſ. Turm:</hi> Kanu-Abteilung<lb/> der T.G.M., Hamburger Hafenkneipe. <hi rendition="#g">Annaſt:</hi><lb/> Feſtabend in der Hochburg des Exprinzen Karne-<lb/> val. <hi rendition="#g">Odeon-Kaſino:</hi> Faſchingsfeſt. <hi rendition="#g">Win-<lb/> tergarten:</hi> Redoute. <hi rendition="#g">Reichsadler:</hi> Nach-<lb/> mittags Kinderball, abends Redoute. <hi rendition="#g">Kugler-<lb/> Alm, Deiſenhofen:</hi> Hausball. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Ar-<lb/> kadia:</hi> Nachmittags Kindermaskenball, abends<lb/> Koſtümball.</p><lb/> <trailer>Wir bitten Vereine und Geſellſchaten, uns ihre Veranſtal-<lb/> tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubrik rechtzeitig zu über-<lb/> mitteln.</trailer> </div><lb/> <div xml:id="a01b" prev="#a01a" type="jArticle" n="3"> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Armenball</hi> </hi> </p><lb/> <p>Durch Entgegenkommen von Direktor <hi rendition="#g">Gruß</hi><lb/> wird am Ballabend die von Max Michael <hi rendition="#g">Os-<lb/> wald</hi> geſchaffene phantaſtiſche Dekoration, die<lb/> am erſten Abend das Entzücken der Beſchauer<lb/> hervorgerufen hat, die Beſucher erfreuen. Es<lb/> dürfte dies ein neuer Anreiz zum Beſuche dieſes<lb/> wohltätigen Feſtes ſein.</p><lb/> <p>Kartenverkauf: Geſchäftsſtelle Salvatorſtraße 16,<lb/> täglich von 15—18 Uhr. Die Rückplätze im erſten<lb/> Rang wurden auf 7.— Mark ermäßigt, Saal-<lb/> karten 6.— Mark.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Karneval in Venedig</hi> </hi> </p><lb/> <p>So betitelt ſich das große Ballfeſt des Mün-<lb/> chener Herren-Clubs A.B.C. (e. V.), das Montag,<lb/> 4. Februar, in ſämtlichen Räumen des Cherubin-<lb/> Palaſtes ſtattfinden wird. In den letzten Jahren<lb/> hat dieſes Feſt eine Menge von Gäſten vereinigt,<lb/> die an dem buntbewegten Faſchingstreiben, ganz<lb/> im Stile des venezianiſchen Karnevals, teilgenom-<lb/> men und eine Freude miterlebt haben, die ihnen<lb/> auf lange Zeit unvergeßlich blieb.</p><lb/> <p>Auch in dieſem Faſching hat der Feſtausſchuß<lb/> des Münchener Herren-Klubs für einen Abend<lb/> in gleicher Schönheit geſorgt.</p><lb/> <p>Mit der Veranſtaltung iſt zugunſten des Unter-<lb/> ſtützungsfonds des Münchener Journaliſten- und<lb/> Schriftſteller-Vereins eine Büchertombola verbun-<lb/> den, die inſoferne eine Senſation bedeutet, als<lb/> vorwiegend Werke, darunter ſehr wertvolle Bücher,<lb/> zur Verloſung kommen, die mit eigenhändigen<lb/> Widmungen und Autogrammen der berühmteſten<lb/> Dichter und Schriftſteller verſehen ſind. Zwei<lb/> ſchöne Reiſen bieten ſich als Hauptgewinne: eine<lb/> Reiſe nach Venedig und zurück (2. Klaſſe) mit<lb/> koſtenloſer Verpflegung auf ſieben Tage im Hotel<lb/> Eden am Lido, ſowie eine Alpenfahrt im Flug-<lb/> zeug nach Mailand und zurück, die von der Avio<lb/> Linie Itallane geſtiſtet wurde. Der Vorverkauf<lb/> der Eintrittskarten (Damen 3.— Mark, Herren<lb/> 4.