Allgemeine Zeitung, Nr. 14, 14. Januar 1830.Allgemeine Zeitung. Mit allerhöchsten Privilegien. Donnerstag Nro. 14. 14 Januar 1830.Brasilien. -- Portugal. (Brief.) -- Spanien. (Brief.) -- Großbritannien. -- Frankreich. (Zusammenberufang der Kammern. Schrei- ben aus Paris.) -- Deutschland. -- Schweden. (Brief.) -- Rußland. (Schreiben aus Odessa.) -- Türkei. (Schreiben aus Triest.) -- Beilage Nro. 14. Prozeß gegen das Morning-Journal. -- Briefe aus London, Darmstadt, Berlin. -- Rußland. -- Türkei. -- An- kündigungen. [Spaltenumbruch] Brasilien. Das zu Falmouth eingelaufene brasilische Paketboot der Sphinx Portugal. *Lissabon, 23 Dec. Die Desertion dauert unter den im Spanien. *Madrid, 26 Dec. Der Generalkapitain Caro ist vor vier Allgemeine Zeitung. Mit allerhöchſten Privilegien. Donnerſtag Nro. 14. 14 Januar 1830.Braſilien. — Portugal. (Brief.) — Spanien. (Brief.) — Großbritannien. — Frankreich. (Zuſammenberufang der Kammern. Schrei- ben aus Paris.) — Deutſchland. — Schweden. (Brief.) — Rußland. (Schreiben aus Odeſſa.) — Türkei. (Schreiben aus Trieſt.) — Beilage Nro. 14. Prozeß gegen das Morning-Journal. — Briefe aus London, Darmſtadt, Berlin. — Rußland. — Türkei. — An- kündigungen. [Spaltenumbruch] Braſilien. Das zu Falmouth eingelaufene braſiliſche Paketboot der Sphinx Portugal. *Liſſabon, 23 Dec. Die Deſertion dauert unter den im Spanien. *Madrid, 26 Dec. Der Generalkapitain Caro iſt vor vier <TEI> <text> <pb facs="#f0001"/> <front> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#g">Allgemeine Zeitung.</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"><hi rendition="#g">Mit allerhöchſten Privilegien</hi>.</titlePart> </docTitle><lb/> <docImprint> <docDate><hi rendition="#g">Donnerſtag</hi><hi rendition="#aq">N<hi rendition="#uu"><hi rendition="#sup">ro.</hi></hi></hi> 14. 14 <hi rendition="#g">Januar</hi> 1830.</docDate> </docImprint> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="contents" n="1"> <list> <item>Braſilien.</item> <item> — Portugal. (Brief.)</item> <item> — Spanien. (Brief.)</item> <item> — Großbritannien.</item> <item> — Frankreich. (Zuſammenberufang der Kammern. Schrei-<lb/> ben aus Paris.)</item> <item> — Deutſchland.</item> <item> — Schweden. (Brief.)</item> <item> — Rußland. (Schreiben aus Odeſſa.)</item> <item> — Türkei. 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Palma an Bord zu Rio an, und<lb/> verkündigte die nahe Ankunft der beiden Prinzeſſinnen. Am fol-<lb/> genden Tage erſchien die Fregatte Imperatriz, auf der ſich die<lb/> Kaiſerin und die junge Königin befanden, vor dem Hafen. Der<lb/> Kaiſer fuhr ihr auf einem Dampfboote entgegen. Die Zuſam-<lb/> menkunft der drei erlauchten Perſonen war höchſt rührend. Die<lb/> von dem Dampfboote ins Schlepptau genommene Fregatte Impe-<lb/> ratriz ward von allen Forts begrüßt, und fuhr unter Begleitung<lb/> der engliſchen und franzöſiſchen Fregatten Seringapatam und Ma-<lb/> gicienne in den Hafen ein. Jedes der braſiliſchen Kriegsſchiffe<lb/> feuerte hundert Kanonenſchüſſe ab. Am 17 Mittags ſtie-<lb/> gen die Kaiſerin und die Königin bei dem Arſenale mit ihrem<lb/> Gefolge unter dem Donner der Artillerie ans Land. Sie begaben<lb/> ſich unmittelbar in die königliche Kapelle, wo die Trauungsceri-<lb/> monie vollzogen ward. Die Prinzeſſinnen Töchter des Kaiſers<lb/> verſahen dabei die Verrichtungen von Ehrendamen. Die Parade,<lb/> und die verſchiedenen bei dieſem Anlaſſe ſtatt gefundenen Cerimo-<lb/> nien boten das impoſanteſte Schauſpiel dar; der Enthuſiasmus<lb/> ſtieg bei allen Klaſſen bis auf den höchſten Grad. Am Tage nach<lb/> der Vermählung zeigte ſich die Kaiſerin dem Publikum. Eine<lb/> Korvette