— Mark) hat ſchon begonnen bei Max Hieber,<lb/> Marienplatz, ſowie bei den durch Plakate kennt-<lb/> lich gemachten Stellen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Das Münchener Konditorgewerbe</hi> </hi> </p><lb/> <p>welches ſich in den letzten Jahren in hervorragen-<lb/> der Weiſe durch geſchmackvolle Ausſtellungen und<lb/> gut organiſierte Feſte hervortat, führt ſein dies-<lb/> jähriges Karnevalsfeſt wieder im bisherigen Rah-<lb/> men Dienstag, 5. Februar, im Hotel Wagner<lb/> durch. Eine ganz beſondere Anziehungskraft für<lb/> dieſe beliebte wie originelle Veranſtaltung bedeu-<lb/> tet die mit Konditorerzeugniſſen aller Art ſtets</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jAn" n="3"> <gap reason="insignificant"/> </div> <div xml:id="a01c" prev="#a01b" type="jArticle" n="3"> <p>reich beſchickte Tombola. Neben einer Unzahl<lb/> ſüßeſter Dinge kommen diesmal wieder mehrere<lb/> hundert Torten und Aufſätze in feinſter, deko-<lb/> rativer und geſchmacklicher Ausführung zur Ver-<lb/> loſung.</p><lb/> <p>Für die Ballmuſik hat ſich der Feſtausſchuß das<lb/> größte Münchener Jazz-Orcheſter, die bekannte<lb/> Kapelle <hi rendition="#g">Krug,</hi> geſichert. Der Vorverkauf der<lb/> Eintrittskarten beginnt Mittwoch, 30. Januar, in<lb/> der Geſchäftsſtelle der Oberbayeriſchen Konditor-<lb/> Innung, Augsburgerſtraße 9.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Faſching im Studentenhaus</hi> </hi> </p><lb/> <p>Wie in den letzten Jahren wird der Verein<lb/> Studentenhaus München, um weitere Mittel zur<lb/> Unterſtützung der bedürſtigen Studierenden zu<lb/> erhalten, auch dieſes Jahr wieder einen Studen-<lb/> tenhausball geben, und zwar am 9. und 11. Fe-<lb/> bruar. Zum erſtenmal wird das Feſt in ſämt-<lb/> lichen Räumen des Studentenhauſes ſtattfinden.<lb/> Drei Kapellen werden für Muſik ſorgen und bei<lb/> jedem Feſt wird eine Tombola mit vielen wert-<lb/> vollen Gewinnen aufgelegt. Da zu dieſen allge-<lb/> mein beliebten Feſten nur eine beſchränkte An-<lb/> zahl Karten ausgegeben wird, ſichere man ſich<lb/> rechtzeitig Plätze.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Deutſch-Ausländiſche Studen-<lb/> tenclub München</hi> wird am 2. und 4. Fe-<lb/> bruar in ſämtlichen Räumen des Studentenhau-<lb/> ſes einen Koſtümball veranſtalten. Das Feſt zählt<lb/> zu den beliebteſten des Münchener Faſchings.<lb/> Drei Kapellen werden für Muſik Sorge tragen.<lb/> Zu jedem Feſte ſtehen nur Karten in beſchränk-<lb/> ter Anzahl zur Verfügung, daher ſichere man ſich<lb/> rechtzeitig Plätze.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Was war</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Nacht am Broadway</hi> </hi> </p><lb/> <p>Broadway-Zauber! — The great white way!<lb/> Eldorado der Reklame! — Dieſes Mal nicht</p><lb/> <p>der 42. Street der Achtmillionenſtadt Neu-<lb/> york, ſondern mitten in München, im Herzen des<lb/> Münchner Faſchings, dem feſtlich dekorierten<lb/> Deutſchen Theater. Hier hatte Prinz Werbo von<lb/> Reklamien Heerſchau über ſeine Getreuen gehal-<lb/> ten und wieder verlief der Ball des Verbandes<lb/> Deutſcher Reklamefachleute und des Bundes<lb/> Deutſcher Gebrauchsgraphiker von geſtern genau<lb/> ſo ſtimmungsvoll und fröhlich wie der „Reklame-<lb/> ball“ des vorjährigen Faſchings.</p><lb/> <p>Das Feſtſpiel, bearbeitet vom Werbeanwalt<lb/><hi rendition="#g">Engelmann</hi>, erregte großen Beifall und war<lb/> durch manche gelungenen Ideen dem Charakter<lb/> des Abends angepaßt. Sodann regierte Ett<hi rendition="#aq">é</hi> das<lb/> frohe Reklamevolk. Beſonders hervorzuheben war<lb/> die geſchmackvolle Ausſchmückung des Saales.<lb/> Darunter der rieſige Beleuchtungskörper, der in<lb/> der Mitte desſelben als impoſanter Wolkenkratzer-<lb/> Aufbau wuchtig an die Parole des Abends erin-<lb/> nerte.</p><lb/> <p>Jedenſalls kamen die Werbefachleute auf ihre<lb/> Rechnung. 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Freitag. den 18. Januar „AZ am Abend“ Nr. 15 Seite 5
Schuljahrſchluß und Berufswahl
Beſuch der Mittelſchule — eine ernſte Frage
Die herannahende Zeit des Schuljahrſchluſſes
bereitet manchen ernſtdenkenden Eltern und Vor-
mündern ſchwere Sorgen, weil ihr Bub im zehn-
ten Jahre ſteht und ſie ſich entſcheiden ſollen, ob
ſie ihn weiter in der Volksſchule belaſſen oder in
eine Mittelſchule ſchicken ſollen.
Leider gibt es nicht wenige, die darüber nicht
lange nachdenken und auch keinen Lehrer ob der
Eignung und Fähigkeit ihres Sohnes zu Rate
ziehen, ſie ſchicken ihren Jungen in eine Mittel-
ſchule, weil es ſozuſagen Mode iſt.
Sie überlegen nicht, daß der Beſuch einer Mit-
telſchule faſt immer die Ergreifung eines ſoge-
nannten akademiſchen oder wenigſtens ſchreiben-
den Berufes zur Folge hat und ſomit die Erler-
nung eines Handwerks oder Gewerbes nur ſelten
mehr in Frage kommt. Es iſt alſo gewiſſermaßen
mit dem Eintritt in eine Mittelſchule eine
Berufswahl in weiterem Sinne ſchon ge-
troffen.
Um ſo mehr ſoll den Eltern zum Bewußtſein
kommen, daß der Uebertritt in eine Mittelſchule
tief in die Geſchicke des künftigen Mannes und
Bürgers eingreift. Geradezu verwerflich iſt es,
Knaben in eine Mittelſchule ſchicken zu wollen, die
bereits in der Volksſchule nur entſprechende oder
mangelhafte Fortſchritte aufweiſen. Falls ſie die
Aufnahmeprüfung beſtehen, genügen ſie in den
wenigſten Fällen den an ſie geſtellten Anforde-
rungen, wiederholen bereits in den erſten Jahren
die Kurſe und müſſen letzten Endes doch aufhören.
Sie ſind dann für die Volksſchule zu alt und er-
greifen nicht ſelten ein Handwerk, um neuerdings
Schiffbruch zu erleiden, denn bereits in der Be-
rufsſchule ſtehen ſie hinter den Leiſtungen der
übrigen Lehrlinge zurück, da ihnen jene Kennt-
niſſe fehlen, die gerade die oberen Klaſſen einer
achtklaſſigen Volksſchule vermitteln.
Von den übrigen Lehrlingen noch obendrein
deshalb verhöhnt, fühlen ſich dieſe Leute recht
unglücklich und klagen ſchon in jungen Jahren
über ihr verpfuſchtes Leben. Zweifelhafte Exi-
ſtenzen, Berufsunluſt, ſogar moraliſcher Schiff-
bruch ſind nicht ſelten
die Folgen ſolch unüberlegter Entſchlüſſe der
Eltern.