ward vom Stapel gelaſſen und erhielt den Namen Ihrer<lb/> Majeſtät. Der Adel, die Miniſter, die Offiziere der Landtruppen<lb/> und der Marine wurden der Kaiſerin vorgeſtellt. Zur Feier eines<lb/> ſo erſehnten und glüklichen Ereigniſſes errichtete der Kaiſer einen<lb/> neuen Orden, unter dem Titel <hi rendition="#g">Roſenorden,</hi> wovon er ſelbſt<lb/> Großmeiſter iſt, und der zur Belohnung für Dienſte, die ſowol<lb/> von Einheimiſchen als Fremden Braſilien geleiſtet wurden, ver-<lb/> theilt werden ſoll. In den Nächten des 16 und 17 Okt. waren die Stadt<lb/> und die zahlreichen auf der Rhede verſammelten Schiffe prächtig illu-<lb/> minirt. Die Kinder Don Pedro’s von ſeiner erſten Gemahlin wurden<lb/> der neuen Souverainiu ſchon auf dem Verdeke der Fregatte Impe-<lb/> ratriz vorgeſtellt. Man kan ſich kaum einen intereſſanteren Auf-<lb/> tritt vorſtellen. Die junge Prinzeſſin ſchien aufs Tiefſte ergriffen,<lb/> als ſie dem Kaiſer verſprach, ſeine Liebe und ſein Vertrauen durch<lb/> eine gränzenloſe Hingebung für die Intereſſen ſeiner Kinder zu<lb/> vergelten. Das Betragen und die Liebenswürdigkeit der Kaiſerin<lb/> erregten lebhafte Bewunderung, und ſie genoß bereits die allge-<lb/> meinſte Verehrung. 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Sein Er-<lb/> ſcheinen unter den Truppen der Dona Maria muß ihnen neues<lb/> Vertrauen einflößen, da er für einen der geſchikteſten und ent-<lb/> ſchloſſenſten portugieſiſchen Offiziere gilt. — Die Krankheit der<lb/> Königin Mutter nimmt einen ernſthaften Charakter an, und meh-<lb/> rere Perſonen ihrer Umgebung glauben, daß ihr Ende nahe bevor-<lb/> ſtehe. — Fünf der unglüklichen Arſenalsarbeiter, die ſich bei Don<lb/> Miguel wegen Vorenthaltung ihres Lohns beſchwert hatten, wur-<lb/> den vorgeſtern Nacht auf Befehl des Grafen Baſtos verhaſtet,<lb/> und an Bord des Transportſchifs Oreſtes gebracht, wo man ihnen<lb/> Ketten anlegte. Dieſes Schif, das noch andere Verurtheilte und<lb/> Verbannte an Bord hat, ging ſogleich nach der Küſte von Afrika<lb/> unter Segel. Dieſe fünf Unglüklichen haben ihre Frauen und<lb/> 30 Kinder im ſchauderhafteſten Elend zurükgelaſſen. Bei allen<lb/> dieſen Auftritten des Jammers uud den unverkennbaren Anzeigen<lb/> der Abneigung aller Wohlgeſinnten, zeigt Don Miguel die ruhigſte<lb/> Haltung. Auch die Lage ſeiner Mutter ſcheint ihn nicht zu affi-<lb/> ziren, und alle ſeine Umgebungen ſagen, daß er noch nie ſo heiter<lb/> geweſen ſey, wie gegenwärtig. Uebrigens behauptet man, daß er<lb/> ſo viel als möglich Geld zuſammenzuraffen ſuche, und es ins<lb/> Ausland ſchike. Die Prieſter benüzen ihren ganzen Einfluß, um<lb/> die Anhänglichkeit an Don Miguel bei dem Volke zu beſtärken.<lb/> Einer der eifrigſten Fidalgos, deſſen Haus immer mit Prieſtern<lb/> gefüllt iſt, erflehte kürzlich von Don Miguel in einer Petition die<lb/> Gunſt, ihn zum Henker zu ernennen, damit er alle Malha-<lb/> dos (Konſtitutionelle) aufknüpfen könne. Dieſer Enthuſias-<lb/> mus ſezte ſelbſt Don Miguel in Erſtaunen, der ihm beſcheiden<lb/> antwortete, er wiſſe wohl, daß er von ſeinen Unterthanen geliebt<lb/> ſey, aber er könne doch nicht glauben, daß ihre Liebe ſo weit gehe.<lb/> Uebrigens würde er den Bittſteller beim Worte nehmen, wenn<lb/> das Wohl der Monarchie es erfordern ſollte.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Spanien</hi>.</head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>*<hi rendition="#g">Madrid</hi>, 26 Dec.</dateline> <p>Der Generalkapitain Caro iſt vor vier<lb/> Tagen zu Alcala geſtorben, wohin er nach dem Prozeſſe mit der<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Allgemeine Zeitung.