Es iſt zweifellos ein erfreuliches Zeichen unſerer
Zeit, daß ein großer Teil der Eltern dem Kinde
die Möglichkeit einer beſſeren Allgemeinbildung
verſchaffen will. Dieſes Beſtreben iſt verſtändlich,
einwandfrei und ſogar lobenswert. Viele Eltern
glauben nun, daß die Allgemeinbildung lediglich
nur durch den Beſuch einer Mittelſchule erreicht
werden kann. Das iſt aber nicht der Fall. Es
gibt heute eine Reihe von Möglichkeiten, um auch
in reiferen Jahren ſich noch ausbilden zu können.
Das Münchener Handwerk und Gewerbe hat,
von der Notwendigkeit überzeugt, daß, abgeſehen
von einer gründlichen Fachausbildung, heute auch
Allgemeinbildung unbedingt notwendig iſt, bereits
vor drei Jahren die ſogenannte
Gewerbliche Abend-Mittelſchule
ins Leben gerufen. Dieſe gibt jedem ſtrebſamen,
jungen Menſchen Gelegenheit, ſich neben der Aus-
übung ſeines Berufes gediegene Allgemeinbildung
zu verſchaffen, die der einer ſechsklaſſigen Mittel-
ſchule beiläufig entſpricht. Sie iſt miniſteriell ge-
nehmigt und beaufſichtigt und erfreut ſich ſeit
ihrem Beſtehen eines regen Beſuches. Es darf
feſtgeſtellt werden, daß die Beſucher dieſer Schule
oft mit größerem Erfolg als vielleicht in der
Mittelſchule der Fall wäre, ſich das notwendige
Wiſſen aneignen, weil nicht ſelten in reiferen
Jahren mehr Verſtändnis für Weiterbildung auf-
gebracht wird, als in den Knabenjahren.
Rund um München.
Wiedenzhausen
Schadenfeuer.
* Im Stadel des Gaſtwirtes Arnold in
Wiedenzhauſen brach während des Maſchindre-
ſchens durch Kurzſchluß Feuer aus, das den
ganzen Stadel ſamt den Erntevorräten vernich-
tete. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Feuer
wurde von mehreren Feuerwehren bekämpft. Der
Geſamtſchaden beläuft ſich auf etwa 30 000 RM.
Ein Teil iſt durch die Verſicherung gedeckt.
Puchschlagen
Erfroren.
* Auf tragiſche Weiſe kam der 76jährige Aus-
tragsgütler Leonhard Fritz von hier ums Leben.
Bevor er in den Abendſtunden des geſtrigen
Sonntages den Heimweg vom Gaſthaus antrat,
ging er noch in den Hof um auszutreten. Schein-
bar iſt er da geſtürzt und hat das Bewußtſein
verloren. Da niemand an die finſtere Stelle kam,
iſt der alte Mann erfroren und am anderen Mor-
gen tot aufgefunden worden.
Haimhausen
Tödlicher Unfall.
* Der Heuhändler Bernhard Wallner fuhr in
der Nacht mit einer großen Fuhre Heu nach
München. Zwiſchen Lohhof und Neuherberg wurde
er tot aufgefunden. Ueber die Urſache des töd-
lichen Unfalls iſt bis jetzt nicht bekannt.
Man vermutet, daß Wallner von einem Herz-
krampf befallen unter ſein eigenes Fuhrwerk ge-
riet und überfahren wurde. Es beſteht aber auch
die Möglichkeit, daß ihn ein vorbeifahrendes
Auto unter das Fuhrwerk ſchleuderte. Die Pferde
waren mit dem Fuhrwerk noch ein Stück weiter
gegangen, bis ſie an einen Baum anfuhren.
Riem
Tödlicher Reitunfall.
∆ Beim Training auf der Trainierbahn der
Galopprennbahn München-Riem kam der
60 Jahre alte Trainer J. Machan zu Fall und
zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, denen er
nun erlegen iſt. Machan konnte im Laufe ſeiner
langjährigen Trainingstätigkeit ſchöne Erfolge er-
ringen und war bekannt dafür, daß er aus nie-
dergebrochenen Galoppern wieder tüchtige Renn-
pferde machte.
Hohenlinden
Straßenbeleuchlung.
∆ Der an der wichtigen Wiener Staatsſtraße
gelegene Ort erhielt in den letzten Tagen eine
Ortsbeleuchtung durch das Sempt-Ekektrizitäts-
werk Erding. Damit wurden eine für den großen
Autoverkehr fördernde Einrichtung geſchaffen.
Bad Aibling
Eine 75jährige erhängt ſich.
ⵋ Als am Sonntag die Zugeherin der 75jähr.
Schulleiterswitwe Maria Karg aus Wien die
Wohnung der Frau betrat, fand ſie die Greiſin
erhängt am Türpfoſten vor. Aus hinterlaſſenen
Briefen war zu entnehmen, daß Nahrungsſorgen
und ſchweres Magenleiden die Arme in den Tod
getrieben haben.
Altötting
Miniſterpräſident Dr. Held als Ehrenpate.
Beim Poſtſchaffner Seibt iſt der ſiebente Bub
angekommen. Der bayeriſche Miniſterpräſident
hat neben einem Taufgeſchenk die Ehrenpaten-
ſchaft übernommen und geſtattet, daß ſein Name
als Ehrenpate ins Taufbuch eingetragen wird.
Perlach
Dem Verdienſte ſeine Anerkennung
♁ Nach 42jähriger Dienſtleiſtung als Toten-
gräber und Leichenträger hat der Totengräber
Meßner Joſef dieſes Amt wegen ſeines hohen
Alters von 78 Jahren aufgegeben. Er hat in
dieſer Zeit die Gräber für 3144 Tote gemacht
und die gleiche Zahl als Leichenträger auf ihrem
letzten Wege begleitet. Der Gemeinderat hat in
Anerkennung dieſer treuen Dienſtleiſtung dem
Totengräber Dank und Anerkennung ausgeſpro-
chen und ihm ein Geldgeſchenk von 100 Mark
zugeſprochen.
Landsberg am Lech
Landsberger Abende in München
?? Durch Oberlehrer Arnold, München, eines
Sohnes des früheren Bürgermeiſters Arnold,
Landsberg, angeregt, wollen die in München
wohnenden Landsberger ſich jeweils am Mitt-
woch im „Hartmannshof“, 1. Stock, verſammeln,
und zwar im Januar am 23., im Februar am 6.
und 20., im März am 6. und 20. Hierzu ſind
gerade in München weilende Landsberger herz-
lichſt eingeladen. Die Leitung der Abende liegt
in den Händen des Oberlehrers Arnold.
75 Jahre alt
?? Der in weiteſten Kreiſen bekannte Privatier
Leonhard Welzhofer feiert am 31. Januar ſeinen
75. Geburtstag. Körperlich rüſtig, mit geiſtiger
Friſche, was ſo mancher guter Sechsundſechzig-
ſpieler allzuoft erfahren kann.
Submiſſion
?? Zur Errichtung einer Staumauer für das
neue ſtädtiſche Waſſerwerk in der Teufelsküche
bei Landsberg wurden von den hieſigen Bau-
geſchäften beim Stadtbauamt nachfolgende An-
gebotsabgaben eingereicht: Spanner 37 007,15 ℳ,
Maurer 45 340,00 ℳ, Lutz 46 200,60 ℳ.
Silberne Hochzeit
?? Die Drogeriebeſitzerseheleute Joſef und
Anna Enzer feiern am 19. Januar das Feſt der
ſilbernen Hochzeit. Enzer war langjähriges Mit-
glied des hieſigen Stadtrates. Als Vorſtands-
dame des Roten Kreuzes, Zweigſtelle Landsberg,
iſt Frau Enzer für ihre Verdienſte mit dem
Ehrenkreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet.