Mit allerhöchſten Privilegien.
Donnerſtag Nro. 14. 14 Januar 1830.
Braſilien.
— Portugal. (Brief.)
— Spanien. (Brief.)
— Großbritannien.
— Frankreich. (Zuſammenberufang der Kammern. Schrei-
ben aus Paris.)
— Deutſchland.
— Schweden. (Brief.)
— Rußland. (Schreiben aus Odeſſa.)
— Türkei. (Schreiben aus Trieſt.)
— Beilage Nro. 14.
Prozeß gegen das Morning-Journal.
— Briefe aus London, Darmſtadt, Berlin.
— Rußland.
— Türkei.
— An-
kündigungen.
Braſilien.
Das zu Falmouth eingelaufene braſiliſche Paketboot der Sphinx
brachte Zeitungen und Briefe aus Rio-Janeiro, die bis zum
27 Okt. reichen, und über das Eintreffen Ihrer Maj. der Kai-
ſerin und der Königin Dona Maria zu Rio-Janeiro Folgendes
enthalten: „Die Fregatte Maria Iſabella, Kapitain Greenfell,
kam den 15 Okt. nach einer 45tägigen Ueberfahrt von Ports-
mouth, mit dem Marquis v. Palma an Bord zu Rio an, und
verkündigte die nahe Ankunft der beiden Prinzeſſinnen. Am fol-
genden Tage erſchien die Fregatte Imperatriz, auf der ſich die
Kaiſerin und die junge Königin befanden, vor dem Hafen. Der
Kaiſer fuhr ihr auf einem Dampfboote entgegen. Die Zuſam-
menkunft der drei erlauchten Perſonen war höchſt rührend. Die
von dem Dampfboote ins Schlepptau genommene Fregatte Impe-
ratriz ward von allen Forts begrüßt, und fuhr unter Begleitung
der engliſchen und franzöſiſchen Fregatten Seringapatam und Ma-
gicienne in den Hafen ein. Jedes der braſiliſchen Kriegsſchiffe
feuerte hundert Kanonenſchüſſe ab. Am 17 Mittags ſtie-
gen die Kaiſerin und die Königin bei dem Arſenale mit ihrem
Gefolge unter dem Donner der Artillerie ans Land. Sie begaben
ſich unmittelbar in die königliche Kapelle, wo die Trauungsceri-
monie vollzogen ward. Die Prinzeſſinnen Töchter des Kaiſers
verſahen dabei die Verrichtungen von Ehrendamen. Die Parade,
und die verſchiedenen bei dieſem Anlaſſe ſtatt gefundenen Cerimo-
nien boten das impoſanteſte Schauſpiel dar; der Enthuſiasmus
ſtieg bei allen Klaſſen bis auf den höchſten Grad. Am Tage nach
der Vermählung zeigte ſich die Kaiſerin dem Publikum. Eine
Korvette ward vom Stapel gelaſſen und erhielt den Namen Ihrer
Majeſtät. Der Adel, die Miniſter, die Offiziere der Landtruppen
und der Marine wurden der Kaiſerin vorgeſtellt. Zur Feier eines
ſo erſehnten und glüklichen Ereigniſſes errichtete der Kaiſer einen
neuen Orden, unter dem Titel Roſenorden, wovon er ſelbſt
Großmeiſter iſt, und der zur Belohnung für Dienſte, die ſowol
von Einheimiſchen als Fremden Braſilien geleiſtet wurden, ver-
theilt werden ſoll. In den Nächten des 16 und 17 Okt. waren die Stadt
und die zahlreichen auf der Rhede verſammelten Schiffe prächtig illu-
minirt. Die Kinder Don Pedro’s von ſeiner erſten Gemahlin wurden
der neuen Souverainiu ſchon auf dem Verdeke der Fregatte Impe-
ratriz vorgeſtellt. Man kan ſich kaum einen intereſſanteren Auf-
tritt vorſtellen. Die junge Prinzeſſin ſchien aufs Tiefſte ergriffen,
als ſie dem Kaiſer verſprach, ſeine Liebe und ſein Vertrauen durch
eine gränzenloſe Hingebung für die Intereſſen ſeiner Kinder zu
vergelten. Das Betragen und die Liebenswürdigkeit der Kaiſerin
erregten lebhafte Bewunderung, und ſie genoß bereits die allge-
meinſte Verehrung. Die Iſabella bekam Befehl ſich ſegelfertig
zu halten, um die amtliche Nachricht von der Ankunft JJ. kai-
ſerlichen und königlichen Majeſtäten und von der Feier der Ver-
mählung nach Europa zu überbringen.“
Portugal.