Gauting
Auswanderung
✡ Ein angeſehener, äußerſt produktiver
Kunſtmaler, Leo Putz, verließ mit ſeiner Familie
Gauting, um auf ein Jahr nach Braſilien auszu-
wandern und dort ſeiner Kunſt zu obliegen. Ge-
wiß ein ſchwerer Entſchluß für einen 60jährigen.
Möge dem hier allſeits beliebten Mann der er-
hoffte Erfolg nicht verſagt bleiben!
Jettingen (Schw.)
Verleihung der Rettungsmedaille.
Im Namen des Freiſtaates Bayern hat das
Staatsminiſterium des Aeußern dem Kauſmann
Johann Groß in Jettingen für die am 15. 7. 28.
vollzogene Rettung des Dienſtknechtes Anton Wolf
vom Tode des Ertrinkens die Rettungsmedaille
verliehen.
_
Mit der Rakete durch den Faſching
Was iſt los?
Vollſtändige Liſte der Faſchings-
Veranſtaltungen.
Heute
Deutſches Theater: Maskenball des
Sportvereins 1860. Bürgerbräukeller:
Fußballklub Stern, Ball. Schwabinger
Brauerei: Künſtlervereinigung München 1928,
„Die ſchönſte Nacht aus 1001 Nacht“. Löwen-
bräukeller: Turngemeinde. Wagner-
Saal: Ball der Naturfreunde. Vier Jahres-
zeiten: Ball der Kammerſpiele „Hokus-Pokus“.
Koloſſeum: Tapezierer-Verband. Hotel
Bayeriſcher Hof: Studentenverbindung
Rhätia. Park-Hotel: Karnevaliſtiſcher Stim-
mungsabend. Annaſt: Hausball. Tabarin
Luitpold: Tabarin-Maskenball. Café
Luitpold: Ein Abend in der offiziellen Reſi-
denz des Prinzen Karneval. Simpliciſſi-
mus: Faſchingstreiben vor 20 Jahren. Hacker-
bräukeller: Ball. Malkaſten: Luſtiger
Faſchingsabend mit Kabarettprogramm. Rei-
gen: Faſchingstanzabend. Blüte: Künſtler-
bund „Unabhängige“. Bayeriſcher Hof:
Rothenburg Stud.-Verb. Rhactia. Odeon-Ka-
ſino: Faſchingsfeſt. Café Arkadia: Fa-
ſchingsrummel mit Tanz.
Morgen
Deutſches Theater: Feſtball, Gelb-
Schwarz-Kaſino. Löwenbräukeller: Re-
doute. Vier Jahreszeiten: Redoute.
Schwabinger Brauerei: Ball des Volks-
chors Schwabing. Koloſſeum: Redoute. Bür-
gerbräukeller: Redoute. Tonhalle:
Tanzinſtitut Richter, Faſchingsball. Wagner-
Saal: Redoute. Hackerbräukeller: Vall.
Bayeriſcher Hof: Bürgerſängerzunft und
Corps Iſaria. Regina-Palaſt-Hotel: In
den Zaubergärten der Regina. Parkhotel:
Gala-Abend. Tabarin Luitpold: Orientali-
ſches Tempelfeſt. Café Luitpold: Ein Abend
in der offiziellen Reſidenz des Prinzen Karneval.
Apollo-Theater: Kinder-Maskenball mit
Prämiierungen. Hotel Reichsadler: Reichs-
adler-Redoute. Simpliziſſimus: Faſchings-
treiben vor 20 Jahren. Malkaſten: Malkaſten-
feſt. Reigen: Nachmitternacht. Blüte: Die
Waldvögel. Café Fiſcher: Faſchingstreiben
mit Tanz. Salvator-Keller: Alpenver-
einsſektion Bergfried, Großer, bunter Ball. Re-
ſtaurant Chineſ. Turm: Kanu-Abteilung
der T.G.M., Hamburger Hafenkneipe. Annaſt:
Feſtabend in der Hochburg des Exprinzen Karne-
val. Odeon-Kaſino: Faſchingsfeſt. Win-
tergarten: Redoute. Reichsadler: Nach-
mittags Kinderball, abends Redoute. Kugler-
Alm, Deiſenhofen: Hausball. Café Ar-
kadia: Nachmittags Kindermaskenball, abends
Koſtümball.
Wir bitten Vereine und Geſellſchaten, uns ihre Veranſtal-
tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubrik rechtzeitig zu über-
mitteln.
Armenball
Durch Entgegenkommen von Direktor Gruß
wird am Ballabend die von Max Michael Os-
wald geſchaffene phantaſtiſche Dekoration, die
am erſten Abend das Entzücken der Beſchauer
hervorgerufen hat, die Beſucher erfreuen. Es
dürfte dies ein neuer Anreiz zum Beſuche dieſes
wohltätigen Feſtes ſein.
Kartenverkauf: Geſchäftsſtelle Salvatorſtraße 16,
täglich von 15—18 Uhr. Die Rückplätze im erſten
Rang wurden auf 7.— Mark ermäßigt, Saal-
karten 6.— Mark.
Karneval in Venedig
So betitelt ſich das große Ballfeſt des Mün-
chener Herren-Clubs A.B.C. (e. V.), das Montag,
4. Februar, in ſämtlichen Räumen des Cherubin-
Palaſtes ſtattfinden wird. In den letzten Jahren
hat dieſes Feſt eine Menge von Gäſten vereinigt,
die an dem buntbewegten Faſchingstreiben, ganz
im Stile des venezianiſchen Karnevals, teilgenom-
men und eine Freude miterlebt haben, die ihnen
auf lange Zeit unvergeßlich blieb.
Auch in dieſem Faſching hat der Feſtausſchuß
des Münchener Herren-Klubs für einen Abend
in gleicher Schönheit geſorgt.
Mit der Veranſtaltung iſt zugunſten des Unter-
ſtützungsfonds des Münchener Journaliſten- und
Schriftſteller-Vereins eine Büchertombola verbun-
den, die inſoferne eine Senſation bedeutet, als
vorwiegend Werke, darunter ſehr wertvolle Bücher,
zur Verloſung kommen, die mit eigenhändigen
Widmungen und Autogrammen der berühmteſten
Dichter und Schriftſteller verſehen ſind. Zwei
ſchöne Reiſen bieten ſich als Hauptgewinne: eine
Reiſe nach Venedig und zurück (2. Klaſſe) mit
koſtenloſer Verpflegung auf ſieben Tage im Hotel
Eden am Lido, ſowie eine Alpenfahrt im Flug-
zeug nach Mailand und zurück, die von der Avio
Linie Itallane geſtiſtet wurde. Der Vorverkauf
der Eintrittskarten (Damen 3.— Mark, Herren
4.— Mark) hat ſchon begonnen bei Max Hieber,
Marienplatz, ſowie bei den durch Plakate kennt-
lich gemachten Stellen.
Das Münchener Konditorgewerbe
welches ſich in den letzten Jahren in hervorragen-
der Weiſe durch geſchmackvolle Ausſtellungen und
gut organiſierte Feſte hervortat, führt ſein dies-
jähriges Karnevalsfeſt wieder im bisherigen Rah-
men Dienstag, 5. Februar, im Hotel Wagner
durch. Eine ganz beſondere Anziehungskraft für
dieſe beliebte wie originelle Veranſtaltung bedeu-
tet die mit Konditorerzeugniſſen aller Art ſtets
_ reich beſchickte Tombola. Neben einer Unzahl
ſüßeſter Dinge kommen diesmal wieder mehrere
hundert Torten und Aufſätze in feinſter, deko-
rativer und geſchmacklicher Ausführung zur Ver-
loſung.
Für die Ballmuſik hat ſich der Feſtausſchuß das
größte Münchener Jazz-Orcheſter, die bekannte
Kapelle Krug, geſichert. Der Vorverkauf der
Eintrittskarten beginnt Mittwoch, 30. Januar, in
der Geſchäftsſtelle der Oberbayeriſchen Konditor-
Innung, Augsburgerſtraße 9.