*Liſſabon, 23 Dec.Die Deſertion dauert unter den im
Norden aufgeſtellten Truppen fort; auch ſpricht man von Aus-
wanderungen reicher Privatleute, die bisher nur geblieben waren,
um ihr Vermögen zu Geld zu machen, und es den Eingriffen
Don Miguels zu entziehen. Eine der bedeutendſten Auswande-
rungen iſt die des Generals Luis do Rego, der kaum noch ent-
wiſchen konnte. Er ſoll ſich an der Spize von 50 Mann von der
Beſazung von Viana geflüchtet und eingeſchift haben. Sein Er-
ſcheinen unter den Truppen der Dona Maria muß ihnen neues
Vertrauen einflößen, da er für einen der geſchikteſten und ent-
ſchloſſenſten portugieſiſchen Offiziere gilt. — Die Krankheit der
Königin Mutter nimmt einen ernſthaften Charakter an, und meh-
rere Perſonen ihrer Umgebung glauben, daß ihr Ende nahe bevor-
ſtehe. — Fünf der unglüklichen Arſenalsarbeiter, die ſich bei Don
Miguel wegen Vorenthaltung ihres Lohns beſchwert hatten, wur-
den vorgeſtern Nacht auf Befehl des Grafen Baſtos verhaſtet,
und an Bord des Transportſchifs Oreſtes gebracht, wo man ihnen
Ketten anlegte. Dieſes Schif, das noch andere Verurtheilte und
Verbannte an Bord hat, ging ſogleich nach der Küſte von Afrika
unter Segel. Dieſe fünf Unglüklichen haben ihre Frauen und
30 Kinder im ſchauderhafteſten Elend zurükgelaſſen. Bei allen
dieſen Auftritten des Jammers uud den unverkennbaren Anzeigen
der Abneigung aller Wohlgeſinnten, zeigt Don Miguel die ruhigſte
Haltung. Auch die Lage ſeiner Mutter ſcheint ihn nicht zu affi-
ziren, und alle ſeine Umgebungen ſagen, daß er noch nie ſo heiter
geweſen ſey, wie gegenwärtig. Uebrigens behauptet man, daß er
ſo viel als möglich Geld zuſammenzuraffen ſuche, und es ins
Ausland ſchike. Die Prieſter benüzen ihren ganzen Einfluß, um
die Anhänglichkeit an Don Miguel bei dem Volke zu beſtärken.
Einer der eifrigſten Fidalgos, deſſen Haus immer mit Prieſtern
gefüllt iſt, erflehte kürzlich von Don Miguel in einer Petition die
Gunſt, ihn zum Henker zu ernennen, damit er alle Malha-
dos (Konſtitutionelle) aufknüpfen könne. Dieſer Enthuſias-
mus ſezte ſelbſt Don Miguel in Erſtaunen, der ihm beſcheiden
antwortete, er wiſſe wohl, daß er von ſeinen Unterthanen geliebt
ſey, aber er könne doch nicht glauben, daß ihre Liebe ſo weit gehe.
Uebrigens würde er den Bittſteller beim Worte nehmen, wenn
das Wohl der Monarchie es erfordern ſollte.
Spanien.
*Madrid, 26 Dec.Der Generalkapitain Caro iſt vor vier
Tagen zu Alcala geſtorben, wohin er nach dem Prozeſſe mit der
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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