Faſching im Studentenhaus
Wie in den letzten Jahren wird der Verein
Studentenhaus München, um weitere Mittel zur
Unterſtützung der bedürſtigen Studierenden zu
erhalten, auch dieſes Jahr wieder einen Studen-
tenhausball geben, und zwar am 9. und 11. Fe-
bruar. Zum erſtenmal wird das Feſt in ſämt-
lichen Räumen des Studentenhauſes ſtattfinden.
Drei Kapellen werden für Muſik ſorgen und bei
jedem Feſt wird eine Tombola mit vielen wert-
vollen Gewinnen aufgelegt. Da zu dieſen allge-
mein beliebten Feſten nur eine beſchränkte An-
zahl Karten ausgegeben wird, ſichere man ſich
rechtzeitig Plätze.
Der Deutſch-Ausländiſche Studen-
tenclub München wird am 2. und 4. Fe-
bruar in ſämtlichen Räumen des Studentenhau-
ſes einen Koſtümball veranſtalten. Das Feſt zählt
zu den beliebteſten des Münchener Faſchings.
Drei Kapellen werden für Muſik Sorge tragen.
Zu jedem Feſte ſtehen nur Karten in beſchränk-
ter Anzahl zur Verfügung, daher ſichere man ſich
rechtzeitig Plätze.
Was war
Nacht am Broadway
Broadway-Zauber! — The great white way!
Eldorado der Reklame! — Dieſes Mal nicht
der 42. Street der Achtmillionenſtadt Neu-
york, ſondern mitten in München, im Herzen des
Münchner Faſchings, dem feſtlich dekorierten
Deutſchen Theater. Hier hatte Prinz Werbo von
Reklamien Heerſchau über ſeine Getreuen gehal-
ten und wieder verlief der Ball des Verbandes
Deutſcher Reklamefachleute und des Bundes
Deutſcher Gebrauchsgraphiker von geſtern genau
ſo ſtimmungsvoll und fröhlich wie der „Reklame-
ball“ des vorjährigen Faſchings.
Das Feſtſpiel, bearbeitet vom Werbeanwalt
Engelmann, erregte großen Beifall und war
durch manche gelungenen Ideen dem Charakter
des Abends angepaßt. Sodann regierte Etté das
frohe Reklamevolk. Beſonders hervorzuheben war
die geſchmackvolle Ausſchmückung des Saales.
Darunter der rieſige Beleuchtungskörper, der in
der Mitte desſelben als impoſanter Wolkenkratzer-
Aufbau wuchtig an die Parole des Abends erin-
nerte.
Jedenſalls kamen die Werbefachleute auf ihre
Rechnung. Es gab ſo manchen reizenden „Blick-
fang“ im „Streukreis“ des Feſtſaales, und alle
die Werber und Künſtler Ihrer Majeſtät der Re-
klame blieben in froheſter Stimmung beiſam-
men als längſt ſchon ſämtliche „Lichtreklamen“ der
Stadt München erloſchen waren.
Zauber-Bengel
Es klingt halb myſteriös, halb gefährlich. Aber
es iſt keines von beiden. Es iſt nur das im ver-
gangenen Jahr neu eröffnete Geſchäft von Zau-
ber-, Scherz- und Faſchingsartikeln in der Bayer-
ſtraße neben Café Briſtol. Der Inhaber heißt
Bengel, und da er inmitten ſeiner reichen Aus-
wahl von Scherz- und Ulkartikeln auch perſönlich
über den nötigen Humor verfügt, hat er ſeinem
Geſchäft den zugkräftigen Namen „Zum Zauber-
Bengel“ gegeben. Er will billig ſein und bittet
um Beſuch.
[Abbildung Widerſpruch.
„Wat macht denn eijentlich Maxe?“
„Der ſitzt!“
„Nanu, warum denn?“
„Weil er jeſtanden hat!“]
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(2022-03-29T12:00:00Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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